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Verschwörungstheorien

(erstellt: März 2023)

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1. Empirische Befunde

Im Kontext der Corona-Pandemie haben Verschwörungstheorien eine bislang nie dagewesene Sichtbarkeit erlangt. Bill Gates will die Menschheit mit Hilfe implantierter Mikrochips steuern, die nur erfundene Pandemie soll zur Abschaffung von Grundrechten dienen – 2020 und 2021 verging kaum ein Tag, an dem solche Theorien nicht in Nachrichtensendungen, im Internet oder auf sogenannten Hygiene-Demos thematisiert, kritisiert und vertreten wurden. Hinzu sind unzählige Gespräche u.a. in der Familie und in den Sozialen Medien zu zählen. Diese hohe Präsenz, die dazu führen dürfte, dass z.B. die erste oben genannte Theorie oft auch Kindern und Jugendlichen bekannt ist, ist aus den durch die Pandemie generierten Bedingungen heraus erklärbar. Denn diese hat weitreichende Auswirkungen nicht nur auf das Gesundheits-, sondern auch auf das Politik-, Rechts-, Sozial- oder Wirtschaftssystem gehabt, so dass sich hier viele Anknüpfungspunkte für die Kommunikation und Weiterentwicklung von Verschwörungstheorien boten. Darüber hinaus hat z.B. die sogenannte 3-G-Regel eine kontinuierliche Offenlegung der Position zur Corona-Impfung nötig gemacht. Denn während vor 2020 u.a. selbst im engen Freundeskreis nicht immer klar war, wie jemand zum Impfen steht, war es nun erforderlich, stets neu zu erläutern, wer sich aus welchen Gründen mit wem (nicht) treffen konnte – so dass Menschen, die z.B. meinten, dass die Pandemie nur erfunden war, nun auch genötigt waren, dies zu sagen (ähnlich Butter, 2021, o.S.). Schließlich dürfte die in diversen Lockdowns und Quarantänen weiter gestiegene Bedeutung des Internets und der Sozialen Medien eine Rolle gespielt haben. Denn Verschwörungstheorien werden aktuell vorrangig digital kommuniziert und weiterentwickelt (einleitend Butter, 2021, o.S.) – und mit steigender Nutzung digitaler Medien steigt derart auch die Chance einer Wahrnehmung.

Dennoch darf die Sichtbarkeit von Verschwörungstheorien 2020 und 2021 nicht mit einer gestiegenen Akzeptanz gleichgesetzt werden. Aktuelle Studien zur Verbreitung legen nahe, dass während der Pandemie – wozu die häufigen und z.B. in den öffentlich-rechtlichen Medien auch kritischen Thematisierungen sicher beigetragen haben (Roose, 2020b, 30) – die Zahl von Personen, die diese Theorien bejahen, eher leicht gesunken ist. So hat eine für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland repräsentative Longitudinalstudie herausgearbeitet, dass der entsprechende Anteil von Menschen, die der Behauptung zustimmten, dass „geheime Mächte […] die Welt steuern“, kurz vor der Pandemie mit 30% anzusetzen war (wobei 11% der Probandinnen und Probanden mit „Sicher richtig“ und 19% mit „Wahrscheinlich richtig“ zustimmten; Roose, 2020b, 16). In der Pandemie hingegen sank dieser Anteil auf „nur“ 24% ab (wobei nun 8% mit „Sicher richtig“ und 16% mit „Wahrscheinlich richtig“ zustimmten; Roose, 2020b, 16).

Zugleich ist es freilich möglich, dass sich Menschen während der Pandemie Verschwörungstheorien neu oder intensiver zugewendet haben. Ein Grund darf in der bereits angesprochenen, weiter gestiegenen Nutzung digitaler Medien gesehen werden. Wichtig dürfte hier allerdings weniger die Sichtbarkeit (und damit Zugänglichkeit) sein, die mit der digitalen Kommunikation und Weiterentwicklung dieser Theorien verbunden ist, sondern vielmehr der Umstand, dass Internet und Soziale Medien zur Bildung von „Teilöffentlichkeiten“ (Butter, 2018, u.a. 17) beigetragen haben, in deren sogenannten Filterblasen anschlussfähige Zweifel sowie ansatzweise vorhandene entsprechende Ansichten verstärkt werden (ausführlich Butter, 2018, 179-218). Dies geschieht, da sich die Medienrezipierenden in einem autonomen, aktiven Prozess mit verschwörungstheoretischen Inhalten konfrontieren und sie aneignen, als sogenannte Selbstsozialisation (einleitend zu diesem Begriff Pirner, 2012, 160f.).

