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Horiter / Hurriter

(erstellt: Oktober 2020)

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Horiter 01
Mit dem Namen „Hurriter“ bezeichnen die Altertums- und die Sprachwissenschaft eine lose Gruppierung von Bevölkerungen, deren primäre Sprache das Hurritische war. Sie sind ab der Mitte des 3. Jt.s bis zum Ende des 1. Jt.s v. Chr. insbesondere in Nord- und Ostmesopotamien sowie in deren angrenzenden Bereichen belegt. Unter den hurritisch-sprachigen Bevölkerungen lassen sich in der Regel gesellschaftliche und religiöse Gemeinsamkeiten feststellen; ein Beispiel für Letztere ist das mindestens zum Teil gemeinsam verehrte Pantheon der Hurriter (Archi 2013, 7-9). Insofern will der Begriff „Hurriter“ weniger eine ethnische Einheit, sondern vielmehr einen sprachlich-kulturellen Verbund bezeichnen (vgl. Buccellati 2013). Geographisch und chronologisch lassen sich dabei Unterschiede in der Sprache, Religion und Gesellschaft der Hurriter beobachten.

1. Die Hurriter im Alten Orient

1.1. Forschungsgeschichte

Anlass für die ersten Ansätze einer Wahrnehmung der Hurriter in den mesopotamischen Keilschrifttexten gaben Einträge in lexikalischen Listen, die von den Tontafelschreibern als „subaräisch“ gekennzeichnet waren. Das Subaräische wurde teilweise für ein sprachliches / kulturelles Substrat im frühen Mesopotamien gehalten (z.B. Ungnad 1936), eine inzwischen zurückgewiesene Theorie (Wilhelm 1989, 4). Subartu war eine allgemeine Bezeichnung für den Norden Mesopotamiens (im Allgemeinen zu Subartu, siehe Michel 2012 und Steinkeller 1998, 76-78); sie wurde auf die in dieser Region ansässige Hurritisch-sprechende Bevölkerung übertragen. Häufig wurde in der früheren Forschung von „Subaräern“ gesprochen, während die heutige Wissenschaft von „Hurritern“ spricht. Dabei können allerdings die Begriffe Subartu und Hurri nicht pauschal in allen Epochen gleichgesetzt werden (Kammenhuber / Edzard 1975, 508; Wilhelm 1989, 2-5).

Im Laufe des 20. Jh.s wurden wichtige Siedlungen (z.B. Urkeš, → Nuzi und → Alalach) in ehemals hurritisch-geprägten Bereichen ausgegraben; die zahlreichen archäologischen und philologischen Erkenntnisse schärften zunehmend unser Bild der Hurriter. Die Erschließung der Tontafelarchive der → Hethiter – vor allem der Textfunde aus Boghazköy / Hattuscha – lieferte insbesondere wichtige neue historische Erkenntnisse über die Verhältnisse zwischen dem Hethiterreich und dem hurritischen Machtgefüge ab dem Ende der altbabylonischen Zeit in Syrien und Obermesopotamien (vgl. Klengel 1970, 156-217).

1.2. Name

Die Bezeichnung „Hurriter“ basiert auf einem Stamm Ḫurri / *Ḫurvi (Grundbedeutung unbekannt), der im Hurritischen adjektivisch verwendet wird, z.B. bezeichnet sich der König von Mitanni im sogenannten Mitanni-Brief als „hurritischer König“ (Wilhelm 1989, 1f.; ders. 2018, 259). Hethitische Texte wiederum verwenden Ḫurri als Toponym: „das Land Ḫurri“ (KUR URUḪurri), während die Ableitung ḫurlili „auf Hurritisch“ explizit die Sprache bezeichnet (Kammenhuber / Edzard 1975, 508).

