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Schnitzen

(erstellt: August 2014)

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1. Allgemein

Unter dem Begriff Schnitzen werden verschiedene Techniken der Oberflächenbearbeitung von organischen Materialien wie Holz, Horn, Knochen, Geweih und Elfenbein (→ Elfenbeinschnitzerei), Mollusken- und Eierschalen erfasst. Alle Techniken zielen darauf ab, die Oberfläche zu formen und / oder zu dekorieren. Die Objekte sind entweder bereits grob zugerichtet oder ihre Gestalt wird durch Form und Größe des verwendeten Materials schon vorgegeben (z.B. bei einfachen Bögen sowie Pfeilen und Stäben aus Zweigen). Zum Vorgang des Schnitzens gehören auch das Glätten und Polieren als abschließende Behandlung der Oberfläche.

Bedingt durch die disparate Quellenlage bleiben unsere Kenntnisse über Techniken und Erzeugnisse des Schnitzhandwerks im Altertum sehr ausschnitthaft. Die verwendeten organischen Materialien unterliegen mehr oder weniger stark den natürlichen Zerfallsprozessen. Texte nennen zwar zahlreiche Objekte, gehen aber kaum auf deren Formgebung oder Verzierung ein. Bildliche Darstellungen ermöglichen eine gewisse Vorstellung vom Repertoire, bieten aber je nach gewähltem Thema nur Ausschnitte des einst Vorhandenen. Handwerkerszenen und Darstellungen von Werkzeugen bleiben weitgehend auf das alte Ägypten beschränkt; Funde von Werkzeugen bzw. Werkzeugmodellen sind rar, der Nachweis von Werkstätten gelingt nur selten.

2. Werkzeuge und Techniken

Schnitzer können heutzutage auf ein ausgefeiltes Repertoire an Werkzeugen zurückgreifen; insbesondere bei den Schnitzeisen / Schnitzbeiteln unterscheidet man anhand der Breite und Krümmung der Schneidkante zwischen zahlreichen Formen. Im Altertum, zumal in vorgriechischer Zeit, war die Werkzeugpalette auf wenige Grundformen beschränkt. Während der Stein- und der Kupfersteinzeit nutzte man verschiedene Steingeräte wie Schaber, Messer, Stichel und Bohrer. Erst mit der Entwicklung der Kupfer-, Bronze- und später der Eisentechnologie wurde es möglich, Werkzeuge mit brauchbaren Metallklingen herzustellen.

Sägen und Messer wurden verwendet, um den Rohling zuzurichten. Die Dechsel (Abb. 1a), die auch als Querbeil bekannt ist, weil das Blatt quer zum Stiel befestigt wird, diente der größeren Spanabnahme und dem Glätten der Oberfläche (Abb. 2 rechts). Der Beitel (Abb. 1b) ist dem Meißel der Steinbearbeitung vergleichbar und besitzt eine lange Klinge, die nur an der Spitze geschärft wird. Flachbeitel weisen eine gerade Schneidkante auf, Hohlbeitel eine gekrümmte. Beitel wurden mit der Hand geführt (Abb. 2 links) oder, wenn stärkerer Kraftaufwand nötig war, mit Hilfe eines hölzernen Schlägels (Klüpfels) getrieben. Mit dem handgeführten Stichel erzeugte man Ritzlinien, entweder als Vorzeichnung oder als dekorbildendes Element (Gravur bzw. Binnenzeichnung bei Reliefarbeiten).

Bohrer wurden mit Hilfe eines Fiedelbogens angetrieben (Abb. 3). Sie wurden genutzt, um Durchbohrungen vorzunehmen, runde Vertiefungen zu schaffen oder kreisförmige Muster zu erzeugen. Je nach Formgebung der Bohrspitze ist zwischen Kugel-, Tubus- und Gabelbohrern zu unterscheiden. Die Feile diente zum Begradigen von Kanten und zum Glätten der Oberfläche. Als Schleifmittel fanden Quarzsand (Abb. 4) und Tierhäute Verwendung.

Nicht sicher geklärt ist, wann die Technik des Drechselns eingeführt wurde, weil entsprechende Bearbeitungsspuren sehr schwer nachzuweisen sind. Daher wird oft anhand besonders gleichmäßig ausgeführter Profilierungen oder Verzierungen auf Drechselarbeiten geschlossen. Insofern vermutet man bereits für die Mittlere Bronzezeit, dass aufwendig gestaltete Hockerbeine (Abb. 10; → Möbel, Jericho) gedreht wurden; die ältesten zweifelsfreien Belege für diese Technik stammen jedoch erst aus der Eisenzeit. Die älteste Darstellung des Drechselvorgangs ist erheblich jünger, denn sie ist erst aus dem frühptolemäischen Ägypten überliefert (Abb. 5).

Die scheinbar vertikale Ausrichtung der Vorrichtung darf auf Abb. 5 nicht wörtlich genommen werden, sondern ist vielmehr einer wohlbekannten Darstellungskonvention geschuldet: Der Bildgegenstand wird in nicht-perspektivischer Weise wiedergegeben, wobei verschiedene Ansichten kombiniert werden, um eine möglichst vollständige und damit deutlich erkennbare Abbildung zu bieten. Das heißt, die Drehbank ist, wie allgemein üblich, horizontal gelagert: Das Werkstück und die lange Stange, die zur Führung des Werkzeugs dient, sind in Aufsicht dargestellt, während Spindelstock und beweglicher Reitstock, zwischen denen das Werkstück eingespannt ist, in Seitenansicht erscheinen.

3. Holzschnitzerei

Von den eingangs erwähnten Schnitzmaterialien war Holz (→ Holz / Holzbearbeitung) am besten verfügbar und bot die größte Ausbeute, ihm kam folglich die wichtigste Rolle zu. Doch Holz vergeht erheblich leichter als organische Materialien, die Kalzium enthalten (Elfenbein und Knochen, Mollusken- und Eierschalen). Damit hölzerne Objekte lange Zeiten überdauern können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: a) ein konstantes Milieu, d.h. eine Umgebung, die entweder dauerhaft feucht (Feuchtböden in Gewässernähe bzw. in Brunnen) oder extrem aride (Wüstengebiete) ist, oder b) weitgehender Luftabschluss infolge gut versiegelter Bestattungen (z.B. phrygische Tumuli in Gordion, neubabylonische Doppeltopfgräber in → Uruk). Auch Brände konnten sich als günstig erweisen, weil karbonisiertes (d.h. verkohltes) Holz deutlich widerstandsfähiger wird. Der indirekte Nachweis hölzerner Gegenstände durch Abdrücke (z.B. in Asphalt) oder durch Bodenverfärbungen (z.B. Holzasche, vgl. Byrd, 35, 255-257 Abb. 154-156) setzt sorgfältige Grabungsmethoden und ein geschultes Auge voraus.

