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Biblische Motive in den Simpsons

(erstellt: Februar 2018)

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1. Zum Kontext einer „gelben“ Bibeldidaktik

Wenn es im Folgenden um „Biblische Motive in den Simpsons“ geht, scheinen vordergründig zwei grundverschiedene Welten aufeinander zu treffen: Auf der einen Seite das Buch der Bücher der christlich-jüdischen Tradition; auf der anderen Seite die profane Zeichentrickserie „Die Simpsons“, die schon mehrfach für ihre moralische Fragwürdigkeit sowie ihre angeblich diskreditierende Präsentation der Religion(en) im Allgemeinen und des (katholischen) Christentums im Besonderen gescholten wurde (Henry, 2007, 275; Heit, 2008, 3) – bis hin zur Beschimpfung als „‚anti-famil[y]‘“ (Czogalla, 2004, 59).

Um eine ähnliche Begegnung vermeintlich disparater Welten kreisen im Kern auch bibeldidaktische Überlegungen (Kropač, 2010, 416; Schambeck, 2017, 25f.): Während die christliche Heilige Schrift jahrhundertelang die entscheidende Bezugsgröße für individuelle sowie kollektive Orientierungen darstellte, haben vor allem Aufklärung und (Post-)Moderne diese Selbstverständlichkeiten erschüttert. Unter anderem weil Jugendliche selten die Bibel rezipieren (→ Einstellungen zur Bibel, von Jugendlichen) und das sporadisch vorhandene Wissen über biblische Texte somit immer weniger „in dialogischer Beziehung zum Alltagswissen“ (Theis, 2005, 239) steht, verliert das Buch der Bücher sowohl im individuellen Leben, aber auch in der Gesellschaft zusehends an Prägekraft. Auch bei dieser schematisch skizzierten Begegnung klafft demnach ein garstiger Graben (→ Bibeldidaktik, Grundfragen) – nämlich zwischen der Welt der Bibel und der Lebenswelt der Menschen; ein Graben, den Verantwortliche für religiöse Lern- und Bildungsprozesse hautnah in Gemeinde, Schule oder an anderen Lernorten religiöser Bildung erleben können. Auch bei den Simpsons wird dieser überspitzt konstatiert, wenn Springfields Priester Reverend Lovejoy zu bedenken gibt: „Sie können mehr Seelen mit Rollerblades oder sonst was retten als mit diesem 2000-seitigen Schlafmittel (= der Bibel; Anm. J. H.)“ (S13/E06/16:36).

Damit ergibt sich für die Bibeldidaktik die entscheidende Frage und Herausforderung, wie es gelingen kann, dass biblische Text- und reale Leserwelt wieder lebendig(er) ins Gespräch kommen (Schambeck, 2005, 122). Ein hierfür in Theorie und Praxis beliebter, aus der wahrnehmungswissenschaftlichen Perspektive der Religionspädagogik (Heger, 2017a, 324-327; Gutmann, 2010) erwachsender Ansatz besteht darin, sich der (medialen) biblischen Rezeptionsgeschichte (Porzelt, 2012, 32-39) zu bedienen, u.a. indem biblische Motive in Film- und Fernsehformaten ausgemacht, theologisch analysiert (Schneider-Quindeau, 2009; Wörther, 2006; Reinhartz, 2013) und zur Initiierung bzw. Gestaltung religiöser Lern- und Bildungsprozesse fruchtbar gemacht werden (Heil/Kumher, 2003; Gutmann, 2009). Im Folgenden gilt es, diesen Zugang am konkreten Beispiel der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ (Kapitel 2) theoretisch zu fundieren, (Kapitel 3) biblische Motive in der Serie auszumachen und auf dieser Basis (Kapitel 4) religionsdidaktische Optionen sowie (Kapitel 5) zu bedenkende Grenzen aufzuzeigen.

2. Religion und Bibel in der Welt der Simpsons

In religiösen Lern- und Bildungsprozessen (→ Bildung, religiöse) theoretisch fundiert mit den Simpsons zu arbeiten, bedeutet zu allererst nicht einzelne Eindrücke, Szenen und Zusammenhänge durch eine (un-)bewusste normative Setzung oder eine pastorale/katechetische/religionsdidaktische Absicht zu überformen. So ist es – wie philosophische und auch theologische Erkundungen zeigen (Berkenkopf, 2017; Erion/Zeccardi, 2009) – weder redlich, den Simpsons generell eine Ferne zu Tugend und (christlicher) Moral anzudichten, wie das beispielsweise George W. Bush getan hat (Henry, 2007, 275f.); noch ist es bei genauerer Betrachtung (Heger, 2017b) stimmig, aufgrund einer außergewöhnlichen Episode (S16/E21) zu titeln „Homer und Bart sind katholisch“, wie es im L’Osservatore Romano zu lesen war.

