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Urchristentum

Schlagworte: frühes Christentum

(erstellt: Februar 2018)

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1. Urchristentum – fern und doch nah

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben sich die christlichen Lebensumstände im Vergleich zu den Zeiten des Urchristentums verändert: Das Christentum ist in Europa die prägende Religion, keine neue Gruppierung, die sich dem Staatskult entgegenstellt. Die Kirche ist etabliert, und Theologen haben sich über die Jahrhunderte mit vielen dogmatischen (→ Dogmatik), ethischen (→ Ethik) und biblischen (→ Bibel) Fragen auseinandergesetzt. Die Grundsituation der ersten Christinnen und Christen ist aus heutiger Perspektive nur schwer nachvollziehbar. Auf den zweiten Blick jedoch ist die Situation der christlichen Gemeinden (→ Gemeinde) in der heutigen postmodernen Gesellschaft der Lage der ersten Christinnen und Christen in einigen Punkten nicht unähnlich. Denn überall, wo sich Menschen engagieren, um Jesus nachzufolgen, „kann man spüren, wie sich vermeintliche Gegensätze zwischen Urgemeinde und heutiger Gemeinde aufheben“ (Sprißler, 1991, 31).

1.1. Kulturchristentum vs. Urchristentum

Auch wenn gegenwärtig ein Großteil der Bevölkerung in Europa den christlichen Konfessionen angehört, ist eine enge Kirchenbindung nur noch bei einem geringen Teil der Menschen zu finden (Loffeld, 2011, 25-39). Zeichen dieser, religionswissenschaftlich als „Kulturchristentum“ diagnostizierten Ausgangslage ist die prinzipielle Anerkennung christlich fundierter Werte (→ Bildung, Werte-), Lehren und Institutionen, sofern sie demokratischen und humanen Zielen entsprechen. Dem entgegen steht jedoch die Autonomie von Wissenschaft, Kultur und Handeln gegenüber (besonders auch unangenehmen) kirchlichen Bestimmungen. Das Kulturchristentum ist das Ergebnis der zunehmenden Emanzipation der Gesellschaft vom Monopolanspruch der Kirche seit der Aufklärung (Berndt/Grabner-Haider, 2002, 111-117). Neben dem Christentum existieren vielfältige Angebote anderer Religionen oder (pseudo-)religiöser Gruppierungen. Wie in der synkretistisch geprägten Religiosität zu Zeiten des Römischen Reiches die ersten christlichen Gemeinden die Praxis ihres eigenen Glaubens ausbilden und gegenüber Andersgläubigen behaupten mussten, so ist es heute die Aufgabe von Christinnen und Christen, ihre Glaubenspraxis zwischen Ursprünglichkeit und Moderne zu reflektieren und ihre besondere Rolle in der Heilsgeschichte zu verdeutlichen.

1.2. Gegenwart verstehen

Angesichts moderner gesellschaftlicher Entwicklungen müssen die Kirchen stets ihre Identität einerseits bewahren, andererseits aber der Zeit angemessen formulieren und nach außen tragen. Bis heute bilden die Worte, Riten (→ Rituale) und Strukturen, die die ersten Christinnen und Christen schufen, um den Glauben an Jesus Christus auszudrücken, den Kern kirchlicher Identität. Die Beschäftigung mit dem Urchristentum fördert demnach ebenso das Verständnis für kirchliche Entwicklungen, wie sie auch einen Maßstab für deren Reflexion bildet.

Häufig sind – auch für kirchenfremde Gemeindemitglieder – Feste ein Anlass, sich mit den kirchlichen Riten und deren Inhalt auseinanderzusetzen. Da der heutige Ritus gottesdienstlicher Feiern, der Taufe und der Buße seine Begründung und seinen Kern vor rund 2000 Jahren erhielt, stellt die Partizipation am jeweiligen Fest bereits einen unmittelbaren, impliziten Kontakt zum Urchristentum dar. Bei einer Erklärung der Riten im Religionsunterricht oder in der Gemeindearbeit kann diese Kontinuität explizit dargelegt und erarbeitet werden.