Die größte Zahl an Schnitzereien ist aus dem alten Ägypten überliefert, weil dort die klimatischen Verhältnisse für das Überdauern von hölzernen Objekten erheblich günstiger sind als im Bereich des Alten Orients. Es sind somit die Funde aus Ägypten, die das reiche Spektrum an Schnitzereien am besten veranschaulichen. Der folgende Überblick über verschiedene Objektgattungen berücksichtigt hingegen Objekte aus dem Alten Orient, wobei die genannten Nummern auf die daran anschließenden Listen wichtiger Funde Bezug nehmen (s.u. 3.3. und 3.4.; für weitere Beispiele vgl. Strommenger).

3.1. Behältnisse, Gerätschaften und Waffen

Holz gehört neben Knochen und Stein zu den ältesten Rohstoffen, aus denen Menschen (Urmenschen und Jetztmenschen) verschiedenartige Objekte bzw. Utensilien fertigen konnten. Unerlässlich für die effektive Jagd auf große und / oder schnelle Tiere waren Distanzwaffen wie Wurfholz, Speer sowie Pfeil und Bogen, deren Korpus aus Holz bestand (Nr. 6*). Werkzeuge und Waffen auf der Basis verschiedenartig geformter Klingen aus Stein, später Metall, ließen sich viel besser handhaben, wenn sie mit einem Griff aus Knochen oder Holz versehen waren (Nr. 10, 11*, 16, 20*, 21*, 23*). Gleiches galt für Geräte wie Spiegel (Nr. 21*) oder Schlüssel (Nr. 20*). Vor der Entwicklung der Keramik und der Herausbildung der Metallurgie konnten Behältnisse unterschiedlicher Form nur aus Pflanzenmaterialien oder aus Stein sowie Holz (Nr. 4) gefertigt werden (kleinformatige Behältnisse ließen sich auch aus Knochen und → Elfenbein gewinnen). Später, als man sich schließlich darin verstand, Gefäße zu töpfern oder aus gehämmertem Blech zu fertigen, verloren hölzerne Behältnisse keineswegs an Bedeutung (Abb. 6a-b; Nr. 6*, 10, 11*, 12, 14, 16, 19*-21*, 23*-25).

Kämme (Abb. 7; Nr. 3*, 8*, 11*, 15, 16, 19*-23*) waren wichtige Utensilien im Textilhandwerk (Verarbeitung von Flachs) sowie bei der Körperpflege; kammartige Objekte kamen in bestimmten Epochen auch bei der Verzierung der Keramik zum Einsatz. Zu Gerätschaften des Textilhandwerks, die aus Holz gefertigt wurden und archäologisch fassbar sind, gehören auch Bestandteile des Webrahmens (Nr. 7*), Spindeln (Nr. 20*, 23*) und Spinnwirtel (Nr. 15, 20*-22*; → weben; → Kleidung / Textilherstellung). Zu wichtigen Einzelfunden von Objekten, die sonst nur aus Bildquellen bekannt sind, zählen Elemente eines Sonnenschirms (Nr. 14) sowie von Flaschenzügen (Nr. 15).

Als → Schreibmaterial dienten nicht nur Tontafeln, sondern auch Tafeln aus Holz (Nr. 12, 15) oder → Elfenbein, deren Schreibfläche leicht vertieft worden war, um eine dünne Schicht aus → Wachs aufzunehmen (Abb. 8). Die Aufzeichnungen wurden in diese Schicht eingeritzt und konnten später, wenn sie nicht mehr benötigt wurden, leicht gelöscht werden. Waren Schreibtafeln zweiteilig (Diptychon) oder mehrteilig (Polyptychon) gestaltet, dann besaßen sie Scharniere, damit sie auf- und zugeklappt werden konnten.

In welcher Größenordnung hölzerne Siegel gefertigt wurden, lässt sich nur mutmaßen, denn derartige Objekte sind kaum erhalten geblieben. Zumindest für die frühbronzezeitliche Levante wird angenommen, dass hölzerne Rollsiegel recht verbreitet waren, weil zahlreiche Abrollungen überliefert sind, aber vergleichsweise wenig Siegel gefunden wurden (Ben-Tor, 37). Auch Schmuckstücke aus Holz sind im archäologischen Befund kaum zu fassen. Eine Ausnahme könnten die perlenartigen Objekte aus der Höhle von Naḥal Ḥēmār (Koordinaten: 1854.0611; N 31° 08' 30'', E 35° 22' 20''; Nr. 5*) bilden, deren genaue Funktion aber unklar bleibt.

Holzobjekte, deren Formgebung und Oberflächenbehandlung auf menschliches Tun zurückgehen, sind für Israel-Palästina seit dem Altpaläolithikum belegt (Nr. 1*). Hölzerne Utensilien, in deren Fertigung viel Zeit investiert worden war, wurden beim Verlassen einer (temporären) Siedlung sicherlich nicht zurückgelassen, sondern mitgeführt – auf diese Weise dürfte das weitgehende Fehlen derartiger Gegenstände in Ohalo II (Nr. 2*) zu erklären sein. Gute Einblicke in das Repertoire sind daher nur unter bestimmten Bedingungen zu gewinnen: über Beigaben in Bestattungen (Nr. 6*, 8*, 10, 11*, 14, 16, 19*), über die mitgeführten Habseligkeiten von Personen, die in Höhlen (→ Höhle) und Festungen der Judäischen Wüste Unterschlupf suchten (Nr. 20*-23*) sowie über das Inventar von Gebäuden, die in einem Brand zugrunde gingen, ohne dass ihr Inhalt zuvor gerettet oder später bei Aufräumarbeiten gestört wurde (Nr. 4, 9, 13, 18). Einem solchen Brand verdanken wir beispielsweise die Funde aus Çatal Hüyük (Nr. 4), die ein breites Spektrum an hölzernen Behältnissen im akeramischen Neolithikum B bezeugen. Darunter waren auch kleine kastenartige Behältnisse vertreten, die nicht aus Einzelplatten zusammengesetzt (getischlert), sondern jeweils aus einem massiven Holzstück gewonnen worden waren.

