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(erstellt: Februar 2020)

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Die Vorstellung von einem „Rest“, insbesondere einem „Rest Israels“, findet sich – in unterschiedlicher Ausprägung – in weiten Bereichen der Hebräischen Bibel. Für deren Verfasser und Tradenten trat sie vor allem dann in den Vordergrund, wenn sie selbst sich der Gefahr einer völligen Vernichtung ausgesetzt sahen. So dürften die mutmaßlich ältesten Belege zumindest den Untergang → Samarias 720 v.Chr. im Blick gehabt haben, wie die einschlägigen Texte im Jesaja- und im Amosbuch zeigen. Es ist denkbar, dass sogar erst die Erfahrung des babylonischen Exils (ab 587 v. Chr.) den Auslöser darstellte – jedenfalls hat die Vorstellung ihre maßgebliche Ausformung erst ab diesem Zeitpunkt erfahren. Die positive Sicht des Rests als Keim des Neuen wurde immer stärker und angesichts der Diasporasituation auch zunehmend eschatologisiert (→ Eschatologie). Ihr korrespondiert theologisch die Hervorhebung von bestimmten Gruppen (Arme, Fromme usw.) und schließlich die Scheidung des Volks in Gerechte und Frevler. Schließlich, wie in den Qumrantexten zu sehen, konnte angesichts der Bedrohung durch den Hellenismus und die Militärgewalt der Römer daran angeknüpft werden. So blieb der Restgedanke stets aktuell und schlug sich in den verschiedenen Büchern der Hebräischen Bibel in je eigener Form nieder. Mahnend erinnert etwa die Flutgeschichte daran, dass die gesamte Menschheitsgeschichte unter dem Zeichen der gnadenhaften Bewahrung der Verheißung steht – nicht zuletzt damit ist die Vorstellung auch heute und auch in einem weiteren Sinne theologisch fruchtbar zu machen.

Rolf Rendtorff hat treffend formuliert:

„Die גולה der Esrazeit ist Israel wie es die aus der Hungersnot gerettete Schar der Söhne Jakobs mit ihren Familien und die nach der Wüstenzeit übrig gebliebene neue Generation war und ebenso das nach der „Reichstrennung“ übrig gebliebene Juda und schließlich auch die גולה in Babylonien, wie sie der Prophet in Jesaja 40-55 und Jeremia angeredet und getröstet haben.“ (Rendtorff)

Dem könnte man hinzufügen: Der Rest ist nicht weniger als die Existenz des Volkes Israel in der Geschichte. Die Qumrangemeinschaft etwa, die sich in der letzten Epoche vor dem nahen Gericht lebend wähnt, ist ebenfalls Israel, ähnlich wie die Grundfrage nach der Definition Israels oder der Zugehörigkeit zum „Rest“ die Dynamik mutatis mutandis auch des Neuen Testaments prägt, des Rests, der übrig ist und der doch zugleich den Neubeginn des Weges auf das Heil hin in sich trägt.

Dass sich nach Kriegsende auch Überlebende der Schoah, die sich in den „Displaced Persons (DP) Camps“ zusammenfanden und Europa verlassen wollten, zumeist, um nach Palästina / Israel auszuwandern, als šə’erît happəlêṭāh bezeichneten, sei hier lediglich angemerkt.

1. Zur Terminologie

Die Hebräische Bibel verwendet dort, wo von einem „Rest“ (Israels) die Rede ist, zumeist die hebräische Verbalwurzel שׁאר š’rQal „übrig sein“, Nif. „übriggelassen werden“, Hif. „übriglassen / übrigbehalten“, substantiviert שְׁאָר šə’ār (auch Aramäisch) oder שְׁאֵרִית šə’erît „Rest“ (profan vgl. etwa Ex 9f. und wohl auch Ex 14,28; insbesondere in kriegerischer Auseinandersetzung vgl. Gen 14,10; Gen 32,9; in kultischen Kontexten Lev 5,9; Num 9,12 u.ö.).

Eine andere Möglichkeit, „Übriggebliebene(s)“ zu bezeichnen, liegt mit der Wurzel יתר jtr I Nif. „übrigbleiben, übriggelassen werden“ und Ableitungen davon vor, etwa יֶתֶר jætær „Rest“. Nahe liegen außerdem פלט plṭ Qal „entkommen“, Hif. „in Sicherheit bringen“, מלט mlṭ Qal „retten“, Hitp. „sich davonmachen“ sowie שָׂרִיד śārîd „Entronnener“ (von שׂרד śrd Qal „davonlaufen“), in gewisser Hinsicht auch אַחֲרִית ’aḥǎrît „Ende / Ausgang / Zukunft“ (vgl. zur Terminologie insbesondere Hausmann). Von diesem Sprachgebrauch zu unterscheiden ist die Rede (oder der Vorstellungskomplex [Rendtorff]) von einem „Rest des Volkes Israel“, der zugleich den Grundstock für das Fortbestehen und eine Keimzelle des Neuen darstellt, in gewisser Weise also der theologische Gebrauch des Motivs. Ein spezifisches hebräisches Vokabular dafür liegt allerdings nicht vor (vgl. vor allem Rendtorff), so dass von Fall zu Fall entschieden werden muss.