Die Grundvoraussetzung eines religionsdidaktisch verantworteten Zugehens auf biblische Motive in den Simpsons (Kapitel 3) besteht vor diesem Hintergrund darin zu klären, (Kapitel 2.1) wie die reale (religiöse) Welt und die gelbe fiktive Welt tatsächlich zusammenhängen – (Kapitel 2.2) besonders im Hinblick auf die Bibel.

2.1. Die Simpsons als Spiegel der realen (religiösen) Welt

Was also verbindet bzw. trennt Springfield und Berlin, die Familie Simpson und die Familie Müller sowie die First Church of Springfield und die christlichen Kirchen? Der kommerzielle Erfolg der Simpsons (Salvarani, 2009, 25-28; Helmes, 2009, 66f.) und auch der weit über die Theologie hinausgehende (populär-)wissenschaftliche Zugriff (Singh, 2013; Halpern, 2014) auf sie gründet vor allem darin, dass die Schöpfer dieses Verhältnis sehr feinsinnig angelegt haben: Einerseits unterstreichen u.a. die gelbe Hautfarbe der Figuren, deren eigenwillige Frisuren und ihre Hände mit vier Fingern sowie sporadische explizite Thematisierungen ihrer Fiktionalität (S10/E19/15:00) den Zeichencharakter der Serie (Jürgasch, 2017, 350f.). Andererseits sind die Simpsons u.a. in Bezug auf repräsentierte Ethnien und Religionen, die Familienkonstellation (Czogalla, 2004, 53-61) sowie andere soziologische Faktoren en gros als ein „Abbild“ der amerikanischen und bedingt auch der westeuropäischen Sozialstruktur angelegt (Schierz, 2010, 131-138). Und auch thematisch nimmt die gelbe Welt Bezug auf die reale Welt: Dabei werden vor allem mediale Formate wie die Serie „24“ (S18/E21) sowie innen- und außenpolitische Themen behandelt, wie beispielsweise die Debatte um die Nukleartechnik (Broderick, 2004) oder aktuell die Wahl Donald Trumps (S11/E17/ab 10:22; S28/E7+E20) (Czogalla, 2004, 71-78). In vielerlei Hinsicht kann von den Simpsons daher als Spiegel der realen Welt gesprochen werden (Heger/Jürgasch/Karimi, 2017a, 131-138; Helmes, 2009, 115-117) – genauer als einem durch den karnevalesk-satirischen Charakter (Rhodes, 2001) teils radikal verzerrenden bzw. gezielt Facetten herausstellenden Spiegel, in dem zugleich jedoch keine Konturen einer „besseren“ Welt zu erkennen sind (Jürgasch, 2017, 356-363; Wallace, 2009).

Da ist es nur konsequent, dass auch das Themenfeld „Religion/Kirche(n)/Bibel“ einen prominenten Platz im Simpsonsuniversum einnimmt, wie auch Nicht(!)-Theologeninnen und -Theologen herausstellen (Alberti, 2004, xvii; Schierz, 2010, 123-130). Bei einer theologisch motivierten Analyse lässt sich diese Präsenz des Religiösen bei den Simpsons genauer differenzieren:

Religion/Religiöses wird im gelben Universum auf einer phänomenologisch-expliziten Ebene u.a. eingespielt…