3.2. Figürliche und dekorative Schnitzereien

Rundbilder in Form von Statuetten oder einzelnen Körperteilen wurden entweder als selbstständige Objekte (Nr. 18) oder als Bestandteile von Möbeln und Geräten konzipiert (Nr. 13, 14, 17). Oft ist aufgrund des fragmentarischen Zustandes aber keine genauere Eingrenzung möglich. Kompositfiguren, die aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt wurden, besaßen gewöhnlich einen Holzkern, der mit Gold- oder Silberblech verkleidet wurde. Entsprechende Beispiele sind aus verschiedenen Orten bekannt, z.B. aus dem frühdynastischen → Ur (Koordinaten: N 30° 57' 41'', E 46° 06' 21''; Abb. 9) und dem frühbronzezeitlichen → Ebla (Koordinaten: N 35° 47' 56'', E 36° 47' 55''; Nr. 9).

Schnitzereien im Flachbild umfassen z.B. Reliefplatten (Nr. 14), ajour-Arbeiten (Nr. 9, 14) und Einlagen. Sie dekorierten vor allem Möbel und Behältnisse. Im nordwestiranischen Hasanlu (Nr. 13) wurden neben zahlreichen Elfenbeinfragmenten auch einige karbonisierte Bruchstücke von Holzschnitzereien freigelegt, die im gleichen lokalen Stil gefertigt waren wie die Mehrheit der Elfenbeine. Die Fundumstände in Hasanlu verdeutlichen besonders gut die Nähe zwischen Elfenbein- und Holzschnitzerei, die allzu oft nur vermutet werden kann.

Kleine Platten unterschiedlicher Formgebung scheinen auch als Appliken für Gewänder oder andere Textilien gedient zu haben, wie der Befund in zwei neubabylonischen Doppeltopfgräbern in → Uruk (Nr. 16) nahelegt. Dort waren einige der Plättchen in der Gürtelgegend und unter der Brust der bestatteten Person angetroffen worden.

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Einlegearbeiten erzielten ihre Wirkung durch den farblichen Kontrast verschiedenartiger Materialien. Die vertieft gearbeiteten Flächen konnten mit passend zugeschnittenen Einlagen aus anderen Holzarten, aus Elfenbein oder Knochen, aus Perlmutt (s.u. 5. Verarbeitung von Molluskenschalen) oder Stein, aber auch mit einer Farbpaste gefüllt werden. Hervorragende Beispiele für die kleinteilige Intarsienkunst bieten die → Möbel aus Gordion (Nr. 14).

Zu den dekorativen Schnitzereien zählen auch profilierte Möbelbeine. Recht aufwendig gestaltete Hockerbeine sind bereits aus mittelbronzezeitlichen Gräbern nahe Baghouz (Nr. 10) bezeugt (Abb. 10).

3.3. Ausgewählte Funde aus Vorderasien

(mit Asterisk markierte Nummern beziehen sich auf Orte in Israel-Palästina bzw. Jordanien)

