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Timotheusbriefe

(erstellt: März 2020)

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1. Die Timotheusbriefe als Teil des „Corpus Pastorale“

Die beiden Timotheusbriefe gehören zu den sogenannten „Pastoralbriefen“, die im Kanon des Neuen Testaments eine Sonderstellung einnehmen („Corpus Pastorale“). Die Bezeichnung „Pastoralbriefe“ stammt aus dem 18. Jahrhundert und zielt auf das ganz eigene Profil der drei Briefe: sie sind nicht an Gemeinden adressiert (wie dies bei Paulus fast immer der Fall ist), sondern an die Gemeindeleiter Timotheus und Titus, die in den Briefen pastorale Anweisungen für die Gemeindeleitung erhalten. Es handelt sich um eine Briefsammlung (1Tim, 2Tim, Tit), die als pseudepigraphisch zu betrachten ist, also um eine spätere, historisch nicht mit letzter Sicherheit einzuordnende Interpretation des theologischen Gedankenguts des Paulus. Die Anbindung an Paulus wird explizit thematisiert (durch die Nennung des Namens des Apostels Paulus in den Präskripten) und beruht zudem auf zahlreichen Rückgriffen auf die authentischen Briefe des Paulus. Die Pastoralbriefe weisen viele Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen untereinander auf (z.B. den Anspruch auf paulinische Verfasserschaft, eine ähnliche Sprache und thematische Zusammenhänge), so dass man sie als eine Sammlung lesen kann, obwohl die kanonische Reihenfolge vermutlich nicht ihrer chronologischen Entstehung und Einordnung entspricht. Wahrscheinlich ist die folgende ursprüngliche Reichenfolge: Tit – 1Tim – 2Tim, wobei 2Tim eine Art literarisches Testament darstellt. In jüngster Zeit hat man dennoch auf das je eigene Profil jedes einzelnen Briefes aufmerksam gemacht und damit die Idee eines zusammenhängenden Corpus Pastorale in Frage gestellt. Diese These überprüft kritisch traditionelle historisch-kritische Einsichten: So wird z.B. die Verfasserfrage neu gestellt oder die Art der Pseudepigraphie einzelner Briefe beleuchtet. Auch die Möglichkeit, die Pastoralbriefe als einen auf einer fortlaufenden Erzählung basierenden Briefroman zu lesen, ist diskutiert worden. Die Timotheusbriefe gehören also in jedem Fall zu einer Sammlung dreier Briefe; 1Tim und 2Tim bilden aber – gleich ob chronologisch oder in kanonischer Reihenfolge angeordnet – ein Briefpaar.

1.1. Verfasserfrage, Zeit und Ort

Der Autor der Timotheusbriefe stellt sich in beiden Präskripten als Paulus vor (1Tim 1,1; 2Tim 1,1). Bis in die neuere Zeit hinein war die paulinische Verfasserschaft nicht in Zweifel gezogen worden. Die Pastoralbriefe werden somit erst seit dem 19. Jh. als pseudepigraphisch betrachtet, zuerst 1Tim (Schleiermacher, 1807), dann auch 2Tim und Tit (Holtzmann, 1880). Obwohl es immer wieder Stimmen gibt, die für eine paulinische Verfasserschaft plädieren, können diese den in dieser Hinsicht etablierten Konsens kaum in Frage stellen. Zu stark sind die Argumente, die gegen die Verfasserschaft des Paulus sprechen: 1) Die in den Briefen angegebenen historischen Daten lassen sich schwerlich in den chronologischen Ablauf, der den authentischen Paulusbriefen und der Apostelgeschichte entnommen werden kann, einordnen. Eine Freilassung des Paulus aus der römischen Haft und seine erneute Reise nach Osten müsste vorausgesetzt werden; dies ist aber höchst unwahrscheinlich. 2) Die Sprache von 1Tim und 2Tim unterscheidet sich erheblich von der Sprache der authentischen Paulusbriefe. Dabei geht es nicht nur um die Wortstatistik, die an sich bereits eindeutige Unterschiede aufweist, sondern auch um inhaltliche Eigenheiten. Zu diesem Bereich gehört auch die theologische Terminologie der Briefe, die eine gegenüber Paulus autonome und veränderte Sprachwelt zeigt, wie an vielen Beispielen illustriert werden kann (s.u.). Die Befürworter einer paulinischen Herkunft der Briefe bestehen darauf, dass sich die Begriffe zwar unterscheiden, in der Sache aber nicht scharf voneinander abzugrenzen sind. Dieses Argument hängt jedoch freilich daran, wie die Begriffe interpretiert werden und wie die Gesamttheologie der Briefe beurteilt wird. Erwähnenswert ist auch die Art und Weise der Auseinandersetzung mit Gegnern. Festzustellen ist nicht wie bei Paulus ein argumentativer, sondern ein lediglich mittteilender theologischer Diskurs, der kompromisslos eine abgeschlossene Lehre zur Sprache bringt. 3) Die in 1Tim und 2Tim vorausgesetzte Gemeindeordnung und Ethik unterscheiden sich ebenso von dem, was wir bei Paulus finden. Der Adressat Timotheus hat eine vermittelnde Rolle: Paulus kommuniziert nur mit ihm, er soll die Unterweisungen des Paulus an die Gemeinde weiterleiten. Diese Praxis ist aus authentisch-paulinischen Briefen nicht bekannt. Die Leitungsstruktur der Gemeinden scheint in den Timotheusbriefen bereits gefestigt zu sein: Ämter sind konstitutiv für die Gemeindeordnung; Charismen sind an sie gebunden. Eine Anpassung an die Umwelt ist bereits evident. Die Gemeinde der Timotheusbriefe ist somit eher eine Gemeinde der nachapostolischen Zeit. Die Timotheusbriefe sollten daher weiterhin als pseudepigraphisches Werk betrachtet werden, verfasst von einem unbekannten Christen, der sich als Paulus ausgab. Die Briefe stammen weiterhin von einem Autor, der sich mehr der Autorität des Paulus verpflichtet weiß als seinem theologischen Duktus. Da die sichere Rezeption der Briefe erst im 2. Jh. nachweisbar ist, wird üblicherweise davon ausgegangen, dass sie um 100 n. Chr. entstanden sind. Nicht auszuschließen ist jedoch auch eine Spätdatierung der Timotheusbriefe (z.B. aufgrund von 1Tim 6,20: „fälschlich so genannte Gnosis“) um 130 oder 140 n. Chr. Den terminus ante quem kann man aufgrund der frühesten belegten Rezeption bestimmen. Die dem Ignatius von Antiochien zugeschriebenen Briefe kennen die Pastoralbriefe, doch auch ihre Datierung ist umstritten. So bleibt der Polykarpbrief der älteste Beleg für die Kenntnis der Pastoralbriefe. Da dieser Brief zwischen 144 und 156 entstanden ist, könnten die Pastoralbriefe unmittelbar zuvor verfasst worden sein.