Hinzu tritt, dass die Pandemie zu erheblichen Unsicherheits- und Widersprüchlichkeitserfahrungen geführt hat, für deren Bewältigung – das wurde seit ca. 20 Jahren von zahlreichen Studien herausgearbeitet (mit einem Überblick zur empirischen, vorrangig quantitativen Forschung Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019) – Verschwörungstheorien hilfreiche Angebote darstellen: Sie stiften Sinn „in the face of uncertainty and contradiction“ (Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 7). Auch weitere Funktionen und viele mit der Akzeptanz von Verschwörungstheorien korrelierende Faktoren wurden von diesen Studien umfangreich erhoben (zum Folgenden Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 6-13). So tragen Verschwörungstheorien, mit ihrer Sinnstiftung eng verknüpft, z.B. dazu bei, ein Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle zu befriedigen, und sie helfen zur Integration sowie zur Erzeugung eines positiven Bildes von den Gruppen, zu denen Zugehörigkeit empfunden wird (entsprechend kann, so Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 7f., auch zwischen Epistemic, Existential und Social Motives unterschieden werden). Dabei finden sie sich u.a. besonders häufig bei Menschen, die narzisstische Charakteristika aufweisen, die wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung kritisch gegenüberstehen, die über einen eher niedrigen formalen Bildungsstand verfügen, die Diskriminierungserfahrungen gemacht haben und die sich unverstanden und machtlos fühlen. Insofern sind sie zumindest gegenwärtig (siehe unten) vorrangig eine Möglichkeit der Elitenkritik und Selbstermächtigung für Menschen „being on the losing end of a power asymetry“ (Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 10). Auch eine Affinität zum Links- wie insbesondere Rechtspopulismus/-extremismus korreliert positiv mit ihrer Akzeptanz; und nicht zuletzt ist auch die Zustimmung zu einer Verschwörungstheorie ein wichtiges Korrelat hinsichtlich der Bejahung weiterer Verschwörungstheorien. Denn Personen, die einer Theorie zustimmen, akzeptieren oft auch zusätzliche (sogenannte Verschwörungsmentalität). Relativierend bleibt allerdings einzuwenden, dass z.B. mit einer Bejahung der oben genannten Aussage zur Weltsteuerung durch „geheime Kräfte“ noch keine Auskunft darüber getroffen ist, wie bedeutsam dies nun auch für das Denken, Fühlen und Handeln ist (weiterführend Butter, 2018, 119f.). Auch bei einer Zustimmung mit „sicher richtig“ ist also noch nicht gesagt, dass die jeweiligen Personen nun z.B. jeden Tag mehrfach über die angenommenen Verschwörungen nachdenken – oder ob diese Theorien nicht eher okkasionell in Anspruch genommen werden. Entsprechend ist es wichtig, bei der Erforschung quantitative mit qualitativen Zugängen zu kombinieren (Butter/Knight, 2015).

Wenig bekannt ist, aufgrund fehlender Studien, über die Zustimmung zu Verschwörungstheorien bei Kindern und Jugendlichen. Hier ist zum einen festzuhalten, dass ihre Akzeptanz gewisse Kenntnisse über politische und historische oder auch technische und medizinische Sachverhalte voraussetzt, die zunächst erworben werden müssen. Andererseits müssen jedoch auch die „cognitive tools“ (Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 8) zur kritisch-konstruktiven Bewertung dieser Sachverhalte, was dann eine Zustimmung erschwert (Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 8), in der Bildungsbiografie zunächst angeeignet werden. Hinzu tritt, dass Heranwachsende eine ausgeprägte Sehnsucht nach Gerechtigkeit aufweisen und besonders intensiv nach einem Sinn in ihrem Leben und ihrer Lebenswelt suchen (einführend Ta Van/Blaszcyk, 2021, 6). Verschwörungstheorien bieten hier mit ihrer strikten Unterscheidung zwischen Gut und Böse (siehe unten) und ihrer damit verbundenen Sinnstiftung augenscheinlich einfache Orientierungen. Insofern sind Kinder und Jugendliche einerseits vor diesen Theorien stärker geschützt als ältere Menschen. Zugleich sind sie aber auch besonders gefährdet. Insofern überrascht es nicht, wenn in der ersten oben genannten, kurz vor der Pandemie durchgeführten Studie immerhin 31% der 18- bis 34-Jährigen eine Weltsteuerung durch „geheime Kräfte“ bejahten (Roose, 2020a, 24). Die Akzeptanz von Verschwörungstheorien entsteht so bereits in einem Alter von unter 18 Jahren.

