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Deutscher Evangelischer Kirchentag

(erstellt: Februar 2017; letzte Änderung: September 2018)

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1. Das Phänomen Kirchentag

Seit Beginn der 1980er-Jahre kommen auf den alle zwei Jahre stattfindenden Kirchentagen 100.000 und mehr Dauerteilnehmende zusammen, darunter überdurchschnittlich viele junge Menschen. Angesichts des zunehmenden öffentlichen Relevanzverlustes der evangelischen Volkskirche sowie ihrer Altersstruktur ruft dies immer wieder Erstaunen hervor. Es scheint ein Bündel von Faktoren zu sein, die den Kirchentag so attraktiv machen. Dieses Bündel hängt zusammen mit seinem Auftrag, seiner Geschichte, seiner Gestalt und lässt sich religionspädagogisch beschreiben. Die wichtigste inhaltliche Grundlage zum Verstehen des Kirchentags ist dessen Präambel, die schon bei der Gründung 1949 in Grundzügen formuliert wurde und seit 1991 folgenden Wortlaut hat:

„Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde im Jahr 1949 bei der Deutschen Evangelischen Woche in Hannover von Reinold von Thadden-Trieglaff und seinen Freunden als Laienbewegung ins Leben gerufen. […]

Der Deutsche Evangelische Kirchentag will Menschen zusammenführen, die nach dem christlichen Glauben fragen.

Er will evangelische Christen sammeln und im Glauben stärken.

Er will zur Verantwortung in der Kirche ermutigen,

zu Zeugnis und Dienst in der Welt befähigen

und zur Gemeinschaft der weltweiten Christenheit beitragen.

Diesen Zielen dienen zentrale und regionale Kirchentage, Kongresse und Konsultationen. In ihnen wirken Menschen aus vielfältigen Tätigkeitsbereichen zusammen, auch über landeskirchliche Grenzen, über Unterschiede in Bekenntnis, Theologie und Ausdrucksformen der Frömmigkeit hinweg. Hier feiern sie miteinander Gottesdienst, suchen ihren Glauben besser zu verstehen, lernen ihre Weltverantwortung und ihre ökumenische Verpflichtung sachgerechter wahrzunehmen, setzen sich für die Erneuerung ihrer Kirchen ein und unterstützen entsprechende Initiativen“ (zitiert nach https://www.kirchentag.de/ueber_uns/was_ist_kirchentag/die_bewegung.html mit Verweis auf: Präsidialversammlung des DEKT/Konferenz der Landesausschüsse Ost (EKT/DDR), 1991).

Die Präambel bringt die religionspädagogischen Dimensionen des Kirchentags zur Sprache: Kirchentag ist eine Grenzen überschreitende Laienbewegung, die feiert, also vom Erlebnis herkommt. Kirchentag ist eine Suchbewegung, die zum Verstehen und zur Verständigung führt. Kirchentag ist ein Lernort (→ Lernorte religiöser Bildung) für globale und regionale Weltverantwortung. Und schließlich initiiert Kirchentag Kirchenreform. Diese religionspädagogischen Dimensionen prägen die Geschichte des Kirchentags.

2. Die Geschichte des Deutschen Evangelischen Kirchentags

Während die Geschichte der Deutschen Katholikentage (→ Katholikentag) seit 1848 ungebrochen fortbesteht, hat es seit 1848 drei unterschiedliche Institutionen mit dem Namen Deutscher Evangelischer Kirchentag (DEKT) gegeben.

2.1. Deutscher Evangelischer Kirchentag (1848-1872)

Zwei Wochen vor dem 1. Deutschen Katholikentag versammelten sich vom 21.-23. September 1848 evangelische Männer zum 1. Deutschen Evangelischen Kirchentag in der Wittenberger Schlosskirche. Hier hielt Johann Hinrich Wichern seine berühmte Stegreifrede zur Inneren Mission. Dieser Deutsche Evangelische Kirchentag (Kreft, 1994), der auf die Revolution von 1848 reagierte und bis 1872 15 mal tagte, wurde als Verein von Laien und kirchlichen Amtsträgern getragen und gab dem Bedürfnis nach nationaler und kirchlicher Einheit Ausdruck angesichts zunehmender sozialer Probleme und wachsender Entkirchlichung. In seinem Streben nach einem geeinten Protestantismus in Deutschland entwickelte er sich zunehmend monarchisch und scheiterte schließlich auch an den Spannungen zwischen lutherischen Bestrebungen und dem unierten Preußen. Dieser Deutsche Evangelische Kirchentag kann als Gründungsort der Diakonie (→ Caritas – Diakonie) in Deutschland gelten.