Der Abfassungsort der Pastoralbriefe ist ebenso schwierig zu bestimmen. In Bezug zur Raumkonstellation ist die Orientierung in Richtung des östlichen Mittelmeerraums deutlich. Als mögliche Entstehungsorte werden Ephesus, Makedonien, Kreta, Nikopolis und Rom genannt. 2Tim erwähnt noch Ikonium, Lystra, Thessaloniki, Troas, Korinth, Milet, die Provinz Asien, Galatien und Dalmatien. Andere Orte bleiben unberücksichtigt. Syrien und Palästina werden nicht erwähnt, ebenso wenig die für Paulus wichtige Stadt Jerusalem.

Die genannten Orte weisen deutlich auf nichtjüdische Christen und Diasporajudentum hin. Wenn man davon ausgeht, dass alle drei Pastoralbriefe etwa zur gleicher Zeit und am gleichem Ort entstanden sind, werden entweder Rom (etwa aufgrund von Berührungspunkten zum 1Clem) oder Ephesos / Kleinasien (1Tim 1,3; 2Tim 1,8; 2Tim 1,15; 2Tim 4,12) als mögliche Entstehungsorte diskutiert.

1.2. Der Adressat: Timotheus als Gemeindeleiter in Ephesos

Timotheus war wohl der wichtigste, der nächste und der beständigste Mitarbeiter des Paulus. Er wird als Mitabsender zahlreicher Briefe genannt (2Kor 1,1; Phil1,1; 1Thess 1,1; Phlm 1; vgl. auch Kol 1,1; 2Thess 1,1), begleitet Paulus auf seinen Reisen und wird von ihm regelmäßig mit verschiedenen Aufträgen auf Reisen gesandt. Auch in der Apostelgeschichte wird Timotheus als wichtiger Mitarbeiter des Paulus beschrieben, jedoch ohne die prominente Stellung, die er in den paulinischen Briefen einnimmt. Der Adressat Timotheus befindet sich in Ephesos (1Tim 1,3; 2Tim 1,8; 2Tim 4,12). Der erwähnte Tychikus (2Tim 4,12) ist ebenfalls mit Kleinasien verbunden (Apg 20,4; Eph 6,21; Kol 4,7), was den Bezug der Schreiben zu diesen Gegenden nahelegt. Den Timotheusbriefen zufolge übt Timotheus in Ephesos seinen Dienst als Gemeindeleiter aus. Seine Aufgaben sind es, die Irrlehrer zu bekämpfen und für Ordnung in der Gemeinde zu sorgen. Im 2Tim wird besonders das persönliche Verhältnis zwischen Paulus und Timotheus, sowie seine Teilhabe am Leiden des Paulus betont. Der Brief beinhaltet viele persönliche Notizen, die manche Forscher für authentische Fragmente halten, die nachträglich in die fiktiven Briefe eingearbeitet wurden. Besonders auffällig ist der ausführliche Briefschluss (2Tim 4,9-22) mit vielen persönlichen Mitteilungen und Aufträgen (2Tim 4,9-18; 2Tim 4,20; 2Tim 4,21). In 2Tim wird eine Verhaftung des Absender Paulus in Rom vorausgesetzt (2Tim 1,16-18). Die Frage ist jedoch, ob die Angabe des Aufenthaltsortes des Timotheus in Ephesos und seine Gemeindeleitung dort einen Mehrwert für die Interpretation der Briefe liefern können. Die vorgestellte Situation ist wohl fiktiv und projiziert Realien einer viel späteren Zeit in die Zeit des Paulus zurück (apostolisch – nachapostolisch). Anderseits ist Ephesus auch für Paulus eine wichtige Gemeinde, die zwar nicht von ihm selbst gegründet wurde und im Wirkungskreis anderer liegt (z.B. Apollos; vgl. Apg 18,24-28), die aber immerhin eine Gemeinde ist, in der Paulus mehr als zwei Jahre verbracht hat. Wahrscheinlich war Ephesos für Paulus ein Missionszentrum, von dem aus er in Kleinasien missionarisch tätig war. Die Gemeinde in Ephesos war aber auf keinen Fall ausschließlich paulinisch geprägt. Das Wirken des