1.3. Verfolgung und Integration – ein altes neues Problem

Ebenfalls eine Kontinuität, wenn auch eine leidvolle, ist bei der Christenverfolgung (→ Christenverfolgung im frühen Christentum) zu erkennen. Ausgehend von tagesaktuellen Meldungen zur Verfolgung, Vertreibung oder Unterdrückung von Christinnen und Christen kann die Situation der ersten Gemeinden, die unter der Verfolgung durch das Römische Reich litten, in den Blick genommen werden. Die Dokumente der antiken Christenverfolgungen können wiederum helfen, die Gegenwart umfassender zu durchdringen.

Auch bei den Folgen der Christenverfolgung heutzutage kann das Vorbild des Urchristentums zur Gemeinschaftsstiftung beitragen. Gerade in der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes überwanden die frühen Gemeinden die in der damaligen Gesellschaft existierenden Schranken. Männer und Frauen gehörten ebenso gleichberechtigt zur Gemeinde wie Reiche und Arme, Freie und Sklaven. Die letztgenannte Barriere ist selbstverständlich im Europa des 21. Jahrhunderts lange aufgehoben, dennoch ist die verbindende Kraft des Christentums auch heute noch wirksam. Durch die gleichen Werte, den gleichen Glauben, die gemeinsame Feier des Gottesdienstes sowie die Aufnahme in die Gemeinschaft kann ein wichtiger Schritt zur Integration von Menschen geleistet werden, die aus verschiedenen Gründen neu in einer Gemeinde sind.

1.4. Urchristentum als Quelle christlicher Identität

Die Auseinandersetzung mit Geschichte kann somit gerade in einem pluralen und postmodernen Lebenskontext als „Quelle für Identifikation und Identität in einer Gesellschaft, in der Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und Kultur zusammenleben“ (Johannes Rau, zitiert nach Noormann, 2009, 11), gesehen werden. Besonders gilt dies für eine derartig prägende Zeit wie die des Urchristentums.

2. Kirchengeschichtliche Klärungen zum Urchristentum

Mit „Urchristentum“ wird in der Regel die erste Zeit des Christentums nach der Auferstehung Jesu Christi bezeichnet. Als Ende dieser „Epoche“ werden unterschiedliche Ereignisse herangezogen wie der Tod des Jakobus 62 n. Chr. und das Ende der Abfassungszeit der neutestamentlichen Schriften. Spätestens aber mit der Flucht der Urgemeinde aus Jerusalem anlässlich des Bar-Kochba-Aufstandes 135 n. Chr. gilt die Phase des Urchristentums als beendet (zur umfassenden Darstellung samt Literaturangaben: Schnelle, 2015, 25-28). Da in ihr der Schritt von der apostolischen zur nachapostolischen Zeit vollzogen wurde, gilt sie als wichtigste Epoche der Kirchengeschichte (Vögtle, 1965, 552). Die urchristliche Zeit wird teils auch als ideale Zeit des Christentums bezeichnet, in der noch keine Kompromisse aufgrund der Verquickung dieser Religion mit staatlicher Macht (→ Kirche, Staat) eingegangen wurden (Tloka, 2009a, 39).

2.1. Die Urgemeinde

Die frühesten Dokumente des Urchristentums sind die Bekenntnisse zu Jesus als Christus, dem auferstandenen Herrn (1 Kor 15,4; Apg 2,36; Lk 24,34). Die Hoheitstitel Gottessohn, Messias oder Christus sowie die Ich-bin-Worte des Johannes-Evangeliums stellen einige der Ergebnisse der Reflexion über das Christusereignis dar (1 Kor 12,3;15,3-5; Röm 5,6.8; Joh 6,35;8,12;10,7.9;10,11.14;11,25;14,6;15,1). Da die Apostel und Jünger Jesu das Reich Gottes angebrochen sahen, erwarteten sie, dass in naher Zukunft das Ende aller Tage und die Wiederkunft Christi, die Parusie, eintreten würde (1 Thess 4,13-17; → Auferstehung der Toten). Als sich dieses Ereignis jedoch immer weiter verzögerte und letztlich ausblieb, sah man in Jesus Christus eine neue Epoche begründet, die in ungewisser Zukunft durch die Parusie vollendet würde (Mt 24,42; 2 Petr 3,4-9).