2. Fachwissenschaftlich-systematische Orientierungen

Mit einer auf Intrigen beruhenden Steuerung der Welt durch Zusammenschlüsse von Menschen bzw. durch Institutionen, die stets als bösartig imaginiert werden, ist der zentrale Aspekt von Verschwörungstheorien schon benannt (für eine Darstellung zahlreicher Theorien Nocun/Lamberty, 2020). In den Wissenschaftsdisziplinen, die sich ihrer Erforschung widmen – die Geschichts- und die Politikwissenschaft, aber auch Philosophie, Psychologie oder Soziologie –, wird dies oft in drei Facetten entfaltet. So gehen Verschwörungstheorien erstens davon aus, dass nichts zufällig geschieht, weiterhin, dass nichts so ist, wie es scheint, und schließlich, dass alles miteinander verbunden ist (erstmals Barkun, 2003, 3f.; ausführlich Butter, 2018, 21-137). Dies muss dann nicht auf jede Kleinigkeit des Alltages zutreffen. Wichtig ist jedoch, dass Menschen mit Affinität zu diesen Theorien mit Blick auf Phänomene, die hinsichtlich der jeweiligen Theorie als bedeutsam wahrgenommen werden – und dies kann dann z.B. auch der Kondensstreifen eines Flugzeuges sein –, „Planung, Heimlichkeit und Verkettung überbetonen“ (Butter, 2021, o.S.). Im Hintergrund von Verschwörungstheorien stehen damit immer die Frage nach den Nutznießenden sowie ein dualistisches Menschenbild, das unüberwindbare Differenzierungen zwischen Gut und Böse bzw. zwischen den gegen die Verschwörung(en) kämpfenden Menschen und den Verschwörenden einzieht. Hinzu tritt dann freilich nochmals die Mehrheit der Menschen: Ihnen ist aus verschwörungstheoretischer Sicht Einsicht zu vermitteln und sie sind zum Widerstand zu bewegen.

Anzumerken ist, dass sich ähnliche Vorstellungen oder zumindest einzelne konspirationistische Ideen (einleitend zur Geschichte der Verschwörungstheorien Butter, 2021, o.S.) bereits in Antike, Mittelalter und Frühneuzeit finden, wobei sie oft weithin akzeptiert wurden. Erst nach 1945 erfolgte u.a. aufgrund eines „Einsickern[s] sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse in Alltagsdiskurse“ (Butter, 2021, o.S.) eine zunehmende Problematisierung, in dessen Folge sie „aus der Mitte der Gesellschaft an die Ränder“ (Butter, 2021, o.S.) wanderten. Denn während sie historisch maßgeblich ein von Eliten gegen Minoritäten genutztes Instrument der Kontrolle und Unterdrückung darstellten (Butter, 2021, o.S.), dienen sie gegenwärtig vorrangig zur Elitenkritik und Selbstermächtigung (siehe oben).

Aus dieser eben genannten Unterscheidung zwischen Gut und Böse heraus begründet sich auch das Gewaltpotential von Verschwörungstheorien. Denn wer z.B. der Meinung ist, dass ein Kinderpornoring rund um Hillary Clinton Kinder im Keller einer Pizzeria in New York missbraucht (sogenanntes Pizzagate), wird auch eher zur Waffe greifen und diese Pizzeria stürmen (so geschehen 2016). Während bei diesem Ereignis zumindest physisch niemand verletzt wurde, sind die Folgen dieser Theorien jedoch insgesamt verheerend: Verschwörungstheorien können u.a. dazu führen, lebensrettende Impfungen und medizinische Behandlungen zu verweigern, Safer Sex abzulehnen, den Klimawandel zu leugnen und demokratische Prozesse zu unterminieren (ausführlich Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 17-23; wobei der Bedingungszusammenhang teils auch gegenteilig sein kann, so wenn Impfskepsis die Akzeptanz von Verschwörungstheorien fördert; Douglas/Uscinski/Sutton/Cichoka/Nefes/Ang/Dervai, 2019, 19). Sowohl die Anschläge von Utøya/Oslo 2011 (77 Tote) wie auch Christchurch 2019 (50 Tote) oder Hanau 2020 (9 Tote) wurden jeweils durch verschwörungstheoretisch motivierte Täter begangen. Historisch werden diese aktuellen Opferzahlen nochmals potenziert: So fanden viele Pogrome an Jüdinnen und Juden bis hin zum Holocaust ihre Motivation (auch) in fiktionalen Verschwörungen von Jüdinnen und Juden (siehe auch unten).