Apollos, die jüdische Prägung der Offenbarung Johannes (Apk 2,1-7) und generell die Anwesenheit eines johanneischen Christentums zeigen Ephesus als Ort, an dem viele theologische Traditionen und Strömungen zusammentrafen. Es ist auch kein Zufall, dass in der Forschung die beiden frühchristlichen „Schulen“ – die paulinische und die johanneische – gerade in Ephesos vermutet werden. Deswegen kann angenommen werden, dass der Autor Ephesos bewusst als Schauplatz wählt, an dem Timotheus die Aufgabe hat, die paulinische „Tradition“ gegenüber anderen Traditionen zur Geltung zu bringen. Man kann die Briefe als „spezifische Form der Paulus-Anamnese gegenüber anderen, konkurrierenden Entwürfen in Stellung bringen“ (Weidemann). Timotheus soll gegen Irrlehre auftreten, ethische Unterweisungen für das Alltagleben geben und dafür sorgen, dass die Regelungen in der Gemeinde in der Praxis auch gehalten werden. Die Timotheusbriefe können also als Ausdruck eines Konkurrenzkampfes verstanden werden, bzw. als Zeugnisse eines Versuches, die eigene Interpretation der paulinischen Tradition durchzusetzen und zu festigen. Dies wiederum geschah in einer Zeit, in der viele verschiedene Gruppen nebeneinander wirkten.

1.3. Die beiden Timotheusbriefe: Gattung und Aufbau

Der literarischen Gattung nach sind die beiden Timotheusbriefe unterschiedlich zu beurteilen. 1Tim zeigt in dieser Hinsicht mehr Gemeinsamkeit mit dem Titusbrief als mit 2Tim. 1Tim und Tit können „als briefliche Instruktionen an weisungsbefugte Amts- und Mandatsträger durch ihren Mandaten“ (mandata principis, Wolter) verstanden werden, während 2Tim eher „testamentarisches Mahnschreiben in Form eines Freundschaftsbriefes“ (Weiser) ist. Die Zugehörigkeit der Timotheusbriefe zur Sammlung der Pastoralbriefe kann sowohl für die Gattungsbestimmung als auch für die angezeigte Lektüre der Briefe im Fokus stehen. Eine Möglichkeit ist es, in der Sammlung auf Elementen eines Briefromans zu fokussieren und sie als fortlaufende Erzählung zu lesen, zumal die Pastoralbriefe durchaus Charakteristika des antiken Briefromans zeigen. In diesem Fall würde 2Tim als Abschiedsbrief fungieren.

Abgesehen davon sind die beiden Timotheusbriefe vom Aufbau her zunächst als Briefe zu betrachten. 1Tim hat eine klar erkennbare Struktur: Briefeingang (1Tim 1,1-20) mit Präskript (1Tim 1,1-2) und Proömium (1Tim 1,3-20), anschließend das Briefcorpus (1Tim 2,1-6,21a) mit klar gegliederten Einheiten (1Tim 2,1-3,16: Weisungen zur Gemeindeordnung; 1Tim 4,1-11: Einsatz gegen die falsche Lehre; 1Tim 4,12-6,2: Weisungen für die Gemeindeleitung; 1Tim 6,3-21a: Mahnung zur Bewahrung des Glaubens gegenüber Irrlehre und Gewinnstreben) und schließlich der Briefschluss (1Tim 6,21b: Gnadenwunsch). Die gleiche dreigliedrige Briefstruktur findet sich auch in 2Tim: Briefeingang (2Tim 1,1-5) mit Präskript (2Tim 1,1-2) und Proömium (2Tim 1,3-5), anschließend Briefcorpus (2Tim 1,6-4,8) mit klar erkennbaren thematischen Einheiten (2Tim 1,6-2,13: Aufforderung zum Zeugnis nach dem Vorbild des Paulus; 2Tim 2,143,9: Irrlehre; 2Tim 3,10-4,8: Gemeindeleitung angesichts der Gefährdung durch Irrlehrer) und am Ende der Briefschluss (2Tim 4,9-22) mit Aufträgen, Mitteilungen, Grüßen und dem Gnadenwunsch.