Für die Jünger rund um die Zwölf galt es zunächst, im Glauben an die bevorstehende Parusie ihr Leben ohne Jesus zu gestalten und den von Jesus erteilten und vom Heiligen Geist im Pfingstereignis (Apg 2,1-41) bestärkten Auftrag der Mission (Mt 28,19-20) auszuführen (zu den Zwölf und den unterschiedlichen Apostelkonzepten: Schnelle, 2015, 116-120). Für die in Jerusalem versammelte Urgemeinde findet sich bereits zum ersten Mal der Titel ekklesia (Apg 5,11; 1 Kor 15,9; Gal 1,13; Phil 3,6), ohne dass es Anzeichen dafür gibt, „dass damit ein neues Volk, welches das alte Israel ersetzen sollte, gemeint war“ (Trocmé, 2003, 63). Vielmehr bezeichnete sich möglicherweise die Gemeinde selbst im Wortsinn des Begriffes als versammeltes Volk, das den Messias erwartete. Kennzeichen der in Jerusalem versammelten Urgemeinde ist die Gütergemeinschaft der ersten Christinnen und Christen (Apg 2,44;4,32). Diese wird von der Forschung inzwischen zumindest als zeitlich begrenzte Praxis einzelner unter der Annahme der nahen Parusie als historisch angesehen (Schnelle, 2015, 138-141; Theissen, 1995, 707). Lukas schildert mit dem sogenannten Liebeskommunismus die von Jesu radikalem Lebensstil inspirierte „Verwirklichung der in der antiken Philosophie häufig anzutreffenden Sozialutopie des idealen Gemeinwesens“ (Schnelle, 2015, 141), die den Leser zur Nachfolge anregen sollte. Die Überwindung gesellschaftlicher Schranken sowie das Engagement für benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind seit frühester Zeit charakteristisch für die Jesusnachfolge.

2.2. Die erste Ausbreitung des Christentums – Juden- und Heidenmission

Die ersten Bemühungen der Urgemeinde, das neue Heilsangebot in Jesus Christus zu vermitteln, richteten sich ganz an die jüdische Gesellschaft (Mt 10,5f.). Mehr jedoch als bei den Juden, entstand in den heidnisch-römischen Bevölkerungsteilen Interesse an der Botschaft Christi. Viele Juden lehnten die neue Gruppierung ab, reagierten sogar feindlich auf die jungen Gemeinden. Paulus berichtet selbst von seinem Eintreten für das Judentum und der Verfolgung der Christinnen und Christen vor seiner Bekehrung (1 Kor 15,9; Gal 1,13; Phil 3,5f.). In der Apostelgeschichte schreibt Lukas von der Steinigung des Stephanus sowie der Vertreibung der hellenistischen Christinnen und Christen aus Jerusalem (Apg 6,8-8,1). Die dort beschriebenen Elemente des Martyriums sind konstitutiv für spätere Berichte von christlichen Martyrien (Tloka, 2009b, 69). Das Martyrium des Jakobus bedeutete schließlich den Ansehensverlust der Jerusalemer Gemeindeleitung in der Ökumene und läutete den Niedergang der Urgemeinde ein.

Antiochia entwickelte sich zum Zentrum und Brennpunkt der Heidenmission. Die dort und auch an anderen Stellen entstehenden Konflikte zwischen Heiden- und Judenchristen versuchte das Apostelkonzil im Jahre 48/49 n. Chr. in Jerusalem zu befrieden (Apg 15). Die Darstellung des Paulus im Galaterbrief (Gal 2) lässt erkennen, dass dieser Frieden nicht von langer Dauer war; in Antiochia kam es schließlich zu einer Spaltung der Gemeinde. Die Loslösung vom Judentum war spätestens mit dem Bar-Kochba-Aufstand vollzogen, der judenchristlichen „Minderheit stand eine heidenchristliche Mehrheitskirche gegenüber, die alle Verbindungen zum Judentum abgebrochen hatte“ (Marguerat, 2003, 223). In den nahe der ersten Jahrhundertwende entstandenen Schriften des Neuen Testaments lässt sich bereits eine eigene frühchristliche Identität erkennen (Lieu, 2016, 204-222).

Uneinheitlich wie die Zielrichtung der Mission war auch das Vorgehen. Allein die Ausrichtung des Paulus sowie seine Reisen sind durch seine Briefe ausreichend dokumentiert. Grundlegend muss festgehalten werden, dass das Imperium Romanum mit seiner Infrastruktur die Basis der frühchristlichen Mission war. Dementsprechend lassen sich die frühen christlichen Gemeinden vor allem in den Städten an Knotenpunkten der antiken Handelswege finden.