  • … durch religiös konnotierte Charaktere: So sind der (über-)fromme Nachbar der Simpsons, Ned Flanders, sowie der ambivalent dargestellte Reverend Timothy Lovejoy Repräsentanten des Christentums (S08/E22); Apu Nahasapeemapetilon, der Verkäufer des örtlichen Supermarktes, ist ein gläubiger Hindu (S05/E13; S09/E07); Herschel Krustofski, besser bekannt als „Krusty der Clown“, ringt mit seinen jüdischen Wurzeln (S03/E06); Lisa Simpson ist eine für andere Religionen offene Buddhistin (S13/E06) (Czogalla, 2004, 79-117).
  • … durch religiöse Orte bzw. Institutionen: So ist die evangelische „First Church of Springfield“ ein konstitutiver Schauplatz der Serienhandlung (S13/E06); Bart Simpson, der rebellische Sohn der Familie, geht kurzzeitig auf eine katholische Schule (S16/E21); mit ihrer Darstellung der „Fortschrittarier“ (S09/13) kritisieren die Simpsons zudem auch Sekten (Schierz, 2010, 128f.; Moll, 2015, 123f.).
  • … durch religiöse Praktiken und Vollzüge: So besuchen die Simpsons – abgesehen von einer kurzfristigen Verweigerung des Familienoberhaupts Homer (S04/E03) – nicht nur relativ regelmäßig den Sonntagsgottesdienst; auch das Gebet ist in der Serie immer wieder ein Rand- (S04/F11/14:16) oder selten ein zentrales Thema (S14/E10).
  • … durch die Präsenz der Bibel (näher: Kapitel 2.2+3.1): Weitet man den zunächst sehr eng gesetzten Begriff von Religion in Richtung Religiosität bzw. auf die Ebene existenzieller Selbst- und Weltdeutung sowie Sinnsuche hin, verstärkt sich dieses Bild zusätzlich. So…
    • … ist Lisa Simpson, eine Tochter der Familie, beispielsweise nicht von je her Buddhistin, sondern beschreitet einen für Jugendliche in der realen Welt geradezu repräsentativen, die Autonomie des Subjekts betonenden und die Angebote der Religion(en) prüfenden (→ Religiosität, Jugendliche) Weg zur Suche „ihrer“ Religion (S13/E06; Czogalla, 2004, 94-100).
    • … bringt eine fälschlich attestierte und als letal prognostizierte Vergiftungsdiagnose selbst den sonst wenig ernsthaft erscheinenden (Halwani, 2009; Schmidt, 2017) Homer zu Gedanken darüber, was ihm im Leben wichtig bzw. „heilig“ ist (S02/E11). Die auch in der realen Welt häufig durch Erfahrungen der Brüchigkeit des (eigenen) Lebens angestoßene Sinn- bzw. Gottessuche (Schambeck/Stögbauer, 2007, 150f.) bringt den sonst wenig religiösen Familienvater sogar dazu, die Bibel zu konsultieren (S02/E11/19:32-20:22).

Spätestens nach diesem hinreichenden Streifzug wird deutlich: Die eingangs (Kapitel 2) aufgeführten tendenziösen Wertungen im Hinblick auf Moral und Religion bei den Simpsons sowie das Bild der Gräben zwischen (Lebens-)Welt, Religion/Bibel und den Simpsons (Kapitel 1) lassen sich bei einer wissenschaftlich-fundierten Betrachtung nicht halten. Vielmehr bietet es sich an, hinsichtlich der Simpsons von einem „korrelativ durchwirkten Begegnungsraum“ (Heger/Jürgasch/Karimi, 2017c, 10) zu sprechen, in dem sowohl Glaubensüberzeugungen aus der (christlichen) Tradition als auch heutige Lebensüberzeugungen kulminieren. Sie sind in dieser Lesart und in den übersetzten Worten von Mark Pinsky demnach keine religiöse Serie, sondern ein komödiantisches Format über das reale Leben mit einer spirituellen Dimension (Pinsky, 2007, 13f.; Hall, 2017).

2.2. Simpsons und Bibel – ein systematisierter Blick

Angesichts des Ziels, konkrete biblische Motive in den Simpsons aufzuzeigen und religionsdidaktisch auszuloten, lohnt es sich, das aufgezeigte komplexe Gefüge aus realer (religiöser) Welt, christlicher Tradition und der gelben Welt genauer dahingehend zu analysieren, in welcher Art und Weise die Simpsons auf das Buch der Bücher zugreifen. Blickt man auf das mittlerweile über fast 30 Jahre gewachsene Episoden- und Filmuniversum der Simpsons, lässt sich erkennen, dass die Serie sich der Bibel sowie biblischer Motive auf mindestens dreierlei Weisen bedient (Heger, 2016, 297-301):

1. Als handlungsunterstützendes Accessoire dienen der physische Text der Bibel bzw. biblische Zitate u.a. dazu, …

  • … Figuren als christlich zu konnotieren – wie beispielsweise häufig Ned Flanders, der stets eine kleine Taschenbibel mit sich trägt (S13/E16/9:40),

  • … im Zusammenspiel mit anderen Artefakten Orte als „religiös“ auszuweisen – wie beispielsweise die First Church of Springfield (S06/07) und die zugehörige Sonntagsschule (S04/11/14:35), oder

  • … die Bedeutung von Episoden bzw. Szenen zu unterstreichen, wenn beispielsweise eine Folge, in der im Rückblick die Familiengeschichte der Simpsons erzählt wird, mit dem ersten Satz des Johannesevangeliums „Am Anfang war das Wort“ (Joh 1,1; S04/E10) tituliert wird.