2.2. Deutscher Evangelischer Kirchentag (1919-1930)

Nach der Trennung von Kirche und Staat 1918 versammelten sich 1919 in Dresden Vertreter der Kirchenregierungen, der Synoden und der Freien Arbeitsverbände aller deutschen evangelischen Landeskirchen, um einen Kirchenbund vorzubereiten, der 1922 in Wittenberg gegründet wurde. In ihm schlossen sich die 28 deutschen evangelischen Landeskirchen unter Vorbehalt ihrer vollen Selbständigkeit in Bekenntnis, Verfassung und Verwaltung zusammen. Dieser Deutsche Evangelische Kirchentag (Bormuth, 2007) tagte als Parlament des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes 1924 in Bethel, 1927 in Königsberg und 1930 in Nürnberg und brachte die vielfältigen Vorbehalte im Protestantismus gegenüber der Demokratie öffentlichkeitswirksam zur Sprache. Formal kann er jedoch als Vorläuferorganisation der EKD gelten.

2.3. Deutscher Evangelischer Kirchentag (seit 1949)

Der heute existierende Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 gegründet und findet im Reformationsjubiläumsjahr 2017 zum 34. Mal statt. Jeder Kirchentag erhält eine biblische Losung, die sich als zeitgenössische Zeitansage und Ortsanweisung versteht:

Deutscher Evangelischer Kirchentag

2.3.1. Gründung durch Reinold von Thadden-Trieglaff (1891-1976)

Die Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchentags nach dem 2. Weltkrieg war vor allem das Werk und die Initiative seines ersten Präsidenten Reinold von Thadden-Trieglaff, der vor 1945 als Jurist und Gutsbesitzer auch Präses der pommerschen Bekenntnissynode war und vielfältige Verbindungen mit der internationalen Ökumene pflegte. Schon auf der Barmer Bekenntnissynode 1934 sprach er sich, allerdings ohne großen Erfolg, für die angemessene Wahrnehmung der Laien in der Kirche aus. Seine Erfahrungen im Kirchenkampf und in der Kriegsgefangenschaft flossen in die Gründung des Kirchentags ein, der die Masse nicht ihren Feinden überlassen wollte. Die Laien als Schnittstellen zwischen Kirche und Welt sollen auf Kirchentagen in ihrer Mission gestärkt werden. Der Deutsche Evangelische Kirchentag stellt so ein Begegnungsforum für den gesamten deutschen Protestantismus dar und will die weltweite Ökumene erfahrbar machen, indem er das Erbe der Bekennenden Kirche für die nachkriegsdeutsche Demokratie in der gebotenen Pluralität weiter führt und Kirchenreform einfordert.

2.3.2. Phase 1 (1949-1961): Gesamtdeutsche Wirkung

Zwischen 1949 und dem Bau der Mauer kurz nach dem Berliner Kirchentag 1961 wurde der Deutsche Evangelische Kirchentag in der Öffentlichkeit vor allem als von der gesamtdeutschen Frage geprägte Großveranstaltung wahrgenommen. Höhepunkt war hier die Schlussversammlung in Leipzig 1954 mit 650.000 Menschen, die bis heute die größte protestantische Versammlung in Deutschland darstellt. Der Kirchentag trat der Welt gegenüber und versuchte, Hoffnung und Antwort zu geben. Die Spannungen in der deutsch-deutschen Politik führten schon 1957 dazu, dass der Erfurter Kirchentag wegen unannehmbarer Forderungen der DDR-Regierung abgesagt wurde. In dieser ersten Phase gewinnt der Deutsche Evangelische Kirchentag seine Form als Institution. Seine Zentrale wird in Fulda angesiedelt. Für jeden Kirchentag wird ein eigenständiger Durchführungsverein gegründet. Seit 1957 findet er alternierend zum Deutschen Katholikentag alle zwei Jahre in den ungeraden Jahren statt.

2.3.3. Phase 2 (1963-1989): Kirchentag in zwei deutschen Staaten

Nach 1961 fand der Kirchentag in beiden deutschen Staaten in unterschiedlichen Formen statt. In der DDR entwickelten sich regionale Kirchentage, die stärker Kongresscharakter hatten. Höhepunkte waren hier die sieben Kirchentage 1983 zum 500. Geburtstag Martin Luthers. Ansatzweise konnte sich hier eine Gegenkultur zur offiziellen SED-Kultur entwickeln, die dann später nicht unwesentlich zur sogenannten friedlichen Revolution 1989 beitrug.

In der BRD markierte die Dortmunder Losung 1963 einen Wechsel der Kirchentagskultur: „Mit Konflikten leben“. Nun stand die pluralistische Gesellschaft im Mittelpunkt. Die Kirchenreform kam auf die Tagesordnung. Diskussionen überwogen Vorträge. Der Kirchentag wird zum Forum des Protestantismus und steht in Stuttgart 1969 mitten in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der 1968er-Jahre. Er droht zu sterben und versammelt nach der Pause durch das Ökumenische Pfingsttreffen in Düsseldorf nur noch 7500 Dauerteilnehmende. Durch innere Strukturreformen, die mit dem Markt der Möglichkeiten und anderen kommunikativen Veranstaltungen wie z.B. dem Feierabendmahl die Partizipation der Kirchentagsteilnehmenden zunehmend ins Zentrum rücken, gelingt es in den 1980er-Jahren, wieder konstant 100.000 Dauerteilnehmende zu versammeln. Der Deutsche Evangelische Kirchentag wird so zu einem wichtigen Multiplikator der Friedensbewegung sowie der weltweiten Ökumene.