Darüber hinaus ist freilich auch ohne Nennung der spezifischen Termini die Vorstellung von einem „Rest“ des Volkes sowie die einer Unterscheidung zwischen einer Mehrheit und einer davon getrennten Minderheit innerhalb Israels biblisch allgegenwärtig. In diesem letzteren, umfassenden Sinn kann die Restvorstellung geradezu als Grundmotiv oder doch jedenfalls zentraler Aspekt der Theologiegeschichte der Hebräischen Bibel (und darüber hinaus) betrachtet werden.

In der → Tora, den fünf Büchern Mose (s.u. 2.), ist die Begrifflichkeit des „Rests“ eher randständig. Für die ihr inhärente Vorstellung hingegen finden sich mancherlei Anknüpfungspunkte. Ähnliches gilt für die Vorderen Propheten, d.h. die Geschichtsbücher von Josua bis 2Könige (s. ebenfalls u. 2.). Im dritten Teil des hebräischen Kanons, den → Schriften (s.u. 4.), zeigt sich noch einmal eine gewisse Häufung in den Büchern → Esra / Nehemia und → Chronik. Dass die Vorstellung maßgeblich nach der Zerstörung Jerusalems und dem babylonischen Exil Wichtigkeit erlangt, ist unmittelbar einsichtig. So geht denn auch das Gros der Belege auf das Konto exilisch-nachexilischer Autoren (vgl. auch Hausmann, anders einflussreich Hasel, Müller, differenziert Rendtorff) und findet sich schwerpunktmäßig in der prophetischen Literatur (s.u. 3.). Gegen Rendtorff ist m.E. allerdings daran festzuhalten, dass die Beziehungen und Wechselwirkungen der Texte sowohl für die vorliegende „Endgestalt“ – etwa buchintern oder auch buchübergreifend – als auch in ihrer jeweiligen mutmaßlichen Entstehungsgeschichte erklärt werden sollten (vgl. in diesem Sinne auch Pfaff).

2. Tora und Vordere Propheten (Genesis – 2Könige)

Das Thema taucht, wenn man so will, erwartungsgemäß, erstmals im Zusammenhang der → Sintflutgeschichte auf (in der Erzählsubstanz, aber auch im späten Zusatz Gen 7,23b). Nach der Feststellung der völligen Vernichtung heißt es: „Übrig blieb (שׁאר š’r Nif.) nur Noah und was mit ihm in der Arche war.“ Die sündhafte Menschheit geht zugrunde, alle kommenden Generationen folgen mithin auf den „gerechten“ und „vollkommenen“ Noah (so explizit im der Priesterschrift zugerechneten Vers Gen 6,9). Somit trägt die „alte“ Menschheit doch den Rest als „Keim des Neuen“ (Rendtorff) in sich.

Die folgende vorgenommene Eingrenzung in der Erwählung Abrahams trägt dagegen einen anderen Akzent, der zwar eine erneute Unterscheidung einführt, aber eben gerade nicht von einem „Übrigbleiben“ her zu denken scheint: Während der Großteil der Menschheit sich im Flutgeschehen als massa perditionis erwiesen hatte, ist mit der Hervorhebung Abrahams über die andere Seite (noch) nichts gesagt.

Anders steht es mit der lehrhaften Erzählung über → Sodom und Gomorra (insbesondere Gen 18,20-19,29), anhand derer der Heilswille Gottes selbst für den kleinsten Rest, „um der zehn willen“ (Gen 18,32), ersichtlich wird. Einzig → Lot und seine Familie entkommen der Vernichtung.

Der einzige Beleg für das Substantiv „Rest“ im Buch Genesis findet sich dann, kaum von ungefähr, in Gen 45,7, d.h. auf dem Kulminationspunkt der Erzählung von Josef und seinen Brüdern (vgl. Gen 42,38). Als er sich ihnen zu erkennen gibt, erinnert er sie: „Doch Gott hat mich vor euch hergeschickt, um für euch einen Rest (שְׁאֵרִית šə’erît) im Land sicherzustellen und ihn für euch am Leben zu erhalten für eine große Rettung (פְּלֵיטָה גְּדֹלָה pəlêṭāh gədolāh).“ (Gen 45,7). Hierbei ist „ein Rest“ als Nachkommenschaft zu verstehen (HALAT s.v.). Das macht es wahrscheinlich, dass der Vers die Verbindung von Väter- und Exoduserzählung, eine der späten Intentionen der Josefsgeschichte, bereits überblickt (vgl. insgesamt Ede). Dem Höhepunkt – Josef lebt, er ist in Ägypten – wird damit in gewisser Hinsicht die Spitze genommen: Indem Gott Josef sendet, verhilft er seinem Volk, d.h. den Nachkommen der Brüder, dazu, in der Folge der Rettungstat, d.h. der Herausführung aus Ägypten, zu überleben (vgl. Ex 1,1-7). Entkommen Josef und seine Brüder der Hungersnot in Ägypten, ist damit wiederum der Grundstock für die Volkwerdung Israels gelegt, dessen Rettung sich im Exodusgeschehen ereignet. Wenn man so will, steht also der Erzählzusammenhang der gesamten Tora unter dem Zeichen der göttlichen Hilfe für den Rest Israels. (Vgl. auch die Frage nach denen, die in das gelobte Land einziehen dürfen: Num 32,13 u. Dtn 2,14 sowie Num 14,22-24 u. Num 26,63-65.) Auch dabei entspricht der Rettung eines Rests die Vernichtung der Sündigen.