Festzuhalten ist dabei, dass es selbstverständlich Verschwörungen gab und gibt. Der Ermordung von Julius Caesar, der Veröffentlichung der ihrerseits eine fiktive Verschwörung suggerierenden „Protokolle der Weisen von Zion“ im Jahr 1903 oder dem sogenannten Watergate-Skandal gingen Verschwörungen voraus, die jeweils im Nachgang erkannt und öffentlich gemacht wurden – mit Hilfe historisch-kritischer Analyse von Quellen und journalistischer Investigativarbeit. Anders als bei diesen Methoden steht in der konspirationistischen Argumentation das Ergebnis jedoch schon im Vorfeld fest: „Wenn sie mit ihrer Untersuchung beginnen, wissen Verschwörungstheoretiker immer bereits, wer die Schuldigen sind. Entsprechend ist die gesamte Beweisführung darauf ausgerichtet, ihren Verdacht zu bestätigen“ (Butter, 2018, 60; ausführlich zu den erkenntnistheoretischen Charakteristika von Verschwörungstheorien Hepfer, 2015). Auch wenn dies dann teils mit – eklektizistisch herangezogener – Fachliteratur untermauert wird, verbleibt so doch ein keine Falsifikation zulassender Zirkel, der der methodischen (mit einer Methode verfahrenden) und methodologischen (diese Methode kritisch reflektierenden) wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung widerspricht.

Aus theologischer Sicht ist bei Verschwörungstheorien zunächst bedeutsam, dass sie in hohem Maße religionsinhaltlich sind, insofern insbesondere Judentum, Christentum und Islam – oder Teile dieser Weltreligionen – als Verschwörende wie als Opfer eine gewichtige Rolle in ihnen spielen. So konstruierte die sogenannte Papisten-Verschwörung des 17. Jahrhunderts eine Verschwörung u.a. von Jesuiten, die vorgeblich die Absicht hatten, einflussreiche Protestanten zu ermorden; und die Verschwörungstheorie vom sogenannten Großen Austausch (ab ca. 2010) imaginiert geheime Absprachen mit dem Ziel, die gegenwärtige Bevölkerung u.a. Mittel- und Westeuropas insbesondere durch muslimische Migrantinnen und Migranten zu ersetzen. Häufig weisen die in diesem Sinne religionsinhaltlichen Theorien eine antijüdische oder -semitische Ausrichtung auf (ausführlich hierzu Waibl-Stockner, 2009), wird doch häufig der Kreis der Verschwörenden in Jüdinnen und Juden gesehen bzw. in einer sogenannten Jüdischen Hochfinanz, einer sogenannten Jüdischen Weltverschwörung, einem sogenannten Weltjudentum und anderem mehr. Dies lässt sich bei aktuellen Theorien zum Holocaust, zu den Anschlägen am 11.09.2001, zu den Flucht- und Migrationsbewegungen ab 2015 oder zur Corona-„Plandemie“ erkennen, es ist aber auch historisch oft der Fall. So wurden Jüdinnen und Juden bereits im Neuen Testament bezichtigt, auf Basis einer Intrige schuld am Tode Jesu zu sein (u.a. Mt 26,3-5 par. in Verbindung mit V. 57-68 par.; Mt 27,24f. par.; ausführlich zu diesem mit hoher Wahrscheinlichkeit fiktionalen sogenannten Gottesmordvorwurf Crossan, 1999); im Mittelalter wurden ihnen unterstellt, sich zu verschwören, um Hostien zu schänden, Brunnen zu vergiften oder Kinder zu töten (sogenannte Ritualmordlegende); und nach 1918 wurde dem sogenannten Bolschewistischen Judentum – und der deutschen Sozialdemokratie – der Vorwurf gemacht, ausgehend von geheimen Plänen die Niederlage des Deutschen Reiches bedingt zu haben (sogenannte Dolchstoßlegende). Die Rede von einer Konspiration von Jüdinnen und Juden stellt so einen roten Faden in der Geschichte der Verschwörungstheorien dar – mit erheblichen Auswirkungen auf das Gesamtphänomen, das damit, auch mit Blick auf die oben genannte Verschwörungsmentalität, an sich als antijüdisch/-semitisch zu charakterisieren ist.