  • 1*. Gesher Benot Ya‘aqov (Koordinaten: N 33° 00' 30'', E 35° 37' 30''; Altpaläolithikum, ca. 780.000 v. Chr.): großes Fragment aus Weidenholz mit einseitig polierter Oberfläche (Goren-Inbar u.a.)
  • 2*. Ohalo II (Koordinaten: 2039.2364; N 32° 43' 17'', E 35° 34' 14''; frühes Epipaläolithikum, ca. 21.000 v. Chr.): acht zumeist fragmentarische Objekte, die sich einer genauen funktionalen Bestimmung entziehen, z.T. mit einfachen Ritzlinien versehen (Nadel u.a.)
  • 3*. Wādī Murabba‘āt, Höhle 1 (Koordinaten: N 31° 35' 18'', E 35° 22' 22'') spätes Epipaläolithikum, 9. Jt. v. Chr.): kammartiges Objekt aus zehn zugespitzten Myrteholz-Stäbchen, die dicht mit Leinenfäden (→ Garn) umwickelt sind und dadurch zusammengehalten werden, Überzug aus Asphalt (Schick 1995)
  • 4. Çatal Hüyük (Koordinaten: N 37° 40' 00'', E 32° 49' 41''), Gräber und Häuser der Schicht VI (vorkeramisches Neolithikum B, Mitte des 7. Jt.s v. Chr.): Behältnisse unterschiedlicher Form: runde und ovale Schalen und Schüsseln, die mit seitlichen Handhaben versehen sein können; Löffel, Pokale sowie rechteckige und ovale Deckelkästchen mit Knäufen oder kleinen Ösenhenkeln (Mellaart, 85-92 Abb. 35-39 Taf. 18c, 19-21)
  • 5*. Naḥal Ḥēmār, Höhle (Koordinaten: 1854.0611; N 31° 08' 30'', E 35° 22' 20''; vorkeramisches Neolithikum B, 7. Jt. v. Chr.): verschiedene Geräte wie Spatel, Spitzen von Wurfgeschossen und Grabstöcke sowie etwa 60 große bemalte Perlen (Bar-Yosef / Alon, 15f., 20 Taf. 4, 7; Farbtafel unten gegenüber S. 1)
  • 6*. Wādī l-Mākūk, sog. Höhle des Kriegers (Koordinaten: 1892.1450; N 31° 54', E 35° 25', nahe Jericho; spätes Chalkolithikum, 1. Hälfte des 4. Jt.s v. Chr.): Bogen sowie Teile von Pfeilen aus Olivenholz, Schüssel aus Tabor-Eiche (Schick 1998)
  • 7*. Naḥal Mišmār, sog. Schatzhöhle (Höhle 1) (Koordinaten: N 31° 22' 51.37'', E 35° 21' 51.65''; spätes Chalkolithikum, 1. Hälfte des 4. Jt.s v. Chr.): Bestandteile eines horizontalen Webrahmens, darunter zwei Kettbäume in Form langer schmaler Stäbe mit verdickten Enden (Bar-Adon, 179-182)
  • 8*. Bāb eḏ-Ḏrā‛ (Koordinaten: 2008.0736; N 31° 15' 14'', E 35° 32' 03''), Charnel House A22 (Frühbronzezeit III, ca. 2700-2300 v. Chr.): drei Kämme aus Hartholz (Adovasio / Andrews, 62-66, 67-69)
  • 9. → Ebla (Koordinaten: N 35° 47' 56'', E 36° 47' 55''), Königspalast G (Frühbronzezeit IVA, 24. Jh. v. Chr.): Kompositfiguren mit Holzkern (Matthiae u.a. 1995, Nr. 113-115, 119-121; Matthiae 2009); Fragmente von durchbrochen gearbeiteten Schnitzereien: menschliche Figuren beiderlei Geschlechts, Rinder sowie Löwen, die Huftiere überfallen; die Augen wurden stets durch große Einlagen aus Molluskenschale oder Kalkstein betont; aus den gleichen Materialien bestehen auch die geometrischen Einlagen, die den Hinterleib der Tiere und die rahmenden Friese schmücken (Matthiae 1995, 105-111 Taf. 37-43; Matthiae u.a. 1995, 154f.)
  • 10. Baghouz (Koordinaten: N 34° 26', E 40° 59'), Gräber der Mittelbronzezeit IIA (frühes 2. Jt. v. Chr.), nördlich des Euphrat im Wüstenbereich gelegen: sechs Hocker mit profilierten Beinen (Abb. 10; → Möbel); zwei sog. Entenschnabeläxte mit Schaft von ca. 70 cm und 50 cm Länge, ein Dolch mit Griff, mindestens sechs Schalen (Du Mesnil du Buisson, 53-55 Taf. 52, 44-48, 51-52, 54)
  • 11*. → Jericho (Koordinaten: 1921.1420; N 31° 52' 15'', E 35° 26' 39''), Gräber der Mittelbronzezeit II-III (18.-16. Jh. v. Chr.): Behältnisse unterschiedlicher Form: Pyxiden, zweiteilige Flaschen (Abb. 6a), Gefäße in Granatapfelform, Becher, runde Schalen und Schüsseln, oft mit vier Widderkopfprotomen versehen (Abb. 6b), Schalen und Teller mit hakenförmigen Fortsätzen, Kämme (Abb. 7), Griffe, Stäbe, Scheiben (Kenyon 1960 und 1965, vgl. Index s.v. Combs, Wooden boxes, Wooden fragments, Wooden stick, Wooden vessels)
  • 12. Schiffswrack von Uluburun (Koordinaten: N 36° 07' 43'', E 29° 41' 09''; spätes 14. Jh. v. Chr.): Reste von Gefäßen unterschiedlicher Form, u.a. ovaler Deckel und Standringe; zwei Diptycha (Abb. 8), eines davon aus Buchsbaumholz (Payton; Pulak, 252f. Abb. 21)
  • 13. Hasanlu (Koordinaten: N 37° 00' 17'', E 45° 27' 31''), Burnt Building II (zerstört gegen 800 v. Chr.): figürliche Schnitzereien im Rund- und Flachbild (Muscarella, Nr. 7, 38-39, 44-46, 50, 95, 127, 138, 143, 190)
  • 14. Gordion (Koordinaten: N 39° 39' 10'', E 31° 59' 48''), Tumulus MM und Tumulus P (8. Jh. v. Chr.): reich dekorierte → Möbel, Elemente eines Sonnenschirms, Fächergriff, Platten, Schalen, Löffel und Kelle, Tierfiguren (Simpson / Spirydowicz)
  • 15. Nimrud (→ Kalchu), NW-Palast (Koordinaten: N 36° 05' 55'', E 43° 19' 40''), Brunnen im Raum AB (spätes 8. Jh. v. Chr.): Kamm, Reste von Schreibtafeln aus Walnussholz (Mallowan, 152f., 156f.; Herrmann / Laidlaw, 253); Brunnen im Raum NN: sechs Spinnwirtel, Teile von Flaschenzügen aus Maulbeerbaumholz (Mallowan, 124; Herrmann / Laidlaw, 259)
  • 16. → Uruk (Koordinaten: N 31° 19' 31'', E 45° 38' 10''), neubabylonische Doppeltopfgräber (1. Hälfte des 1. Jt.s v. Chr.): Eisendolch mit einem Griff aus Walnussholz, der in einem Kalbskopf endet, menschliche Figur, Fragmente von kleinen Stäben (zusammengesetzte Spindeln?), Kamm, Ring, schwer zu deutende Fragmente, Behältnisse in Form von Schalen und Pyxiden, Einlagen und / oder Gewandappliken (van Ess / Pedde, 177-186 Taf. 103-104, 106-110; Crüsemann u.a., 214 Abb. 35.1, 309 Abb. 54.3)
  • 17. Babylon (Koordinaten: N 32° 32' 32'', E 44° 25' 16''), Cella des Gottes Ea im Marduk-Tempel Esangil (7. / frühes 6. Jh. v. Chr.): Abdruck eines Thrones im Asphalt; der Thron war reich mit figürlichen Schnitzereien (sog. Flaschenhalterinnen, Schlangendrache, Fisch) geschmückt (Wetzel u.a., 34f. Taf. 35-39)
  • 18. Uruk (Koordinaten: N 31° 19' 31'', E 45° 38' 10''), Cella des Ischtar-Heiligtums Irigal bzw. Eschgal (seleukidische Zeit, 2. Jh. v. Chr.): Torso einer Statue aus Feigenholz (van Ess / Pedde, 182 Taf. 105; Crüsemann u.a., 325 Abb. 57.7)
  • 19*. En-Gedi, Bestattungen in drei Höhlen (Nr. 1, 5 und 6) am Südufer des Naḥal ‘Arugot (Koordinaten: N 31° 27', E 35° 22'), griechisch-römische Zeit (2./1. Jh. v. Chr.): Schalen, Teller, Kohl-Behälter, Pyxiden, Kämme, Haarnadel (Hadas, Taf. 4-6, 8, 11)
  • 20*. Wādī Murabba‘āt, Höhlen 1-4 (Koordinaten: N 31° 35' 18'', E 35° 22' 22'') (römische Zeit; 1. / frühes 2. Jh.): Gefäße, Löffel, Kämme, Griffe, Spindeln, Spinnwirtel (Benoit u.a., 37-44 Taf. 10, 12-14)
  • 21*. Naḥal Ḥever, sog. Briefhöhle (Koordinaten: N 31° 25' 50'', E 35° 20' 51''; Zeit des Bar-Kochba-Aufstandes): Schalen und Schüsseln, Pyxis, Löffel, Kamm, Spiegelfassungen, Griffe, Stifte, Spinnwirtel (Yadin, 122-134 Abb. 47-52 Taf. 36-41)
  • 22*. Naḥal Ḥever, sog. Schreckenshöhle (Zeit des Bar-Kochba-Aufstandes): Kämme, Stäbchen, Spinnwirtel, Griffe bzw. Knäufe (Aharoni, 192f. Taf. 25 C-E, 26 C-F)
  • 23*. Masada (Koordinaten: N 31° 18' 56'', E 35° 21' 14''; Zeit des Bar-Kochba-Aufstandes): Löffel, Schalen und Becher, Deckel, Verschlüsse, Schminkgefäß, Kämme, Griffe, Spindeln (Liphschitz, 135)

