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Christenverfolgungen im frühen Christentum

(erstellt: Februar 2016)

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1. Lebensweltliche Verortungen

„Ohne Frage sind Christen heute die weltweit am meisten verfolgte religiöse Gruppierung“ (Allen, 2013, 1) – schreibt der Journalist John Allen. Schätzungen zufolge leben etwa 100 Millionen Christinnen und Christen in einer Verfolgungssituation. Allein in Nordkorea waren im Jahre 2013 80.000 Christinnen und Christen inhaftiert. Etwa 70.000 werden weltweit jedes Jahr wegen ihres Glaubens getötet. Diese erschreckenden Fakten gelangen in Zusammenhang mit Berichten über islamistische Gräueltaten und mit den Flüchtlingen, die seit kurzem auch im mitteleuropäischen Lebensumfeld auftauchen, zunehmend zur Kenntnis und ins Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen.

Damit stellen sich grundlegende Fragen wie: Warum werden Christinnen und Christen verfolgt? Weshalb ist vielen ihr → Glaube so wichtig, dass sie lieber Folter und → Tod riskieren oder die Flucht aus der Heimat wagen als ihren Glauben aufgeben oder verleugnen?

Das Thema Christenverfolgungen im Römischen Reich bietet sich dazu an, diese Fragen durch einen historischen Vergleich anzugehen: Können wir damals mit heute vergleichen? Inwiefern unterscheiden sich die Situationen? Eignen sich Märtyrerinnen und Märtyrer als religiöse Vorbilder?

2. Kirchen- und theologiegeschichtliche Klärungen

2.1. Verlauf

Es lassen sich drei Phasen der Christenverfolgungen im Römischen Reich unterscheiden:

1. In der Frühzeit nahmen die römischen Behörden die Christen noch nicht als eine von den Juden unterschiedene Gruppe wahr. Das bezeugt das Edikt des Kaisers Claudius im Jahre 49, das die Juden wegen von einem „Chrestus“ ausgelösten Unruhen aus der Stadt Rom verbannte. Es traf Christusanhänger und (andere) Juden gleichermaßen. Dagegen identifizierte Nero im Jahre 64 die Christen bereits als eine separate Gemeinschaft, als er ihnen den Brand Roms anlastete und sie deswegen verbrennen, kreuzigen oder den Tieren in der Arena vorwerfen ließ.

2. Für das Vorgehen gegen die Christen war von nun an meist eine Rechtsgewohnheit bestimmend, die Kaiser Trajan um 110 durch ein sogenanntes Reskript bestätigte und verbindlich machte: Das bloße Christsein galt als Straftatbestand. Allerdings sollten die Behörden nicht aus eigener Initiative gegen Christen vorgehen, sondern nur dann, wenn eine konkrete Anzeige, und zwar eine nicht anonyme, vorlag. Schworen die Angeklagten beim Verhör nicht ab, sollten sie hingerichtet werden. Wie dies geschah, blieb dem jeweiligen Entscheidungsträger überlassen. Enthauptung, Verbrennung, aber auch Verurteilung zum Tierkampf in der Arena waren möglich. Aufgrund dieser Rechtslage konnten Christen zwar oft friedlich und unbehelligt ihr Leben führen. Aber sie lebten in ständiger Gefahr: Eine einzige Anzeige durch einen böswilligen Nachbarn reichte für eine Verhaftung aus. So kam es immer wieder zu einzelnen Prozessen gegen Christen, aber auch zu gelegentlichen Pogromen.

3. Im Jahre 250 erließ Kaiser Decius ein Edikt, das die gesamte Reichsbevölkerung zum Opfer verpflichtete. Kommissionen überwachten das Opfer und stellten anschließend eine Bescheinigung aus. Wer nicht opferte oder keinen Opferschein vorweisen konnte, wurde gefoltert und bei standhafter Verweigerung hingerichtet. Mit dem Tod des Decius im Frühjahr 251 endete die erste reichsweite, von einem Kaiser angeordnete Verfolgung. Es folgten weitere unter Kaiser Valerian in den Jahren 257/58 sowie unter Diokletian und seinen Nachfolgern 303-311. Als Kaiser Galerius das Scheitern der Christenpolitik einsah, erließ er auf seinem Sterbebett am 30.04.311 ein Toleranzedikt, das den Christen erstmals die Ausübung ihrer Religion erlaubte.