1.3. Sprache

Das Hurritische ist dem Urartäischen nahe verwandt, der Sprache → Urartus in Ostanatolien im 1. Jt. v. Chr.; zusammen bilden die beiden eine isolierte Sprachgruppe. Versuche, diese Gruppe den kaukasischen Sprachen zuzuordnen, bleiben nach wie vor spekulativ (Wilhelm 1989, 4). Das Hurritische ist eine agglutinierende Sprache; seine Morphologie zeichnet sich durch das Anfügen zahlreicher Suffixe an Wurzeln für die Bildung fast aller Wortarten aus (Kammenhuber / Edzard 1975, 512). Abgesehen von weitbelegten Personennamen ist das Hurritische fast ausschließlich in Keilschrifttexten Nordmesopotamiens, Syriens und Anatoliens erhalten. Ein älterer Dialekt, etwa in den hurritischen Inschriften der ersten Hälfte des 2. Jt.s v. Chr., und ein jüngerer Dialekt der hurritischen Texte der Mitanni-Zeit lassen sich unterscheiden, obwohl eine starke Kontinuität zwischen den Dialekten besteht (Wilhelm 2008, 83).

Neben einzelnen hurritischen Inschriften sowie fragmentarischen lexikalischen Listen, die hurritische Lemmata neben akkadischen, sumerischen oder ugaritischen Lemmata führen, war das fast ausschließlich auf Hurritisch verfasste Schreiben des Mitanni-Königs Tušratta an den ägyptischen Pharao Amenophis III. – der sogenannte „Mitanni-Brief“ – lange die wichtigste Quelle für die Erschließung der hurritischen Sprache (zuletzt bearbeitet von Dietrich / Mayer 2010). Die Entdeckung hethitisch-hurritischer bilingualer Tontafeln in den 1980er Jahren in Boghazköy hat danach zu einer Fülle von philologischen und sprachwissenschaftlichen Studien zum Hurritischen (z.B. Neu 1996) mit zahlreichen neuen Erkenntnissen geführt.

1.4. Ausdehnungsgebiet und chronologische Einordnung

Ab dem 3. Jt. v. Chr. bis zum Ende der Spätbronzezeit sind hurritische Bevölkerungen in Vorderasien nachgewiesen. Aufgrund der Verwandtschaft des Hurritischen mit dem Urartäischen wird der Transkaukasus als Herkunftsgebiet der Hurriter vermutet (Wilhelm 1989, 5f.; Steinkeller 1998, 96). Das Chabur-Dreieck stellte das Hauptsiedlungsgebiet der Hurriter ab 2200 v. Chr. dar; daneben sind hurritisch-sprechende Bevölkerungen auch im Osttigrisgebiet, in Syrien, in der Levante und in Südostanatolien gut belegt. Die hurritische Präsenz dehnte sich zuerst von Obermesopotamien nach Westen und nach Osten aus. Hurritische Personennamen und Wörter sind bis nach Süd-Mesopotamien häufig belegt. Höhepunkt der hurritischen Präsenz in Vorderasien war das Zeitalter des Mitanni-Reichs im 15. und 14. Jh. v. Chr., mit dessen Untergang auch schriftliche Zeugnisse der hurritischen Sprache und Kultur aufhören.

1.5. Geschichte

1.5.1. Die frühesten hurritischen Fürstentümer (ca. 2200-1800)

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Obwohl ihr genauer Herkunftsort nach wie vor unbekannt ist, kommen die ersten Spuren der Hurriter in der nördlichen Gebirgszone Mesopotamiens vor. Hurritische Orts- und Personennamen sind in Königsinschriften und Wirtschaftsurkunden schon in der Zeit belegt, als weite Teile Vorderasiens unter der Herrschaft des Reiches von Akkad (ca. 2350-2200 v. Chr.) standen. Ein Herrscher hurritischen Namens, Taḫiš-atili, von der Stadt Azuḫinum in der Region südlich des Kleinen Zābs wurde von Naram-sîn gefangen genommen (Salvini 1998, 99f.). Nach dem Zusammenbruch Akkads entstanden verschiedene kleine Fürstentümer, deren Herrscher hurritische Namen trugen. Ein wichtiges Zentrum der Hurriter dieser Zeit ist die Stadt Urkeš im Quellbereich des Chabur-Flusses. Ab 2200 v. Chr. erwähnen dort Königsinschriften – zum Teil auch in hurritischer Sprache – die Herrscher von Urkeš, die den hurritischen Titel endan trugen. Eine bronzene Gründungstafel des Tempels für Nerigal (Abb. 2) bezeichnet Atal-šen als den Herrscher von Urkeš und Nawar (ebenfalls im Chabur-Dreieck). Eine spätere Gründungsinschrift für denselben Tempel nennt Tiš-atal den Herrscher von Urkeš und zugleich den „Mann von Ninive“. Die hurritischen Fürsten des Chabur-Dreiecks konnten anscheinend nach dem Zusammenbruch der dritten Dynastie von Ur ihre Herrschaft im östlichen Nordmesopotamien (dem späteren assyrischen Kerngebiet) etablieren (Wilhelm 1989, 9-13; Steinkeller 1998, 94-96).