2.3. Auseinandersetzung mit den religiösen Strömungen der Umwelt

In diesen Handelsstädten sowie im gesamten Römischen Reich war das neue Christentum nicht die einzige Religion, die unter dem Dach der römischen Staatsreligion Anhänger fand. Im Hellenismus, der zur Zeit des Urchristentums die Kultur des Römischen Reiches maßgeblich prägte, fand eine gegenseitige Beeinflussung von traditioneller Staatsreligion und diversen anderen Kulten statt. Das junge Christentum musste sich daher nicht nur gegenüber der staatlich-römischen Religionsvorstellung positionieren, vielmehr stand es auch in Konkurrenz zu einer Vielfalt von anderen religiösen und philosophischen Strömungen. Aus dem Osten des Römischen Reiches stammende Mysterienkulte waren um die Zeitenwende sehr beliebt, so waren beispielsweise Isis und Osiris, Astarte oder die Magna Mater Gegenstand der Verehrung, besonders der Mithraskult fand eine große Verbreitung. Trotz aller Abgrenzung zu anderen religiösen Überzeugungen sind auch Überlagerungen einzelner Motive oder Rituale zu beobachten.

Die verschiedenen, im Römischen Reich vorherrschenden philosophischen Strömungen stellten für das junge Christentum weniger eine Konkurrenz als vielmehr eine Basis für die Entwicklung theologischer Gedanken sowie für die wissenschaftliche Formulierung der eigenen Ideen dar (vgl. die Areopag-Rede des Paulus Apg 17,16-34; Übersicht der philosophischen Strömungen und ihrer für das Christentum relevanten Grundgedanken z.B. bei Ebner, 2012, 274-305; zur Christianisierung philosophischer Gedanken in der Apologie des frühchristlichen Justin des Märtyrers vgl. Schröttel, 1997, 152-153;156-158). Auch wenn die frühen Autoren sich noch vom Platonismus distanzierten und die Ideenlehre ablehnten, wurden einige Denkmuster und Methoden des (Mittel-)Platonismus, wie der Dualismus von Leib und Seele sowie die Betonung der Transzendenz Gottes (→ Transzendenz (und Immanenz)), schließlich auf christliche Inhalte übertragen. Gerade die platonische Bildung in der Bevölkerung erleichterte vielerorts die Rezeption des Christentums, konnte aber teils zu irrigen Abwandlungen wie dem Doketismus oder weiterführenderen gnostischen Interpretationen führen. In der nun entstehenden apologetischen Literatur ist früh die Auseinandersetzung mit der dualistischen Erkenntnislehre der Gnosis zu beobachten.

Auseinandersetzungen über den Umgang mit dem römischen Staat und seiner Religion gehörten zu den wichtigsten Aufgaben des frühen Christentums. Der Polytheismus oder der von anderen religiösen Strömungen verfochtene Henotheismus wurden kategorisch abgelehnt. Die politischen Verhältnisse wurden aber als von Gott eingesetzt und damit unantastbar akzeptiert (Mk 12,14-17; Röm 13,1-7). Durch die Verweigerung des Staatskultes sowie den „selbstgewählten Ausschluß vieler Christen von selbstverständlichen Ausdrucksformen der römischen Gesellschaft“ (Winkelmann, 2001, 80) gerieten die jungen Gemeinden in Konflikt mit Nichtchristen und dem römischen Staat. Die Sonderstellung der christlichen Gemeinden war wohl der Grund für diverse Verdächtigungen, die schließlich auch zur ersten großen Verfolgung in Rom unter Kaiser Nero im Jahr 64 n. Chr. führte, der die Apostelfürsten Petrus und Paulus zum Opfer fielen. Stärkere Verfolgungen gab es in der Zeit des Urchristentums vor allem auch unter Domitian (81-96) und Trajan (98-117).