2. Als erhobener gelber Zeigefinger kommt die Bibel vor, um bestimmte Formen religiöser Praxis von Institutionen oder auch einzelnen Figuren zu kritisieren. So…

  • … führt beispielsweise der unverstandene Vortrag von biblischen Texten im Gottesdienst nicht selten zu Ermüdungserscheinungen oder sogar zum Einschlafen der Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher (S10/E18),

  • … wird die Schattenseite naiven Gott- bzw. Bibelvertrauens vorgeführt, wenn beispielsweise Ned Flanders sich durch einen in seine Bibel eingebauten Lautsprecher „fremdsteuern“ lässt (S23/E03/7:10), und

  • … wird die unsachgemäße Funktionalisierung der Bibel zur Rechtfertigung von Gesellschafts- und Glaubenspraxis als fehlgeleitet entlarvt, wenn beispielsweise selbst Reverend Lovejoy vorgibt, dass der in Springfield zur Ausrottung von ungeliebten Schlangen praktizierte „Knüppeltag“ biblisch zu begründen wäre (S04/E20/14:42; andere Beispiele: Moll, 2015, 28f.).

3. Schließlich gibt es auch eine nicht geringe Anzahl von Folgen, deren gesamter Plot oder größere Passagen als transformierte biblische Erzählungen bezeichnet oder als gelbes Spiel mit biblischen Motiven betrachtet werden können (Kapitel 3). Deutlich (Kapitel 2.2, 1.+2.) lassen sich die Szenen und Folgen dieser Kategorie als teils „explizite Thematisierung traditioneller Religion“ oder häufiger als „implizite Adaption religiöser Inhalte und Formen“ (Schröder, 2012, 226f.) interpretieren bzw. der „substanziell-fiktionalen“ Kategorie (Pirner, 2012, 59f.) des medialen Zugriffs auf Religion zuschreiben.

3. Das gelbe Spiel mit biblischen Motiven bzw. transformierte biblische Erzählungen

Da besonders dieses Spiel mit biblischen Motiven bzw. die Transformation biblischer Erzählungen (Kapitel 2.2, 3.) religionsdidaktisch ertragreich ist, werden im Folgenden akzentuierend Beispiele dieser Kategorie pointiert umrissen:

1. In „Das achte Gebot“ (S02/E13/1:20-2:35) werden die Zuschauerinnen und Zuschauer zu Handlungsbeginn ohne weitere Kontextualisierung in das Jahr 1220 v. Chr. zurückversetzt: Mose steigt – die biblische Szenerie (Ex 19 f.) in Bezug auf die Mittlerfunktion des Mose zwischen Volk und JHWH sowie die epiphanischen Motive des Donners, der Blitze, des Rauches sowie des Erdbebens adaptierend – mit zwei Steintafeln (Grünwald, 2011, 3.5), auf denen der Dekalog geschrieben steht (Dtn 4,13), vom Berg Sinai herab und verkündet u.a. dem Götzenbildner (Ex 32) Azran, dem Ehebrecher Zohar und einem Dieb (= Homer Simpson), dass ihre Taten nicht dem göttlichen Willen und Gesetz entsprechen. Der Rest der Episode verhandelt – angestoßen durch die klagende Mahnerin Lisa – die Frage, ob Homer Simpsons illegaler Bezug von Kabelfernsehen im Jetzt und Hier Springfields moralisch legitim ist (Berkenkopf, 2017; Pinsky, 2007, 105-108).

2. Das Buch Ijob liefert den Ausgangspunkt für „Der total verrückte Ned“ (S08/E08): In dieser Folge hadert Ned Flanders damit, dass ein Hurrikan sein Haus zerstört und ein Mob sein Geschäft ausgeraubt hat, obwohl sich der fromme Christ genau an Gottes Gebote gehalten und immer getan hat, was die Schrift verlangt – „selbst den Mist, der an anderer Stelle widerrufen wird“ (8:38). Nachdem Reverend Lovejoy – analog zu den Freunden Ijobs – auf seine brennende Frage „Will Gott mich strafen?“ keine befriedigende Antwort geben kann, ruft Ned – ähnlich dem verzweifelten Ijob (Ijob 10) – in der nächtlich-dunklen Kirche Gott klagend an (7:48-9:06). Während das Buch Ijob jedoch – neben einem weisheitlich-mystischen Lied – mit der inneren Schau des lebendigen Gottes sowie der äußeren Wiederherstellung Ijobs den Leserinnen und Lesern gleich mehrere Spuren einer Auflösung offeriert (Schwienhorst-Schönberger, 2007, 42-48), fokussiert der Plot der Simpsonsfolge – die Anfrage an die Gerechtigkeit Gottes wieder ausblendend – auf Ned Flanders Kindheit (Heger, 2016, 301-304).

