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(erstellt: Juli 2008)

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1. Name

Erīḥā

jərîḥô

jəreḥô

jərîḥoh

jāreaḥ

jrḥ

2. Biblische Überlieferung

Im Alten Testament wird die Stadt Jericho mehrmals erwähnt. Sie spielt besonders in der → Landnahme-Überlieferung eine zentrale Rolle. In den Büchern → Numeri und → Deuteronomium wird erzählt, wie die Israeliten kurz vor der Landnahme östlich des → Jordan, gegenüber von Jericho, lagerten (Num 22,1; Num 26,3; Dtn 34,1.3).

Im Buch → Josua ist Jericho die erste Stadt, die von den Israeliten nach der Überquerung des Jordans eingenommen wird. Nachdem Spione in Jos 2,1-3 im Haus der Hure → Rahab die Lage vor Ort ausgekundschaftet haben, macht sich das Volk unter Führung Josuas auf, überquert den Jordan und nimmt die befestigte Stadt ein (Jos 6). Entsprechend der Konzeption vom heiligen → Krieg will die Erzählung hervorheben, dass es Jahwe ist, der die Eroberung wunderbar herbeiführt. Auf seinen Befehl hin (Jos 6,2-5) ziehen die Kriegsleute und das Volk, vor allem aber sieben Priester mit Widderhörnern (→ Musikinstrumente) und der → Lade als Symbol der Gegenwart Jahwes wie in einer Prozession an sechs Tagen jeweils einmal um die Stadt, am siebten Tag schließlich sieben Mal. Dann blasen die Priester ins Horn, die Kriegsleute erheben ein Geschrei und die Stadtmauer stürzt zusammen (Jos 6,6-20). Am Ende schlagen die Israeliten die Stadt, die später dem Stamm Benjamin zugeordnet wird (Jos 18,12.21), mit dem → Bann (Jos 6,21-26).

Wie verhält sich die Darstellung von der Eroberung Jerichos zu dem archäologischen Befund (s.u.), dass es in der Späten Bronzezeit in Jericho keine Stadt gab, die Josua hätte erobern können? Die Forschung bietet vier Ansätze (vgl. die näheren Ausführungen in → Rahab 2.1.):

1. Historisierende Erklärung. Konservative Ausleger suchen einen wie auch immer gearteten historischen Kern. Sie finden ihn beispielsweise in der Zerstörung der mittelbronzezeitlichen Stadtmauer, müssen Josua dann jedoch deutlich früher ansetzen (16. Jh.) als die kritische Forschung (13.-12. Jh.; → Landnahme).

2. Kultische Erklärung. In der älteren Forschung wurde wiederholt die These vertreten, Jos 6 beziehe sich auf ein im Einzelnen unterschiedlich gesehenes Fest, an dem eine Prozession mit der Lade um die Ruinen der Mauern von Jericho zog, um die Gabe des Landes liturgisch zu vergegenwärtigen (z.B. Otto).

3. Ätiologische Erklärung. Weite Akzeptanz fand in der deutschsprachigen Forschung die auf → Albrecht Alt (1936) und → Martin Noth zurückgehende klassische Deutung der Erzählung als einer ätiologischen Sage (→ Ätiologie). Die Erzählung will die Ruinen der alten Stadtmauer von Jericho, die damals noch sichtbar waren, mit der fiktiven Erzählung erklären, dass Israel die Stadt einst mit Gottes Hilfe erobert hat.

4. Literarhistorische Erklärung. Neuere literarkritische Untersuchungen (Schwienhorst; Bieberstein) wollen zeigen, dass die kultische und die ätiologische Erklärung auf Zusätzen beruhen, die erst aus nachexilischer Zeit stammen, und auch die ältesten Schichten der Erzählung erst Jahrhunderte nach der Bildung Israels anzusetzen sind, so dass Jos 6 für die Rekonstruktion der Geschichte Jerichos keinen historischen Wert hat.

Nach Bieberstein stammt die älteste Fassung der Jericho-Erzählung (Jos 6,1-3.4b.5.11.14-15.20c-21) aus dem 7. Jh. und gehörte zu einem umfassenderen vordeuteronomistischen Werk, das sich mit den Landverlusten der assyrischen Zeit auseinandersetzt, indem es das Land – der politischen Realität widersprechend – als unverdient empfangene Gabe Jahwes versteht. In der Zeit → Josias hat eine erste Redaktion (Jos 6,4*.6-9.12-13.16*) die Priester und die Lade eingefügt, um die Landgabe als kultisch vermittelte Gabe darzustellen. Die ätiologischen Elemente der Erzählung (Jos 6,17-18.25) gehören zu einer spätnachexilischen Redaktionsschicht, die in ihrem topographischen Horizont die persische Provinz Juda voraussetzt. Ein letzter Redaktor (Jos 6,19.24) macht die Beute zum Grundstock des Tempelschatzes.