2.4. Bildung erster kirchlicher Strukturen

Bereits in der Urgemeinde fanden Mahlfeiern zum Gedenken an Jesus Christus statt, die zugleich einen endzeitlichen Charakter hatten. Die Versammlungen dienten „als Instrument, mit Hilfe dessen die in Jesus angebrochene Gottesherrschaft […] in der Ekklesia erfahren und bezeugt werden kann“ (Klein, 2015, 273). Bereits Ignatius von Antiochia beschreibt im Jahr 115 n. Chr. einen sakramentalen Charakter des Mahles (Brief an die Epheser 20; Trocmé, 2003, 61-63). Viele frühchristliche Schriften berichten über die Umsetzung des jesuanischen Taufauftrags in den jungen Gemeinden, ein wirklicher Taufritus findet sich jedoch erst in der Traditio Apostolica des Hippolyt zu Beginn des dritten Jahrhunderts in Rom. Im Zusammenhang mit der Taufe beschäftigen sich die christlichen Schriften des ersten Jahrhunderts auch mit der Buße, ohne den Konflikt zwischen der einmaligen Buße und einem möglichen erneuten Sündigen (→ Sünde/Schuld) befriedigend zu lösen. Grundlage der christlichen Praxis war die Lektüre der Septuaginta sowie Sammlungen von Worten Jesu und den paulinischen Briefen, dazu einzelne Evangelien, die im Gottesdienst gelesen wurden. Zu einer Kanonbildung kam es allerdings erst nach 200 n. Chr.

Aus der Praxis der brüderlichen Belehrung (Mt 18,15-18) entwickelte sich langsam mit der zunehmenden Verzögerung der Parusie ein hierarchischer Aufbau der Gemeinden. Im ersten Korintherbrief erfährt der Leser bereits von einzelnen, durch den Geist verliehenen Ämtern (1 Kor 12). Da Frauen am Charisma ebenso teilhaben wie die Männer, übten sie auch Funktionen in der Gemeinde aus. Die Grußliste des Römerbriefs (Röm 16, 1-23) und weitere Erwähnungen in den Paulinen legen nahe, dass Frauen das Amt einer Diakonin innehatten sowie wichtige und gefährliche Aufgaben auf sich nahmen. Abhängig von der Interpretation des Namens „Iunia“ wird eine Frau wahrscheinlich sogar als Apostel bezeichnet (Lohfink, 1983, 327-332; Bieberstein/Egger/Kutzelmann, 2003, 15-23).

Es ist anzunehmen, dass das Presbyterium nicht aus den Synagogen übernommen wurde, sondern dass die „Ältesten“ aus pragmatischen und organisatorischen Gründen zur Sicherung der Einheit eingesetzt wurden (Gnilka, 1999, 280f.; Schnelle, 2015, 422f.). Die Entwicklung des Monepiskopats ging von Kleinasien und Antiochia aus. Der erste Klemensbrief hebt die Bedeutung der Bischöfe sowie ihre Nachfolge auf die Apostel hervor. In derselben Schrift wird deutlich, dass der Bischof von Rom bereits früh eine besondere Autorität innehatte und auch einen Führungsanspruch gegenüber anderen bedeutenden Bischofssitzen wie Karthago, Alexandria, Antiochia, Ephesos und Jerusalem erhob.

3. Religionsdidaktisch-praktische Überlegungen

3.1. Vergegenwärtigung des Urchristentums als Weg zu einer christlichen Identität

Für eine mündige Reflexion über das Christin- bzw. Christ-Sein ist die Beschäftigung mit der Kirchengeschichte und gerade mit der Phase des Urchristentums in all ihrer Komplexität unerlässlich. Von der Sachinformation über die damaligen Bedingungen, der Erarbeitung von einzelnen Positionen und Ideen bis hin zur Empathie für die Situation einzelner Personen sollen die Schülerinnen und Schüler die konstitutive Kraft des Urchristentums für die heutige Kirche erkennen und im besten Falle daraus auch Denk- und Handlungsimpulse für die Gegenwart entwickeln (zu unterschiedlichen Formen der Vergegenwärtigung: König, 2016, 57-59). Ein erinnerndes Lernen (→ Erinnerung/Erinnerungslernen) durch erzählte Geschichte (→ Geschichtserzählung) hilft Jugendlichen wie auch Erwachsenen – durch gefundene Parallelen, aber auch durch Fremdheitserfahrungen – Orientierung für den Umgang mit ihrer pluralen Lebenswelt zu entwickeln. Durch narrative Elemente (→ Erzählen) kann es in religiösen Bildungsprozessen (→ Bildung, religiöse) somit sogar gelingen, die christliche und persönliche Identität zu bilden und zu stärken (Bergold, 2013, 439; Lindner, 2013, 422-424). Zur Überbrückung der zeitlichen Distanz des Urchristentums kann bei der kirchengeschichtlichen Arbeit im Unterrichtsgeschehen auf die voraussetzungsreiche, aber auch ursprüngliche Arbeit mit den Originalquellen (→ Quellenarbeit, kirchengeschichtsdidaktisch), auf die kommunikativ geprägte Geschichtserzählung, auf Formen des ganzheitlichen darstellenden Spieles sowie auf mediale und museale Sammlungen zurückgegriffen werden (Gruber, 1995, 48-94).