2.2. Gründe und Hintergründe

Die verbreitete Abneigung gegen Christen rührte vor allem von ihrer Weigerung her, einen anderen als ihren → Gott kultisch zu verehren. Die Objekte des Kultes (Kaiser, Venus, Mars und viele mehr) galten ihnen als dämonisch, das heißt als widergöttlich und menschenfeindlich. Die christlichen Apologeten erklärten: Wer die Mächte, für die sie stehen (Staat, Sex, Krieg und so weiter), für göttlich hält, macht den Menschen unfrei und behindert das Wirken des wahren Gottes, der über diesen natürlichen und kulturellen Mächten steht und den Menschen von ihnen erlösen will.

Das hatte auch eine gewisse soziale Absonderung zur Folge. An den Festen, die meist zu Ehren einer Gottheit abgehalten wurden, nahmen viele Christen nicht teil. Die Arenen mieden sie wegen der Grausamkeiten, ebenso die Theater wegen der Erotik und der Göttergeschichten. Die Gerüchteküche brodelte. Wie anderen religiösen Minderheiten auch unterstellte man den Christen sexuelle Orgien, Kannibalismus und Inzest. Besonders in Krisenzeiten mussten sie als Sündenböcke herhalten.

Hinter diesem Reflex steht zwar auch, aber nicht nur diffuse Fremdenfeindlichkeit. Die Pogrome und vor allem die drei großen staatlichen Verfolgungen erklären sich vor allem aus dem römischen Verständnis von Religion als einem Tauschgeschäft nach dem Prinzip: Do ut des – „Ich gebe, damit du gibst“. Der Mensch muss der Gottheit die schuldige Ehre erweisen, damit sie ihm ihre Gunst schenkt. Aus Naturkatastrophen und anderem Unheil schloss man auf den Zorn der Götter. Die Schuld daran wies man dann denen zu, die ihnen offenbar die schuldige Ehre in Form von Opfern und Anbetung verweigerten. Deshalb galten die Christen als Gefahr für das Gemeinwohl und als Staatsfeinde.

Diese Einschätzung verstärkte sich im dritten Jahrhundert, als sich einerseits Hungersnöte, Epidemien und Kriege häuften und andererseits die Kirche sich zu einer mitgliederstarken, überregional operierenden und hierarchisch strukturierten Organisation, zu einem „Staat im Staate“, entwickelte.

2.3. Wirkungen: Erinnerungsarbeit und theologische Klärungen

2.3.1. Das Märtyrergedenken und das kollektive Gedächtnis der Christen

Schon früh versuchten die Christen, die → Erfahrungen von Diffamierung, Folter und Hinrichtung literarisch, theologisch und liturgisch zu bewältigen. Man schrieb passiones (Leidensberichte), die eine Gegengeschichte zu den grausamen Ereignissen erzählten: Die Geschändeten und Gescheiterten erschienen nun als ruhmreiche Sieger, deren Triumph über die Verfolger und den Satan man feierte. An ihrem Todestag, den man in den Gemeinden als „Geburtstag“ (zum ewigen Leben) beging, verlas man ihre Martyriumsberichte. In der Überzeugung, dass sie nun mit Christus (→ Christus) im Himmel thronten, rief man sie um Hilfe an, und auch ihren Reliquien schrieb man bald schützende und heilende Kräfte zu.

Nach dem Ende der Verfolgungen blühte die Verehrung der Märtyrer noch weiter auf: Über ihren Gräbern baute man Basiliken, man erfand Legenden, verteilte Reliquien im ganzen Reich und füllte den liturgischen Kalender mit Märtyrerfesten. Die gesamte vorkonstantinische Zeit erschien nun im kollektiven Gedächtnis als eine Zeit der Verfolgung und der Märtyrer.

Dabei muss man grundlegend unterscheiden zwischen den frühen, im Kern authentischen Martyriumsberichten und den Legenden der späteren Zeit. Während in der Frühzeit das Märtyrergedenken primär der Bewältigung (coping) von Gewalterfahrungen diente, traten später, als das Christentum Staatsreligion (380, → Konstantinische Wende) geworden war, andere Zwecke in den Vordergrund: religiöse Erbauung und Unterhaltung wie auch die Diffamierung Andersgläubiger. Dies wird beispielhaft an der Funktion des Märtyrers Stephanus deutlich, der „als erster von den Juden ermordet wurde“ (wie es im Bericht der Auffindung seiner Reliquien im Jahre 415 heißt) und der nun zur Symbolfigur des Kampfes gegen das → Judentum avancierte.

