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Sexualität

Andere Schreibweise: Sexus; Geschlecht; Geschlechtlichkeit

(erstellt: März 2017)

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1. Einblicke in empirische Befunde zum Thema Sexualität

Seit dem Jahr 1980 liefert die Repräsentativbefragung Jugendsexualität der Bundeszentrale für politische Bildung empirische Daten zur Wahrnehmung von Sexualität unter 14- bis 25-jährigen Jugendlichen. Der Befragungshorizont reicht vom Thema Sexualberatung, wo es etwa um die Rolle des Elternhauses, der Schulen und der → Medien geht, bis hin zu Erfahrungen mit der eigenen Sexualität sowie mit körperlicher → Gewalt. Die aktuelle Studie (2015) stellt im Zusammenhang mit den Themen Sexualaufklärung und → Familienplanung eine leicht rückläufige Bedeutung der Eltern und eine Zunahme der Bedeutung des Internets fest (Bode/Heßling, 2015, 8f.). Das Spektrum der Informationsangebote innerhalb des Internets werde je nach Geschlecht unterschiedlich genutzt. Jedes zweite → Mädchen bzw. jede zweite → Frau informiere sich über Wikipedia und andere Online-Lexika, nehme Aufklärungs- bzw. Beratungsseiten sowie interaktive Internetforen in Gebrauch. Auch von den → Jungen und Männern halte jeder Zweite sich dort auf, sie nennen aber außerdem, dass ihnen so genannte Sexfilme wichtige Informationen liefern. In Anschluss an diese Erhebungen lässt sich sagen, dass die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, sich über das Internet zu informieren oder unterhalten zu lassen, auch bewirken, dass Sexualität nicht mehr als Tabuthema bezeichnet werden kann.

Die Langzeitstudie stellt für das Jahr 2015 außerdem fest, dass innerhalb der Bundesrepublik Deutschland schulische Sexualaufklärung flächendeckend gewährleistet wird. Über 80 % der Jugendlichen geben an, dass ihre Kenntnisse über Sexualität, Fortpflanzung und Verhütung aus dem Schulunterricht stammen. Lehrkräfte entwickeln sich dabei insbesondere für Jungen (mit Migrationshintergrund) zu den wichtigsten Personen ihrer Sexualaufklärung.

2. Fachwissenschaftlich-systematische Orientierungen

Sexualität wird als ein Grundvollzug menschlichen Daseins verstanden (Helfferich/Dabrock/Augstein/Schardien/Sielert, 2015; Leimgruber, 2011 u.a.), der physische, psychische bzw. emotionale, soziale und auch religiöse Dimensionen umfasst. Sie begleitet das Leben vom Säugling bis ins hohe Alter. Zum einen wird mit ihr die Herausbildung einer sich im Laufe des Lebens auch wandelnden und zuweilen nicht eindeutigen → Geschlechtsidentität verbunden, die mit den Bestimmungen der Homosexualität, der Heterosexualität, der Intersexualität oder der Transsexualität bestimmt wird. Zum anderen werden mit dem Begriff der Sexualität auch (intime) körperliche → Erfahrungen bezeichnet. Wo diese als gelungen erfahren werden, heißt es, man habe große Lust, tiefes Glück und Erfüllung, auch in persönlicher Entgrenzung, erlebt. Misslingen sie, steht Sexualität in einem Deutungszusammenhang mit Unlust und Abwehr, mit unangenehmer Nähe bis hin zu Grenzüberschreitungen und Gewalterfahrungen. Im Lebensfeld der Sexualität zeigt sich besonders deutlich, wie verletzlich Menschen sind (Bartholomäus, 2002). Sexuelle Erfahrungen sind für die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen von existentieller Bedeutung. Sie können diese fördern oder stören und behindern.