2.3.4. Phase 3 (seit 1989): Kirchentag als Event(uelle) Kirche

Nach der Wiedervereinigung vereinigen sich auch beide deutschen Kirchentagsbewegungen, was sich 1991 in einer neuen Ordnung niederschlägt (s.o.). Der Kirchentag wird zunehmend ein Event und repräsentiert den Protestantismus als popkulturell attraktive Form von Kirche. Konnte in den 1980er-Jahren empirisch plausibilisiert werden, dass die Teilnehmenden fromm und politisch sind und sich diese Verbindung auch wünschen (Feige/Lukatis/Lukatis, 1987), so kam in den Umfragen von 2011 und 2013 auch noch der Faktor Spaß zur Geltung. Religiöses Bekenntnis, politische Bildung und Event schließen sich nicht aus, sondern sind in erfolgreicher Weise integriert. Auf Kirchentagen kommen andere Verbindlichkeitsformen zur Geltung als in den Ortsgemeinden. Als mobile Kirche, evangelische Wallfahrt, Fest und Manifest oder Ausnahmezustand der Kirche setzt er auf Erlebnisse, die durchaus Ergebnisse zu erzielen vermögen. Kirchentage erweisen sich so als Orte der Vertrauensbildung, die wesentlich zum Sozialkapital der BRD-Gesellschaft beitragen (Pickel/Jaeckel/Yendell, 2015).

Seit 1961 gibt es auf Kirchentagen einen institutionalisierten Dialog von Juden und Christen. Diesem Vorbild folgen später auch andere interreligiöse Dialoge, allen voran das Gespräch mit dem Islam. Dieser Dialog findet z.B. in interreligiösen Bibelarbeiten Sprache.

Die Verbundenheit der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland findet 2003 beim ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin Gestalt, der vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken sowie vom Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags gemeinsam verantwortet wird. Ihm folgt der zweite Ökumenische Kirchentag 2010 in München, der bei gleicher organisatorischer Trägerschaft versucht, auch andere christliche Konfessionen in Deutschland wie z.B. Orthodoxe Kirchen und Freikirchen noch stärker am Ökumenischen Kirchentag-Geschehen in Planung und Durchführung zu beteiligen. Für 2021 ist ein dritter Ökumenischer Kirchentag in Frankfurt/M. beschlossen.

3. Religionspädagogische Dimensionen des Deutschen Evangelischen Kirchentags

Der Kirchentag lässt sich als christlicher Bildungsevent mit verschiedenen Dimensionen beschreiben:

Als Laienbewegung setzt er von Beginn an auf subjektorientierte Lehr- und Lernprozesse. Der für kirchliche Lernorte ungewöhnlich hohe Anteil von Jugendlichen lässt sich auch auf diese Subjektorientierung zurückführen, die die Möglichkeit zur Partizipation allenthalben zu fördern trachtet.

Mit seinen Bibelarbeiten, die an den drei Arbeitstagen von Donnerstag bis Samstag konkurrenzlos im Programm stehen, schafft der Kirchentag eine plurale biblische Didaktik (→ Bibeldidaktik, Grundfragen). Die Formen der Bibelarbeiten differieren stark und bringen ein vielschichtiges bibeldidaktisches Kaleidoskop zur Geltung: Vom Vortrag über Dialog-Bibelarbeiten bis hin zu partizipativen Bibelarbeiten zum Mitsingen, Mittanzen, künstlerische, filmische und kabarettistische Bibelarbeiten oder Bibelarbeiten auf dem Wege sowie Bibelarbeiten für spezielle Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche und Bläser und Bibelarbeiten in Leichter Sprache etc.

Ähnliches gilt für die liturgische Bildung, die unter dem Stichwort „Lebendige Liturgie“ unterschiedlichste gottesdienstliche und andere liturgische Formate erleben lässt. Die Kulturveranstaltungen, die etwa die Hälfte der 2.500 Kirchentagsveranstaltungen ausmachen, machen den Kirchentag zu einem (gemeinde-)kulturpädagogisch enorm wirksamen Lernort.

Schließlich ist der Kirchentag ein wichtiger öffentlichkeitswirksamer Lernort für politische Bildung. Hier können sich die Teilnehmenden ein eigenes Bild von vielen prominenten Politikerinnen und Politiker aus dem In- und Ausland machen. Hier sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleben, die aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen öffentlich diskutieren. Hier erheben Menschen mit gemeinsamen gesellschaftlichen Interessen ihre Stimme z.B. durch Demonstrationen oder Resolutionen.

Alle diese Bildungsdimensionen des Kirchentags basieren schließlich auf dem christlichen bzw. religiösen Fundament des Kirchentags, das sich massenwirksam und zugleich subjektorientiert als Gemeinschafts- und Vertrauensbildung artikuliert, die es ermöglicht, dass sich alle zwei Jahre Menschen auf die Suche nach einem gelingenden und verantwortlichen Leben begeben.

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