3. Die mit Abstand am häufigsten von der Fachliteratur aufgegriffene (Heit, 2008, 58-64; Pinsky, 2007, 122-126) Episode „Bibelstunde einmal anders“ (S10/E18) bedient sich – subtil bis unkenntlich gerahmt vom Ausblick auf die Auferstehung (Blatz, 2017, 137-140) – gleich vierfach aus dem Alten Testament: Eingeschläfert durch eine bei sengender Hitze im Ostergottesdienst vorgetragene Schriftlesung träumen Bart und Homer Simpson eine geradezu actionfilmartige Variante der Geschichte von David (= Schul-Rowdy Nelson Muntz) und Goliath (= Bart Simpson) (1 Sam 17) bzw. eine sich um einen Kuchen drehende Version des salomonischen Urteils (1 Kön 3,16-28). Deutlich näher an der biblischen Vorlage bewegen sich Marge Simpsons Version der nicht-priesterlichen Schöpfungserzählung, der Paradieserzählung mit Eva (= Marge), Adam (= Homer) und der Schlange (= Moe, der Barkeeper) (Gen 2,4b-3,24), in der die theologisch relevante Frage nach menschlicher Schuld und (Ur-/Erb-)Sünde (→ Sünde/Schuld) (Crüsemann, 2003) – ganz dem Titel der Folge entsprechend – „einmal anders“ mit Adam als Versuchendem durchgespielt wird (Herrmann, 2010, 57f.) und in die zusätzlich auch paradiesische Vorstellungen aus Jes 11 und wohl aus Hieronymus Boschs Gemälde „Der Garten der Lüste“ (Herrmann, 2010, 35f.) geflossen sind. In Lisas Nacherzählung des Exodus (vor allem Ex 5-15) wird zwar ebenfalls der Erzählrahmen beibehalten, jedoch ist es nicht JHWH, der die Rettung des versklavten Volkes Israel (= Kinder Springfields) vom Pharao (= Schulrektor Skinner) wirkt und sich damit als Garant der → Freiheit erweist (Schambeck, 2017, 129-139), sondern – entsprechend Lisas naturwissenschaftlich-skeptischem Naturell als Erzählerin (Hauber, 2017) – das initiierende Handeln der ältesten Simpsonstochter als Ratgeberin des schwachen Mose (= Milhouse); in dieser bedingt biblischen Rolle sind Konturen Aarons erkennbar. Die theologisch vor allem wegen verschiedener Spannungen im redaktionell bearbeiteten biblischen Text, aber auch aufgrund ihrer Historizität viel bedachte Meerwundererzählung (Ex 13f.; Michel, 2008) erklärt Lisas Traum in einer simpsonstypischen Brechung des Stoffes nicht etwa durch den Ostwind (Ex 14,21f.), sondern durch zahlreiche parallel gespülte Latrinen der Israeliten.

4. Wohl wegen dessen kulturprägender Relevanz (Kapitel 2.1) spielen auch das Weihnachtsfest sowie zugehörige Bräuche und Rituale bei den Simpsons häufig eine Rolle (Wahle, 2017). In der Folge „Simpsons Weihnachtsgeschichten“ (S17/E09) widmet sich die Serie zudem genauer dem Anlass des Festes, der Geburt Jesu (= Bart). Neben dem starken kreativen Eigenanteil schöpft diese Simpsonsvariante der jesuanischen Geburtsgeschichte aus mindestens vier nicht-fiktiven Quellen (Blatz, 2017, 142-146): Aus dem Matthäusevangelium (Mt 1f.) entlehnt sind u.a. der wegweisende Stern, die drei Weisen (u.a. Professor Frink), der zornige König Herodes (= Mr. Burns) und die Flucht Josefs (= Homer); aus dem Lukasevangelium (Lk 1f.) die Verheißung der Geburt durch den Engel Gabriel (= Lisa), die Geburt in der Krippe sowie die zur Krippe kommenden Hirten (= Lenny; Carl); aus patristischer bzw. apokrypher Literatur die Krippenszenerie mit Ochs und Esel; das zunächst irritierende Wunder Barts, den Inhalt des väterlichen Weinschlauchs in Wasser zu verwandeln, das auch als Pervertierung des jesuanischen Zeichens der Verwandlung von Wasser zu Wein interpretiert werden könnte (Joh 2,1-12), spielt schließlich mit der beispielsweise aus dem Kindheitsevangelium des Thomas (Hartenstein, 2012, 2) bekannten Gattung des Strafwunders. Indem der Evangelist Matthäus mit Papyrus und Feder gezeigt wird, thematisieren die Simpsons abschließend sogar selbst die Bedeutung von Autorenschaft bzw. Redaktion für die Tradierung von (religiösen) Texten.