2.3.2. Martyriumsdiskurs

Die Einsicht in solche Instrumentalisierungen der Märtyrererzählungen hat manche Gelehrte dazu verleitet, die Christenverfolgungen als „Mythos“ zu disqualifizieren und die historische Realität der Verfolgungs- und Bedrohungssituation zu banalisieren (vgl. besonders Moss, 2013; dagegen Merkt, 2014). Angemessener erscheint demgegenüber die Bezeichnung „Diskurs“ für die christlichen Deutungen der Verfolgungssituation, ein Diskurs, bei dem zwischen der realen Praxis des aus religiösen Motiven in Kauf genommenen Sterbens, das nicht zu leugnen ist (auch wenn man über die Häufigkeit der Fälle diskutieren kann), und dem Reden über diese Praxis zu unterscheiden ist (vgl. Boyarin, 1999; Hartmann, 2013).

Für diesen Diskurs war grundlegend die Deutung der Bedrängnisse als Mitleiden mit Christus in einer feindlichen und Gott entfremdeten Welt (vgl. Middleton, 2006). Einzelfragen wie „Darf ein Bischof fliehen?“ oder „Darf man freiwillig das Martyrium suchen?“ wurden kontrovers debattiert. Gerade die Verfolgungen wurden auch als Argument für Wert und Wahrheit der christlichen Religion bewertet: „Sollte eine Religion nicht gerade dann als zuverlässiger gelten, wenn sie nichts Bequemes, nichts Angenehmes und Weichliches verspricht?“ (Origenes, Kommentar zum Römerbrief, 2,13). In diesem Sinne stellt auch die moderne → Religionssoziologie mithilfe mikroökonomischer Ansätze das Martyrium als Ergebnis einer rationalen Entscheidung (rational choice) dar: Sie bringt mit einer gewissen tolerierbaren Unsicherheit Ruhm und Ehre im Diesseits sowie Heil im Jenseits und lässt auch den ideellen Gehalt der → Religion als wertvoll erscheinen (vgl. Stark, 1997, 191-221).

2.3.3. Körperbezogene Subjektivität, Martyriumstheologie und der leidende Christus

In den Martyriumsberichten des zweiten und dritten Jahrhunderts entdeckt die Altertumswissenschaftlerin Judith Perkins ein neues Verständnis von Subjektivität mit einem neuartigen Bezug zu Körper und Leid. Die Berichte mit ihren extremen Darstellungen des Menschen in seiner Körperlichkeit und Leidensfähigkeit untergruben die herrschende Vorstellung vom eigentlichen Selbst des Menschen als dem geistigen, von Leid letztlich unberührbaren Ich, das in seiner körperlichen Hülle gefangen ist. Das menschliche Selbst („human self“) erschien nun als ein „Körper im Schmerz, als Leidender“ („as body in pain, a sufferer“) (vgl. Perkins, 1995, 2). Diese neue Hochschätzung des Körpers gründete letztlich im für antike Ohren skandalösen Gedanken der Inkarnation: Der göttliche Logos selbst ist Fleisch geworden und hat gelitten.

Entsprechend bieten die ältesten Berichte über Christenprozesse nicht nur anschauliche Darstellungen der Verhöre, Haftbedingungen und Foltern, sondern liefern auch theologische Deutungen, die einen engen Bezug zur Passion Christi herstellen: Die Märtyrer haben teil an Christi Passion und damit auch an seinem Ruhm und seiner Herrschaft. Der Zusammenhang von Christologie (→ Christus), Anthropologie und Martyriumstheologie wird ex negativo gerade bei gnostischen Theologen deutlich, für die Christus eine kosmische Lichtgestalt war, die nicht wirklich Mensch war und nicht wirklich gelitten hat: Sie lehnten folgerichtig auch das Martyrium ab.