Eine weitere Sicht zeigt sich in den Fluchandrohungen des Heiligkeitsgesetzes (Lev 26,14-41), die für Ungehorsam den völligen Verlust des verheißenen Landes ankündigen: Es wird sogar seine Bewohner fressen: „Und ihr werdet umkommen unter den Völkern, und das Land eurer Feinde wird euch fressen. Und die von euch übrigbleiben, werden wegen ihrer Schuld verfaulen in den Ländern eurer Feinde, und auch wegen der Schuld ihrer Väter werden sie wie diese verfaulen.“ (Lev 26,38f.). Hier wird ausdrücklich nicht zwischen dem Volk und dem Rest unterschieden, ja, den übriggebliebenen Bewohnern möglicherweise sogar Schlimmeres angedroht.

In den vielfältig mit Lev 26 verbundenen Segens- und Fluchtexten des Deuteronomiums ist dagegen die zu untersuchende Vorstellung in Form einer Hoffnungsperspektive klar formuliert: „Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in diesem Buch der Tora geschrieben stehen, wird JHWH über dich kommen lassen, bis du ausgerottet bist. Und nur wenige von euch werden übrigbleiben, statt dass ihr zahlreich währt wie die Sterne des Himmels, denn du hast nicht auf die Stimme JHWHs, deines Gottes, gehört!“ (Dtn 28,62).

Vorherrschend in diesem Buch und in den davon beeinflussten Texten ist allerdings die Theorie einer vollständigen Vernichtung der Vorbewohner des Landes – in gewisser Weise die entgegengesetzte Vorstellung: Wer restlos vernichtet ist, kann nie wieder zur Gefahr für Israel werden (Dtn 2,34; Dtn 3,11; Dtn 7,20; Jos 8,10f.; vgl. in diesem Zusammenhang vor allem die Aussagen über den Bann“). Wird keine Vollständigkeit erreicht, gehören die Nationen zu den „übriggebliebenen Völkern“, so verstößt dies zugleich gegen das göttliche Gebot (so Jos 23,4.7.12). In ähnlicher Weise darf Jehu vom Haus Ahabs und den Anhängern des Baal natürlich niemanden verschonen (2Kön 10,11.14.17 u. 21). Das war Elia bereits kundgetan worden (1Kön 19), der, sich selbst schon als „Minderheit“ verstand: „Ich bin als Prophet für JHWH allein übriggeblieben“ (1Kön 18,22; vgl. 1Kön 19,10.14), der aber auf einen Rest von siebentausend Getreuen, „deren Knie sich nicht vor dem Baal gebeugt haben“ (1Kön 18,18), hoffen kann.

3. (Hintere) Propheten (Jesaja – Maleachi)

Ist das Thema in Tora und Geschichtsbüchern vergleichsweise spärlich gesät, tritt die Vorstellung umso prominenter in den prophetischen Büchern hervor (שְׁאֵרִית šə’erît etwa ist hier mit 54 von 66 Belegen vertreten, davon allein 27 in Jeremia).

3.1. Jesajabuch

3.1.1. Jesaja 1-39 („Protojesaja“)

Das (Proto-)Jesajabuch ist wie sonst höchstens noch das Jeremiabuch von der Thematik eines Rests geprägt. Das zeigt sich nicht ohne Grund bereits in Kap. 1: Die Leseperspektive für das Jesajabuch ist damit vorgegeben.

„Und übriggeblieben ist (יתר jtr Nif.) die Tochter Zion wie eine Hütte im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. Wenn JHWH der Heerscharen nicht ein paar Entronnene (שָׂרִיד כִּמְעָט śārîd kim‘āṭ) für uns übriggelassen hätte (wieder יתר jtr, diesmal Hif.), so wären wir wie Sodom geworden, wir wären Gomorra (vgl. Gen 19) gleich.“ (Jes 1,8f.)

Zugleich liegt im jetzigen Text damit ein Rahmen um die Kapitel Jes 1-11.12 (Jes 11,1ff., s.u.). Die Ankündigung Jes 1,8 schillert dabei durchaus zwischen Drohung und Verheißung (Becker), was der Zusatz Jes 1,9 anhand des Beispiels der Erzählung über Sodom und Gomorra (s.o. 2.) verdeutlicht.

Vielleicht am bekanntesten ist der Symbolname des Jesaja-Sohnes in Jes 7,3, שְׁאָר יָשׁוּב Šə’ār JāšûvSchear-Jaschub „ein Rest wird umkehren“ (und also nicht im unausweichlichen Gericht umkommen), dessen Funktion „keine andere“ ist, „als den Ruf zum Glauben sinnfällig zu unterstreichen“ (Becker). Auch das kann positiv wie negativ verstanden werden. Im Bild des Waldes Jes 10,16-19 wird der „Rest“ sekundär wieder aufgenommen, was Jes 10,21-23 ausführen (vgl. auch „Gott-Held“ Jes 10,21 und Jes 9,5) und Jes 10,20, eine „schriftgelehrte Notiz“, zunächst positiv, dann allgemein formuliert. Denn es gilt: „Vernichtung ist beschlossen“ (Jes 10,22).