Hinzu treten drei weitere Aspekte. Erstens ist hier zu erwähnen, dass Verschwörungstheorien nicht nur religionsinhaltlich, sondern auch -analog sind. Denn sie vermögen mit der Reaktion auf die oben genannten Epistemic, Existential und Social Motives die gleichen Funktionen auszuüben wie z.B. die Weltreligionen – so dass hier unter Nutzung funktionaler Religionsdefinitionen gar von → Religion gesprochen werden kann. Verschwörungstheorien gleichen derart z.B. Elementen der populären Kultur (Fußball, Kinofilme, Starkulte etc.), die ebenfalls analoge Funktionen ausüben können (mit Fokus auf populäre Medien Pirner, 2012, 159f.). Dies bietet auch eine Erklärung, warum häufig z.B. von einem „Glauben an Verschwörungstheorien“ (u.a. Wissenschaftliche Dienste, 2021, 10) gesprochen wird. Zweitens ist festzuhalten, dass Religion auch einen Treiber dieser Theorien darstellt bzw. eine besondere Anfälligkeit aufweist. Dies trifft insofern zu, als dass spezifische Religionsgemeinschaften den oben genannten korrelierenden Faktoren (z.B. elitenkritische Einstellungen und eine Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung) überdurchschnittlich entsprechen, so dass sie dann auch bevorzugte Inkubatoren sind. Der Fall ist dies u.a. bei evangelikalen Freikirchen, bei denen eine aktuelle empirische Studie in der Tat eine entsprechende Korrelation erarbeitet hat (populärwissenschaftlich Hillenbrand/Pollack, 2021, 12). Und drittens ist zu betonen, dass Religion zugleich ein kritisches Potenzial gegenüber diesen Theorien beinhaltet. Denn da z.B. die Weltreligionen eben auch Sinnstiftung etc. bieten, sind für ihre Mitglieder Verschwörungstheorien grundsätzlich weniger notwendig – wozu passt, dass sie z.B. in den Landeskirchen und Bistümern in Deutschland auch unterdurchschnittlich vertreten werden (Hillenbrand/Pollack, 2021, 12). Hinzu tritt, dass die Inhalte z.B. der Weltreligionen den Aussagen von Verschwörungstheorien vielfach gegenüberstehen. Fokussiert auf das Christentum: Während z.B. in der Bergpredigt Wahrhaftigkeit, Friedfertigkeit und Feindesliebe mit Blick auf alle Menschen gefordert werden, legitimieren Verschwörungstheorien Gewalt gegenüber erfundenen Feindinnen und Feinden. Während z.B. in Hi 38 und 1Kor 12,13 ein begrenztes Erkenntnisvermögen des Menschen festgehalten wird, beruhen diese Theorien auf der Aussage, letztlich alles erklären und eine bis ins Detail belastbare Entzauberung der Welt (Max Weber) betreiben zu können. Und während Christinnen und Christen – allen Leiderfahrungen zum Trotz – vom schöpfenden und bewahrenden Handeln Gottes ausgehen sowie davon, dass „Gott es gut mit den Menschen meint“ (VELKD, 2021, 11), versuchen Verschwörungstheorien „als säkularisierte Form des Theodizeeproblems […] schwer verständliche Elemente des Weltgeschehens mächtigen menschlichen Verschwörern“ (VELKD, 2021, 11) anzulasten. In letzter Konsequenz geraten sie damit, auch und gerade aufgrund ihrer Religionsanalogie, in Widerspruch zum Ersten Gebot. Denn wenn der Glaube (siehe dazu oben) und das Handeln von Verschwörungstheorien bestimmt werden, dann können sie nicht von Gott geprägt sein – und umgekehrt. Genau wie z.B. beim → Geld (u.a. Mt 6,24 par.) gilt damit: tertium non dartur, eine dritte Position oder einen Kompromiss gibt es hier nicht.