1.4. Die paulinische Tradition und die eigene Theologie der Timotheusbriefe

Der Autor der Timotheusbriefe rezipiert die Theologie des Paulus, die er aus einigen authentischen Paulusbriefen kennt. Er verfügt über eine Briefsammlung des Paulus, wahrscheinlich Röm, 1 und 2Kor, Phil, Phlm, eventuell auch Gal. Obwohl die Theologie des Paulus in Grundzügen erkennbar ist, entwickelt der Autor eine eigene Theologie. Anlehnungen an und Verschiebungen gegenüber Paulus sind sowohl im Bereich der theologischen Aussagen, als auch im Bereich der Gemeindeordnung und der Ethik festzustellen. Ob die Briefe als in der Paulustradition stehend verstanden werden sollten (Wolter) oder man sie eher als Ansätze einer Paulusrezeption betrachten sollte, bleibt eine bislang unbeantwortete Frage. Jedenfalls ist in 1 und 2Tim die Paulustradition bereits so intensiv interpretiert, dass viel dafür spricht, sie eher als Rezeption denn als Traditionsweitergabe zu verstehen. Anzumerken ist an dieser Stelle allerdings auch, dass „Tradition“ und „Rezeption“ nicht unbedingt als „Ursprung“ und „Wirkung“ verstanden werden sollten, sondern eher als „wechselseitiges Referenzsystem, das gleichsam durch eine intrapaulinische Rezeption paulinischer Tradition die Koordinaten der extrapaulinischen Rezeption verschiebt“ (Herzer).

1.4.1. Theologie und Christologie

Im Mittelpunkt des theologischen Diskurses der Timotheusbriefe befindet sich der Begriff der „Lehre“ (διδασκαλία didaskalia) – achtmal in 1Tim, dreimal in 2Tim. Dies ist ein auffallender Unterschied zu Paulus, der diesen Begriff selten verwendet (vgl. Röm 12,7; Röm 15,4). In 1 und 2Tim wird Paulus als Lehrer bezeichnet (1Tim 2,7; 2Tim 1,11). Die Lehre kann eine „gute“ und „gesunde“ sein (1Tim 1,10; 1Tim 4,6; 1Tim 4,13; 1Tim 4,16; 1Tim 5,17; 1Tim 6,1; 1Tim 6,3; 2Tim 3,10; 2Tim 3,16; 2Tim 4,3), aber auch eine „andere“, eine Lehre der Dämonen (1Tim 4,1). Die Aufgabe des Timotheus ist es, die gute, gesunde Lehre zu verteidigen und die falsche zu verwerfen. Die gesunde Lehre ist mit der „Wahrheit“ identisch (1Tim 2,4; 1Tim 3,15; 1Tim 4,3; 1Tim 6,5; 2Tim 2,15; 1Tim 2,18; 1Tim 2,25; 1Tim 3,8; 1Tim 4,4). Der Inhalt dieser Lehre wiederum ist sehr formelhaft umschrieben und daher nicht näher zu bestimmen. Da für Paulus wichtige Begriffe und Motive wie die Gerechtigkeit Gottes, das Kreuz oder die Offenbarung fehlen, kann nicht endgültig entschieden werden, ob und in welchem Ausmaß diese Lehre durch paulinische Inhalte geprägt ist. Obwohl der Begriff des „Glaubes“ auch für die Timotheusbriefe zentral ist, bedeutet er hier nicht das Gleiche wie beim authentischen Paulus, sondern rekurriert eher auf die richtige, feste und treue Glaubensüberzeugung. Weder die paulinische Glaubensgerechtigkeit noch die antithetische Gegenüberstellung von Gesetz und Glaube werden thematisch übernommen. Typisch für die „Lehre“ der Timotheusbriefe ist, dass sie weder entfaltet, noch argumentativ dargelegt wird, sondern eine abgeschlossene Größe ist, deren Inhalte in einer formelhaften Sprache gehalten werden. Gott befindet sich außerhalb des Raumes der menschlichen Erfahrung (1Tim 1,7; 1Tim 6,15), wird aber durch Jesus Christus zugänglich (1Tim 3,16). Der Christushymnus 1Tim 3,16 präsentiert Jesus Christus als Mittler zwischen Gott und Menschen und zwischen himmlischer und irdischer Welt. Der wichtigste christologische Titel ist „Retter“. Dies ist zugleich eine Bezeichnung für Gott (σωτήρ soter: 1Tim 1,1; 1Tim 2,3; 1Tim 4,10; 2Tim 1,10). Durch diese Bezeichnung rücken Gott und Christus eng zusammen. Gott ist auch „Vater“, während Christus „unser Herr“ und „unser Retter“ genannt wird (1Tim 1,2; 2Tim 1,2), woraus sich eine theozentrische Christologie ergibt. Die Ankunft Jesu Christi „im Fleisch“ (1Tim 3,16), sowie seine Wiederkunft werden als „Erscheinung“ (ἐπιφάνεια epiphaneia) verstanden (1Tim 6,14; 2Tim 1,10; 2Tim 4,1; 2Tim 4,8). Die Wiederkunft Christi wird allerdings nicht im Rahmen einer Naherwartung verankert. Vielmehr liegt der Akzent auf der Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi durch das Festhalten an der „gesunden Lehre“ bis zum Gericht (2Tim 4,1). Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass in den Timotheusbriefen die paulinische Theologie in Grundzügen vorhanden ist. Im Großen und Ganzen aber gehen 1 und 2Tim theologisch einen eigenen Weg.