Jenseits der Erzählung von der Eroberung ist Jericho im Alten Testament nur von untergeordneter Bedeutung. Das → Richterbuch erzählt, dass die Palmenstadt von → Eglon, dem Fürst der → Moabiter, besetzt wurde (Ri 3,13). Zur Zeit König Davids sollen sich seine von den → Ammonitern gedemütigte Soldaten eine Zeit lang in der Stadt aufgehalten haben, bis ihre Bärte wieder gewachsen waren (2Sam 10,5). Demnach muss die Stadt spätestens dann wieder in der Hand Israels gewesen sein. Trotz der Unheilsdrohung Josuas, die Stadt nie wieder aufzubauen (Jos 6,26), begann ein gewisser → Hiël aus → Bethel zur Zeit des Königs → Ahab mit dem Wiederaufbau und soll dabei seine beiden Söhne verloren haben (1Kön 16,34). Dass die Stadt im 9. Jh. v. Chr. bewohnt war, setzen auch die Erzählungen von den Prophetenjüngern zur Zeit → Elisas voraus (2Kön 2,4ff.). Der Prophet soll das Wasser der Quelle Jerichos gesund gemacht haben (2Kön 2,19-22). In nachexilischer Zeit wurde der Ort neu besiedelt (Esr 2,34; Neh 7,36).

3. Lage und Identifizierung

Jericho befindet sich östlich der judäischen Wüste im Jordangraben (el-Ġōr), 8 km westlich des Jordan und 12 km nordwestlich des Toten Meeres. Die Stadt liegt ca. 250 m unter dem Meeresspiegel und ist damit die tiefstgelegene Stadt der Welt.

Die älteste Siedlung befindet sich auf dem antiken Tell es-Sulṭān (Koordinaten: 192.142; N 31° 52' 15'', E 35° 26' 39''). Der heutige Ruinenhügel umfasst eine Fläche von ca. 4 ha und erhebt sich in einer Höhe von 21,5 m. Trotz des geringen Niederschlags ist Ackerbau wegen der nahe gelegenen Elisa-Quelle (‘Ēn es-Sulṭān) möglich. An diesem fruchtbaren Ort wurden in der Antike Dattelpalmen und Balsam angebaut (Dtn 34,3; 2Chr 28,15), und deshalb wird Jericho im Alten Testament auch „Palmenstadt“ genannt (Ri 3,13; 2Chr 28,15).

In hellenistischer und römischer Zeit – und damit für das Neue Testament relevant – befand sich Jericho ca. 2 km südlich am Ausgang des Wādī Qelt auf den beiden Tulūl Abū el-‘Alājiq genannten Tells.

4. Geschichte

4.1. Die altvorderasiatischen Quellen

Der Name Jericho ist in vorhellenistischer Zeit außerhalb der Bibel nicht belegt. Der Ortsname ’w-r3-ch-y in einer vorderasiatischen Städteliste im Tempel → Ramses II. in Amara-West (Sudan), lässt sich sprachlich nämlich wohl nicht mit „Jericho“ verbinden (Grdseloff 1947; Horn 1953). Die Ortschaft befindet sich weiter nördlich in Nordsyrien oder Nordmesopotamien (Weippert / Weippert 1976, 147]).

4.2. Die Ausgrabungen

Seine Bedeutung als Grabungsstätte verdankt Jericho vor allem der biblischen Erzählung von der Eroberung der Stadt. Dabei hat die Erzählung vielfach die Deutung der Funde beeinflusst, wie auch umgekehrt die Interpretation von Jos 6 vom Grabungsbefund geprägt ist (s.o.).

Der britische Leutnant und spätere General Ch. Warren grub 1868-1869 auf Tell es-Sulṭān für den britischen Palestine Exploration Fund. Da die Ausgrabungen seinen Erwartungen aber nicht entsprachen, wurden sie zunächst nicht fortgesetzt. Eine weitere kleine Grabung führte 1894 F.J. Bliss für denselben Fund durch.