3.4. Beispiele für levantinische Importe in Ägypten

  • 24. Maadi (Koordinaten: N 29° 57' 58'', E 31° 16' 25''; spätes Chalkolithikum, 1. Hälfte des 4. Jt.s v. Chr.): drei Schalen aus Tamariskenholz, Deckel aus Zedernholz (Rizkana / Seeher, 24f., 31 Taf. 10:4-6, 9, Taf. V:13)
  • 25. Gurob (Koordinaten: N 29° 12', E 30° 57'; 14. Jh. v. Chr.): Linsenpyxis aus Ebenholz, reich dekoriert (Wicke 2008, 16-18, 258 Taf. 25)

4. Verarbeitung von Horn

Das Material Horn, dessen Hauptbestandteil Keratin aus Proteinen besteht, ist im Rahmen der natürlichen Zerfallsprozesse noch anfälliger als Holz und kann daher nur unter sehr günstigen Umständen überdauern. Horn war ebenfalls leicht verfügbar, denn es bildet die äußere Hülle der Stirnwaffen von wilden und domestizierten Hörnertieren (→ Horn). Je nach Tierart oder Tierrasse sind verschiedene Formen und Größen zu unterscheiden.

Hörner lassen sich mit geringem Aufwand zu verschiedenen Gegenständen verarbeiten. Gut bezeugt sind z.B. flaschenartige Gefäße, für die entweder die natürliche Öffnung am unteren Ende beibehalten oder mit einer Bodenplatte verschlossen und stattdessen die gekappte (und modifizierte) Spitze als Öffnung genutzt wurde (Abb. 11). Flaschen aus Tierhörnern sind in mehreren Exemplaren aus Ägypten überliefert, sie sind für Ägypten und den Alten Orient durch Bild- und Textquellen dokumentiert und sie lassen sich indirekt durch Imitationen in anderen Materialien wie gebranntem Ton, Elfenbein, Fayence und Metall erschließen (Fischer, Kap. B.2).

Auch Trinkgefäße mit gebogenem trichterartigem Becher, die aus unterschiedlichen Materialien gefertigt wurden (Abb. 12), gehen auf das Tierhorn zurück. Für die Verwendung als einfache Blasinstrumente (Naturhörner, z.B. Schofar → Musik / Musikinstrumente) mussten Hörner gleichfalls nur wenig modifiziert werden. Ihre Spitze wurde gekappt und so zugerichtet, dass beim Anblasen durch die Spannung der Lippen Töne erzeugt werden konnten.

Unter wohldosierter Wärmezufuhr wird die Hornsubstanz verformbar, so dass aus dem natürlich gewölbten Material ebene Platten gewonnen werden können, um daraus beispielsweise Kämme zu fertigen (Abb. 13). Horn lässt sich außerdem gut stauchen – eine Eigenschaft, die für die Herstellung des Kompositbogens ausgenutzt wurde. Der Holzkern des Bogens wurde daher auf der dem Bogenschützen zugewandten Seite, die beim Spannen gestaucht werden musste, mit Hornplatten beklebt, auf die noch eine Umwicklung aus Baumbast folgte (Miller u.a., 182-185). Die Bogenherstellung unter Verwendung von Steinbockhörnern (gelegentlich irrtümlich als Elefantenstoßzähne identifiziert) ist in Werkstattszenen in ägyptischen Gräbern dargestellt worden (Wachsmann, 18, 78-80 Taf. 9).

5. Verarbeitung von Molluskenschalen

Von den eingangs erwähnten organischen Materialien stellen Molluskenschalen aufgrund ihrer Zusammensetzung das widerstandsfähigste und härteste Material dar. Die Hauptkomponente wird von den Mineralien Aragonit und / oder Calcit gebildet. Für das ungeübte Auge ist die Verwechslungsgefahr mit anderen, ähnlich erscheinenden Materialien wie Alabaster, Travertin oder Elfenbein groß.

Kleine Schneckenhäuser oder Muschelschalen von ansprechendem Äußeren, sei es durch Form und / oder Farbgebung, wurden seit der Altsteinzeit als Schmuckelemente (Kettenglieder, Anhänger) genutzt (Bar-Yosef; Kuhn u.a.; Reese 1991). Dafür war gewöhnlich nur eine Durchbohrung nötig. Die röhrenartigen, beidseitig offenen Zahnschnecken (Dentalia), deren Verwendung besonders während der Natufzeit beliebt war (Abb. 14), erforderten allenfalls ein Zurechtschneiden bzw. ein Glätten der Bruchkanten.

Große Molluskenschalen ließen sich unter geschickter Ausnutzung der morphologischen Merkmale zu vielfältigen Gegenständen verarbeiten. Die dafür nötigen Schneckenhäuser und Muschelschalen stammten vor allem aus dem Roten Meer und dem Persischen Golf bzw. Indischen Ozean, weniger aus dem Mittelmeer. Aus der massiven Spindel im Inneren großer Schneckenhäuser wie z.B. der Trapez-Bandschnecke (Fasciolaria trapezium; Abb. 15a) oder der Echten Birnschnecke (Turbinella pyrum; Abb. 15b) konnten kleine Rundbilder (Caubet / Gaborit-Chopin, Nr. 27, 35, 57, 59) sowie Rollsiegel (Aruz, Nr. 55a, 87a-c, 151) gefertigt werden.

Aus halbierten Schneckenhäusern, deren Spindel entfernt wurde, ließen sich schalenartige Behältnisse bzw. Löffel gewinnen (Abb. 16). Dafür wurde gern die Riesenspinnenschnecke (Lambis truncata sebae) gewählt, deren Spindel nur schwach ausgeprägt ist (Abb. 17).