Wissenschaftliche Reflexionen zu Sexualität finden sich in verschiedenen Disziplinen: Biologie, Medizin, Sexualwissenschaft, Psychologie, Psychoanalyse, Kultur- und Sozialwissenschaften, Philosophie sowie Theologie. Dass die schulische Reflexion auf Sexualität vor allem im Sachkunde- und Biologieunterricht angesiedelt ist, verweist darauf, dass sie – von bildungspolitischer Seite – in Bildungsbereichen vor allem in naturwissenschaftlichen Zusammenhängen eingeordnet wird. Hierfür wird offenbar immer noch Sigmund Freud in Anspruch genommen, der in seinem Spätwerk der Auffassung war, dass menschliche Sexualität einem angeborenen biologischen Programm folge (Quindeau, 2008, 17). Doch diese Sichtweise reduziert Sexualität darauf, dass sie eine Körperfunktion ist, zum Teil auch darauf, dass mit ihr die Reproduktion der Gesellschaft gesichert oder in ihr ein angeborener Trieb bzw. eine Energie des Menschen zu sehen ist, die diesen sozusagen zur Befriedigung seiner Lust anregt, wenn nicht zwingt (Waldeck, 2002, 358). Dementgegen wird in kulturwissenschaftlicher Perspektive erkennbar, dass ein Zugriff auf die sexuelle Natur des Menschen nie unmittelbar möglich ist, sondern auch jede naturwissenschaftliche Erörterung der Sexualität auf kulturwissenschaftliche Zugänge wie etwa bereits die Sprache, in der reflektiert wird, angewiesen ist. Zudem ist die Wahrnehmung von Sexualität an die Wahrnehmung von spezifischen Interaktionen und Praktiken gebunden. Die Thematisierung von Sexualität stellt insofern selbst immer schon einen Vorgang kulturell und kontextuell bedingter Deutung sowie der Deutung der Kultur dar. Im mitteleuropäischen Kontext waren und sind dies vor allem solche Deutungen, die die sexuelle Orientierung der Heterosexualität und der Lebensform der → Ehe fokussieren. Diese wurden mit normativer Geltung versehen und erhielten gesellschaftliche Macht. Die kulturelle Imprägnierung der Wahrnehmungen von Sexualität, sozialen Praxen und der gesellschaftlichen Macht, die ihnen durch diese zukommen, hat Michel Foucault in einer groß angelegten Studie zur abendländischen Geschichte der Sexualität erarbeitet (Foucault, 1976).

3. Einblicke in historische Entwicklungen innerhalb theologischer Diskussionen

In der abendländischen christlichen Tradition wurde und wird Sexualität hauptsächlich in Bezug auf die Lebensform Ehe thematisiert, wobei diese in katholischer Tradition bis in die Gegenwart mit einem → Sakramentsstatus versehen wird. Die Ehe gilt in bestimmten lehramtlichen Auslegungen als eine heilige Institution, also eine Einrichtung, die soziales Verhalten nicht nur ordnet und stabilisiert, sondern von → schöpfungsgemäßer Bedeutung ist. Zu dieser Profilierung gehört es, dass man ihr eine naturrechtliche Dignität zuweist, so dass für sie vorstaatliche Geltung beansprucht wurde bzw. wird. In evangelischer Perspektive wurde der Sakramentsstatus zu reformatorischer Zeit bestritten und aufgelöst und die Lebensform Ehe als ein „weltlich Ding“ (Martin Luther) bezeichnet. Nach katholischer Lehre ist von der Sakralität der Ehe auszugehen.

Auch wenn man nachreformatorisch gesamtkulturell von einem Prozess der modernen Entsakralisierung der Lebensform Ehe sprechen kann, so ist die Wahrnehmung, dass nicht der Lebensform Ehe, aber schon der Sexualität etwas Heiliges zukomme, nicht gänzlich aus den Referenzrahmen philosophischer, theologischer und soziologischer Beiträge ausgeschieden worden. Dies zeigt sich an der Rede vom sogenannten heiligen Eros. Er symbolisiert die Sehnsucht nach der Überwindung der menschlichen Erfahrung des individuellen Getrenntseins wie auch der Überwindung des Todes (für die Philosophie: Bataille, 1957; für die Theologie: Tillich, 1955). Sexualität kommt in diesem Deutungsrahmen sogar eine revolutionäre Kraft zu (für die jüngere soziologische Diskussion: Giddens, 1992; dagegen: Illouz, 2012; Nord, 2017). Ihren Ursprung gibt man mit den Vokabeln heilig und göttlich an. Sexuelle Ekstase wird zum Synonym für die Erfahrung der Befreiung von der Technisierung der Lebenswelten. Aktuelle theologische Entwürfe verbinden das Thema Sexualität in der Regel wieder vorrangig mit dem der Ehe und der Liebe; Freundschaften und nichteheliche Partnerschaften als Lebensformen von Sexualität kommen gleichwohl in den Blick (Karle, 2014; Ohly, 2016).