Die christliche Botschaft mit ihrer Affirmation der Leidenden und der Umkehrung der Werte („Schande vor den Menschen ist Ehre vor Gott“) sprach nun besonders die Ressentiments der Unterschichten an, auf deren Erniedrigung und Entehrung das römische Strafsystem mit der ausschließlich für sie bestimmten körperlichen Bestrafung zielte. Der Erfolg des Christentums beruhte auch darauf, dass es nicht nur als Religion von Verfolgten erschien, sondern auch als Religion für Verfolgte und Unterdrückte (vgl. Perkins, 1995; Stark, 1997).

2.3.4. Gender

Auch die → Gender-Forschung (→ Gender als Kategorie empirischer religionspädagogischer Forschung) hat sich mit der Darstellung der Prozesse und Verfolgungen der Christen befasst: Motive wie die Feminisierung der Verfolger (vgl. Cobb, 2008) und die Betonung der Männlichkeit der Märtyrerinnen (vgl. Mazzucco, 1989) werden aus der zeitgenössischen Überzeugung von der natürlichen Minderwertigkeit von Frauen erklärt. Umgekehrt fällt auf, dass speziell in den frühen Berichten (wie auch in anderen Quellen zum frühen Christentum) Frauen eine herausragende Rolle spielen, als furchtlose Anführerinnen und Sprecherinnen der Gefangenen, als Trägerinnen des Geistes und Repräsentantinnen Christi (vgl. Cooper, 1998). Ein herausragendes Zeugnis bildet die Passio Perpetuae (Die Akten der Heiligen Perpetua und Felicitas), die mit dem wohl im Jahre 203 in einem nordafrikanischen Gefängnis geschriebenen Ich-Bericht der 21-jährigen jungen Mutter Perpetua den ältesten christlichen Text enthält, der von einer Frau verfasst wurde (vgl. Bremmer, 2012).

Die späteren legendarischen Aufarbeitungen der Verfolgungen enthalten weitere Motive von feministischer Relevanz: Frauen, die den Tod dem Verlust der Jungfräulichkeit vorziehen, erzwungene Nacktheit der Opfer, Bestrafung durch Entfernung der Brüste. Die Eignung der frühchristlichen Märtyrerinnen als Modellfiguren für heute wird dabei grundsätzlich in Frage gestellt (vgl. McFarlane, 2001).

2.3.5. Entstehung der Theologie aus der Apologie

Die Verfolgungen und die sie legitimierenden Vorwürfe gegen die Christen haben auch zur Entstehung der → Theologie beigetragen. Den Wellen von Christenprozessen waren jeweils antichristliche Streitschriften vorausgegangen. Der britische Historiker W. H. C. Frend spricht von einem regelrechten „Propagandakrieg“, den heidnische Autoren wie Celsus, Porphyrios und Hierokles führten (vgl. Frend, 1987). Zahlreiche christliche Intellektuelle wie Tertullian oder Origenes antworteten mit Verteidigungsschriften. Die bleibende Bedeutung dieser Apologien (die wohl kaum die Lage der Christen gebessert haben dürften) liegt in einer Art Fundamental-Theologie: Erstmals wurde hier der Versuch unternommen, christliches Leben und Denken mit Vernunftgründen zu erklären. Eine solche rationale, philosophische Reflexion von Vertretern eines Kultes über die eigenen Vorstellungen und Praktiken bildet ein Novum in der Religionsgeschichte. → Theologie war bis dahin nur von Philosophen betrieben worden, die über das Göttliche nachdachten und in der Regel die konkreten Formen von Religion kritisierten. Nun wird sie Teil der Selbstverständigung und Außendarstellung der Religiösen selbst.

Auch die Klärung einzelner zentraler theologischer Fragen wurde durch die Verfolgungen vorangetrieben.