Der „heilige Same“ (Jes 6,13bβ im Anschluss an Jes 6,12-13bα) ist nur insofern in diese Betrachtungen einzubeziehen, als er das Bild des Rests (wohl im Blick auf Jes 11,1) noch einmal metaphorisch im Sinne von Jes 4,3 überhöht; er fehlt noch in der Vorlage der → Septuaginta und ist sicher ein später Nachtrag (Becker), eine Art (Gegen-) Reflex auf den → Verstockungsauftrag (Jes 6,9.11). Der Höhepunkt findet sich dann in den späten Heilsweissagungen an die Diasporagemeinde in Jes 11,11ff.

Dem positiven Rest Israels steht dann in den Völkersprüchen Jes 13-23 und Jes 24 stets negativ der „Rest der Völker“ gegenüber, bis in Jes 38,5ff. wieder die heilvolle Restitution der Gemeinde im Mittelpunkt steht.

3.1.2. Jesaja 40-66 („Deutero-“ und „Tritojesaja“)

In der zweiten Buchhälfte ist die Thematik stets präsent, wird aber nur selten mit den üblichen Begriffen ausgedrückt. Wenn man so will, spricht der ganze Zweite Jesaja von der Wiederkehr JHWHs und damit auch der Exulanten (→ Exil) nach Jerusalem zum Zion (Jes 40,1ff.; Jes 52,7-10), deutlich ist diese Gleichung in Jes 51 (nach Jes 46,3) vollzogen (nach Steck der großjesajanischen Redaktion zuzuordnen):

„Und die Erlösten JHWHs werden zurückkehren und nach Zion kommen unter Jauchzen, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Frohlocken und Freude werden bei ihnen sein, aber Kummer und Seufzen werden fliehen. Ich, ich bin, der euch tröstet!“ (Jes 51,11-12a)

Um die Frage der Zugehörigkeit zum rechten Gottesvolk kreisen dann auch Jes 56-66: „while the remnant may be inclusive it is not universal. The remnant is a remnant still.“ (Webb zu Jes 66,24, vgl. Rendtorff). „Zion“ als Ort der Sehnsucht ist auch sonst öfter mit der Restvorstellung assoziiert (Zef 3 u.ö.).

3.2. Jeremiabuch

Das Jeremiabuch verwendet am häufigsten den Restbegriff. Neben den negativen Aussagen über ein vollständiges Gericht (Jer 8,3; Jer 11,23; Jer 21,7ff.; Jer 44,7; Jer 24,8 die im Land verbliebenen, den Babyloniern Entronnenen, ähnlich Jer 38,4.22; Jer 39,9f.; Jer 40-41; Jer 44,12.14, aber vgl. Jer 44,28; Jer 52,15f. mit Wurzel יתר jtr) findet sich hier auch eine Warnung, sich allzu sehr in Sicherheit zu wiegen, denn die Zahl der Übriggebliebenen wird sogar nochmals verkleinert werden: Am „Rest Israels“ wird man „Nachlese halten“ (Jer 6,9; vgl. Jer 49,9). Positiv ist weiterhin im Bild von den Schafen vom Rest die Rede, denen Sammlung verheißen wird (Jer 23,3, aufgenommen und erweitert in Ez 34). Auch die große Heilsweissagung Jer 31 steht heute unter dem Zeichen der Errettung des Rests:

„Denn so spricht JHWH: Singt Jakob ‚‘ und jauchzt über das Haupt der Nationen! ‚Lasst‘ hören, preist und sprecht: ‚Gerettet‘ hat JHWH, ‚sein‘ Volk, den Rest Israels! Siehe, ich bringe sie zurück aus dem Land des Nordens, und aus den entlegensten Winkeln der Erde sammle ich sie, Blinde und Lahme sind unter ihnen, Schwangere und Gebärende allzumal! Als große Versammlung werden sie hierher zurückkehren.“ (Jer 31,7f.)

Die Gleichsetzung von „dein Volk“ und „der Rest Israels“ ist sprechend. Auch wenn hier ein Späterer die Feder führt (cf. BHS), so ist doch spätestens für ihn „Israel“ dadurch Israel, dass es sich in der Nachfolge der Exilierten versteht. Ganz Israel war im Exil, ganz Israel ist „der Rest“, oder umgekehrt: Nur der Rest ist Israel, denn er war im Exil. In diesem Licht will die Verheißung des Neuen Bundes von Jer 31,31-34 verstanden werden. „Ich vergebe denen, die ich übriglasse (Jer 50,20).

3.3. Ezechielbuch

Im Ezechielbuch finden sich zunächst negative Qualifizierungen für den „Rest“, wie auch insgesamt am ehesten „neutral“ über ihn gesprochen wird. Für das kommende Strafgericht angesichts der Gräuel im Tempel etwa wird mit drastischen Worten angekündigt:

„Darum: Väter werden in deiner Mitte Söhne essen, und Söhne werden ihre Väter essen. Und ich werde Gerichte vollziehen, und deinen Rest in alle Winde zerstreuen.“ (Ez 5,10, vgl. Ez 17,21)

Dem Gericht wird niemand entgehen (vgl. auch Ez 6,12; Ez 9,8), und der Prophet beklagt sogar, dass auch der Rest vergeht (Ez 11,13: „Du hast dem Rest Israels ein Ende bereitet“, doch vgl. hierbei auch den Auftrag an die Übrigen, die Gräuel zu erzählen). Dem entspricht aber auf der anderen Seite eine → Läuterung (Ez 11,18) sowie die Gabe des neuen Geistes und des neuen, fleischernen Herzens anstelle des „steinernen“ durch Gott (Ez 11,16ff.; Ez 36,26ff.). Die eschatologischen Bilder der Sammlung des Volkes sind über die Gruppe der babylonischen Golah hinaus transparent auf die endgültige Sammlung und das Wohnen Gottes inmitten seines Volkes (in diesem Zusammenhang auch Ez 34; etwa Ez 34,18; vgl. auch Ez 14,22).