3.2. Die ersten Gemeinden im Spiegel der Quellen

3.2.1. Arbeit mit biblischen Quellen

In der Biographie des Apostels Paulus sowie in seinem Briefkorpus spiegelt sich die Situation des Urchristentums in allen Facetten wider. Anhand der Person des Paulus das Urchristentum exemplarisch zu erschließen, hält „für die Lernenden biographische Anknüpfungspunkte bereit, die motivieren, Kirchengeschichte verstehend nachzuvollziehen und für sich zu vergegenwärtigen“ (Lindner, 2007, 258). Paulus bietet die Möglichkeit, nicht als fernes Ideal, sondern als Gegenüber mit Erfahrungen, Zweifeln, Fehlern und Überzeugungen für die Lernenden greifbar zu werden (Wiemer, 2017, 306-310). Die Apostelgeschichte sowie die Evangelien geben ebenfalls einen Einblick in viele Aspekte des urchristlichen Lebens. Ein häufig herausgegriffener Punkt ist hierbei Liebeskommunismus der Urgemeinde. Durch die Auseinandersetzung mit der biblischen und historischen Grundlage dieses Miteinanders können moderne, sozialistisch-ideologisch geprägte Umgestaltungen des Motivs aufgedeckt und deren jeweilige Intention erarbeitet werden. Das Verantwortungsgefühl für Arme und Kranke, das die urchristlichen Gemeinden zeigten, muss demgegenüber herausgearbeitet werden und kann als Anstoß für heutiges Denken und soziales Engagement in der Gesellschaft dienen. Ebenso formuliert die Überwindung von gesellschaftlichen und nationalen Grenzen in der christlichen Gemeinschaft einen Anspruch an christliches Handeln heute.

Mit den Methoden der Bibelarbeit (z.B. → Standbilder, → Bibliolog, → Bibelclouds) können die jeweiligen Passagen gelesen, erschlossen und je nach Themenkomplex auf die Gegenwart übertragen werden. So kann beispielsweise bei einer Beschäftigung mit Apg 15 im Rollenspiel erfahren werden, dass die Konsensfindung im Plenum, in einem Konzil oder einer Synode das maßgebliche Mittel der Entscheidungsfindung in der Kirche vom Urchristentum bis in das 21. Jahrhundert darstellt (Dam, 2010, 11).

Bei der Arbeit mit den biblischen Quellen muss die Lehrkraft auch die Historizitätsanfragen der Jugendlichen berücksichtigen. Die zur Zeit des Urchristentums erfolgte Abfassung der Evangelien (Zwei-Quellen-Theorie) sowie deren Absicht, ein Zeugnis des Glaubens an Jesus den Christus zu sein, sollten Gegenstand einer unterrichtlichen Betrachtung sein. Mit Zweifeln an der Historizität der Auferstehung, wie sie auch heute auftreten, musste sich bereits Paulus auseinandersetzen (1 Kor 15,12-19). Die Antwort des Paulus ist in gleichem Maße auch heute noch gültig und wertvoll. Die jüdischen und paganen Quellen der antiken Geschichtsschreibung (Flavius Josephus, Sueton, Tacitus) können weiterhin herangezogen werden, um die Historizität der Christusereignisse und der frühen Christinnen und Christen zu ergründen.

Die Ausbildung der ersten Versammlungen, Sakramente, Ämter und Strukturen kann ebenso aus den genannten biblischen Quellen erarbeitet werden. Die Evangelien sowie die Paulinen geben für den Unterricht einen Überblick über unterschiedliche entstehende Institutionen sowie über die Probleme, die sich in der Frühzeit des Christentums ergaben.