1.4.2. Ethik: Kirchenordnung und Gegnerpolemik

Der Verfasser der Timotheusbriefe orientiert sich an konventionellen Normen seiner Zeit (u.a. dem pietas-Ideal), mit dem Ziel, die soziale Integration der Gemeinden zu fördern (1Tim 2,2). Charakteristisch ist die Aufnahme der zeitgenössischen Ethik, besonders des ἐυσέβεια-(eusebeia-)Konzepts, das bereits im hellenistischen Judentum (z.B. in 4 Makk und bei Philo und Josephus) anzutreffen ist. „Frömmigkeit“ (ἐυσέβεια eusebeia) als Wort ist mit 22 Belegen im Neuen Testament vertreten – davon entfallen allein auf die Pastoralbriefe 13 (die übrigen Belege finden sich in Apg und 2 Petr). Die Pastoralbriefe verwenden den Begriff ἐυσέβεια (eusebeia) im Sinne seines lateinischen Äquivalentes pietas, die seit der Zeit des Augustus und verstärkt im 2. Jh. ein gesellschaftspolitisches Programm umschrieb, das die Pastoralbriefe (freilich nicht ganz ohne jüdische Vorbilder) aufgreifen und in spezifischer Weise in die restliche Theologie der Briefe integrieren. Es geht den Pastoralbriefen dabei besonders um eine Lebenspraxis/Lebensführung (1Tim 4,7; 1Tim 2,2; 2Tim 3,2Tim 12; Tit 2,12). Der genaue Inhalt ist schwierig zu bestimmen: Brox spricht von: „Antwort des Glaubens“, Holtz von „Sakrament des Abendmahls“, von Lips von „Christuskerygma“, Oberlinner von „Rechtgläubigkeit“. Für Reiser sind ἐυσέβεια [eusebeia] und pistis Synonyme. Jedenfalls wird auf die in den Briefen dargestellte „Glaubens- und Lebensweise“ Bezug genommen.

Nach Standhartinger füllen die Pastoralbriefe „εὐσέβεια [eusebeia] inhaltlich nicht, sie setzen vielmehr ein Wissen darum, was εὐσέβεια konkret bedeutet, voraus“. Schlüsseltext ist dabei 1Tim 2,1-2, in dem ganz klar einige Punkte hervorzuheben sind: 1) Das Gebet für die heidnische Obrigkeit, 2) der Wunsch nach einem „stillen und ruhigen“ Leben und 3) die Haupttugenden dieses Lebens: „Frömmigkeit“ und „Ehrbarkeit/Würde“ (σεμνότης semnotes). Ähnlich wird in Tit 2,12 formuliert: “selbstbeherrscht und gerecht und fromm”. Im Griechentum generell wird unter εὐσέβεια (eusebeia) die richtige Haltung gegenüber Göttern, Eltern, Verstorbenen und Vaterland verstanden. In der römischen Kaiserzeit wird pietas unter Augustus im Rahmen einer moralischen Reform ein Regierungsprogramm und eine hochgeschätzte Tugend (abgebildet auf Münzen). Nach Philo schuldet man dem Kaisar εὐσέβεια (eusebeia), Achtung und Anerkennung der sozialen Ordnung, Pietät gegenüber Eltern und Vaterland. Nach Josephus ist sie die wichtigste Tugend der Juden, mit der sie Loyalität gegenüber Eltern und Verwandten beweisen. In den Pastoralbriefen ist εὐσέβεια (eusebeia) als Leben in Frömmigkeit gemäß göttlicher Ordnung als Grundlage des gesellschaftlichen Wohlstandes und Friedens zu verstehen. Die Konflikte entstehen allein durch interne Auseinandersetzungen und damit kommt die Gegnerthematik der Pastoralbriefe, bzw. der Timotheusbriefe ins Blickfeld. Ein Ordnungsdenken wird durch viele Paränesen expliziert: die Amtsträgerparänese, die Gebetsparänese, die Sklavenparänese, die Eheparänese, die Frauenparänese (Kleider- und Schmuckparänese); in 2Tim die Leidensparänese (2Tim 1,8; 2Tim 1,12; 2Tim 1,15-18; 2Tim 2,3; 2Tim 2,8-13; 2Tim 3,10-12; 2Tim 4,6-8; 2Tim 4,14-18). Das Frauenbild ist vom Aufruf zur Unterordnung geprägt. Ein Paradebeispiel bietet 1Tim 2,11-12; 1Tim 2,15: „Eine Frau soll sich still und in voller Unterordnung belehren lassen. Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht, auch nicht, dass sie über ihren Mann herrscht; sie soll sich still verhalten […] Sie wird aber dadurch gerettet werden, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn diese in Glaube, Liebe und Heiligkeit ein besonderes Leben führen“. Eine solche Aussage hat zwar viele antike Parallelen, z B. 1Tim 2,9-10: Philo, SpecLeg III,51 oder Plutarch, Praecepta Coniugalis, jedoch ist in den Pastoralbriefen zusätzlich von einer gewissen Rolle der Frauen in der Konfrontation mit den Gegnern auszugehen (vgl. 2Tim 3,6-9).