2.3.6. Ein neues Kirchenbild: Heilige und Sünder

Angesichts von Folter und Tod gaben viele Christen in der ersten großen Verfolgung unter Decius nach. Sie opferten. Damit war erstmals eine der drei Kapitalsünden (Mord, Ehebruch und Glaubensabfall) zu einem Massenproblem geworden. Einige rigorose Amtsträger wie der römische Presbyter Novatian wollten nach der Verfolgung diesen „Gefallenen“ (lapsi) die Wiederaufnahme in die Kirche verweigern. Die Mehrheit der Bischöfe entschied jedoch: Wenn die lapsi ihre Reue in einem langwierigen und schwierigen Bußverfahren unter Beweis stellen, werden sie wieder aufgenommen. Damit verband sich eine Wende im Kirchenbild. Hatte man bis dahin die Kirche hauptsächlich als Gemeinschaft von (auch moralisch) Heiligen (→ Heilige) verstanden, so traten nun alternative Kirchenbilder in den Vordergrund, die das unaufgebbare Heiligkeitsideal mit der Realität der Sünder und der → Sünde in der Kirche verbanden: nicht nur heilige Jungfrau, sondern auch gnädige Mutter, die die Sünder wiederaufnimmt; die Arche, die reine und unreine Tiere, Heilige und Sünder umfasst; das Feld, auf dem mit dem Weizen das Unkraut wächst (vgl. Merkt, 2009, 473-477).

2.3.7. Hierarchie, Amt, Zölibat

Die Verfolgungen haben auch eine Festigung der hierarchischen Struktur der Kirche bewirkt und wohl auch zur Entwicklung des Zölibats beigetragen. Nachdem die seit dem frühen dritten Jahrhundert verstärkten Forderungen nach Ehelosigkeit (→ Ehe und Familie) der Priester mit der Vorstellung begründet wurden, dass der Priester immer opferbereit zu sein hat, machten speziell die Edikte des Valentinian und des Diokletian, die für den Klerus Folter und Hinrichtung vorsahen, bewusst, dass ein Priester mit → Familie unfreier und erpressbarer ist als ein zölibatärer.

3. Religionsdidaktisch-praktische Überlegungen

3.1. Exemplarisches und Repräsentatives

Klafki plädiert dafür, bei historischem Lernen auf exemplarische und repräsentative Themen zu setzen (vgl. Klafki, 1964, 443f. und 449f.). Das Thema „Christenverfolgungen in der Antike“ eignet sich in diesem Sinne hervorragend als Lernfeld für christliches Leben vor (und auch nach) der → Konstantinischen Wende: Indem die → Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Verfolgungswellen innerhalb ihres Kontextes begreifen, lernen sie, das Exemplarische (Verfolgungswellen) in seiner Beziehung zum Allgemeinen (der Art und Weise, wie Christen ihren Alltag in einer antichristlichen Gesellschaft lebten) zu verstehen und es aus mehreren Perspektiven einschätzen und bewerten zu können. Repräsentativ ist das Thema Christenverfolgung insofern, als es für die Schülerinnen und Schüler tatsächlich eine Chance der → Vergegenwärtigung birgt; es ist eines der Unterrichtsthemen, die „symbolische Verdichtungen, Wende- und Knotenpunkte, Brennpunkte dar[stellen] und […] in vielen Fällen auf Schlüsselerfahrungen zurück[gehen]; sie betreffen zugleich die Gegenwart“ (Biehl, 2002, 137). Die Märtyrer und Märtyrerinnen, die nach der → Freiheit in Christus strebten, sind in ihrem Martyrium vollkommen frei geworden. Denn genau in dieser Situation, in der sie ihren Richtern und Henkern wehrlos ausgeliefert waren, sind sie den letzten Schritt zur Freiheit gegangen: Sie haben für ihre christliche Lebensweise endgültig allen Göttern und den vermeintlichen Idealen, für die sie stehen, abgeschworen und sich so von ihnen emanzipiert (vgl. 2.2.).

Genau an diesem Punkt kann ein Brückenschlag zum Leben und den Werthaltungen heutiger Jugendlicher gelingen: Wofür lohnt es sich zu sterben? Und das heißt auch: Wofür lohnt es sich zu leben? Diese Frage gewinnt nicht zuletzt vor dem Hintergrund heutiger, problematischer Konzepte von Martyrium eine Rolle, die den Schülerinnen und Schülern aus dem aktuellen Tagesgeschehen geläufig sein wird.