3. Historische Entwicklungen zum Thema/Begriff in der religionspädagogischen Diskussion

Auch wenn sich seit ca. 20 Jahren mit der Durchführung zahlreicher empirischer Studien ein nochmals verstärktes Interesse an Verschwörungstheorien erkennen lässt, so setzt die wissenschaftliche Auseinandersetzung doch bereits bei Karl Popper (1980, 119f.; erstmals 1945) sowie Max Horkheimer/Theodor Adorno ein (1989, u.a. 194; erstmals 1947). Auf Basis der Auswirkungen von Verschwörungstheorien im Zweiten Weltkrieg widmeten sie sich u.a. ihren Funktionen und ihrer Verbindung zum Faschismus (mit einem Überblick über die wissenschaftliche Auseinandersetzung seit 1945 Butter, 2021, o.S.). Die Religionspädagogik hat sich vor diesem Hintergrund dem Thema erst spät im Kontext der Corona-Pandemie zugewendet, wobei hier bislang nur vereinzelte Handreichungen/Unterrichtsplanungen existieren (umfangreich Ta Van/Blaszcyk, 2021; mit einer Zusammenstellung RPI, 2022). Selbst in Publikationen, die sich z.B. der Corona-Pandemie und der Klimaerwärmung widmen – Krisen, in deren Rahmen Verschwörungstheorien intensiv kommuniziert und weiterentwickelt wurden/werden –, wird das Thema bislang ausgespart (u.a. Gärtner, 2020).

Relativierend ist allerdings darauf hinzuweisen, dass in der Religionspädagogik eine Reihe an – teils bereits Ende der 1960er-Jahre beginnenden – Diskursen existiert, die auf Basis der oben getroffenen Ausführungen bezüglich des Themas relevant sind, so die religionspädagogischen Auseinandersetzungen mit Krieg und Gewalt (→ Krieg und Frieden, → Friedenspädagogik, → Gewalt, als Thema der abrahamischen Religionen), → Rassismus, → Antijudaismus, Antisemitismus sowie dem Holocaust (→ Auschwitz/Auschwitz-Gedenken). Auch die Diskurse zur Förderung von → Chancengleichheit, → Demokratie oder → Inklusion sind hier zu erwähnen, gleichfalls religionspädagogische Überlegungen zur Durchführung von → Ideologiekritik. Denn wenn Ideologie ein „den Menschen zumindest potenziell in seiner Autonomie einschränkender, widervernünftiger, jedoch ‚durchschaubarer Vorurteilszusammenhang‘“ (Heger, 2018, 3) ist, dann lassen sich auch Verschwörungstheorien als Ideologie und Kritik an ihnen als Ideologiekritik verstehen. Explizit auf Verschwörungstheorien eingegangen wird jedoch in keinem dieser Diskurse. Es steht daher noch aus, sie fruchtbar zu machen für einen religionspädagogischen Umgang mit Verschwörungstheorien.

4. Didaktische Perspektiven für Schule und Kirche

Mit den eben genannten Diskursen sind didaktische Perspektiven für Schule und Kirche bereits in den Blick geraten. Denn wenn religiöse Bildung z.B. inklusiv, friedensfördernd und antirassistisch gestaltet wird, dann wirkt eine solche Bildung vor dem Hintergrund des dualistischen Menschenbildes, des Gewaltpotenziales sowie des Antijudaismus/-semitismus von Verschwörungstheorien zugleich einer möglichen oder stärker werdenden Bejahung dieser Theorien entgegen. Darüber hinaus sollte religiöse Bildung sie jedoch auch als solche thematisieren, sind sie doch „aggressive Gedankengebäude“ (Roose, 2020b, 8) mit verheerenden Folgen und dabei religionsinhaltlich, religionsanalog, religionsgetrieben sowie zugleich aus religiöser – u.a. christlicher – Perspektive abzulehnen. Entsprechend sind sie z.B. im konfessionellen Religionsunterricht gemäß Art. 7.3 GG auch explizit sowie in einem angemessenen Umfang zur Sprache zu bringen.