Die Polemik gegenüber den Gegnern durchzieht alle drei Pastoralbriefe. Die Frage, ob es sich in allen drei Briefen um eine einheitliche und dieselbe Gegnergruppe handelt oder man in jedem einzelnen Brief je einer verschiedenen Gegnerschaft begegnet, wird in der Forschung unterschiedlich beantwortet.

Die Gegner werden meistens pauschal disqualifiziert, z.B. durch einen handfesten Lasterkatalog (2Tim 3,2-5). Die Gegnerpolemik ist in 2Tim besonders wichtig: siebenmal wird auf sie eingegangen (2Tim 1,15; 2Tim 2,14-21; 2Tim 2,23-26; 2Tim 3,6-9; 2Tim 3,13; 2Tim 4,3-4; 2Tim 4,14-17). Für alle Beschreibungen gilt, dass sie wenig Konkretes aussagen, sondern fast ausschließlich eine (einseitige und subjektive) Interpretation des Autors sind. Die Aktivitäten der Gegner in 2Tim werden charakterisiert als „törichte und unsinnige Auseinandersetzungen“ (2Tim 2,23), Wortgefechte (2Tim 2,14), „Streitereien“ (2Tim 2,23), „gottloses Geschwätz“ (2Tim 2,16), permanentes Lernen ohne Erkenntnis (2Tim 3,7), Ohrenkitzel (2Tim 4,3) und – für unser Anliegen der konkreteste Anhaltspunkt – „Fabeleien“ (2Tim 4,4). Die Gegner seien vor allem am Gewinn interessiert und vermeiden das Leiden; sie schämen sich des leidenden Paulus und verlassen ihn. Dass die Gegner am materiellen Gewinn interessiert sind, wird in 1Tim 6,5 (vgl. Tit 1,11) ausdrücklich festgestellt, an anderen Stellen angedeutet (2Tim 3,1; 2Tim 3,6). Der Vorwurf der Geldgier gehört zum Schema der traditionellen Polemik der Philosophen gegen Sophisten in der Antike. Da der Autor der Pastoralbriefe seine Gegnerpolemik so formuliert, dass die Gegner in einem möglichst schlechten Licht dargestellt werden, kann nicht entschieden werden, ob materieller Gewinn für sie tatsächlich bedeutsam war oder nicht. Da eine inhaltlich-theologische Auseinandersetzung mit den Positionen der Gegner völlig fehlt, ist es zudem nicht möglich, ein theologisches Porträt oder mehrere Porträts zu skizzieren.

Innerhalb des Ordnungsdenkens fällt auf, dass das Amt mit einer für das Neue Testament einzigartigen Ausführlichkeit reflektiert wird. Bischofs- und Diakonenamt gehören selbstverständlich zur Ortskirche. Die Timotheusbriefe kennen eine Ordination der Amtsträger (1Tim 4,14; 1Tim 5,22; 2Tim 1,6). Es gibt die klare Tendenz zu einer festen Ämterordnung. Die Ämter haben zudem eine Lehr- und Leitungsfunktion. Die Aufgabe der Gemeindeleiter ist es, die „gesunde Lehre“ und das „anvertraute Gut“ zu bewahren und vor der Irrlehre zu schützen. Die Kirche wird nicht wie bei Paulus als „Leib Christi“ bezeichnet, sondern als „Haus Gottes“ (1Tim 3,4; 1Tim 3,12; 1Tim 3,15; 1Tim 5,4). Das Gemeindeverständnis orientiert sich in den Timotheusbriefen also am antiken Oikos-Modell (οἶκος) und fußt auf einer patriarchalen Ordnung und Unterordnung.