4. Religionsdidaktische Optionen

Aufbauend auf diesem Materialpool (Kapitel 2.2; 3) wird im Folgenden zunächst ausgelotet (Kapitel 4.1), welches Potenzial der religionsdidaktische Zugriff auf die Simpsons allgemein zeitigt, um hernach (Kapitel 4.2) exemplarisch konkrete bibeldidaktische Lernchancen und -wege zu illustrieren.

4.1. Zu allgemeinen religionsdidaktischen Optionen

Ergänzt man das bisherige Wechselspiel zwischen gelber Welt, realer Welt und religiöser/biblischer Welt um das Element religionspädagogischer Theorie(n) sowie um das Ziel der Planung von religiösen Lern- und Bildungsprozessen, ergeben sich zumindest folgende grundlegende Optionen:

  • Die Simpsons und ihr korrelatives Potenzial: Aus theologischen sowie bildungstheoretischen Gründen kann es weiterhin als zentrales Ziel religiöser Bildung gelten, dass Subjekte dazu befähigt werden, ihre Lebenserfahrungen im Spiegel des christlichen Glaubens deuten zu können (Schambeck, 2015). Da im Simpsonsuniversum christliche bzw. biblische Tradition und gespiegelte Lebenswelt bereits im Dialog stehen, kann dieser korrelative Begegnungsraum (Kapitel 2.1) auch als Eröffnungsmoment für Korrelationsprozesse in der realen Welt genutzt werden, wenn beispielsweise Lisas Frage nach der Aktualität des Diebstahlverbotes (Kapitel 3, 1.) in der Lebenswirklichkeit der Subjekte nachgegangen wird oder aber die biographisch konnotierten Lesarten biblischer Erzählungen aus dem Simpsonsuniversum dazu motivieren, sich eigener Lesebrillen biblischer Erzählungen bewusst zu werden (Kapitel 3, 3.).

  • Die Simpsons als „near fictional heroes“: Genauer betrachtet sind es in Springfield vor allem die bei vielen Jugendlichen aufgrund ihrer Imperfektibilität (Halwani, 2009) beliebten Figuren, die für eine Verschränkung aus Glaubens- und Lebenswelt sorgen, indem sie sich existenziellen Fragen teils durch expliziten Rückgriff auf die jüdisch-christliche Tradition (Kapitel 3, 2.) stellen. Wie bei profaner Literatur liegen damit „reflektierte und gedeutete Erfahrungen von [gelb gespiegelter; Anm. J.H.] Wirklichkeit“ (Mieth, 1986, 164) vor, die – strukturanalog zu Überlegungen im Kontext des Biographischen Lernens (→ Biografisches Lernen) über Modelle, Vorbilder, Helden etc. (Mendl, 2015, 93-244) – als Zeugnisse Dritter zur eigenen (religiösen) Positionierung einladen (Schambeck, 2013, 61). Diese Nähe der „near fictional heroes“ bei gleichzeitigem Bewusstsein ihrer Fiktionalität (Kapitel 2) ermöglicht eine existenziell (be-)treffende, aber zugleich nicht vereinnahmende Begegnung mit (religiöser) Weltdeutung (Heger/Jürgasch/Karimi, 2017c, 11f.), zumal im Simpsonsuniversum facettenreich die Erfahrung von „Brüche[n]“ (Schillebeeckx, 1994, 757) im Zueinander von Lebenserfahrungen und Glaubensüberzeugungen zu studieren ist.