3.2. Medien

Die Auswahl an schriftlichen Quellen über frühchristliche Martyrien während der Verfolgungszeit ist relativ groß und leicht zugänglich über die deutschen Übersetzungen, die die Bibliothek der Kirchenväter (BKV) online bietet. Allerdings sollte die etwas altertümliche Sprache der BKV-Texte entsprechend überarbeitet und an das Sprachniveau der Schülerinnen und Schüler angepasst werden. In der BKV stehen beispielsweise unterschiedliche ,Märtyrerakten‘ und das Werk über die palästinischen Märtyrer sowie die Kirchengeschichte des Eusebius von Caesarea zur Auswahl. Darüber hinaus lohnt sich auch ein Blick in die antichristliche Propagandaliteratur (vgl. 2.3.5.), um die Beweggründe der Verfolger nachvollziehen zu lernen. Diese findet sich in zitierten Passagen in frühchristlichen apologetischen Schriften, beispielsweise bei Origenes, Gegen Celsus.

Neben diesen Texten steht auch Filmmaterial zur Verfügung (→ Film, kirchengeschichtsdidaktisch; → Filmarbeit in Unterricht und Erwachsenenbildung). Hier könnten aussagekräftige Szenen wie die Christen in der Arena aus dem Monumentalfilm Quo vadis? (1951) von Regisseur Mervyn LeRoy (Warner Home Video 2008 – DVD) gezeigt werden, um die Atmosphäre zu verdeutlichen. Da es sich dabei um eine völlig andere Produktionstechnik handelt als die Schülerinnen und Schüler es heute gewohnt sind, kann sie vielleicht gerade durch ihre → Fremdheit faszinieren und einen Sinn für die Andersartigkeit der damaligen historischen Situation vermitteln. Der Vollständigkeit halber sei noch auf die erste Episode der Reihe Catholic Heroes of the Faith hingewiesen: The Story of Saint Perpetua, die die Geschichte der Märtyrerinnen Perpetua und Felicitas und ihrer Schicksalsgenossen erzählt. Die DVD ist allerdings nur in den Sprachen Englisch und Spanisch erhältlich. Stellt man aus mehreren Screenshots einen Comic zusammen, ist dieser als Unterstützung → kreativer Schreibformen nützlich (vgl. die Methode → „Bibel-Comic gestalten“ bei Sauter, 2007, 51).

Schülerinnen und Schülern kann die Verfolgungszeit auch durch eine → Geschichtserzählung nähergebracht werden. Dabei soll die Geschichte die Lernenden „emotional ergreifen“ (Reil, 2012, 8), was durch die Beachtung der Prinzipien Individualisieren, Personifizieren, Lokalisieren, Konkretisieren und Dramatisieren erreicht wird (vgl. Reil, 2012, 8f.). Elisabeth Reil bietet eine solche ‚Kirchengeschichte‘ inklusive Anregungen zu weiteren Arbeitsschritten: „Verdächtig! Christenverfolgung im Römerreich“ (Reil, 2012, 30-37). Kreative Arbeitsformen können sich der Auseinandersetzung mit der Geschichtserzählung anschließen.

An der Schnittstelle von → Kirchen(raum)pädagogik und → Kirchengeschichtsdidaktik bietet es sich an, in geeigneten Kirchen Statuen oder Reliquienkästchen von Märtyrerinnen und Märtyrern zu bestaunen, zu analysieren und so deren Rolle in der christlichen Frömmigkeitsgeschichte kennenzulernen.

3.3. Methodische Kompetenz: Klassische Quellenarbeit

Durch → Quellenarbeit können die Schülerinnen und Schüler ihre Methodenkompetenz verbessern und werden nach einiger Übung und Erfahrung selbstständig dazu in der Lage sein, Geschichte zu (re-)konstruieren. Die Orientierung an Quellen ist ein kirchengeschichtsdidaktisches Unterrichtsprinzip, das entscheidend dazu beiträgt, bei den Jugendlichen ein → Geschichtsbewusstsein zu entwickeln. Dabei bietet sich die historische Methode an, denn durch sie werden die Schülerinnen und Schüler in ihrem produktiv-kritischen Denken geschult und begreifen mit der Zeit, dass (Kirchen-)Geschichte letztlich ein Konstrukt ist (vgl. Ruppert/Schwillus/Lindner, 2008, 41).