Die Formulierung „Ideal christlicher Bürgerlichkeit“ taucht bei Dibelius im Exkurs zu 1Tim 2,1-2 auf. Zusammen mit Tit 2,12 und Tit 3,1-2 stellt die Passage den Grundtext für die Erörterung der Thematik der „christlichen Bürgerlichkeit“ in den Pastoralbriefen dar (vgl. zudem auch 1Tim 6,17-19). Die beiden Texte sind paränetisch formuliert. Die Christen werden aufgefordert, „Bitten und Gebete zu veranlassen, Fürbitten und Dankgebete für alle Menschen sowie für den Kaiser und die Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und ungestörtes Leben in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit führen können“ (vgl. 1Tim 2,1-2), bzw. „sich Obrigkeiten und Machthabern zu unterstellen, sich gehorsam zu zeigen, zu jeglichem guten Werk bereit zu sein, niemanden zu schämen, auf Streit zu verzichten, Entgegenkommen zu zeigen, Friedfertigkeit gegenüber allen Menschen zu bezeigen“ (Tit 3,1-2). Die beide Texte vertreten also ein Ideal christlicher Bürgerlichkeit: 1) Die Christen sind dem Staat gegenüber gehorsam und loyal; sie unterstützen mit ihren Gebeten die Regierung. 2) Die Christen denken universalistisch; das Evangelium richtet sich an alle Menschen, für alle Menschen soll gebetet werden. 3) Das Verhalten der Christen sollte in der Gesellschaft dadurch erkennbar sein, dass sie ein ruhiges Leben führen, zu guten Werken bereit sind, mit den Mitmenschen milde und friedlich umgehen. Die Christen sind also vorbildliche Bürger der Gesellschaft. Die ethischen Wertvorstellungen der Gesellschaft werden weitgehend übernommen, eine Situation der Verfolgung oder Unterdrückung steht fern.

Allem Anschein nach sind die Timotheusbriefe in einer für die Gemeinden friedlichen Situation entstanden. Nach Überzeugung des Autors sollen die Christusanhänger ethisch und sozial integriert sein. Der umstrittene Begriff des Ideals christlicher Bürgerlichkeit umschreibt weiterhin am besten den theologischen Diskurs der Pastoralbriefe. Er beschreibt genau, wofür der Verfasser wirbt: ein Ideal des tugendhaften Lebens, das die Nicht-Christen zur Erkenntnis der christlichen Wahrheit bewegen soll. Im Prozess dieser Integration gibt es gewisse Störungen, die durch ein sehr heterogenes Christentum verursacht sind. Dieses kann schwerlich eine positive Rolle in der Gesellschaft spielen. Deswegen versucht der Autor, die „gesunde Lehre“ (Tit 2,1; 1Tim 6,3;2Tim 1,13) und die authentische paulinische Tradition (2Tim 1,12; 2Tim 1,14; 2Tim 3,14) schriftlich zu fixieren – gerade gegen diejenigen, die diese Tradition durch ihre Interpretation, ihre Lehre, ihre Lebensweise und ihr Verhalten in der Gemeinde gefährden und damit eben auch das Bild christlicher Bürgerlichkeit in Gefahr bringen, für das der Autor der Pastoralbriefe wirbt. Um diese Störungen zu beenden, nutzt der Verfasser eine intensive Gegnerpolemik, die am Ende im Ausschluss der Andersdenkenden und Andershandelnden aus der Kirche mündet. Um diese Polemik wirkungsvoller zu gestalten, greift er auch zur Leidensthematik, die es ihm ermöglicht, die Gegner auch diesbezüglich zu disqualifizieren.

2. Zusammenfassung: Die Pastoralbriefe in der jüngsten Forschung

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass für die Timotheusbriefe eine doppelte Fiktionalität charakteristisch ist: sowohl der Autor als auch der Adressat sind vermutlich fiktiv. Die Frage bleibt, inwiefern auch die dargestellte Situation fiktiv ist. Da eine zeitliche wie geographische Verortung der Briefe nur hypothetisch möglich ist, muss diese Frage offen bleiben. Die Briefe werden zusammen mit dem Titusbrief üblicherweise als deuteropaulinisch bezeichnet, auch als tritopaulinisch, je nachdem ob die Texte der zweiten oder der dritten Generation der (paulinischen) Christen zugeschrieben werden. Da der Entstehungskontext der Briefe nicht zweifelsfrei rekonstruierbar ist, hat die neuere Forschung die Pastoralbriefe aus verschiedenen Perspektiven neu untersucht und die Ergebnisse der Vergangenheit wenigstens teilweise in Frage gestellt. So wird es inzwischen nicht mehr als selbstverständlich erachtet, dass die drei Briefe von vornherein als Corpus verfasst wurden. Die Corpusthese wird von einigen AutorInnen abgelehnt, die davon ausgehen, dass die drei Briefe erst im Nachhinein zu einem Corpus zusammengeführt worden sind (Engelmann). Zudem gibt es auch den Versuch, 2 Tim (und Tit) als authentisch paulinisch zu verstehen, während 1 Tim in das späte 2 Jh. versetzt wird (Herzer). Obwohl dieser Zugang die Forschung der Pastoralbriefe etwas belebt und neue Diskussionen hervorgerufen hat, konnte er die Corpusthese nicht vollständig erschüttern. Das aufeinander abgestimmte Dreiercorpus bleibt nach wie vor ein adäquates Modell zur Erklärung der Pastoralbriefe.