Die erste große und nennenswerte Grabung führt 1907-1909 / 1911 die Deutsche Orientgesellschaft unter der Führung von E. Sellin und C. Watzinger durch. Teile der frühbronze- und mittelbronzezeitlichen Wehranlagen mit Schutzrampe (oder Glacis) wurden freigelegt. Neben einem breiten Schnitt, der tief in den Tell hineingetrieben wurde und mehrere Siedlungsschichten freilegte, entdeckten die Archäologen am Nordrand des Ruinenhügels eine Anzahl von Häusern, die zwischen den beiden mittelbronzezeitlichen Ringmauern erbaut worden waren. Trotz hervorragender Kartierung (durch ihre Architekten F. Langenegger, A. Nöldeke und O. Schultze) war die zeitliche Zuordnung weitgehend falsch und sie musste später von C. Watzinger korrigiert werden (Watzinger 1926). Beispielsweise war anfänglich die mittelbronzezeitliche Stadt des 2. Jt.s v. Chr. von Sellin und Watzinger fälschlich als israelitische Stadt des 1. Jt.s v. Chr. gedeutet worden.

Zwischen 1933-1936 fand die nächste große Grabung unter britischer Führung J. Garstangs für die Universität Liverpool und für die British School of Archaeology in Jerusalem statt. Trotz verbesserter Kenntnisse der relativen Keramikchronologie blieb die zeitliche Zuordnung dürftig. Z.B. datierte Garstang die frühbronzezeitlichen Stadtmauern auf die fast 1000 Jahre spätere Spätbronzezeit I des ausgehenden 15. Jh.s v. Chr. und schrieb ihre Zerstörung Josua zu. Garstang entdeckte unter der bronzezeitlichen Stadt eine dicke jungsteinzeitliche Siedlungsschicht. Auch legte er mittelbronze- und spätbronzezeitliche Gräber frei.

Zwischen 1952-1958 erfolgte erneut eine große britische Kampagne, u.a. für die British School of Archaeology in Jerusalem, den Palestine Exploration Fund und die American School of Oriental Research bzw. das heutige Albright Institute in Jerusalem. Sie fand unter der sehr fähigen Leitung von K.M. Kenyon statt. Das ursprüngliche Ziel der Kampagne war es, Garstangs Datierung der bronzezeitlichen Stadtmauern zu überprüfen und zu einem differenzierteren Bild der früheren jungsteinzeitlichen Besiedlung zu gelangen. Auch sollte bewusst nur an bestimmten Stellen gegraben werden, um künftige Expeditionen mit noch verfeinerteren Methoden die Möglichkeit zu bieten, neue und bessere Ergebnisse zu erzielen. An drei Stellen wurden die Hänge des Tells angeschnitten: im Norden (Schacht II), Westen (Schacht I) und Süden des Tells (Schacht III), um durch Querschnitte die verschiedenen Wehranlagen genauer zu studieren. Das Anlegen von Grabungsquadraten und das Stehenlassen der Profilwände sollte zu einer sehr viel sorgfältigeren Befundaufnahme der Schichtreihenfolge (stratigraphische Sequenz) führen.

Zwischen 1997-2000 wurde erneut auf Tell es-Sulṭān von einem italienisch-palästinensischen Team der Universität La Sapienza (Rom) und der Palästinensischen Antiken Behörde unter Führung von N. Marchetti, L. Nigro und H. Taha gegraben. Wegen der Intifada wurden weitere Grabungen vorerst ausgesetzt. Einige Hauptziele dieser Grabung waren: a) zu einer noch differenzierteren Chronologie der Wehranlagen und der Lokalisierung der Stadttoranlagen zu gelangen, b) die städtische Entwicklung und ihre Topographie in der Frühen- und Mittleren Bronzezeit (3. - erste Hälfte des 2. Jt.s v. Chr.) zu erforschen und c) mehrere Rettungsgrabungen und Restaurationen der bereits stark erodierten Stellen des Tells durchzuführen. Eine Fortsetzung der Kampagne ist für 2009 geplant (pers. Komm. - N. Marchetti). Eine sehr ausführliche und nennenswerte Darstellung der Grabungsgeschichte auf Tell es-Sulṭān bis auf die jüngsten Grabungen findet sich bei Reinhold.

4.3. Die Siedlungsgeschichte

4.3.1. Das Epipaläolithikum (Mesolithikum)

Kenyon entdeckte die frühesten Spuren einer Besiedlung im Norden des Tells (in Quadrat E I). Diese gehen zurück auf das Epipaläolithikum. Aufgrund radiometrischer Datierungen wurden sie dem 10.- 8. Jt. v. Chr. zugeordnet. Ein rechteckiges Plateau, das vielleicht als kultischer Ort diente, sowie Feuerstein- und Knochenwerkzeuge (wie eine Harpunspitze aus Knochen) scheinen die Zuordnung zur regionalen Natuf-Kultur (auch bekannt aus den Höhlen des Karmel-Gebirges) zu bestätigen.