3.4. Zwölfprophetenbuch

Der Vorstellungskomplex eines Rests des Volkes wird innerhalb der Zwölf vor allem in den Büchern Amos, Micha und Zefanja thematisiert, einen weiteren Schwerpunkt bilden die Propheten des Zweiten Tempels Haggai und Sacharja.

3.4.1. Amos, Micha und Zefanja

Die Belege im → Amosbuch werden häufig zu den ältesten Belegen der Vorstellung gezählt (Hausmann: Am 5,14f.; Mulzac: Am 3,12; Am 5,3). Für Am 3,12 und Am 5,3 ist das ganz unwahrscheinlich: Das Ohrläppchen, das der Hirt rettet, ist im Gegenteil nichts anderes als der Beweis dafür, dass das Tier gerissen wurde; ebenso steht es mit den zum Krieg aus der Stadt Ausgezogenen (Jeremias, Kratz). Bei Am 5,14f. dürfte es sich um eine nachträgliche Auslegung von Am 5,4f. handeln (Jeremias): Der Aufruf, Jahwe zu suchen, wird interpretiert als „das Gute und nicht das Böse zu suchen“ und dem Recht Geltung zu verschaffen, damit (aus dem in Am 5,6-13 angesagten Gericht) einem Rest Rettung zuteilwerden kann. Das schmeckt mehr nach „Rosen und Lavendel“ als nach „Blut und Eisen“ (dem Propheten des 8. Jh.s). (Wellhausen zu Am 9,11ff.).

Im → Michabuch sagen verschiedene (zumeist wohl eschatologisch zu verstehende und nachexilisch anzusetzende, vgl. Corzilius) Heilsweissagungen dem Rest Jakobs (Mi 5,[2.] 6f.; Mi 7,18 nennt den „Rest deines Erbbesitzes“) Größe (Mi 4,7), Stärke und Herrschaft und nicht zuletzt Sammlung aus der Diaspora (Mi 2,12f.) zu.

Im → Zefanjabuch bilden die Stellen, an denen der Rest erwähnt ist, im jetzigen Text beinahe ein Gliederungselement. Zefanja sagt zunächst den Frevlern, darunter auch dem „Rest des Ba‘al“ (Zef 1,4), Vernichtung an. Im Gegensatz dazu wird der Rest Israels zum Strafwerkzeug für → Moab und → Ammon (Zef 2,1-11; insbesondere Zef 2,7.9) „am Tag des Zorns JHWHs“ (Zef 2,3). Diesem Rest wird dann das Heil im künftigen Jerusalem verheißen (Zef 3,12.13).

3.4.2. Haggai und Sacharja

Wie in den chronistischen Erwähnungen des „Rests“ (s.u.) wird im Buch → Haggai davon berichtet, wie sich die Trias „Jeschua – Serubbabel – Rest des Volkes (שְׁאֵרִית הָעָם šə’erît hā‘ām)“ zum Tempelaufbau bereitet (Hag 1,12a.14; zu den literarischen Verhältnissen s. differenziert Hallaschka), nachdem der Prophet Haggai dazu aufgerufen hat hat (Hag 1,4-11*). Hag 1,14 liefert die nötige Geistbegabung nach.

Gemäß dem zweiten Orakel (Hag 2,2-9*) wird der neue Tempel den ersten an Pracht noch übertreffen. Adressaten sind wiederum → Serubbabel, → Jeschua und der „Rest des Volkes“ – offensichtlich die Gegenspieler der verächtlich als „dieses Volk (da)“ (Hag 1,2; Hag 2,14) bezeichneten Gruppe. Man möchte (mit dem Esrabuch) an im Land Gebliebene in Opposition zu heimkehrenden Exulanten im Hintergrund sehen, doch ist das keinesfalls sicher (vgl. Jer 41,10.16 und weiter Hallaschka).

Auf die Verhältnisse im Haggaibuch blickt → Sacharja in Sach 8,11f. (und dann Sach 8,6) bereits zurück. Das Unheil der Nichtigkeitsflüche Haggais (Hag 1,5-7) wendet sich zum zukünftigen Heil, möglicherweise mit dem vorher negativ konnotierten Volk zusammen im Blick:

„Und nun: nicht bin ich für den Rest dieses Volkes (שְׁאֵרִית הָעָם הַזֶּה šə‘erît hā‘ām hazzæh!) wie in den früheren Tagen, Spruch JHWHs der Heerscharen. Denn die Saat des Friedens ist: Der Weinstock gibt seine Frucht, und die Erde gibt ihren Ertrag, und der Himmel gibt seinen Tau, und all dies lasse ich den Rest dieses Volkes (s.o.) erben!“ (Sach 8,8f.)