4. Einblicke in psychoanalytische und sozialwissenschaftliche Zugänge

In konstruktiv-kritischer Rezeption der Theorien Sigmund Freuds wird in gegenwärtigen psychoanalytischen Diskussionen in der Sexualität weniger ein Trieb oder eine Triebenergie gesehen als vielmehr ein komplexeres, weil kulturell vielfältigeres Phänomen, das durch interpersonale Beziehungen initiiert und ausgestaltet wird. Die frühe Eltern-Kind-Beziehung wird als persönliche Struktur verstanden, innerhalb der sich Sexualität körperlich gebunden zu entwickeln beginnt. In Eltern-Kind-Interaktionen etabliert sich ein Wechselspiel, in dem, wie es heißt, unbewusste Verführung und elementare Befriedigung erfahren wird. Das Begehren des Kindes entsteht in dieser Sichtweise als Antwort auf das vorgängige Begehrtwerden durch die Eltern. Begehren wird so durch Erfahrungen sozusagen in den → Körper eingeschrieben: „Erfahrungen von Lust und Befriedigung erschaffen den sexuell erregbaren Körper. Exemplarisch zeigt sich das an den erogenen Zonen, in denen sich die unbewussten Erinnerungen an frühere Befriedigungserfahrungen bündeln“ (Quindeau, 2008, 18). Dabei werden innerhalb der psychosozialen Entwicklung nicht einmalig, sondern fortwährend Einschreibungen und Umschriften vorgenommen. Erogene Zonen, die mit den sinnlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten der Oralität, Analität und Phallizität verbunden sind, lassen sich als Befriedigungsmodalitäten verstehen, die sich an bestimmten Körperzonen bündeln. Sie sind stets mit Vorerfahrungen verbunden, die Ambivalenzen enthalten. Innerhalb der Kultur- und Sozialwissenschaften machen Genderforschungen darauf aufmerksam, wie diese Vorerfahrungen über soziale Praxen, Gesten, Interaktionsvarianten sowie kommunikative Codes vermittelt werden.

Gerade im Kontext jüngerer Schülerinnen und Schüler werden Geschlechterdifferenzen dual wahrgenommen, Mädchen und Jungen ordnen sich je einer Gruppe zu bzw. fordern solche Gruppenbildungen zum Teil selbst ein. Geschlechterdifferente Zuschreibungen scheinen Möglichkeiten zu bieten, sich an einer klar ausgewiesenen Differenz selbst zu orientieren und hierbei eine eigene, gleichsam eindeutige Geschlechtsidentität zu entwickeln. Doch diese Eindeutigkeit ist in gendertheoretischer Interpretation teuer erkauft. Mit ihr werden Wahrnehmungsmuster adaptiert, die auch bewirken, dass die Anpassung an spezifische weibliche und männliche Rollenmuster in der Selbstwahrnehmung eines Individuums eine höhere Wertschätzung erhält als das Experimentieren mit einer Vielfalt verschiedener und in ihrer Kombination dann variablerer Muster der geschlechtsspezifischen und sexuellen Orientierung. Mit der Analysekategorie Gender wird so erstens die Auffassung dekonstruiert, dass es eine natürliche oder ontologisch zu bezeichnende Verbindung zwischen männlichen und weiblichen Körpern und bestimmten gesellschaftlichen Rollen gibt. Zweitens fordert man dazu auf, den Prozess des Unterscheidens, der zu differenten Geschlechterrollen führt, zu analysieren. Dabei wird darauf verwiesen, dass gesellschaftliche Organisationsformen, in der Männer und Frauen, wie bereits auch schon Jungen und Mädchen, bestimmte Rollen spielen, stets mit spezifischen Konstellationen sozialer Macht verbunden sind (Butler, 1990; Benjamin, 1988; für die Theologie: Karle, 2006). Wenn man zum Thema Sexualität auf die Kategorisierung trifft, dass weibliche Sexualität als passive und empfangende, männliche hingegen als aktive und gebende Haltung beschrieben wird, treten solche als überkommen zu bezeichnende Ordnungsmuster und ihre sozialen Funktionen zutage. Sie wirken auf die sexuelle Entwicklung von Mädchen und Jungen prägend ein und ihnen gehen darüber hinaus spezifische sexuelle Erfahrungen voraus: „Spürt z.B. ein [...] Säugling, dass sein kraftvolles Nuckeln der Mutter unangenehm ist, wird er die Heftigkeit zurücknehmen. Merkt ein kleines Mädchen, dass die Bezugspersonen seine lebhaft-lustvollen Bewegungsspiele missbilligen, so wird es, um deren Liebe zu erhalten, seine Lebhaftigkeit einschränken. Wird einem Mädchen die Masturbation verboten, so erlebt es sich fortan als unfähig, sich selbst Lust zu verschaffen; es idealisiert den Jungen, der sich selbst berühren darf, und fühlt sich schließlich angewiesen auf den Mann, um selber Lust zu erleben. Werden die pubertären Körperveränderungen (z.B. Menstruation, rundere Hüften) mit Scham und Ekel belegt, so erscheint dem Mädchen seine heranreifende Weiblichkeit als negativ“ (Waldeck, 2002, 359). Auch für die Entwicklung der männlichen Sexualität sind soziale Bewertungen von Körperpraktiken sowie ihre Bezüge zu den äußeren und inneren Sexualorganen folgenreich. Zumindest aus psychoanalytischer Perspektive sind männliche Geschlechtsidentitäten aber bislang weniger beforscht, so dass Männlichkeit als dunkler Kontinent bezeichnet wird (Quindeau, 2008, 189-197). Insbesondere mit der Pubertät, genau genommen aber stets, besteht jedoch die Möglichkeit, sich von Einschränkungen, die in der Kindheit in der Elternbeziehung angeeignet wurden, zu distanzieren und in diesem Sinne z.B. Verbote oder Hemmnisse zu überschreiten und sich selbst sexuell anders zu entdecken.