In der darauf folgenden Periode, am Übergang vom Epipaläolitikum zum Neolithikum I, scheinen Menschen derselben Kultur (die Werkzeuge zeigen dies) einfache (vielleicht nur) temporäre Unterkünfte gebaut zu haben (die Ablagerung der unzähligen Böden war bis zum Felsen fast 4 m hoch). In einigen Quadraten an der oberen Westseite des Tells wurden Überreste von Hütten mit Grundmauern aus gewölbten Lehmziegeln entdeckt.

4.3.2. Das vorkeramische Neolithikum A

Wie z.B. in Quadrat M I festgestellt werden konnte, wurden diese Bauten irgendwann im vorkeramischen Neolithikum A (vgl. Vieweger, 308) von permanenteren runden (weitgehend nur aus einer Kammer bestehenden) und mit gerundeten Lehmziegelsteinen erstellten festen Häusern mit einem kuppelförmigen Dach abgelöst. Die Böden dieser Rundbauten befanden sich auf einer tieferen Ebene als die außerhalb der Häuser. Die Siedlung wurde radiometrisch auf das 9. - 7. Jt. v. Chr. datiert. Zu dieser Zeit gab es einen starken und raschen Populationszuwachs. Selbst über die Grenzen der späteren bronzezeitlichen Stadt hinaus kamen Überreste von Häusern des letztgenannten Typus ans Licht und die bewohnte Fläche dürfe ca. 4 ha umfasst haben. Als Nächstes wurde die Siedlung mit einer Stadtmauer befestigt. Teile dieser Mauer sind im Westen (wo sie noch 5,75 m hoch stand), Norden und Süden freigelegt worden. An der Westseite war ein großer runder steinerner Turm gegen die innere Stadtmauer erbaut worden, dessen Überreste noch bis auf einer Höhe von 7,75 m existierten. Mit seinem Durchmesser von 8,5 m repräsentieren der Turm und die daran gekoppelte Stadtmauer wirtschaftliche und politische Blüte.

Die Anfänge dieser Anlage und den damit verbundenen Häusern wurden radiometrisch auf das ausgehende 9. Jt. v. Chr. datiert. Knochenwerkzeuge wie Nadeln, Pfrieme und ein Schiffchen lassen vielleicht auf eine Gerb- und Webindustrie schließen. Die Bewohner ernährten sich von kultiviertem Emmer und Gerste und verzehrten Gazellen- und Fuchsfleisch. Die Entdeckung von Obsidianen aus Anatolien deutet auf weite Handelsbeziehungen zu dieser Epoche hin.

4.3.3. Das vorkeramische Neolithikum B

Nach Abbruch der früheren Besiedlung, dessen Ursache noch im Dunkeln liegt, und nach einer gewissen Zwischenperiode (es gibt Spuren von starker Erosion), wurde der Ort von neuen Bewohnern besiedelt, deren Kultur sich von der vorigen deutlich unterscheidet. Ihre Steinwerkzeuge werden der Tahun-Kultur zugeordnet. Herausragend ist die unterschiedliche Architektur. Anfänglich war die neue Siedlung nicht befestigt gewesen. Im Gegensatz zu den runden Bauten der früheren Stadt waren die Häuser relativ groß und besaßen rechteckige Räume (umgeben von kleineren Kammern, zum Teil für die Hausvorräte) mit breiten Türöffnungen, während ihre Böden die Abdrucke von Binsenmatten aufzeigten. Die Mauern der Häuser waren mit handgefertigten länglichen Lehmziegeln erstellt worden, deren Oberseite mit einem Fischgratmuster von Daumenabdrücken versehen war, um dem Mörtel Halt zu geben. Die Räumlichkeiten umgaben einen zentralen Hof mit Feuerstellen.