Weniger aufwendig war es, die Schalen von Muscheln als flache Behältnisse nutzbar zu machen; sie wurden vor allem für die Aufbewahrung von Augenschminke verwendet. Erheblicher Aufwand konnte allerdings bei den Riesenmuscheln (Tridacna squamosa) betrieben werden, die sich durch eine ausgeprägte Faltenbildung auszeichnen (Abb. 18a-b).

Die großen Schalen bieten ausreichend Fläche für ausgedehnten Ritzdekor, der nicht nur die Innenseite, sondern auch die geglättete Außenseite überzieht. Der hervortretende Wirbel (Umbo) nahe der Verbindungsstelle beider Schalen wurde oft als menschlicher Kopf, gelegentlich auch Kopf eines Vogels oder eines anderen Tieres gestaltet. Derartig dekorierte Tridacna-Muscheln bilden eine charakteristische Objektgattung, die während des 7. und frühen 6. Jh.s v. Chr. in der südlichen Levante gefertigt wurde und durch Exporte weite Verbreitung fand; die Fundorte reichen von Iran bis nach Italien (Stucky 1974, 2007; Reese / Sease 1993, 2004; Brandl 2001).

Gewölbte Scheiben mit Ritzdekor wurden dagegen nicht aus Tridacna-Muscheln gearbeitet, wie ursprünglich vermutet (Brandl 1984), sondern aus der oben bereits genannten Riesenspinnenschnecke (Mienis). Neben figürlicher Dekoration in Form von Lotosblüten (Abb. 19) ist für sie auch einfacher Kreisdekor bezeugt (Reese 1995). Gefunden wurden diese Scheiben vor allem in der südlichen Levante, in Syrien und Mesopotamien.

Um große Schneckenhäuser in ein Blasinstrument zu verwandeln, wurde die Spitze gekappt und zu einem Blasloch umgearbeitet. Im östlichen Mittelmeerraum ist vor allem die Verwendung von Tritonshörnern (Charonia sequenzae) belegt (Åström / Reese), doch die Riesenspinnenschnecke eignete sich ebenfalls.

Schnitzen 20

Schneckenhäuser wurden außerdem für die Herstellung von verschiedenen Schmuckobjekten genutzt. Aus großen Exemplaren (Riesenspinnenschnecke) ließen sich Armreife (Abb. 20) fertigen, die recht zahlreich in südlevantinischen Orten des Chalkolithikums und der Frühbronzezeit I gefunden wurden (Bar-Yosef Mayer 2002a). Aus kleinen Schalen (z.B. der Kegelschnecken) entstanden Fingerringe. Das Schiffswrack von Uluburun (s.o. 3.3 Nr. 12) enthielt mehrere Dutzend Beispiele, in deren Außenseite ringsum eine breite Vertiefung gearbeitet war. Diese Vertiefung wurde dann mit Bitumen gefüllt, das einst als Trägermaterial für sehr kleine Einlagen (vermutlich aus Glas) diente, von denen nur noch die Abdrücke erkennbar sind (Aruz u.a., 326f. Nr. 196).

Eine andere Gestaltung zeigen weitere Fingerringe aus dem spätbronzezeitlichen Vorderasien, die sich zur Schauseite hin verbreitern und dort mit einem eingekerbten, figürlichen oder geometrischen Muster versehen sind (Beyer, 271-272; Boehmer). Schieber, d.h. Trennelemente für zwei- und mehrreihige Ketten (Abb. 21), konnten ebenfalls aus Molluskenschalen gefertigt werden. Beispiele der Frühbronzezeit IV, die aus der Riesenspinnenschnecke hergestellt wurden, sind u.a. aus dem Negev (Beer Resisim; Cohen / Dever, 51f. Abb. 12) und dem Bereich des Wādī ‘Araba (Site 120E; Broeder / Skinner, 141-143) bekannt.

Einlagen aus großen Schneckenhäusern und Muschelschalen waren vor allem für die Frühdynastische Zeit (1. Hälfte des 3. Jt.s v. Chr.) in Mesopotamien charakteristisch (Dolce). In figürlicher oder geometrischer Form (Aruz, Nr. 46a, 50, 51a-b, 52, 59, 63, 104a-b) fanden sie bei mehrfarbigen Mosaikarbeiten aus unterschiedlichen Materialien Verwendung (Abb. 22); bei anthropomorphen und zoomorphen Plastiken deuten sie den Augapfel an (Aruz, Nr. 24a, 28, 64, 65, 95). Außerdem sind einfache viereckige Einlagen mit Ritzdekor überliefert (Aruz, Nr. 34, 53a).

Als Perlmutt wird die irisierende Schicht bezeichnet, welche die Schaleninnenseite zahlreicher Mollusken überzieht. Am bekanntesten und ertragreichsten ist das Perlmutt der Perlmuschel Pinctada margaritifera, die im Roten Meer, Persischen Golf und Indischen Ozean heimisch ist. Doch auch die Große Nilflussmuschel bzw. Spatha-Muschel (Aspatharia rubens) fand gelegentlich Verwendung (Bar-Yosef Mayer 2002a). Aus Perlmutt wurden hauptsächlich Einlagen gefertigt (Abb. 23-24; Aruz, Nr. 70a, 97, 98, 100a-b, 102), deren Form- und Bildrepertoire den oben genannten Einlagen aus Molluskenschalen entspricht. Aus dem chalkolithischen und frühbronzezeitlichen Palästina sind Anhänger aus Perlmutt bezeugt (Amiran, 55 Taf. 118:2-6; 119:2; Bar-Yosef Mayer 2002b) sowie knopfartige rhombusförmige Scheiben, die zwei Durchbohrungen aufweisen (Beit-Arieh, 226f. Abb. 8.2:12-13).

6. Verarbeitung von Straußeneiern

Straußeneier beeindrucken vor allem durch ihre Dimensionen, denn es handelt sich bei ihnen um die größten Vogeleier, die gegenwärtig im Tierreich zu finden sind. Sie können eine Länge von ca. 15 cm und einen Durchmesser von ca. 13 cm erreichen, ihr Gewicht beträgt dabei bis zu 1,5 kg, die Schale kann bis 3,5 mm dick werden. Der → Strauß war einst in Ägypten und in Vorderasien heimisch, die Verarbeitung von Straußeneiern lässt sich in der Levante bis in die Natufzeit (spätes Epipaläolithikum, 12.000-10.000 v. Chr.) zurückverfolgen.