4. Schriften

4.1. Psalmen, Hiob, Sprüche, Rut, Hoheslied, Kohelet, Klagelieder, Esther, Daniel

Wie bereits erwähnt, wird eine theologisch qualifizierte Restvorstellung im Kanonteil „Schriften“ weit seltener thematisiert. In den Psalmen, bei Hiob, im Sprüchebuch, in Rut, dem Hohenlied, Kohelet, den Klageliedern und im Buch Esther spielt sie keine Rolle.

Eine gewisse Ausnahme bietet allerdings das → Danielbuch: Hinter Dan 11,21-45 dürfte zumindest eine verwandte Anschauung stehen. Dort ist von den „Abtrünnigen“ (Dan 11,32) im Gegenüber zum „Volk derer, die ihren Gott kennen“ die Rede, den „Einsichtigen“ oder „Verständigen“ (des Volkes), die das Volk zur Einsicht bringen werden (vgl. dazu u. 5.).

4.2. Esra / Nehemia und Chronikbücher

Darüber hinaus greifen einzig die Bücher, die das sog. → Chronistische Geschichtswerk umfasst, darauf zurück. Eines der Hauptthemen der → Bücher Esra und Nehemia, nämlich die Frage nach dem Verhältnis von wiederkehrenden Exulanten und im Land verbliebenen Teilen des Volkes, steht unter dem Vorzeichen der Restvorstellung. Nach der Theorie der Chronik liegt laut 2Chr 36,17.20f. das gesamte Land brach, denn „den Rest, der dem Schwert entrann, führte“ → Nebukadnezar „in die Verbannung nach Babel“ (im Gegensatz zur Parallele in 2Kön 25, insbesondere 2Kön 25,11.21f.). Nun sollen sich selbst die anderswo „übrig Gebliebenen“ finanziell am Wiederaufbau des Tempels beteiligen (Esr 1,4). Eindeutig positiv sind die ehemaligen Exilierten (Esr 1,11) in Esr 6,16 (vgl. Esr 9; Neh 1,2f.) gesehen, die die Einweihung des Zweiten Tempels feiern: „Und die Söhne Israels, die Priester und die Leviten und die übrigen Verbannten (שְׁאָר בְּנֵי־גָלוּתָא šə’ār bənê-gālûtā’) feierten voll Freude die Einweihung (חֲנֻכָּה ḥǎnukkāh) dieses Hauses Gottes.“ Geradezu klassisch formuliert es das große Bußgebet Esras:

„Seit den Tagen unserer Väter bis zum heutigen Tag sind wir in großer Schuld, und wegen unserer Übertretungen sind wir, unsere Könige, unsere Priester, in die Hand der Könige der Länder ausgeliefert worden durch das Schwert, die Gefangenschaft und die Plünderung und durch öffentliche Schande, wie es heute ist. Und nun: für einen kleinen Moment ist uns Erbarmen widerfahren von JHWH, unserem Gott, indem er uns Entkommene (פְּלֵיטָה pəlêṭāh) übrig gelassen hat, indem er uns einen → Pflock (d.h. einen festen Halt) an seiner heiligen Stätte gegeben hat (eine Handschrift liest hier: יֶתֶר jætær „einen Rest“), und indem unser Gott unsere Augen hell gemacht und uns ein wenig Aufleben in unserer Knechtschaft gegeben hat.“ (Esr 9,7f., vgl. Esr 9,14f.)

Diese „Belebung“ ermöglicht den Wiederaufbau des Tempels und Jerusalems. Ebenso ist auch die übrige Geschichte ein Handeln Gottes, der die Israeliten Gnade bei den persischen Königen hat finden lassen. Dem Bewusstsein, dass das Vorhandensein eines „Rests Israels“ sich stets der göttlichen Gnade verdankt, dem der Einzelne untersteht, prägt sowohl die Frömmigkeit und Demut als auch das Selbstbewusstsein derer, die sich dazu zählen dürfen. Wie Neh 1 zeigt, können auch die im Land gebliebenen Israeliten die Bezeichnung „Rest“ tragen (vgl. Neh 1,2f.:„die Judäer, die Entkommenen / Übriggebliebenen, die übrig geblieben sind von den Gefangenen / von den dort in der Provinz Gefangenen“). Man wird wohl nicht allzu weit fehlgehen, wenn man dahinter in beiden Fällen die zum Tempelbau bzw. zum rechten Gottesdienst Willigen vermutet (s.o. 3.4.2.). Das passt zur auch anderswo wahrzunehmenden Betonung einer rechten „Frömmigkeit“ (auch des Rests), die eine nicht allzu ferne Verwandtschaft mit der späten Scheidung des Volkes in Frevler und Gerechte (Ps 1 u.v.a.) aufweist.