Grundsätzlich bietet sich hierbei, auch z.B. für den Geschichts- sowie den Politikunterricht oder für die Konfirmandenarbeit, das häufig empfohlene sogenannte Pre- oder Debunking an (u.a. COMPACT, 2020, 14f.). Gemeint ist die Entlarvung von Verschwörungstheorien am besten schon vor Eintritt einer Zustimmung (Prebunking, daher oft auch als Inokulation/Impfung bezeichnet) oder dann auch bei bereits vorliegender Affinität (Debunking, ausführlich zu beiden Verfahren mit Fokus auf die Vorteile des Prebunking Lewandowsky/van der Linden, 2021). Pre- wie Debunking können dann mittels eines fakten-, eines logik- und eines quellenorientierten Vorgehens geschehen, das jeweils darauf abzielt, richtige Informationen zu vermitteln, Widersprüche aufzudecken und auf problematische Quellen hinzuweisen (so Wissenschaftliche Dienste, 2021, 10). Noch wirksamer ist es hinsichtlich des letzten Punktes freilich, wenn Heranwachsende zu einem methodischen und methodologischen Umgang mit Quellen befähigt werden sowie sich die Problematik von Quellen – die sich ja erst aus einer konkreten Perspektive ergibt – unter Nutzung der Fragen der Quellenkritik (→ Quellenbearbeitung, → Quellenarbeit, kirchengeschichtsdidaktisch) selbst erarbeiten. So wurden z.B. Verschwörungstheorien zum Klimawandel in Sozialen Medien weniger geteilt, wenn zuvor ermutigt wurde, u.a. zu fragen, ob der Beitrag politisch motiviert ist (einführend COMPACT, 2020, 13f.). Da Verschwörungstheorien in hohem Maße digital kommuniziert werden, ist bei dieser zu vermittelnden Quellenkompetenz insbesondere Kompetenz hinsichtlich digitaler Medien gefordert (→ Bildung, mediale), die u.a. Wissen über die Wirkweise von Algorithmen im Internet und den Sozialen Medien beinhalten sollte (für einen Überblick COMPACT, 2020, 9f.), und die auch in die Produktion digitaler Medien münden kann, so eines Podcasts, in dem über eine Corona-bezogene Verschwörungstheorie aufgeklärt wird (Ta Van/Blaszcyk, 2021, u.a. 3). Hilfreich beim Pre- wie Debunking können dabei die im Internet zahlreich zu findenden Arbeiten von sogenannten Faktencheckerinnen und -checkern sein – die jedoch, auch da Verschwörungstheorien teils selbst unter dem Vorzeichen eines Faktenchecks auftreten, stets kritisch zu prüfen sind.

Anzumerken ist, dass mit Blick auf das Debunking zwar von „allzu offensichtlichen Informationskampagnen“ (Hartmann/Richter, 2020, 8) abgeraten wird, um bei „tiefgläubigen“ (Hartmann/Richter, 2020, 8) Menschen Reaktanzen zu vermeiden. Jedoch dürfte auch das Debunking im schulischen Kontext insofern erfolgversprechend sein, als dass die Akzeptanz von Verschwörungstheorien zwar bereits in einem Alter von unter 18 Jahren entsteht (siehe oben), hier jedoch mehrheitlich noch kein „verfestigte[r] Glaube“ (Wissenschaftliche Dienste, 2021, 11) vorliegen dürfte. Wichtig bleibt allerdings, die Grundsätze inklusiver Bildung zu beachten. Das De-, aber auch das Prebunking ist daher so zu gestalten, dass keine Ausgrenzungen stattfinden – weder in der Lerngruppe noch mit Blick auf Freunde oder Eltern (zu den gegenteiligen Effekten z.B. einer Verspottung von Verschwörungstheorien COMPACT, 2020, 15). Hilfreich hierbei ist inklusive Sprache. So macht es z.B. einen Unterschied, ob von Verschwörungstheoretikerinnen und -theoretikern oder von Personen mit Nähe zu Verschwörungstheorien gesprochen wird. Denn im ersten Fall werden Menschen auf einen Aspekt ihres Denkens, Fühlens und Handelns hin reduziert und ein (weiterer) Dialog scheint nur bedingt möglich.

Im konfessionellen Religionsunterricht sollte dabei ein „theologisches Verstehen und Bewerten“ (Pirner, 2012, 160, über die Basis einer medienweltorientierten Religionsdidaktik) das Pre- wie Debunking prägen. So wäre es mit Blick auf antijüdische oder -semitische Theorien unzureichend, „nur“ richtige Informationen zu vermitteln, Widersprüche aufzudecken sowie auf problematische Quellen hinzuweisen, sondern es sollten auch die Wurzeln dieser Judenfeindschaft im Neuen Testament sowie in der weiteren Kirchen- und Theologiegeschichte angesprochen, kritisch diskutiert und z.B. mit der in Röm 9-11 artikulierten bleibenden Erwählung Israels in Beziehung gesetzt werden (mit einer entsprechenden Umsetzung Ta Van/Blaszcyk, 2021, 43-48). Empfehlenswert ist es auch, über die mit dem Pre- und Debunking häufig verbundene Erörterung einzelner Verschwörungstheorien hinauszugehen und Elemente dieser Theorien an sich – auf Grundlage der oben genannten Gegensätzlichkeiten zwischen Christentum und Verschwörungstheorien – kritisch in den Blick zu nehmen. So können ihr Gewaltpotenzial ausgehend von der Bergpredigt und ihre implizite, säkularisierte Theodizee vor dem Hintergrund des Hiobbuches hinterfragt werden. Angebahnt wird derart in einer wechselseitigen Erschließung ein tieferes Verständnis sowohl von Verschwörungstheorien an sich wie auch des Christentums.