5. Einblicke in biblisch-theologische Zugänge zu Fragen der Sexualethik

Innerhalb theologischer und kirchlicher Diskussionen wird häufig die negative Beurteilung von Homosexualität in biblischen Texten in Frage gestellt. Zunächst ist festzuhalten, dass christliche Perspektiven auf Homosexualität wie auch Sexualität generell über Jahrhunderte dazu beigetragen haben und noch immer dazu beitragen, menschliche Sexualität als → Sünde abzuwerten und problematische Vorstellungen zu verbreiten. Insofern ist der historische Prozess wertzuschätzen, innerhalb dessen sich die Autorität in Fragen von Sexualität weg von religiösen hin zu medizinischen und staatlichen Instanzen verlagert hat. Dies ermöglichte eine Kritik an diskriminierenden Auslegungstraditionen, wie sie mit Gen 2 (Paradieserzählung) und Röm 5,12-20 (Adam und → Christus) verbunden sind: „So ist es für die individuelle und gemeinschaftliche Gesundheit von Bedeutung, ob Syphilis und andere sexuell übertragbare Krankheiten wie AIDS primär als Krankheiten oder als Strafe für Sünden betrachtet werden, ob man glaubt, dass Selbstbefriedigung Geisteskrankheit verursacht, ob man Frauen [...] als rein passiv [...], oder ob Homosexualität als Krankheit oder als Variation der menschlichen Sexualitäten betrachtet wird“ (Ellison, 2004, 1262).Noch immer wird in Kirchen und Theologien so z.B. um die Themen Homosexualität, vorehelicher Geschlechtsverkehr und auch Empfängnisverhütung intensiv gestritten. Innerhalb der deutschsprachigen evangelischen Theologie (Körtner, 2004a; 2004b; Karle, 2006; Helfferich/Dabrock/Augstein/Schardien/Sielert, 2015; Nord, 2017) sowie offiziellen Stellungnahmen der EKD (Kirchenamt der EKD, 2013) ist dabei in den letzten Jahren herausgearbeitet worden, dass homosexuelle mit heterosexuellen Partnerschaften aus christlicher Perspektive gleichzustellen sind. Ferner werden für Jugendliche und junge Erwachsene intime Begegnungen bis hin zum vorehelichen Geschlechtsverkehr bewusst positiv bewertet, weil sie Möglichkeiten der Erprobung ihrer Sexualität bieten, die gleichwohl – wie empirische Untersuchungen zeigen – zumeist in festen Partnerschaften verantwortlich gelebt werden. Schließlich wird auch Empfängnisverhütung aus christlicher Perspektive als erlaubt angesehen, weil sie zu verantwortlichem Handeln motiviert und die menschlichen Möglichkeiten, Zuneigung zu geben, nicht einem theologisch nicht reflektierten Verständnis der Natur des Körpers und des Menschen überhaupt unterordnet, das diesen in physiologischen Prozessen aufgehen lässt.

Im katholischen Bereich eröffnete die Arbeitsgemeinschaft der Jugendpastoral der Orden (AGJPO) 1994 einen Dialogprozess zu Fragen von Sexualität und Sexualpädagogik, der nach hoffnungsvollem Beginn und einem Antwortbrief der Jugendkommission der deutschen Bischofskonferenz unter Bischof Bode 1999 jäh abgebrochen wurde. Der Brief würdigt die menschliche Sexualität in positiver Weise und bringt der Erfahrung von Lust Wertschätzung entgegen. Den stärksten Widerspruch erfuhr das Schreiben in Sachen Homosexualität. Den Verantwortlichen in der Jugendarbeit sei unverständlich, dass die positive Sicht der Sexualität bei Homosexuellen nicht gelten solle, ja sogar der Schöpfungsordnung widerspreche. Seither ist der Dialog zwischen Verantwortlichen in der Jugendarbeit und den Bischöfen abgebrochen (Gärtner hat alle Reaktionen dazu in seiner Studie zusammengefasst).