3.2.2. Außerbiblische Quellen im unterrichtlichen Einsatz

Die Didache sowie der erste und zweite Klemensbrief bieten gegenüber den biblischen Schriften ausführlichere Informationen zu urchristlichen Ämtern und Strukturen, führen diesbezüglich jedoch in den meisten religionspädagogischen Handlungsfeldern zu weit. Der erste Klemensbrief zeigt eine ähnliche Situation, wie sie gegenwärtigen, in einer postmodernen und pluralistischen Gesellschaft lebenden Christinnen und Christen begegnet, insofern darin das Leben der Christengemeinde im synkretistischen Rom und Korinth Gegenstand der Darstellungen ist: „Die Bewältigung der Erfahrung der multikulturellen Situation erfolgt in der christlichen Gemeinde zu Rom nicht prinzipiell anders als in anderen christlichen Gemeinden, nämlich so, dass das Christentum für seine Mitglieder eine neue Identität bereitstellt und sich für Nichtmitglieder offenhält, soweit diese dazu bereit sind, sich restlos auf diese neue Identität einzulassen“ (Meiser, 2004, 154). Die Auseinandersetzung mit der Identität des Urchristentums sowie die Abgrenzung zur Umwelt finden ihren Niederschlag auch im Diognetbrief. Dessen Lektüre dürfte jedoch in der Regel die Möglichkeiten und den Rahmen von Religionsunterricht und Gemeindearbeit übersteigen.

3.3. Die Verfolgungssituation des Urchristentums als Chance

Die Verfolgung der Christinnen und Christen ist durch unterschiedliche Quellen sehr gut und perspektivenreich dokumentiert. Die Lernenden können die Situation der verfolgten Christinnen und Christen inhaltlich sowie methodisch auf vielfältige Art und Weise nachvollziehen.

3.3.1. Entdecken urchristlicher Begeisterung

Das Martyrium wurde bereits in der frühchristlichen Zeit als Samenkorn für die christliche Religion bezeichnet (Tertullian, Apologeticum 50,13). Gerade im Religionsunterricht oder in der Erwachsenenbildung kann die Standhaftigkeit im Glauben und die persönliche Hingabe an Gott die Lernenden beeindrucken und ihre religiöse Identitätsfindung anregen. Ziel einer unterrichtlichen Behandlung sollte daher nicht nur der Erwerb kirchenhistorischen Wissens sein, sondern vielmehr, Empathie für die verfolgten Christinnen und Christen zu empfinden. Somit kann eine Sensibilität für Unterdrückung sowohl wegen des Glaubens als auch aus anderen Gründen geweckt werden. Diese Feinfühligkeit kann im besten Fall sowohl das Verständnis für politische Prozesse im Weltgeschehen als auch den persönlichen Umgang mit anderen Menschen prägen.

3.3.2. Verwendung vielfältiger Quellen

Das rechtliche Vorgehen gegen die Christinnen und Christen kann im Religionsunterricht sowohl aus dem Christenbrief des Plinius (X 96) als auch aus den im ausgehenden zweiten Jahrhundert verfassten Märtyrerakten des Römischen Reiches erarbeitet werden. Interessanter als die eigentlichen Akten sind jedoch die in der gleichen Zeit entstandenen Passiones. Diese stellen Glaubensüberzeugungen sowie Einstellungen der Märtyrinnen und Märtyrer deutlicher und nachvollziehbarer dar. Die Vorwürfe, die schließlich zur Verfolgung führten, dokumentiert Minucius Felix in seinem Werk Octavius (Octavius 9, 1-7). Zwar entstammt diese Schrift dem ausgehenden zweiten oder beginnenden dritten Jahrhundert und nicht mehr der Epoche des Urchristentums, für eine Erschließung der Motive kann sie aber durchaus herangezogen werden. Die lateinischen Quellen erweisen sich auch als gymnasiale Möglichkeit der fächerübergreifenden Zusammenarbeit mit dem Fach Latein, da sie sprachlich sowie inhaltlich gewinnbringend erschlossen werden können. Bildquellen aus der frühchristlichen Zeit sind zwar häufig nicht exakt in die Epoche des Urchristentums zu datieren, können aber dennoch hilfreich sein für die Veranschaulichung und Vermittlung des zeitlich weit entfernten Stoffes (→ Kunst, kirchengeschichtsdidaktisch). Besonders erwähnt seien hierbei ICHTHYS-Zeichnungen oder -Mosaike sowie das berühmte Graffito vom eselsköpfigen Jesus samt der Unterschrift „Alexamenos verehrt seinen Gott“.