Um der Frage nachzugehen, warum Christen im zweiten Jahrhundert verfolgt wurden (historische Frage), kann beispielsweise mit einer Kombination von mehreren Quellen gearbeitet werden (vgl. dazu auch Gruber, 2005, 277-283): In drei verschiedenen Gruppen werden Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen Kaiser Trajan und dem bithynischen Statthalter Plinius, pagane Äußerungen über Christen und Zitate aus christlichen Apologien gelesen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zusätzlich aus aufbereiteten Materialien Hintergrundinformationen (u.a. zur römischen Religion [do ut des-Prinzip]; vgl. 2.2.), mit deren Hilfe sie die Quellen sowohl einer äußeren wie einer inneren Kritik unterziehen und sie dann in ihren jeweiligen Kontext einordnen können (Quellenkritik). Elisabeth Reils ‚Kirchengeschichte‘ „Was glaubten die Heiden? Ein Streifzug durch die Ruinen von Pompeji“ bietet beispielsweise wertvolle Anregungen (vgl. Reil, 2012, 18-29). Nachdem alle Gruppenergebnisse im Plenum vorgestellt wurden, kann anhand von unterstützenden Leitfragen eine Interpretation versucht werden: Was hat man den Christen vorgeworfen? Stimmen die Vorwürfe? Wann wurde ein Christ bestraft? Waren manche Christen gefährdeter als andere und wenn ja: warum? Haben die Bestrafungen den gewünschten Erfolg gebracht? Die Schülerinnen und Schüler werden erkennen, dass es nötig ist, Äußerungen aller beteiligten Gruppen zu lesen, um zu einer differenzierten Antwort auf die historische Frage zu kommen.

3.4. Kreative Zugänge – narrative Identität

Der Reichtum an literarischen Quellen zu antiken Christenverfolgungen bietet sich dazu an, den Schülerinnen und Schülern kreative Zugänge zu ermöglichen. Dabei steht vor allem das Konzept der narrativen → Identität im Vordergrund. Versteht man die Christenheit als Erinnerungsgemeinschaft, so liegt es in ihrem Wesen begründet, im eigenen Schatz an Erzählungen nach Anhaltspunkten zu suchen, wie (christliches) Leben gelingen kann. Ein subjektorientierter (→ Subjekt) Religionsunterricht (→ Religionsunterricht, evangelisch; → Religionsunterricht, katholisch) soll sich „als Arbeit am Erzählrahmen individueller narrativer Identität begreifen, der Freiräume für Experimente des Sich-Erzählens im Horizont der christlichen Erzähltraditionen eröffnet, um die Möglichkeiten des Sich-Erzählens bzw. des Vom-Leben-Erzählens zu erweitern“ (Kumlehn, 2013, 56). Neben biblischen Texten eignen sich dafür Quellen aus der → Kirchengeschichte, da sie selbst Zeugnisse einer narrativen Identitätsarbeit vor dem Hintergrund ihrer Zeit sind. Für Schülerinnen und Schüler auf der mythisch-literalen oder synthetisch-konventionellen Entwicklungsstufe (vgl. Fowler, 1991; Noack, 1994; → Entwicklungspsychologie; → Geschichtsvorstellungen) empfiehlt Memminger „spielerisch-fantasievolle Formen, handlungsreiche, zum Erzählen herausfordernde Aufgaben oder Anregungen, die von Geschichtserzählungen ausgehen“ (Memminger, 2007, 74): Formen → kreativen Schreibens bieten sich an.

Dabei sollten die Zieldimensionen (nach Memminger, 2007, 101) „Wiederholung und Vertiefung gelernter Inhalte“, „Wahrnehmung der Multiperspektivität von Geschichte“ und „Empathisches Nachvollziehen und Verstehen“ im Vordergrund stehen.

Unter anderem die Akten der Perpetua und Felicitas eignen sich als Ausgangspunkte für kreative Schreibformen, besonders für personal-fiktive (zur Systematik vgl. Memminger, 2007, 192), da sie teilweise selbst als ‚Tagebuch‘ aus der Sicht Perpetuas geschrieben sind. Nicht zuletzt kann mit diesem Martyriumsbericht geschlechtsspezifischen Defiziten (→ Gendersensibler Religionsunterricht) im Religionsunterricht entgegengewirkt werden, da er weibliche Figuren und ihre Schicksale ins Zentrum stellt (vgl. Ruppert/Thierfelder/Gutschera/Lachmann, 2003, 30f.). Wird der Märtyrerbericht mit Hilfe der Methode → Geschichtserzählung thematisiert, können Schülerinnen und Schüler analog dazu fiktive Tagebucheinträge anderer Figuren oder Briefe an Perpetua verfassen (z.B. aus der Sicht des Vaters oder des Bruders). Oder die Lernenden schreiben, nachdem sie die Quelle in Auszügen gelesen haben, diese perspektivisch um (z.B. aus der Perspektive des Prokonsuls, des Gefängniswärters oder Perpetuas bester Freundin/bestem Freund) beziehungsweise weiter (z.B. Wie wird sich Perpetua letztendlich entscheiden und warum?). Auch szenisch-rhetorisch und literarisch inspirierte Schreibformen wie Rollen- und Entscheidungsspiele, Dialoge, Gerichtsimitationen oder Theaterszenen, die schließlich in die Vorführung vor der Klasse münden, bieten sich an.