Einen neuen Vorstoß unternahm der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) anlässlich der im November und Dezember 2013 durchgeführten Befragung unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu den Themen der Bischofssynode. An dieser online-Befragung beteiligten sich 10.000 Menschen. In Bezug auf Sexualität und Homosexualität hält der BDKJ nach der Umfrage fest: „Der BDKJ-Bundesvorstand schließt sich der Forderung nach Akzeptanz homosexueller Beziehungen an und sieht überdies die dringende Notwendigkeit, den Naturrechts-Begriff grundlegend zu überdenken. Fundament für naturrechtliche Argumentationen kann nicht sein, was sein soll – nämlich eine heteronormative Ordnung –, sondern kann nur sein, was ist, und zu den biologischen Grundlagen menschlichen Lebens gehört auch eine Diversität der Ausprägungen der sexuellen Orientierung.“ Die deutschsprachige Gruppe der Bischöfe auf der Synode formulierte dann ein vielbeachtetes Bekenntnis: „Im falsch verstandenen Bemühen, die kirchliche Lehre hochzuhalten, kam es in der Pastoral immer wieder zu harten und unbarmherzigen Haltungen, die Leid über Menschen gebracht haben, insbesondere über ledige Mütter und außerehelich geborene Kinder, über Menschen in vorehelichen und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, über homosexuell orientierte Menschen und über Geschiedene und Wiederverheiratete. Als Bischöfe unserer Kirche bitten wir diese Menschen um Verzeihung“ (vgl. dazu das nachapostolische Schreiben von Papst Franziskus „Amoris Laetitia“, Nr. 251; daneben auch Goertz, 2015; sowie Garhammer/Weber, 2012). Die Synodenväter haben es allerdings abgelehnt, Verbindungen zwischen homosexuellen Personen der Ehe gleichzustellen.

Insgesamt sind es fünf biblische Textstellen, also ein marginaler Textbestand, die sich auf das Thema Homosexualität beziehen: Lev 18,22 und 20,13 sowie Röm 1,26f.; 1Kor 6,9-11 und 1Tim 1,10. Sie reflektieren hierbei nicht den Umgang mit homosexuellen Liebesbeziehungen, wie sie heute gelebt und rechtlich in Partnerschaftsverträgen geregelt werden. Diese sind vielmehr mit antiken Aspekten wie polytheistischen Gottesvorstellungen, homosexuellen Kulthandlungen und Promiskuität im Kontext kultischer Praxen verbunden. Grundsätzlicher und nicht allein auf kultische Zusammenhänge bezogen vertritt Paulus in Röm 1,26f. (ausführlicher: Helfferich/Dabrock/Augstein/Schardien/Sielert, 2015) die Position, Homosexualität sei ein Kennzeichen der menschlichen Verstrickung in Sünde und würde von Gott unmittelbar bestraft. Es ist die Aufgabe theologischer Reflexion heute, der Abwertung und Diskriminierung homosexueller Lebensformen, die mit diesen Textpassagen und ihrer Rezeptionsgeschichte verbunden sind, zu widersprechen und die sexualfeindliche Wirkungsgeschichte dieses christlichen Traditionsgutes zu unterbrechen. Das gewichtigste Argument hierfür liegt in einem evangeliumsgemäßen Umgang mit der Schrift in Fragen der Sexualethik. Biblische Worte bestimmen jedenfalls nicht unmittelbar die ethische Urteilsbildung. Sie sind vielmehr im Lichte dessen, was Christum treibet (Schriftverständnis) immer wieder neu auszulegen. Die → Bibel als norma normans christlicher Lebensführung zu betrachten, bedeutet nicht, dass man sich ihrer Texte biblizistisch zitierend bemächtigt, um eigene Positionen mit ihrer Autorität zu legitimieren, sondern den Eigensinn biblischer Texte auch in ihrer Bindung an kulturelle Kontexte reflektiert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass exegetische Arbeiten darauf aufmerksam machen, dass Formulierungen wie sie in Röm 1 gebraucht werden, als Argumentationsstrategien im Rahmen von christlichen Gemeindegründungen in der Antike genutzt wurden. Sie bauten über einen Zwang zur heterosexuellen Konformität ein eigenes Profil im paganen Umfeld auf (Röhser, 2016, 62). Heute ebenso zu verfahren, ist aus den vorgenannten Gründen abzulehnen. Darüber hinaus ist in Bezug auf biblische Texte in der Auseinandersetzung mit Homosexualität darauf hinzuweisen, dass diese selbst in diskursiven Beziehungen zueinander stehen. Sie spiegeln eine Vielfalt von Positionen innerhalb antiker Lebenswelten wider. So lässt sich etwa das Hohe Lied als Gegenentwurf zum Sündenfall lesen: „Die Gleichheit zwischen Mann und Frau ersetzt die bisherige hierarchische Beziehung, der Garten der Liebe die harte Arbeit und die Schmerzen, schließlich besiegt die Liebe sogar den Tod (Hohes Lied 8, 6f.)“ (Strothmann, 2002, 506 mit Verweis auf Trible, 1978). Wollte man mit biblischen Texten voreheliche Sexualkontakte reflektieren, könnte man dies anhand der Hochschätzung intimer Begegnungen im Hohen Lied unternehmen. In diesem Sinne lässt sich als Gegenentwurf zu Röm 1,26f. schließlich Gal 3,26-28 einbringen, wo es im Rahmen eines von Paulus zitierten urchristlichen Taufbekenntnisses heißt, dass in Jesus Christus die Unterscheidungen zwischen männlich und weiblich aufgehoben seien. Es geht hier nicht darum, dass es keine Geschlechterdifferenzen mehr gibt, sondern es wird in diesem Text die normgebende Geltung der Heterosexualität für die christliche Gemeinde bestritten und nivelliert (Schüssler-Fiorenza, 1988).