  • Einladung zur eignen Positionierung angesichts der Positionierung: Im Unterschied zu vergleichbaren TV- und Filmproduktionen bieten die Simpsons zudem den Vorteil, dass sie → Religion und Bibel nicht nur beiläufig oder subtil-handlungsunterstützend (Kapitel 2.2, 1.) inszenieren, sondern durch ihren modulierenden Spiegel (Kapitel 2.1) bereits Positionierungen vor allem zum Gebrauch religiöser bzw. biblischer Tradition eintragen. Dieser meist satirisch-aufdeckende, teils sogar entlarvende Spiegel kann – im Sinne einer ideologiekritisch (→ Ideologiekritik) inspirierten Religionsdidaktik (Heger, 2017a, 158f.;181f.) – dazu genutzt werden, mit Subjekten in religiösen Lern- und Bildungsprozessen darüber nachzudenken, wo und wie auch in der realen Welt religiöse und/oder biblische Bezüge instrumentalisiert werden. So hätte es beispielsweise erhellende Wirkung, die biblische Rechtfertigung des „Knüppeltages“ (Kapitel 2.2, 2.) mit der pseudoreligiös bzw. -christlich gefärbten politischen Agenda einer AfD zu vergleichen (Orth/Resing, 2017).

4.2. Bibeldidaktische Lernchancen und -wege

Lohnt es sich auf diese und auch andere Weise, dem gelb erhobenen Zeigefinger des simpson’schen Bibelzugriffs (Kapitel 2.2, 2.) aktualisierend nachzugehen oder auch in Lernsettings darüber zu reflektieren, inwiefern die Simpsons die Bibel als handlungsunterstützendes Accessoire gebrauchen (Kapitel 2.2, 1.), so lassen sich vor allem von den Szenen und Folgen her bibeldidaktische Lernchancen und -wege entwickeln, in denen ein gelbes Spiel mit biblischen Motiven (Kapitel 3) unternommen wird. Lohnende Ansätze sind beispielsweise die Folgenden:

  • Indem die Simpsons sich gelber biblischer Motive und Erzählungen annehmen, reihen sie sich in einer gewissen Weise in die Tradition der Auslegungsgemeinschaft ein und verknüpfen sie zugleich mit Einschreibungen der → Lebenswelt der Subjekte (Schambeck, 2009, 125f.;130) – und das mit einer für die Aneignungsprozesse förderlichen „Leichtigkeit“ (Gies, 2012, 59). Diese aktualisierende Inszenierung der Bibel kann als motivierende Einladung genutzt werden, um „in ihrem Lichte die alten Texte der Heiligen Schrift neu [zu] befrag[en] und ... [zu] diskutier[en]“ (Porzelt, 2012, 147).

  • Eine Möglichkeit der Strukturierung einer sowohl die gelbe als auch die biblische Welt erschließenden Dramaturgie besteht darin, nach Parallelitäten sowie Differenzen zwischen biblischem Text und gelber Umsetzung zu forschen, beispielsweise bei der gelben Variante der zweiten Schöpfungserzählung (Kapitel 3, 3.). Einen ertragreichen und die Brücke zur realen Welt schlagenden Teilaspekt kann die Frage nach der sinnträchtigen Besetzung biblischer durch gelbe Zentral- oder auch Randfiguren darstellen – beispielsweise Ned Flanders als Ijob (Kapitel 3, 2.), Lenny und Carl als Hirten (Schambeck, 2017, 179f.) oder Professor Frink als einer der drei Weisen (Kapitel 3, 4.). Lohnend erscheint – vor allem auch zur Analyse der Lebenswelt bzw. eigener religiöser Weltdeutung – die Frage nach Leerstellen oder Brüchen, wenn sich die Simpsons beispielsweise der Theodizeefrage entledigen, indem sie diese nach dem Spiel mit Ijobbezügen schlicht ausblenden (Kapitel 3, 2.).

  • Obwohl es dazu in der Regel dienlich ist, eine einzelne biblische Perikope bzw. abgrenzbare Erzählung heranzuziehen (Porzelt, 2012, 129), eröffnen die Simpsons mittels ihrer eigenen teils quasi-redaktionellen Kompilationsarbeit (Kapitel 3, 4.) auch den Raum dafür, mit Lernenden über den Entstehungs- und Überlieferungsprozess der Bibel (Plasger, 2013), über Gestaltungsspezifika beispielsweise bei den Evangelisten (Wengst, 2016) oder auch über (außer-)biblische Intertextualität (Schambeck, 2009, 82-96) ins Gespräch zu kommen.