5. Ausblick: Qumran und Neues Testament

5.1. Qumranschriften

Die Überzeugung, dass der „Rest“ zugleich ein Keim des Neuen ist, wird geradezu plakativ sichtbar im Rückblick auf die Geschichte, den die Qumrangemeinschaft einer ihrer zentralen Schriften, der Damaskusschrift, einmal an die Spitze gestellt hat:

„Denn wegen ihrer Untreue, dass sie ihn verlassen hatten, verbarg er sein Angesicht vor Israel und vor seinem Heiligtum und überließ sie dem Schwert. Weil er aber des Bundes mit den Früheren gedachte, ließ er einen Rest übrig von Israel und gab sie nicht der Vernichtung preis. Zur Zeit des Zorns, dreihundertneunzig Jahre, nachdem er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, gegeben hatte, suchte er sie heim. Und er ließ eine Wurzel der Pflanzung (vgl. 1QS VIII,5; 1QS XI,8; 1QHa XIV,18; 1QHa XVI,7.11: die Gemeinschaft als „ewige Pflanzung“) aus Israel und aus Aaron sprießen, damit sie sein Land in Besitz nehme und satt würde durch die Güte seines Bodens. Und sie sahen ihre Schuld ein und erkannten, dass sie schuldige Männer waren. Wie Blinde waren sie, und wie welche, die den Weg ertasten – zwanzig Jahre lang. Da bedachte Gott ihre Werke, dass sie ihn mit vollkommenem Herzen gesucht hatten, und er ließ ihnen einen (o. den) Lehrer der Gerechtigkeit aufstehen, sie auf den Weg seines Herzens zu führen.“ (CD I,3-11; die davor nur in Qumran belegte Mahnrede dürfte sekundär sein.)

Die „Geschichte Israels“ ist demnach deckungsgleich mit der „Geschichte der Gemeinschaft“, so wie denn auch der „Neue Bund“ als Bezeichnung dieser Gemeinschaft eben nichts anderes sein möchte als der erste (vgl. insgesamt CD und Jer 31,31ff. sowie die zentralen Aussagen der Gemeinschaftsregel 1QS; zum Selbstverständnis der Gemeinschaft als „Rest“ ist auch die Pescher-Auslegung von Jes 10f. in 4QpJes hinzuzuziehen).

Die Zugehörigkeit zum „Neuen Bund“ wird schließlich von der konkreten Zugehörigkeit in eine eschatologische Erwählung transformiert, wie sie in den Hodajot 1QHa oder der Kriegsregel 1QM zu sehen ist (dort die meisten Belege für das Substantiv; vgl. Hartog). Dem übrigen Teil der Menschheit steht die sichere Vernichtung bevor:

„… Und in allen festgesetzten Zeiten deiner Herrlichkeit war die Erinnerung deiner […] in unserer Mitte, als Hilfe des Rests (שְׁאֵרִית šə’erît) und des Auflebens (s.o.) für deinen Bund, und um deine zuverlässigen Taten und die Gerichte deiner wunderbaren Krafterweise zu erzählen. Du, [Gott, erkauf]test (o., mit anderer Lesung, ersch]ufst) uns dir zum ewigen Volk.“ (1QM XIII,8)

„… [Denn] ich [we]iß, dass du in Kürze ein wenig Aufleben in deinem Volk aufrichten wirst und einen Rest (שְׁאֵרִית šə’erît) in deinem Erbe. Und du wirst sie läutern, um sie von der Schuld zu reinigen…“ (1QHa XIV,10f.)

„… Dann aber wird sich das Schwert Gottes zur festgesetzten Zeit des Gerichts beeilen, und alle Söhne seiner Wahrheit werden erwachen, um [die Söhne des] Frevels auszurot[ten], und alle Söhne der Schuld werden nicht mehr sein. …“ (1QHa XIV,32f.)

5.2. Neues Testament

Noch deutlicher als in der Hebräischen Bibel und in Qumran ist im Neuen Testament zu beobachten, dass es sich beim „Rest“ um einen Vorstellungskomplex handelt, dem kein eindeutiger Begriff der Ursprache entspricht. Die Evangelien verwenden keinen spezifischen Ausdruck (wie etwa Bildungen mit λεῖμμα leimma) für „Rest“, gleichwohl weisen Forderungen wie die des Täufers (Mk 1) oder die Vorstellung von wenigen Erwählten (Mt 7,14, vgl. Lk 13,23) auf einen vergleichbaren Zusammenhang. Mit matthäischem Sondergut gesagt: „Denn viele sind berufen, wenige aber sind auserwählt.“ (Mt 22,14).

Die Argumentation des Paulus in Röm 9-11 legt ebenfalls Wert darauf, dass nur ein Rest gerettet werde (Röm 9,24-29, insbesondere Röm 9,27, zurückgehend auf Jes 10,21-23 und Hos 2,1, vgl. Röm 9,29 und Jes 1,9). Entscheidend ist auch hier die Frage, wer eigentlich zum „Rest“ gehört (Röm 10f.), gleichwohl die Gruppe, aus der dieser ausgesondert wird, nun natürlich de facto eine andere ist – wie auch das Bewusstsein, einem gnadenvoll bewahrten Rest zuzugehören, in den neutestamentlichen Schriften weit weniger ausgeprägt ist als in der Hebräischen Bibel.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Encyclopaedia Judaica, Jerusalem 1971-1996
  • Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973-2015
  • Theologische Realenzyklopädie, Berlin / New York 1977-2004
  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
  • The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
  • New International Dictionary of Old Testament Theology and Exegesis, Grand Rapids 1997
  • Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl., Tübingen 1998-2007
  • Encyclopedia of the Dead Sea Scrolls, Oxford 2000
  • Eerdmans Dictionary of the Bible, Grand Rapids 2000
  • Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, 6. Aufl., München / Zürich 2004
  • Encyclopedia of the Bible and its Reception, Berlin / New York / Boston 2009ff
  • Theologisches Wörterbuch zu den Qumrantexten, Stuttgart u.a. 2011ff