6. Didaktische Perspektiven sowie Forschungsdesiderate

Dem Religionsunterricht, der in der Sekundarstufe das Thema Sexualität innerhalb der Trias Liebe, Freundschaft, Sexualität behandelt, geht der Sachunterricht voran, dem es in der Grundschule zukommt, den so genannten Aufklärungsunterricht anzubieten. Zugleich bietet in der Mittelstufe auch der Biologieunterricht Unterrichtseinheiten im Themenfeld Sexualität an. Damit besteht in der schulischen Bildung die Tendenz, Sexualität als biologisches Programm zu vermitteln (vgl. für verschiedene Schulformen und -stufen: Leimgruber, 2011). Hier hat die Religionspädagogik die Aufgabe, den Blick zu weiten. Sie tut dies auch seit geraumer Zeit, indem sie in beiden Konfessionen Sexualität vor allem unter ethischen Gesichtspunkten thematisiert. Dies geschieht häufig mit der Zielorientierung, dass die Ehe, nicht für Jugendliche, aber in Anbahnung ihrer späteren Einstellung als Erwachsene, als hervorragender Ort für gelebte Sexualität herausgearbeitet wird. Sowohl in theologischen wie in kirchlichen und auch in religionspädagogischen Abhandlungen sowie in Schulbüchern wird ihre Behandlung vom Kontext verantwortbarer Beziehungen und Lebensformen bestimmt, d.h. die Ethik bzw. der didaktische Zugang ethischen Lernens dominiert die Wahrnehmung (Helfferich/Dabrock/Augstein/Schardien/Sielert, 2015; Kirchenamt der EKD, 2013; Leimgruber, 2011). Deshalb werden innerhalb religiöser Bildungsprozesse regelmäßig Werte wie Respekt, Freiwilligkeit, Vertrauen bzw. Treue fokussiert. Diesen Ansatz positiv aufgreifend, vertiefend und ausdifferenzierend sind insbesondere kinder- und jugendtheologisches, medienweltorientiertes und inklusives Lernen und Lehren zu fördern.