  • Geleitet von den Anliegen der Rezeptionsästhetik ließe sich zudem darüber reflektieren, welche vielfältigen und unterschiedlichen Rezeptionen ein (biblischer) Text aus der christlichen Tradition bei den Simpsons, in weiteren kulturellen Zeugnissen (Müllner, 2016; Langenhorst, 1995) oder auch bei anderen Rezipientinnen und Rezipienten heute (Ebner, 2016) zeitigen kann. Dieses Vorgehen erhellt nicht nur in medienpädagogischem Sinn das Verständnis postmoderner Präsentation von Bibel und biblischen Erzählungen/Motiven, sondern lädt auch zur eigenen Auseinandersetzung und Positionierung ein.

5. Ein bedachtes biblisch-gelbes „Ay caramba!“

Wenn diese religionsdidaktischen Optionen (Kapitel 4) auch zweifellos gezeigt haben, wie fruchtbar die Verwendung der Simpsons in religiösen Lern- und Bildungsprozessen zur Überwindung des garstigen Grabens (Kapitel 1) zwischen realer (Leser-)Welt und biblischer (Text-)Welt eingesetzt werden kann, so ist es notwendig, abschließend auf zwei entscheidende „Warnschilder“ aufmerksam zu machen:

1. Die Eigenlogik der Simpsons: Die skizzierten Konturen des gelben Universums (Kapitel 2) haben verdeutlicht, wie bedacht, komplex und auch eigensinnig der Zugriff der Simpsons auf die reale Welt sowie auf Religion(en), Kirche(n) und Bibel ist. Um sich nicht der analytischen und reflexiven Chancen im Umgang mit dieser theologisch produktiven Komplexität zu berauben, muss es vermieden werden, die Eigenlogik der Simpsons zu nivellieren und sie lediglich als didaktisches „Schmiermittel“ (Heger/Jürgasch/Karimi, 2017a) einzusetzen.

2. Die Notwendigkeit des Umgangs mit den biblischen Originaltexten: Umgekehrt ist entschieden darauf hinzuweisen, dass die Simpsons per se keine Prolongation des Alten und Neuen Testamentes sind und es auch nicht sein wollen (Heger/Jürgasch/Karimini, 2017c, 13f.). Trotz aller Möglichkeiten im religionsdidaktischen Umgang mit ihnen bleibt daher darauf zu achten, dass der Fokus von (biblischen) Lern- und Bildungsprozessen auch bei der Verwendung des gelben Universums auf dem entscheidenden Element ruht – auf dem uns in der Bibel entgegenkommenden Wort Gottes.

Werden diese Warnschilder aber berücksichtigt und gleichzeitig die ausgeführten und weitere religionsdidaktischen Optionen genutzt, dann können die Simpsons dazu beitragen, bei vielen Lernenden einen neuen Blick auf die Bibel und deren existenzielle Deuteangebote für unser Leben zu eröffnen. Und vielleicht können sie so auch dazu beitragen, dass Lernende nach dieser Blickeröffnung auf die Frage nach der Bibel und deren Relevanz für ihr Leben mit den Worten Bart Simpsons antworten: „Ay Caramba!“

Folgenverzeichnis

S02/E11 = „Die 24-Stunden-Frist“; S02/E13 = „Das achte Gebot“; S03/E06 = „Der Vater eines Clowns“; S04/E03 = „Ein gotteslästerliches Leben“; S04/E11 = „O Schmerz, das Herz!“; S04/E10 = „Am Anfang war das Wort“; S05/E13 = „Apu, der Inder“; S06/E07 = „Bart’s Freundin“; S08/E08 = „Der total verrückte Ned“; S08/E22 = „Marge als Seelsorgerin“; S09/E07 = „Hochzeit auf Indisch“; S09/E13 = „In den Fängen einer Sekte“; S10/E18 = „Bibelstunde einmal anders“; S11/E17 = „Barts Blick in die Zukunft“; S13/E06 = „Allein ihr fehlt der Glaube“; S13/E16 = „Homer einmal ganz woanders“; S14/E10 = „Ein kleines Gebet“; S15/E06 = „Krustys Bar Mitzvah“; S16/E21 = „Der Vater, der Sohn und der Heilige Gaststar“; S18/E21 = „24 Minuten“; S28/E07 = „Havana Wild Weekend“ (deutscher Titel noch nicht offiziell); S28/E20 = „Looking for Mr. Goodbart“ (deutscher Titel noch nicht offiziell)

Literaturverzeichnis

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