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Dass Hurriter auch östlich von Mesopotamien in Tukriš im Zagrosgebirge lebten, lässt ein hurritisches Ritual aus Anatolien vermuten, das Bezug auf einen Herrscher mit hurritischem Namen, Kiklip-atal, von der Stadt Tukriš nimmt (Wilhelm 1989, 9f.73). Während der Ur-III-Zeit (ca. 2111-2003 v. Chr.) sind zahlreiche Träger hurritischer Namen in den Gebieten östlich und nördlich von Mesopotamien belegt. Nach einem Feldzug in diesen Gebieten verschleppte König Šulgi viele Hurriter nach → Sumer, wo er diese als Arbeitskräfte einsetzte (Wilhelm 1989, 10). Im Osttigrisgebiet scheint insbesondere Nuzi in der als Arrapḫa bekannten Region südlich des kleinen Zāb-Flusses ab dem 18. Jh. von einer hurritischen Bevölkerung bewohnt zu sein; im 15.-14. Jh. sind sowohl hurritische Namen als auch hurritische Wörter in den ansonsten akkadisch-sprachigen Textfunden aus Nuzi belegt (Kammenhuber / Edzard 1975, 509; Wilhelm 1989, 4f.).

1.5.2. Die Hurriter von Schamschi-Adad I. bis zum frühen Hethiterreich (18.-16. Jh.)

Das Fehlen hurritischer Personennamen in den Urkunden altassyrischer Händler in Anatolien ist ein Hinweis dafür, dass die Hurriter wahrscheinlich bis dahin noch nicht in diese Richtung expandiert hatten. Ein wesentlicher Anteil an hurritischen Personennamen befindet sich in Texten aus → Alalach (am Orontes in Syrien), → Mari (am mittleren Euphrat), Chagar Bazar (im Chabur-Dreieck) und Tell er-Rimāḥ (westlich von → Ninive) in der altbabylonischen Zeit. Bei der Mehrheit von diesen Personen handelt es sich um Arbeiter und Sklaven, wie auch in Südmesopotamien, wo viele Sklaven ebenfalls hurritische Namen tragen. Ihre Herkunftsregionen in Nordmesopotamien bis zum Zagrosgebirge kamen unter Schamschi-Adads Herrschaft, die sich von → Assyrien, über das Chabur-Gebiet und bis zum mittleren Euphrat (Mari) erstreckte (Kammenhuber / Edzard 1975, 509f.; Wilhelm 1989, 15-17).

Aleppo – das Zentrum des Königreichs von Jamchad – erhielt sich als Machtzentrum Nordsyriens jenseits der Kontrolle Schamschi-Adads. Inwiefern Jamchad und die eng damit verbundenen Städte Nordsyriens wie → Karkemisch, Alalach, Uršum und Ḫaššum zur Zeit Schamschi-Adads hurritisch geprägt waren, entzieht sich unserer Kenntnis. Hethitische historiographische Texte, die Konflikte mit einigen dieser Städte in den Anfängen des Hethiterreichs (17. Jh. v. Chr.) schildern, beschreiben diese ihre Gegner pauschal als „Hurriter“ (Gilan 2015, 243-252; Wilhelm 2018, 262f.). Texte aus Tikunani bezeugen einen Herrscher hurritischen Namens, Tunip-Teššub bzw. Tuniya; darunter ist auch ein an diesen adressierter Brief des hethitischen Königs Hattusili I. (spätes 17./16. Jh. v. Chr.; Salvini 1994).