6.1. Kinder- und jugendtheologisches Lernen und Lehren

Unterrichtsentwürfe, die Narrationen, Meinungsbilder und weitere ästhetisch bzw. wahrnehmungsorientierte Artikulationsformen fördern, in denen Kinder und Jugendliche Sexualität religionspädagogisch reflektieren können, sind in vereinzelten Publikationen aufzufinden (vgl. zu Ansätzen hierzu immerhin Etscheid-Stams/Krauße, 2012; Leimgruber, 2011). Sie sollten generell die Ausgangslage für religionspädagogische Bemühungen zum Umgang mit Sexualität in schulischen und gemeindlichen Bildungsprozessen bilden, um die bisherige Dominanz von „Erwachsenenperspektiven“ zu durchbrechen. (Bucher u.a., ab 2002; Freudenberger-Lötz/Kraft/Schlag, ab 2013). Küssen und kuscheln, sich zusammengehörig fühlen oder verunsichert darüber sein, warum von der Anderen oder dem Anderen keine Resonanz mehr kommt, die Angst, im eigenen Begehren enttäuscht zu werden, all dies sind emotional hoch besetzte und damit die Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen herausfordernde, sie zuweilen erschütternde Erfahrungen (Gäfgen-Track/Lohmannsröben/Martini/Meyer-Blanck/Nord, 2014). Wie sie von Kindern und Jugendlichen artikuliert werden, ist von didaktischer und darin auch methodischer Relevanz. Denn diese leben in ausdifferenzierten, zum Teil auch mit Gewalterfahrungen verbundenen Erfahrungswelten. Insbesondere innerhalb der katholischen Religionspädagogik ist in den letzten Jahren verstärkt die Thematik sexueller Gewalt bearbeitet worden (Klein, 2016; Hummert/Aigner, 2012, 119-129).

Abhängig von den kulturellen Beheimatungen der Kinder und Jugendlichen sind Erfahrungen von Sexualität auch religiös signiert. Ihre Erforschung und religionspädagogische Reflexion ist noch wenig erfolgt (zumindest kurz Leimgruber, 2011). Viele Unterrichtsentwürfe nehmen keinen expliziten Bezug auf die religiöse Dimension von Sexualität, sondern bleiben bei ethischen Themen, die nicht weiter christlich perspektiviert werden. Eine Korrektur dieser Auslassung sollte innerhalb der Religionspädagogik mit den Zielen verfolgt werden, Sexualität entgegen anderslautender Traditionen als Quelle von Lebenslust und Gottesglauben auszuweisen (Josuttis, 1994) und Tabuisierungen und Begrenzungen, die Kinder und Jugendliche in ihren religiösen Sozialisationen erfahren haben, kritisch zu reflektieren bzw. ihren Horizont für religiöse Deutungen zu erweitern.

Dazu kommt eine spezifische sprachliche Unsicherheit zum Thema. Es fallen Aussagen wie „Das war total peinlich“ bis hin zu „Ich finde das ganze Thema total eklig“. Insofern sollte an wahrnehmungsorientierte didaktische Konzepte (Biel, 1998; Leonhard, 2006) sowie an das Konzept ethischen Lernens, das Gefühle reflektiert, angeschlossen werden (Naurath, 2010), um in kinder- und jugendtheologischer Perspektive kommunikative Kompetenzen für die thematische Auseinandersetzung zu stärken.

6.2. Medienweltorientiertes Lernen und Lehren

Dass männliche Jugendliche das Internet weniger als Recherchemedium als vielmehr als Unterhaltungsmedium nutzen, zeigt, dass Sexualität stark mit sinnlicher Gestaltung verbunden ist. Erkundungen zum jugendlichen Umgang mit pornografischem Material und seine Bewertungen durch Jugendliche im Kontext der Religionspädagogik zu unternehmen, wird bereits seit einigen Jahren als ein wichtiges Thema für die Religionspädagogik angesehen (wiederum Leimgruber, 2011). Allerdings verändern sich derzeit auch die Parameter der ethischen Bewertung von Pornographie, sodass die religionspädagogische Forschung auch hier ein neu zu erschließendes Feld vorfindet (Schmidt, 2016). Dabei ist an medienweltorientierte Religionsdidaktik anzuschließen, die in schulischen und kirchlichen Bildungsprozessen Reflexionsmöglichkeiten zu medialen Erfahrungswelten empfiehlt (zu Medienbildung im katholischen, evangelischen und islamischen Religionsunterricht: Pirner/Pfeiffer/Uphues, 2013). Dies kann in von Erwachsenen angeleiteten oder auch innerhalb von selbstorganisierten Jugendgruppen geschehen. Zielsetzung ist es, Kinder und Jugendliche anzuregen, das, was sie gesehen und erfahren haben, in lebensdienlicher Weise für sich zu reflektieren sowie hierüber im Referenzrahmen nachvollziehbarer Bewertungs- und Handlungskriterien Auskunft geben zu können (zum Thema Cyberbullying: Nord, 2014).