Straußeneier wurden in Ägypten und Vorderasien vor allem als Behältnisse verwendet, ihr Fassungsvermögen beträgt etwa 1 Liter. Entweder wurden sie lediglich mit einem Loch versehen, um Dotter und Eiklar entfernen und das Ei als Gefäß nutzbar machen zu können, oder das Ei wurde im Bereich der Spitze geköpft, so dass es eine becherartige Form erhielt (Abb. 24). Oft blieben die Eier undekoriert, die Oberfläche konnte aber auch bemalt werden oder mit Ritzdekor versehen sein. In Palästina sind Straußeneiergefäße z.B. wiederholt in Bestattungen der Mittleren Bronzezeit gefunden wurden (Brink, 83-89), zwei Exemplare aus → Jericho waren bemalt (Kenyon 1965, 408 Abb. 209), je ein Exemplar aus el-‘Affūle / Afula (Koordinaten: 1774.2240; N 32° 36' 38'', E 35° 17' 27''; Sukenik, 62 Taf. 15:18) und → Tell el-Fār‘a (Süd) (→ Tell el-Fār‘a; Koordinaten: 1006.0770; N 31° 16' 56'', E 34° 28' 57''; Starkey / Harding, 22 Taf. 42 oben links) war graviert.

Bruchstücke von zertrümmerten Straußeneiern wurden gern für die Herstellung von einfachen Schmuckelementen verwendet; dabei handelt es sich hauptsächlich um kleine scheibenförmige Perlen sowie Anhänger unterschiedlicher Form. In Ägypten ist derartiger Schmuck vom Neolithikum bis in die 22. Dynastie bezeugt. In der Levante sind Straußeneiperlen ab der Natuf-Zeit und entsprechende Fabrikationsplätze ab dem Chalkolithikum nachgewiesen; wichtige Fundorte sind Naḥal Besor, Site M (nahe Tell el-Fār’a, Süd; Chalkolithikum), Camel Site nahe Mizpat Ramon (Koordinaten: N 30° 36' 20'', E 34° 47' 40''; Frühbronzezeit II) und Bāb eḏ-Ḏrā‛ (Koordinaten: 2008.0736; N 31° 15' 14'', E 35° 32' 03''; Frühbronzezeit). Für die Späte Bronzezeit kann auf Funde aus Munbaqa (Koordinaten: N 36° 13' 06'', E 38° 07' 45'') und Tell Bazi (Koordinaten: N 36° 25' 38'', E 38° 16' 35'') hingewiesen (Herles 2009, 108-110) sowie das Schiffswrack von Uluburun (s.o. 3.3 Nr. 12) genannt werden. Unter den Tausenden Perlen, die zu seiner Ladung gehörten, befanden sich mindestens 76 Exemplare aus Straußeneischale (Aruz u.a., 325f. Nr. 195).

7. Schnitzen im Alten Testament (Klaus Koenen)

Im Alten Testament ist von Schnitzarbeiten fast nur in kultischem Kontext die Rede, und zwar positiv vor allem bei der Beschreibung der Innendekoration des Tempels, negativ dagegen in der Polemik gegen Kultbilder. Dabei gibt es für „schnitzen“ im Biblischen Hebräisch keinen festen Begriff, vielmehr muss dem Kontext entnommen werden, inwiefern sich handwerkliche Tätigkeiten auf die Bearbeitung von Holz (andere der oben genannten Materialien kommen nicht in Betracht) oder etwa Stein und Metall beziehen. Da dies nicht immer klar ist, weichen die deutschen Bibelübersetzungen häufig voneinander ab. Beispielsweise übersetzt die Lutherbibel (1984) in 2Chr 2,6 פתח ptḥ II mit „schnitzen“, die Einheitsübersetzung und die Zürcher Bibel (2008) dagegen mit „gravieren“, weil im Kontext von Metallen die Rede ist.

פתח ptḥ II bedeutet „einritzen“ und kann sich auf verschiedene Materialien beziehen, z.B. in Ex 28,9.11 auf → Edelsteine und Siegelgravierungen (vgl. Ex 28,21; Ex 39,6.14; Sach 3,9; Sir 45,11 [Lutherbibel: Sir 45,13]) sowie in Ex 28,36 auf → Gold (vgl. Ex 39,30). Auch in 1Kön 7,36 dürfte bei den Kesselwagen an Metallgravuren zu denken sein.

7.1. Positiv beurteilte Schnitzarbeiten

Bezalel, der Baumeister der → Stiftshütte, wird in Ex 31,5 und Ex 35,33 als hervorragender Handwerker charakterisiert, auch mit Talent, Holz zu bearbeiten, also wohl zu schnitzen. Im Jerusalemer → Tempel waren die Wände nach 1Kön 6,18 ganz von Zedernholz mit Schnitzarbeiten (מִקְלַעַת miqla’at) bedeckt. Nach 1Kön 6,29 waren als Schnitzereien (פִּתּוּחִים pittûḥîm) → Keruben, → Palmen und florale Elemente eingeschnitzt (קלע ql‘; vgl. 2Chr 3,5-7: פתח ptḥ II). Dabei waren vielleicht – so jedenfalls → Noth (124-126) – nicht die eigentlichen Wandpaneele mit Schnitzereien versehen, sondern Holztafeln, die man an den Paneelen befestigt hatte. Die Motive, die sich an den Wänden befanden, waren auch in die Türen des Allerheiligsten und des Hauptraumes des Tempels geschnitzt (1Kön 6,32.35, קלע ql‘). Der für die Arbeiten verantwortliche Handwerker aus Tyrus verstand sich nach 2Chr 2,13 und den dort genannten Materialien sowohl auf Schnitz- als auch auf Gravierarbeiten (פתח ptḥ II; vgl. 2Chr 2,6). Bei der → Zerstörung Jerusalems wurden – wie Ps 74,6 beklagt – auch diese Schnitzereien (פִּתּוּחִים pittûḥîm) des Tempels zerhackt.

Unabhängig vom Tempel mag positiv von Schnitzereien auch in Ps 144,12 die Rede sein: Die Töchter Jerusalems werden dann im Lobpreis mit Säulen verglichen, welche mit Schnitzereien (Wurzel חטב ḥṭb II) versehen sind.