1.5.3. Das hurritische Reich Mitanni in N-Mesopotamien / N-Syrien (15.-14. Jh.)

Der Untergang des Reiches Schamschi-Adads läutete die Ära ein, in der das hurritische Mitanni-Reich zu den großen Machthabern Vorderasiens gehörte. Mitannis Einfluss scheint bis östlich des Tigris zu reichen, wo Arrapḫa eventuell ein Vasall der Mitanni-Herrscher war. Am Anfang dieser Periode spielte Ägypten (während der Hyksos-Zeit) in Vorderasien zunächst eine geringe Rolle, und der Untergang Maris sorgte auch für ein Machtvakuum am mittleren Euphrat. Obwohl das unter Hattusili I. und seinem Nachfolger Mursili I. in Zentralanatolien etablierte → Hethiterreich kurzzeitig nach Syrien (und darüber hinaus) vorstoßen konnte, gelang es den hethitischen Herrschern nicht, Syrien dauerhaft unter ihrer Kontrolle zu halten (Wilhelm 1989, 20f.). Die Texte deuten an, dass ihre Antagonisten in dieser Region diverse – anscheinend hurritische – Fürstentümer waren. Politisch verbunden waren sie anscheinend mit Mitanni, dessen Hauptstadt Waššukanni noch nicht mit Sicherheit lokalisiert wurde, aber in Tell Feḫerīje oder etwas nördlich davon vermutet wurde.

Die Mitanni-Herrscher trugen allesamt Namen indo-arischen Ursprungs; ferner sind einige Götternamen sowie im Hurritischen überlieferte Begriffe der Pferdezucht ebenso indo-arischer Herkunft (Kammenhuber 1968). In der sonst eindeutig hurritisch geprägten Gesellschaft Mitannis sind diese Namen und Lemmata nicht als Hinweis auf die Sprachverwandtschaft des Hurritischen mit dem Indo-Arischen zu deuten. Vermutlich bestand ein Kontakt zwischen Hurritern und einer indo-arisch-sprechenden Bevölkerung im Transkaukasus, der für solche Entlehnungen verantwortlich ist (Wilhelm 1989, 17-19). Ab dem 16. Jh. ist der Name des Landes Mitanni in einem Grab in Ägypten belegt, und im 15. Jh. ist der früheste Königsname belegt: Šuttarna (I.), der aber schon früher regierte (16. Jh.?), denn seine Namenserwähnung befindet sich auf einem dynastischen Siegel, das lange nach seinem eigenen Tod weiterverwendet wurde (Wilhelm 2018, 255).

Die Expansion des Mitanni-Reiches wurde von der Schwäche Ägyptens begünstigt, aber auch durch das geschrumpfte Hethiterreich, das von einer Reihe von Königsmorden und Thronfolgekonflikten heimgesucht wurde und durch die eindringenden Kaškäer in Nordanatolien einen Territorialverlust erlitt (Wilhelm 1989, 20). In dieser Zeit wurde das bereits stark hurritisierte Land Kizzuwatna (klassisches Kilikien) unabhängig. Am Anfang des 15. Jh.s schloss der hethitische König Zidanta I. einen paritätischen Vertrag mit Pilliya, dem König Kizzuwatnas, ein Hinweis, dass Kizzuwatna in der Lage war, politisch unabhängig zu agieren. In Alalach wurde der aus Aleppo geflohene Prinz Idrimi durch den mitannischen König Parrattarna I. als König eingesetzt (Wilhelm 1989, 23-26).