Ein großer Raum von ca. 6x6 m mit u.a. einem verputzten Becken und halbrunden gewölbten Nebenräumen wurde von Kenyon als Heiligtum interpretiert, obwohl Knochenwerkzeuge auch auf eine Gerberei deuten könnten. Ahnenverehrung scheint zu dieser Zeit eine wichtige Rolle im religiösen Leben der Einwohner gespielt zu haben. Mehrere unter den Hausböden gefundene Schädel waren mit Gips überformt, mit Hautfarbe bemalt und mit Muscheln für die Augen versehen. So waren die Gesichtszüge sehr natürlich gestaltet worden (auch: Schmidt, 36-37). Zur Schlussphase dieser Periode gehören wahrscheinlich auch die Überreste von lebensgroßen Flachplastiken – u.a. mit Muscheleinlagen für die Augen – von männlichen, weiblichen und kindlichen Personen, die vielleicht als Götterfamilie gedeutet werden können. Die Periode wurde aufgrund radiometrischer Datierungen in das 8. - 6. Jt. v. Chr. datiert.

4.3.4. Das keramische Neolithikum A und B

Erst nachdem der Ort wieder für längere Zeit verlassen gewesen war, scheint er neu besiedelt worden zu sein, und zwar von zwei nacheinander hinzugezogenen Bevölkerungsgruppen, die beide in der Lage waren, → Keramik herzustellen. Aufgrund der Steinwerkzeuge konnte festgestellt werden, dass die Neuankömmlinge zu den einheimischen Jarmuk- und Ghassul-Kulturen gehörten. Sie betrieben primär Viehzucht (→ Viehwirtschaft) und lebten von der → Jagd. Die erste Gruppe (Neolithisch A) wohnte in schlichten, in den Schutt der früheren Siedlung eingegrabenen Behausungen, während die spätere Gruppe (Neolitisch B) in Hütten und später in freistehenden Häusern aus Lehmziegeln wohnten. Die Keramiktypen sind handgefertigt. Die größte Keramikgruppe der ersten Phase „A“ ist extrem grob gefertigt, beinhaltet viel Stroh und ist schlecht gebrannt. Die Außenseiten der Gefäße wurden mit einem Büschel Gras glatt gestrichen. Es gibt jedoch auch feinere hellfarbig geschlämmte Keramik, worauf dunkelrötliche geometrische Muster (u.a. Winkel und breite parallele Streifen) angebracht wurden. In der zweiten Phase kommen u.a. Krüge und Schalen mit Fischgratmuster und rötlich geschlämmte Gefäße und Krüge mit einem typischen „Bogenrand“ am Hals vor. Die Keramik dieser Epoche ist allgemein härter und besser gebrannt.

4.3.5. Die Frühbronzezeit

Erneut deuten die Spuren von Erosion auf einen längeren Hiatus hin, was durch die Abwesenheit von Keramik und weiteren Funden bis zur nächsten Besiedlung hin unterstützt wird. Während der zweiten Hälfte des 4. Jt.s v. Chr. wurde die Stätte in der Frühbronzezeit I neu besiedelt und diese Phase, die weitgehend aus den Gräbern auf den umliegenden Hügeln bekannt ist, wird bei Kenyon als „proto-städtisch“ bezeichnet. Kenyon erkannte zwei Keramiktraditionen, A und B, und erkannte darin die Anwesenheit von zwei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die ihrer Meinung nach (noch) primär als Hirten lebten. Dennoch muss zu dieser Zeit der Anfang der Stadtkultur der Bronzezeit gelegt worden sein. In Areal E entdeckte Garstang einen Breitraum, dessen Eingang sich an der Ostseite befand und somit in Richtung der aufgehenden Sonne orientiert war (vgl. den Tempel in → Ai Areal D). Ein kleiner Trankopferaltar und ein scheinbar kultischer Stein legen nahe, dass das Gebäude als Schrein (Schrein 420) genutzt worden war (Garstang / Garstang 1948, Abb. 8).

Während der Frühbronzezeit II-III (bei Kenyon Frühbronzezeit I-III) wurde die Stadt durch zwei Ringmauern aus in einer Form hergestellten ungebrannten rechteckigen Lehmziegeln umgeben und später zusätzlich durch einen Graben befestigt.