7.2. Negativ beurteilte Schnitzarbeiten

Im Kontext der alttestamentlichen Götzenbildpolemik ist vom Schnitzen negativ die Rede, da Götterbilder vielfach aus Holz gearbeitet und dann z.B. mit Gold und Silber geschmückt wurden (Jer 10,3f.; → Götterpolemik; → Götterbild; → Bilderverbot). Das Gottesbild, das ein gewisser Micha nach Ri 17-18 gemacht hat und das die Daniten gestohlen und in → Dan aufgestellt haben, dürfte – jedenfalls, wenn es eine gewisse Größe gehabt haben soll – als Holzbild gedacht gewesen sein, da es leicht transportierbar ist. Ausführlich polemisiert Jes 44,13-20 (→ Deuterojesaja) gegen Götterbilder, weil sie nur aus vergänglichem Holz geschnitzt seien (vgl. Jes 45,20; Jer 2,27; Jer 3,9; Jer 10,1-5.9.14-15). Das Nomen פֶּסֶל pæsæl steht häufig neben מַסֵּכָה massekhāh „Gussbild“ (< נסך nsk „gießen“) und wird als Pendant dieses Begriffs in Bibelübersetzungen häufig mit „Schnitzbild“ wiedergegeben. Da sich das Verb פסל psl zuweilen jedoch auch auf das Bearbeiten von Steinen bezieht (Ex 34,1; Dtn 10,1; 1Kön 5,32), kann das Nomen wohl nicht nur ein geschnitztes Holzbild, sondern auch ein gemeißeltes Steinbild bezeichnen. Demnach ist, wenn ein Götterbild פֶּסֶל pæsæl genannt wird, wohl nicht das Material, sondern eher die Funktion als „Kultbild“ im Blick (vgl. Dohmen, 1987, 47ff; ders., 1989, 692). Jes 40,20 und Jes 45,20 zeigen jedoch, dass ein so bezeichnetes Kultbild aus Holz bestehen kann und dann wohl ein geschnitztes Werk gemeint ist.

Literaturverzeichnis

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  • Dohmen, Chr., Art. פסל psl, in: ThWAT VI, Stuttgart u.a. 1989, 688-697
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Abbildungsverzeichnis

  • Werkzeuge zum Schnitzen: a) Dechsel; b) Beitel (dargestellt in den sog. Gerätefriesen auf ägyptischen Särgen des Mittleren Reiches). © E. Fischer; vgl. P. Lacau, Sarcophages antérieurs au Nouvel Empire, Kairo 1906, Taf. 40
  • Fertigung von Dekorelementen eines Schreines (Ausschnitt aus der Malerei im Grab des Rechmire; 2. Hälfte des 15. Jh.s v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Davies, Taf. 52
  • Nutzung eines Fiedelbohrers bei der Fertigung eines Stuhles (Malerei im Grab des Rechmire; 2. Hälfte des 15. Jh.s v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Davies, Taf. 52
  • Glätten einer Holzsäule mittels Sandstein (Ausschnitt; Malerei im Grab des Rechmire; 2. Hälfte des 15. Jh.s v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Davies, Taf. 53
  • Nutzung einer Drehbank (Relief im Grab des Petosiris in Touna el-Gebel; spätes 4. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. N. Cherpion u.a., Le tombeau de Pétosiris à Touna el-Gebel. Relevé photographique, Kairo 2007, 45 oben
  • Gefäße aus Jericho: a) zweiteilige Flasche; b) Schale mit Widderkopfprotomen (18.-16. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Kenyon 1960, 327 Abb. 126:1, 3
  • Kamm aus Jericho (18.-16. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Kenyon 1960, 509 Abb. 221:2
  • Diptychon aus dem Schiffswrack von Uluburun (spätes 14. Jh. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Payton, 102 Abb. 2
  • Kompositfigur eines Widders (Königsfriedhof von Ur; Mitte des 3. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum, BM 122200
  • Bein eines Hockers aus Baghouz (Grab Z 95; frühes 2. Jt. v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Du Mesnil du Buisson, Taf. 46 F
  • Horn aus Ägypten (Neues Reich). © Zeichnung E. Fischer; vgl. W.M.F. Petrie, Objects of Daily Use, London 1927, Taf. 33:17
  • Keramik-Rhyton aus Sanaa (iranisch, 5.-4. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 108663
  • Kamm aus Mostagedda, Ägypten (1. Hälfte des 4. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM EA 63074
  • Kette aus Dentalia-Schneckenhäusern sowie sog. Zwillingsperlen aus Knochen aus der el-Wad-Höhle (Natuf-Zeit). © Zeichnung E. Fischer; vgl. B.D. Kelleher (Hg.), Treasures of the Holy Land. Ancient Art from the Israel Museum, New York 1986, 33 Abb. 12
  • Große Schneckenhäuser mit massiver Spindel: a) Trapez-Bandschnecke (Fasciolaria trapezium); b) Echte Birnschnecke (Turbinella pyrum). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Gensheimer, 66 Abb. 2:1-2
  • Schalenartiges Behältnis aus Ur (2. Hälfte des 3. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 123667
  • Riesenspinnenschnecke (Lambis truncata sebae) mit schwach ausgeprägter Spindel. © Zeichnung E. Fischer; vgl. Gensheimer, 66 Abb. 2:3
  • Tridacna-Muschel aus Sippar (7. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 117999
  • Scheibe (aus der Riesenspinnenschnecke) aus Tawilan (Eisenzeit II). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Brandl 1984, 20 Abb. 1d
  • Armreife aus dem Gehäuse der Riesenspinnenschnecke (aus Hujayrat al-Ghuzlan nahe Aqaba; Chalkolithikum). Aus: Wikimedia Commons; © Ana al‘ain, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons Attributions-Share Alike 3.0 Unported licence; Zugriff 31.07.2014; vgl. F. Klimscha, in: J. Mynárova (Hg.), Egypt and the Near East – The Crossroads, Prag 2011, 192 Abb. 14
  • Schieber von Site 120E (2300-2000 v. Chr.). © Zeichnung E. Fischer; vgl. Broeder / Skinner, 139 Abb. 33 E
  • Ausschnitt aus der sog. Standarte von Ur (Mitte des 3. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 121201
  • Mosaikeinlagen einer Holzsäule aus Tell el-Obed (Mitte des 3. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 115328
  • Straußeneiergefäße (Königsfriedhof von Ur; Mitte des 3. Jt.s v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 123556 und BM 123557

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