3.3.3. Überwindung des Antisemitismus

Zuletzt sollte das Urchristentum auch im Kontext des Umgangs mit dem Judentum behandelt werden (→ Judentum, als Thema christlich verantworteter Bildung). Der Konflikt zwischen Juden und Christen in der Urgemeinde sowie in der Zeit des frühen Christentums bildet schließlich die Grundlage für die unrühmliche, knapp 2000-jährige Geschichte beider Religionen. Es ist notwendig, die Gründe für die frühchristlichen Auseinandersetzungen im Unterricht zu thematisieren, um die geschichtliche Entwicklung verstehen und an der endgültigen Überwindung antisemitischer Bestrebungen aktiv mitwirken zu können.

4. Identitätsbildung durch Urchristentum im Kulturchristentum

Auch wenn mehrere Elemente aus dem Judentum sowie dem paganen Umfeld der frühen Christinnen und Christen in kirchliche Riten und Denkprozesse übernommen wurden, so ist doch das Urchristentum durch seine geisterfüllte Reaktion auf das Auferstehungserlebnis konstitutiv für die Kirche, die Christinnen und Christen und das gesamte christlich-abendländische Europa. In einer Umwelt, die vom römischen Staatskult, von diversen anderen Religionen und Kulten sowie der griechisch-römischen Philosophie geprägt war, entwickelten die ersten Christinnen und Christen eine eigene, genuin christliche Identität. Obwohl das Christentum heute vielerorts noch immer nominell die prägende Religion ist, stehen seine Gläubigen vor der Aufgabe, in einer pluralen, postmodernen Gesellschaft ihre Position zu bestimmen, ihre christliche Identität zu leben und einen Standpunkt für einen von Toleranz geprägten Umgang mit anderen Religionen und Strömungen zu entwickeln. Die Thematisierung von Kirchengeschichte im Religionsunterricht (→ Kirchengeschichtsdidaktik), die stets auch eine christliche und persönliche Identitätsbildung unterstützen will, und besonders eine Beschäftigung mit dem Urchristentum sind daher unerlässlich.

Leider wird im religionsunterrichtlichen Kontext das Urchristentum in den seltensten Fällen als Gesamtheit begriffen. Die meisten Fokussierungen begrenzen ihr Spektrum auf einen Teilkomplex wie die Christenverfolgungen, die Person des Paulus oder die Entwicklung von kirchlichen Strukturen. Gerade aber die Summe von innovativer, kreativer Entwicklung, von ersten Erfolgen, aber auch von enttäuschten Hoffnungen, von Unterdrückung und Verfolgung bildet das wahre Leben ab und bietet den Lernenden damit einen Bezugspunkt zu ihrem eigenen Leben. Überdies bleibt gerade die spannende Auseinandersetzung des Urchristentums mit der Philosophie und religiösen Strömungen des Umfelds in der religionspädagogischen Forschung sowie im Unterricht häufig außen vor. Dabei bietet die Spurensuche nach Beeinflussungen des christlichen Gedankenguts bzw. der Bräuche durch andere religiöse Ideen und Riten den direkten Weg von der Gegenwart in die Zeit des Urchristentums.

Häufig werden die Thematisierung von Kirchengeschichte im Religionsunterricht im Allgemeinen und das Urchristentum im Besonderen von Lehrenden und Lernenden als langweiliger und trockener Stoff empfunden. Dabei sollte gerade diese konstitutive Epoche aufgrund ihrer historischen Bedeutung sowie ihrer Relevanz für das Christsein der Gegenwart mit der ihr innewohnenden Begeisterung zur Geltung gebracht werden.

Die Beschäftigung mit dem Urchristentum bietet überdies die Chance, die im Kulturchristentum der Postmoderne häufig verlorengegangene Identifikation und bewusste sowie kritische Auseinandersetzung mit kirchlichen Lehren und Strukturen wieder ans Tageslicht zu bringen. Nicht nur steckt im Wort „Kulturchristentum“ das Urchristentum, sondern das Urchristentum ist auch der Kern der heutigen Kultur. Wenn dieser Zusammenhang zugänglich wird, entfacht dies möglicherweise bei den Schülerinnen und Schülern ein neues „KultUrchristentum“ – im Sinne der Begeisterung für Christus und die (früh)kirchlichen Gemeinden.

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