Die Geschichte der Wehranlagen des 3. Jt.s ist komplex und zeigt eine Vielzahl von Bauphasen auf (vgl. dazu die jüngsten Untersuchungen: Marchetti u.a. 1998; 2000). Sowohl rechteckige als auch runde Häuser stammen aus dieser Epoche und zum ersten Mal benützten die Einwohner künstliche Irrigationswerke für die persönliche Lebensversorgung. Keramik und Luxusgegenstände deuten auf rege Handelsbeziehungen mit Ägypten im Süden und Syrien sowie Anatolien im Norden hin. Die Stadt wurde am Ende der Frühbronzezeit III (= „IIIB“) in einer Feuersbrunst zerstört. Es gibt auch Hinweise auf ein Erdbeben. Kurz darauf muss der Ort neu besiedelt und während der darauf folgenden Frühbronzezeit IV (auch Mittlere Bronzezeit I genannt) existierte auf Tell es-Sulṭān in der Periode zwischen ca. 2100-1950 v. Chr. eine kleine Ortschaft, deren Einwohner (Halbnomaden und Viehzüchter) neu zugezogen waren. Ob es sich hier um Amoriter aus Nordsyrien handelt (wie manche angenommen haben) oder nicht, die neuen Bewohner führten neue Grabtypen ein, die durch vertikale Schächte begangen wurden (→ Grab). Anders als bei den früheren und späteren Bewohnern Jerichos, wurden die Gräber für einzelne Personen angelegt. Die verschiedenen Gräber lassen sich u.a. nach Form, Größe und Grabbeigaben voneinander unterscheiden.

4.3.6. Die Mittelbronzezeit

Die Stadt dürfte erst gegen Ende der Mittleren Bronzezeit I (anderweitig auch als IIA bezeichnet) neu besiedelt worden sein. Vom Ende der Mittleren Bronzezeit I-III (auch als IIA-IIC bezeichnet) war die Stadt von einer imposanten Wehranlage umgeben, wie dies bei vielen anderen Städten zu dieser Zeit der Fall war (Dever; Burke). Zwischen einer steinernen Stützmauer unten am Tell (worauf eine Brüstungsmauer aus Lehmziegelsteinen stand: Sellin / Watzinger, Abb. 35; Wood 1990) und einer roten Lehmziegelmauer (ganz oben am Stadtrand) war eine Befestigungsrampe bzw. ein verputztes Glacis konstruiert worden (mit einer Schräge von 35 Grad), um die Eroberung der Stadt deutlich zu erschweren (Marchetti u.a. 2000; Zerbst / van der Veen, 45 Abb. 19; Burke). Kenyon entdeckte am Fuß des Tells (in Schacht I) Überreste von roten Lehmziegeln (solche Lehmziegel wurden noch 2007 vom Autor in situ geortet). Sie dürften entweder um 1550 v. Chr. während der Zerstörung der Stadt von einer der Ziegelsteinmauern hinunter gestürzt sein (Kenyon 1981; Wood 1990) oder zu einem früheren Zeitpunkt als Bauschutt für eine weitere Rampe (unterhalb der steinernen Stützmauer) verwendet worden sein (Spuren einer unteren Rampe kamen im südlichen Areal A der neuen Grabungen ans Licht). Obwohl Kenyon drei Bauphasen des Glacis vermutet hat (Kenyon 1993), hat die neue Grabung nur zwei Baustufen bestätigen können (Marchetti u.a. 1998; 2003). Im Norden der Stadt entdeckten Sellin und Watzinger ein Stadtviertel, das zwischen den zwei Ringmauern erbaut worden war (Sellin / Watzinger, 48 Abb. 26). Im Süden der Stadt kamen bei den jüngsten Grabungen im Areal A ebenfalls Häuser ans Licht, die sich während der Mittleren Bronzezeit I-II (MB IIA-B) außerhalb der Stadtmauer befanden. Während der Mittleren Bronzezeit III (um 1650-1550 v. Chr.) wurden diese verlassen und an ihrer Stelle wurde eine steinerne Stützmauer gebaut.

Mehrere kleine Häuser aus der späten Phase der Mittleren Bronzezeit kamen bei den britischen Grabungen ans Licht. Während sich die Wohnzimmer im ersten Stock befanden, entdeckten die Ausgräber Vorratskammern und Läden im Erdgeschoss. Wegen der vor Ort gefundenen Menge an Weizen und Mahlsteinen dürfte es sich hier um ein Müller-Viertel gehandelt haben. Mehrere Grabesgruppen mit Grabkammern für mehrere Personen stammen aus dieser Periode. Die vielen Grabbeigaben (zum Teil gut erhalten) enthüllen die reichhaltige Kultur der Bewohner der Stadt. Schafsfleisch und Obst (wie Granatäpfel und Trauben) auf Schalen serviert waren auf länglichen Holztischen platziert worden. Auch wurden u.a. Körbe mit Toilettengarnitur, Alabastergefäße, feine Keramik und sogar Überreste von Kleidung und die dazu gehörenden Gewandnadeln gefunden. Auch entdeckten die Ausgräber viele Skarabäen aus dem Mittleren Reich und der zweiten Zwischenzeit in Ägypten (u.a. einen des Königs Scheschi aus Grab H 13) und Palästina.