2. Weitere Literatur

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  • Clements, R.E, Art. שָׁאַר šā’ar, in: ThWAT, Bd. VII, Stuttgart u.a. 1993, 933-50
  • Corzilius, B., Michas Rätsel. Eine Untersuchung zur Kompositionsgeschichte des Michabuches (BZAW 485), Berlin / Boston, MA 2011
  • Cuffey, K.H., The Literary Coherence of the Book of Micah. Remnant, Restoration, and Promise (Library of Old Testament / Hebrew Bible Studies 611), New York, NY u.a. 2015
  • de Vaux, R., Le „reste d’Israël“ d’après les prophètes, RB 42 (1933) 526-39 (EÜ: The „Remnant of Israel“ according to the Prophets, in: ders., The Bible and the Ancient Near East, London u. Garden City, NY 1971, 15-30)
  • Ede, F., Die Josefsgeschichte. Literarkritische und redaktionsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung von Gen 37-50 (BZAW 485), Berlin / Boston, MA 2016
  • Hallaschka, M., Haggai und Sacharja 1-8. Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung (BZAW 411), Berlin / Boston, MA 2011
  • Hartog, P.B., Art. שׁאר šā’ar / שְׁאֵרִית še’erît / שְׁאָר še’ār, in: THWQ, Bd. III, Stuttgart u.a. 2016, 802-06
  • Hasel, G.F., „Remnant“ as a Meaning of ’aḥarît, in: L.T. Geraty (Hg.), The Archaeology of Jordan and Other Studies (FS Siegfried H. Horn), Berrien Springs, MI 1986, 511-24
  • Hasel, G.F., The Remnant. The History and Theology of the Remnant Idea from Genesis to Isaiah (AUM 5), Berrien Springs, MI 1972 (3. Aufl. 1980)
  • Hausmann, J., Israels Rest. Studien zum Selbstverständnis der nachexilischen Gemeinde (BWANT [VII,4 =] 124), Stuttgart u.a. 1987
  • Japhet, S., The Concept of the „Remnant“ in the Restoration Period. On the Vocabulary of Self-Definition, in: F.-L. Hossfeld / L. Schwienhorst-Schönberger (Hgg.), Das Manna fällt auch heute noch. Beiträge zur Geschichte und Theologie des Alten, Ersten Testaments (FS Erich Zenger; HBS 44), Freiburg i. Br. 2004, 340-61
  • Jeremias, J., Der Prophet Amos (ATD 24 / 2), Göttingen 1995
  • Kilian, R. Der Rest in der Verkündigung Jesajas, in: ders. Jesaja 1-39 (EdF 200), Darmstadt 1983, 27-39
  • Kratz, R.G., Die Worte des Amos aus Tekoa, in: M. Köckert / M. Nissinen (Hgg.), Propheten in Mari, Assyrien und Israel (FRLANT 201), Göttingen 2003, 54-89
  • Meinhold, J., Studien zur israelitischen Religionsgeschichte. Bd. 1. Der heilige Rest. Teil 1. Elias, Amos, Hosea, Jesaja, Bonn 1903
  • Meyer, L.V., Art. Remnant, in: ABD, Bd. V., New York 1992, 669-671
  • Müller, W.E., Die Vorstellung vom Rest im Alten Testament. Diss. Leipzig 1939. (Für die Neuauflage durchgesehen, überarbeitet, mit Ergänzungen und einem Nachtrag versehen von H.D. Preuss. Neukirchen-Vluyn 1973)
  • Mulzac, K.D., Art. Remnant, in: Eerdmans Dictionary of the Bible, Grand Rapids 2000, 1117-1118
  • Mulzac, K.D., The Remnant Motif in the Context of Judgment and Salvation in the Book of Jeremiah, Berrien Springs, MI 1995
  • Pfaff, H.-M., Die Entwicklung des Restgedankens in Jesaja 1-39 (EHS XXIII, 561), Frankfurt am Main u.a. 1996
  • Pierce, R.W., The Unresponsive Remnant. History, Structure and Theme in Haggai, Ann Arbor, MI 1985
  • Rendtorff, R., Israels „Rest“. Unabgeschlossene Überlegungen zu einem schwierigen Thema der alttestamentlichen Theologie, in: A. Graupner u.a. (Hgg.), Verbindungslinien (FS Werner H. Schmidt), Neukirchen-Vluyn 2000, 265-279; auch in: ders., Der Text in seiner Endgestalt. Schritte auf dem Weg zu einer Theologie des Alten Testaments, Neukirchen-Vluyn 2001, 265-271
  • Steck, O.H., Studien zu Tritojesaja (BZAW 203), Berlin 1991
  • Webb, B.G., Zion in Transformation. A Literary Approach to lsaiah, in: D.J.A. Clines u.a. (Hgg.), The Bible in Three Dimensions. Essays in Celebration of Forty Years of Biblical Studies in the University of Sheffield (JSOT.S 87), London u.a. 1990, 65-81
  • Werner, W., Eschatologische Texte in Jesaja 1-39. Messias, Heiliger Rest, Völker (FzB 46), Würzburg 1982

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