3.5. Biographisches Lernen

Auch wenn die frühchristliche Martyriumsliteratur auf Gefangenschaft und Hinrichtung der Märtyrer und Märtyrerinnen fokussiert ist, eignet sie sich dennoch für → biographisches Lernen. Mendl teilt Märtyrer hierfür in die Kategorien „faszinierende“, „herausfordernde“, „mit sich ringende“ und „verweisende“ Märtyrer (Mendl, 2015, 138-141) ein und bietet jeweils angemessene Lernfelder an.

Dabei müssen die Märtyrerinnen und Märtyrer immer als Menschen ihrer Zeit dargestellt werden, deren Geschichte theologisch gedeutet und um legendarische Elemente erweitert begegnet. Denn nur dann kann Martyriumsliteratur „Lernende zu einer geschichtsbewussten Auseinandersetzung mit der Gottesfrage und davon ausgehend zu einer Reflexion ihres persönlichen Glaubens“ (Lindner, 2007, 287) herausfordern. Und nur so kann die Frage beantwortet werden, ob Märtyrerinnen und Märtyrer im Religionsunterricht als Modelle und Vorbilder für heutige Schülerinnen und Schüler inszeniert werden sollen. Sie müssen als „radikale Gegenerfahrung ins didaktische Spiel eingebracht werden“, was nicht zuletzt deshalb gelingen kann, da „man bei ihnen gar nicht in die didaktische Gefahr einfacher Wertübertragungsmuster kommt“ (Mendl, 2015, 138). Das Ziel sollte darin liegen, dass sich bei den Schülerinnen und Schülern eine „Faszination mit einem heiligen Schauern verbindet, dann wird damit die Grundstruktur des Umgangs mit den Heiligen und mit dem Heiligen und damit von Religion überhaupt grundgelegt“ (Mendl, 2015, 138).

4. Schluss, Ausblick

Das aktuelle Zeitgeschehen mit seinen vielen Nachrichten über sogenannte Märtyrer, die ihr Leben einer Sache opfern und nur allzu oft Mitmenschen mit in den Tod reißen, drängt darauf, den Begriff „Märtyrer“ genauer zu untersuchen. Was haben antike und moderne Märtyrer gemeinsam, worin unterscheiden sie sich?

Aus christlicher Sicht können Verstorbene nur dann als Märtyrer bezeichnet werden, „wenn sie erstens offensichtlich aus Hass gegen den Glauben (odium fidei) und zweitens nicht im aktiven Kampf umgebracht werden“ (Albrecht, 2008, 84). Sie müssen bewusst die Entscheidung getroffen haben, dem Glauben treu zu bleiben, selbst wenn sie anders dem Tod entrinnen hätten können. Daneben erscheint es aus christlicher Sicht sinnvoll, auch solche Gewaltopfer in den Märtyrerbegriff einzubeziehen, die als Märtyrer der Nächstenliebe (vgl. McFarlane, 2001) zwar vielleicht nicht wegen ihres ausdrücklichen Glaubensbekenntnisses, wohl aber wegen ihres religiös motivierten humanitären Einsatzes ihr Leben lassen mussten. Dieses Martyriumsverständnis steht jedem Bestreben entgegen, Märtyrer als Waffen zu instrumentalisieren (vgl. Croitoru, 2003), und hat nichts mit den todessehnsüchtigen, todesverherrlichenden und Leben vernichtenden Motiven terroristischer Selbstmordattentäter und -attentäterinnen gemein.

Martina Hartl (1,3,4)/Andreas Merkt (2)

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