Die Stadt wurde gegen Ende der Mittleren Bronzezeit III – um 1550 v. Chr. – durch eine gravierende Feuersbrunst zerstört. Kenyon fand zusätzliche Hinweise auf ein Erdbeben, das zu dieser Zeit für den Untergang der Stadt mitverantwortlich gewesen war (Kenyon 1976; 1981; auch: Wood 1990; Bimson 2002; 2005; Nur). Zudem scheinen ebenfalls Spuren einer östlichen Abwärtsverschiebung der Böden und Mauern des südöstlichen Stadtviertels (auf dem „Quell-Hügel“) auf ein solches Ereignis hinzudeuten (Garstang 1934; Marchetti, 2003).

Obwohl der endgültige Untergang dieser Stadt früher wohl der Vertreibung der Hyksos-Herrscher aus Ägypten zugeschrieben wurde, wird die Ursache heute eher in innerpolitischen und militärischen Auseinandersetzungen in Palästina selbst gesucht, die vielleicht von zusätzlichen Spannungen durch neu zugezogene Bevölkerungsgruppen (wie etwa die Hyksos und vielleicht Migrationen von Proto-Israeliten) gestärkt wurden (Bienkowski 1986; Bimson 2005).

Sofern man annimmt, dass die Erzählung von Jos 6 einen historischen Kern hat (s.o. 2.), wird sie zuweilen mit dieser Zerstörung in Verbindung gebracht. Zum einen erinnern die biblischen Beschreibungen von imposanten kanaanäischen Wehranlagen an die mittelbronzezeitliche Stadtkultur, zum anderen könnte die Zerstörung Jerichos durch Feuer und Erdbeben in dieser Zeit der Ursprung der biblischen Tradition sein (vgl. u.a. Aharoni 1976; Burke; Kenyon 1976; Bimson 1981; 2002; 2005; Wood 1990; Zerbst / van der Veen; Nur).

4.3.7. Die Spätbronzezeit

Sowohl wenige Keramikfunde (wie zypriotische Zweifarbenware) vom Osthügel und ein Flur eines Hauses (u.a. mit einem in situ gefundenen Schöpfkännchen: Kenyon 1957, Abb. 117-118) als auch Skarabäen der ägyptischen 18. Dynastie (mit den Thronnamen der Hatschepsut und von Thutmosis III. sowie Amenhotep III.) aus den umliegenden Gräbern bestätigen, dass der Ort vom 15. Jh. bis zum späten 14. Jh. v. Chr. (vorwiegend während der Spätbronzezeit IIA) bewohnt war (Wood 1990; Bienkowski 1987). Mehrere Häuser und ein administratives Gebäude („Middle Building“) – wo östlich davon eine Keilschrifttafel entdeckt wurde (Horrowitz / Oshima, 96) – auf dem südöstlichen Quellhügel datieren aus dieser Zeit. Die Siedlung blieb jedoch relativ klein im Vergleich zur früheren bronzezeitlichen Stadt und war unbefestigt (gegen Wood 1990), wie die jüngsten Grabungen auf Tell es-Sulṭān bestätigen (Marchetti 2000; 2003; 2008). Auch wenn die Bewohner mancher Ortschaften Palästinas während der frühesten Phase der Spätbronzezeit reparable Stadtmauern wieder verwendet haben mögen (Burke 2008), so gab es spätestens ab der Regierung Thutmosis’ III. (1479-1426 v. Chr.), als das Land fest zu seinem Herrschaftsgebiet gehörte, weitgehend keine Befestigungen mehr.

Wenn sich die Erzählung von der Zerstörung Jerichos in Jos 6 auf ein bestimmtes Ereignis im 2. Jt. v. Chr. beziehen sollte (was plausibel erscheint, denn die Jordansenke ist ein erdbebengefährdetes Gebiet: Nur), so lässt sie sich kaum mit dem spätbronzezeitlichen Jericho verbinden. Spätestens im 13. Jh. v. Chr. (als sich nach der gängigen Ansicht die Israeliten in Kanaan ansiedelten bzw. formierten) existierte die Stadt nicht mehr, es sei denn alle Überreste einer solchen Siedlung wären für immer wegerodiert, wie anfänglich von Kenyon und von wenigen anderen spekuliert worden ist. Dass dabei alle Spuren von Häusern, Stadtmauern und Keramik verschwanden, ist jedoch unwahrscheinlich und zu Recht kritisiert worden (u.a. Weippert / Weippert 1976). Eher könnte der archäologische Befund vom Ende der mittelbronzezeitlichen Stadt (um 1550 v. Chr.; s. 4.3.7.) der historische Kontext der biblischen Überlieferung sein.