In Teilen der amerikanischen Forschung sind die Stimmen, die für die Authenzität der Pastoralbriefe plädieren, zahlreicher und erfolgen unabhängig von der Stellung zur Corpusthese (z. B. L.T. Johnson, Ph. H. Towner, sowie H.-W. Neudorfer).

Auch das Verhältnis zum Corpus Paulinum wird neu bestimmt. So wird die These vertreten, die Pastoralbriefe seien im Zuge einer Neuedition des Corpus Paulinum entstanden, gehörten also von Anfang an zu diesem Corpus (Merz). Die Versuche die Pastoralbriefe als Briefroman und als eine zusammenhängende Erzählung zu lesen (z. B. als Briefroman N. Holzberg, R. I. Pervo, T. Glaser), werden auch weiterhin interessant bleiben, obwohl das Hauptargument gegen diesen Zugang nach wie vor das Fehlen entsprechender antiken Parallelen ist.

Insgesamt finden die Pastoralbriefe starkes Interesse in der Forschung. Sie sind ein bemerkenswertes Zeugnis der Geschichte christlicher Theologien, eine Momentaufnahme, in der das paulinische Erbe eine durchgehende Interpretation fand, um Antworten auf neue Gegebenheiten in den Gemeinden zu geben. Für den heutigen westlich geprägten und sensibilisierten Leser, sowie den Leser, der „die Mitte der Schrift“ eher anderswo im Neuen Testament verortet sieht, werfen die Pastoralbriefe viele Fragen auf. Ein Autor, der pseudonym, also versteckt, schreibt, von Ferne durch einen Vermittler Aufträge mittteilt, autoritativ und nicht dialogisch auftritt, Frauen- und Andersdenkenden gegenüber feindlich gesinnt ist, streng hierarchisch denkt, zum Opportunismus gegenüber dem Staat aufruft, eine starke Institutionalisierung fördert, seine Feinde mit (wenn auch fiktiven) Namen nennt und damit der Verachtung der Gemeinde ausliefert, wird vielen Lesern nicht gerade sympathisch vorkommen. Das alles scheint ziemlich weit entfernt von Jesus und Paulus zu sein. Dennoch sollte man den Pastoralbriefen nicht vorschnell Dekadenz unterstellen. Die Briefe sollten vielmehr zuerst für sich analysiert werden, ohne dass sofort äußere Kriterien formuliert werden, an denen sie gemessen werden. Offenbar ist der Autor der Pastoralbriefe der Meinung, dass das Überleben der Kirche und ihrer soteriologischen Botschaft nur möglich ist, wenn sie in die sie umgebende Gesellschaft integriert ist, indem sie die Grundwerte dieser Gesellschaft bejaht und übernimmt; wenn sie ihre Identität an die apostolische Autorität des Paulus bindet und kompromisslos gegen die „falsche Lehre“ kämpft. Es geht um den Versuch, Theologie verantwortlich und zeitgemäß zu betreiben, indem ein spezifisches Verständnis von Kirche entwickelt und umgesetzt wird. Erst in zweiter Linie können dann die Pastoralbriefe nach ihrer Theologie innerhalb des Kanons der Schrift kritisch befragt werden.

Literaturverzeichnis

  • Engelmann, Manuela, 2012, Unzertrennliche Drillinge? Motivsemantische Untersuchungen zum literarischen Verhältnis der Pastoralbriefe (BZNW 192), Berlin
  • Glaser, Timo, 2009, Paulus als Briefroman erzählt. Studien zum antiken Briefroman und seiner christlichen Rezeption in den Pastoralbriefen (NTOA/StUNT 76), Göttingen
  • Herzer, Jens, 2013, Die Pastoralbriefe, in: F. W. Horn (Hg.), Paulus Handbuch, Tübingen, 538-542
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  • Merz, Annette, 2004, Die fiktive Selbstauslegung des Paulus. Intertextuelle Studien zur Intention und Rezeption der Pastoralbriefe (NTOA 52), Göttingen-Freiburg (CH)
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