Richtlinien/Standards für einen guten Lexikonartikel
Stand: September 2016
Der Sinn eines Artikels für ein religionspädagogisches Fachlexikon im Internet mit der Zielgruppe Studierende, Religionslehrer/innen und Dozierende ist
- die schnelle Bereitstellung und Verlinkung von Information zu leicht auffindbaren Begriffen (unter Berücksichtigung der Rezeptionsweisen zur Thematik auf der ersten reproduzierenden Ebene),
- die angemessene Entfaltung der Bedeutung des Begriffs und seines Bedeutungswandels (auf der zweiten, analytisch-hermeneutischen Ebene) und
- die Aufnahme Einschätzungen, Einordnungen des Begriffes in größere Kontexte (auf der dritten, der Beurteilungsebene).
Um diese Qualitätskriterien sicherzustellen, können die folgenden Standards helfen:
Ein guter Lexikonartikel für ein religionspädagogisches Fachlexikon im Internet…
- hat eine klaren Begriff, der leicht auffindbar bzw. recherchierbar ist, sich gut von benachbarten Begriffen abgrenzt und im Forschungsfeld verankert ist,
- hat einen klaren Aufbau, der den Begriff adäquat strukturiert (z. B. in die Abschnitte: Definition, Einleitung, Untersachgebiete, Übersicht über die verwendete und über die weiterführende Literatur etc.),
- berücksichtigt die potenziellen Leser/innen und lässt deshalb den religionspädagogischen Fokus nicht aus den Augen (es sind z. B. keine bibelwissenschaftlich-exegetischen (gibt es bei WiBiLex) bzw. systematischen Grundlagenartikel mit kleinem religionspädagogischen Appendix erwünscht),
- gibt einen (Gesamt-)Überblick über den Forschungsstand zum Begriff unter Bezugnahme auf repräsentative Primär- und Sekundär-Literatur bis zu jüngsten Veröffentlichungen,
- geht bereits zu Beginn in medias res und erklärt den Begriff,
- fokussiert die aktuelle (Fach-)Diskussion zum Begriff, indem auf einschlägige Fachveröffentlichungen hingewiesen wird, die für das Thema repräsentativ sind,
- ist in verständlicher Fachsprache formuliert , die einerseits die Leser der Science Communitiy, andererseits den Internet-Nutzer mit einem speziellen Leseverhalten vor Augen hat,
- grenzt ein großes Stoffgebiet adäquat ein, sodass einerseits die Informationsdichte erhalten bleibt, andererseits die gute Lesbarkeit nicht gefährdet ist (Überlängen sollten unbedingt vrmieden werden und richten sich nach den Vorgaben 5 Seiten – 10 Seiten – 15 Seiten),
- unterscheidet methodisch genau zwischen deduktivem Vorgehen, in dem vom Allgemeinen ausgehend auf das Besondere, Beispielhafte geschlossen wird, und dem induktiven Verfahren,
- gibt Konkretionen, das heißt in einem angemessenen Rahmen konkrete Hinweise und passende Beispiele,
- verweist auf verwandte Themenbereiche mit ihren zentralen Begriffen (weiteres zur Verlinkung finden Sie bei den Richtlinien für Autorinnen und Autoren bei WiReLex Nr. 6)
- greift auch andere Bezugswissenschaften auf, wenn sie für den Begriff maßgeblich sind,
- gibt Anregungen für die Leserschaft, wie weitergedacht/weitergearbeitet werden kann,
- gibt eine Zusammenstellung repräsentativer und wichtiger Literatur, größere Literaturangaben sollten thematisch beziehungsweise nach Untersachgebieten gegliedert sein (die empfohlene Literatur wird im Literaturverzeichnis gekennzeichnet).