4.3.8. Die Eisenzeit

Belege für eine eisenzeitliche Siedlung auf dem Tell stammen hauptsächlich aus Kenyons Schacht II (Kenyon Areal G 3/4) an der Westseite des Tells (vgl. Faltblatt in Kenyon 1957) und vom Osthügel bzw. dem Quellhügel (Kenyons Areal H 6). Weitere Keramikfunde aus dieser Zeit sind aber auch von Sellin und Watzinger, wie auch von Garstang entdeckt worden und sind – wie der Autor mehrmals feststellen konnte – bis heute auf der Oberfläche des Tells zu finden. Eine differenzierte Studie der → Keramik wurde von H. Weippert und M. Weippert vorgenommen und hat belegt, dass der Ort von der Eisenzeit IB-Periode im 11. Jh. (bzw. dem 10. Jh. nach der niedrigeren Tel Aviv-Datierung) bis an das Ende der judäischen Monarchie 587 v. Chr. existierte (Weippert / Weippert). Aus dieser Periode stammen wahrscheinlich mehrere Häuser auf dem Osthügel aus den Grabungen Sellins und Watzingers, die gewisse Ähnlichkeiten mit dem klassischen eisenzeitlichen Vierraumhaus aufzeigen (→ Haus / Hausbau). Auch wurden dort die Überreste eines administrativen hilani-Gebäudes aus der Eisenzeit IIA freigelegt (→ Palast). Aufgrund der frühesten bekannten Parallelen der bit-hilani-Paläste aus Nordsyrien ist diese Struktur wohl am ehesten dem 9. Jh. v. Chr. zuzuweisen (Marchetti 2003). Sollte diese Datierung zutreffen, würde dies nicht nur bestätigen, dass Jericho zur Zeit König Ahabs existierte, sondern auch eine administrative Rolle spielte.

Prof. Dr. Nicolò Marchetti sei für seine Angaben zu den jüngsten Veröffentlichungen zu Tell es-Sulṭān, wie auch Prof. Dr. Aaron Burke für seine Hinweise zu den bronzezeitlichen Wehranlagen herzlich gedankt.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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  • The New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land, Jerusalem 1993
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  • Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl., Tübingen 1998-2007
  • Archaeological Encyclopedia of the Holy Land, New York / London 2001
  • Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003

2. Weitere Literatur

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Abbildungsverzeichnis

  • Karte zur Lage von Jericho. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Die Eroberung Jerichos (Jean Fouquet, 1452-1460).
  • Tell es-Sulṭān von Westen aus gesehen. © P. van der Veen / J. Schweinsberg
  • Grundrisse mit den Grabungsarealen und Schächten (nach Kenyon 1957).
  • Runder steinzeitlicher Turm in Jericho. © P. van der Veen / J. Schweinsberg
  • Unter Hausböden gefundener Schädel (links) und Flachplastik einer menschlichen oder göttlichen Gestalt (rechts). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Plan von Jericho: Mauer 1 stammt aus der Frühbronzezeit (3. Jt. v. Chr.), Mauer 2 mit Vormauer 3 aus der Mittelbronzezeit (18.-16. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Kenyons Schacht II mit Überresten aus der Frühbronzezeit. © P. van der Veen / J. Schweinsberg
  • Mittelbronzezeitliche Maueranlagen in Kenyons Schacht I (die diagonale Linie in der Profilwand markiert den Verlauf der Böschung bzw. des Glacis). © P. van der Veen / J. Schweinsberg
  • Grabung in Areal A mit der unteren steinernen Stützmauer aus der Mittleren Bronzezeit III und Überresten von früheren Häusern. © P. van der Veen / J. Schweinsberg
  • Eine Rekonstruktion der Nordstadt aus der Mittleren Bronzezeit, wie sie bei den Grabungen Sellins und Watzingers zu Tage kam. Rekonstruktion: J. Schweinsberg / © archäologische Ausstellung Schönblick Schwäbisch Gmünd, Arbeitsgruppe für Biblische Archäologie
  • Häuser in Jericho (8./7. Jh. v.Chr.). Mauern aus Lehmziegeln standen bis zu 2 m hoch (1: Straße; 2: Gasse mit einräumigen Häusern; 3 / 4: Größere Gebäude mit Räumen um einen Hof; 5: Bank im Hof; 6: Vorratsraum mit Vorratskrug). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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