Pre- und Debunking bleiben freilich auf die oben genannten Epistemic Motives fokussiert und es wird ignoriert, dass es sich bei der Zustimmung zu Verschwörungstheorien nicht nur um ein kognitives Programm der Sinnstiftung handelt, sondern dass ihre Bejahung oft auch mit den eingangs genannten Existential und Social Motives verbunden ist. Die entsprechenden Funktionen sollten expliziert und Alternativen reflektiert werden: Wie können Bedürfnisse nach Sicherheit oder Integration noch befriedigt werden? Kann hier die Zugehörigkeit zu einem Verein, einer Partei oder einer Religionsgemeinschaft einen Beitrag leisten? Oder können, fokussiert auf religiöse Vollzüge, ein Gebet, die Durchführung einer Andacht oder eines diakonischen/caritativen Projekts helfen? Teils können diese Optionen dabei, im Sinne der performativen Religionsdidaktik (→ Performativer Religionsunterricht, evangelisch, → Performativer Religionsunterricht, katholisch), zuvor auch probeweise vollzogen werden. Gegebenenfalls gelingt es so, einen Beitrag zu Resilienz und Ambiguitätstoleranz zu leisten (weiterführend Ta Van/Blaszcyk, 2021, 8), welcher dann dazu beiträgt, sich Verschwörungstheorien nicht nur auf einer kognitiven, sondern auch auf einer affektiven und pragmatischen Ebene zu stellen.

5. Forschungsdesiderate und offene Fragen

Trotz des vierfachen Zusammenhangs von Verschwörungstheorien und Religion und konträr zur intensiven, von anderen Wissenschaftsdisziplinen betriebenen Auseinandersetzung sind Verschwörungstheorien bislang kaum Gegenstand religionspädagogischen Nachdenkens gewesen. Damit ist ein erstes Desiderat, freilich weniger mit Blick auf Verschwörungstheorien als mit Blick auf die Religionspädagogik als Wissenschaftsdisziplin, angesprochen. Denn wie lässt sich diese Leerstelle, die auch in Lehrplänen oder Schulbüchern existiert, erklären? Liegt sie in einem hidden curriculum der Religionspädagogik begründet – und wie kann dieses Curriculum, bei dem wirkmächtige, lebensweltrelevante sowie zugleich religionsinhaltliche, -analoge etc. Themen wie Verschwörungstheorien außen vor bleiben, beschrieben und weiterentwickelt werden? Der Blick auf Verschwörungstheorien führt derart zurück zu einer Reflexion der Religionspädagogik als Wissenschaftsdisziplin und bietet einen Anstoß, die Gegenstände religionspädagogischen Nachdenkens zu überdenken.

Zahlreiche bislang noch nicht bedachte Fragen treten, nun mit Blick auf den religionspädagogischen Umgang mit Verschwörungstheorien, hinzu. Sollten Pre- und Debunking auch in einer religionspädagogischen Elternarbeit umgesetzt werden? Sollte Religionsunterricht an den sogenannten Schulen in herausfordernder Lage besondere Strategien nutzen? Und in welchem Alter sollte das Prebunking eigentlich beginnen? Derart wird deutlich, dass die oben genannten Perspektiven in vielerlei Hinsicht der weiteren Konkretion bedürfen. Abschließend sei auch nochmals betont, dass das hier relevante empirische Feld noch wenig erkundet ist, liegen doch bislang z.B. keine Studien zur Akzeptanz bei Kindern und Jugendlichen vor (siehe oben). Für die Planung von Religionsunterricht oder Konfirmandenarbeit wäre es dabei hilfreich, nicht nur über entsprechende quantitative Daten zu verfügen, sondern auch über ausdifferenziertere qualitative Einsichten zu den Prozessen, die bei Heranwachsenden zur Aneignung von Verschwörungstheorien führen.

Literaturverzeichnis

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