6.3. Inklusives Lernen und Lehren

Innerhalb inklusiver Religionspädagogik und -didaktik wird nicht nur der Aspekt Gender und sexuelle Orientierung für schulische und kirchliche Bildungsprozesse thematisiert, sondern auch der des Alters, der spezifischen Religionszugehörigkeiten, des sozialen Status und nicht zuletzt der von Behinderungserfahrungen (Nord, 2016). Das Themenfeld Sexualität ist in seiner religionspädagogischen Bearbeitung auf die Einbeziehung aller dieser Aspekte angewiesen. Bislang liegen aus Forschungen feministischer Theologien und Pädagogiken Beiträge zu Gender und Diversity in der schulischen wie in der kirchlichen Religionspädagogik vor. Die Themen geschlechtergerechte Schule und Religionsunterricht sowie genderbewusst Religion lehren lernen (Qualbrink/Pithan/Wischer, 2011) wurden und werden ebenso aufgearbeitet wie grundsätzliche religionspädagogische und umfassender auch praktisch-theologische Reflexionen zum Themenfeld Homosexualität und Schule bzw. Kirche vermehrt erarbeitet werden (Breckenfelder, 2015). Unterrichtsvorhaben sind z.B. Gesprächsanlässe im Religionsunterricht zum Thema Homosexualität zu inszenieren, homophobe Verbalaggressionen zu bearbeiten, ein Coming-out im Kontext des Konfirmandenunterrichtes zu reflektieren oder das Feld der Schulseelsorge für genderspezifische Themen zu öffnen.

Zum Zeitpunkt der Abfassung des Artikels lag, soweit die Verfasserin es überblicken konnte, kein Unterrichtsmaterial zum Thema Sexualität vor, das für die Kontexte von Schule oder Kirche das Thema Sexualität aus der Perspektive von Menschen, die mit Behinderungen leben, erarbeitet hätte. Sie im Lehren und Lernen zu stärken, ist ein weiteres noch nicht ausgeschöpftes religionsdidaktisches Arbeitsgebiet (Nord, 2015; auch Kirchenamt der EKD, 2015).

Es ist bislang die interkulturelle Didaktik, die Fragehorizonte zu weltanschaulichen Differenzen in der Wahrnehmung von Sexualität allerdings ebenfalls nur in ersten Begehungen des Themas bearbeitet (Leimgruber, 2011).

Ein weites Inklusionsverständnis an das Thema Sexualität anzulegen, erhöht nicht nur die Komplexität in der Wahrnehmung, sondern auch die Passgenauigkeit seiner religionspädagogischen Bearbeitung.

6.4. Kommunikative Kompetenzen von Lehrpersonen stärken

Sexualpädagogische Unterrichtseinheiten sind für alle Schüler und Schülerinnen obligatorisch. Dies zu betonen, ist durchaus notwendig, denn es ist gerade Religion bzw. Religiosität, die hier Konflikte schafft. Immer wieder versuchen Eltern, ihre Kinder aus religiösen Gründen von der Teilnahme an diesem befreien zu lassen. Gerichtsurteile benennen die Kriterien, warum hierzu kein Anlass gegeben ist (Urteile zum Sexualkundeunterricht). Um die kommunikative Kompetenz der Lehrenden sowohl in der Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern als auch in der Elternarbeit zu stärken, legen sich fächerübergreifende Kooperationen nahe. Welche Bedeutung ein solches Engagement des Lehrpersonals für Kinder und Jugendliche hat, wird nicht zuletzt daran deutlich, dass insbesondere junge Männer der Lehrkraft in der Frage der Sexualität eine hohe Wichtigkeit bescheinigen.

6.5. Fazit

Die interdisziplinären Zugänge zeigen ebenso wie die didaktischen Perspektiven, welche Herausforderungen sich an eine weiterführende theologische und im engeren Sinne religionspädagogische Reflexion zum Thema Sexualität stellen: ihre Wahrnehmung ist mindestens entlang der Kategorien Alter, sexuelle Orientierung, kulturelle und religiöse Herkünfte sowie Erfahrungen von Behinderungen auszudifferenzieren. Die Bedeutung der Sozialisationsinstanzen Eltern, Schule bzw. Lehrerinnen und Lehrer, Kirche und die ihr zugehörenden Kommunikationszusammenhänge sowie Medien sind nicht nur im Kontext der Sexualpädagogik, sondern auch in dem der Religionspädagogik empirisch zu beforschen. Soll die von vielen geteilte Rede, dass Sexualität als Grundvollzug menschlichen Daseins zu verstehen ist, nicht eine abstrakte Formel bleiben, geht es darum, sie als eine Dimension theologischer → Anthropologie zu konkretisieren. Denn sinnlich erfahrbare Lust, Bedürfnisse nach intimer Nähe, nach Zärtlichkeit und Hingabe sowie die Gefühle bzw. Emotionen, die sie in Menschen verschiedener Lebensalter wecken, wirken sich auch auf ihr Verhältnis zu Gott, das Verständnis von Religiosität und Frömmigkeit bzw. Spiritualität aus.

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