Die Etablierung der 18. Dynastie und die darauffolgende Expansion Ägyptens in die Levante und Syrien setzte das Mitanni-Reich erneut unter Druck. Thutmose III. ging aus der Schlacht bei → Megiddo (1458 v. Chr.) als Sieger hervor und band die lokalen Fürstentümer als Vasallen an sich. Weitere Vorstoße Ägyptens sowie auch Versuche der anderen politischen Spieler Vorderasiens, sich mit Ägypten zu verbünden, wurden zu einer ernsthaften Bedrohung für Mitanni (Wilhelm 1989, 26f.). Dennoch gelang es Šauštatar I. (1450-1410 v. Chr.), die mitannische Herrschaft vom Zagrosgebirge bis zum Mittelmeer zu festigen. Unter diesen Umständen, mit ernst zu nehmender militärischer Schlagkraft hinter seinen Forderungen, nahm Šauštatar diplomatische Beziehungen mit Ägypten unter Amenophis II. auf. Der Nachfolger Šauštatars, Artatama I. (1410-1400 v. Chr.), etablierte dann durch eine dynastische Heirat seiner Tochter mit Thutmose IV. langfristige Friedensverhältnisse zwischen Ägypten und Mitanni. Die Verhandlungen dafür schlossen vermutlich die gegenseitige Vereinbarung einer Grenze der beiden Mächte in Syrien ein (Wilhelm 1989, 27-30).

1.5.4. Das hurritische Reich Kizzuwatna im südöstlichen Anatolien (15. Jh.)

Eine außenpolitische Motivation solcher diplomatischen Verhältnisse kann im wiederaufstrebenden Hethiterreich (frühe Großreichszeit 15.-14. Jh. v. Chr.) gesucht werden. Am Ende des 15. Jh.s dehnte dessen König Tuthalija I. (II.) das über ein Jahrhundert lang auf einen Rumpfstaat geschrumpfte Reich Hattis wieder nach Westanatolien und nach Nordsyrien aus. Der zunächst nur temporäre Territorialgewinn war dennoch ein Vorzeichen dafür, dass die Hethiter ihren Platz unter den spätbronzezeitlichen Großmächten Vorderasiens einnehmen würden. Mit Šunaššura, dem Herrscher von Kizzuwatna, schloss Tuthalija einen Vertrag, aus welchem hervorgeht, dass Kizzuwatna nicht mehr unabhängig, sondern dem Hethiterreich untertan war (Wilhelm 1989, 29f.). Wenige Zeit später wurde Kizzuwatna völlig in das Hethiterreich eingegliedert, ein Ereignis, das für den zunehmenden hurritischen Einfluss in der hethitischen Gesellschaft verantwortlich war.

1.5.5. Der Untergang Mitannis

Die stabile Beziehung mit Ägypten u.a. durch Heiratspolitik setzte sich nach Artatama I. während der Regierung Šuttarnas II. (ca. 1400-1375 v. Chr.) und dessen Sohnes Artašumaras (ca. 1375-1370 v. Chr.) fort. Eine Unterbrechung der Beziehung geschah, als Artašumara ermordet und dessen jüngerer Bruder Tušratta (ca. 1370-1350 v. Chr.) als König eingesetzt wurde. Erst als Artašumaras Mörder zur Rechenschaft gezogen wurde, nahm Ägypten die Beziehung zu Mitanni wieder auf. Aus dieser Zeit stammt der berühmte Mitanni-Brief: der auf Hurritisch verfasste Brief Tušrattas an Amenophis III. beschreibt die Verhandlungsbedingungen einer dynastischen Ehe Tatu-ḫepas, der Tochter Tušrattas, mit dem ägyptischen Pharao. Unter → Amenophis IV. (Echnaton) brachen die ägyptisch-mitannischen diplomatischen Beziehungen aus verschiedenen Gründen zusammen: einerseits wegen der stark veränderten Politik Echnatons, andererseits weil Mitannis politische Bedeutung in Vorderasien abgenommen hatte. Zugleich musste sich Tušratta mit einem Thronprätendenten im eigenen Land auseinandersetzen, Artatama II., der im Nordosten Mitannis seine Macht etablieren konnte (Wilhelm 1989, 30f.).

Unter Tuthalija II. (III.) und seinem Sohn Suppiluliuma I. (ca. 1357-1322 v. Chr.) gelang den Hethitern die Wiedereroberung West- und Nordanatoliens. Durch einen Vertrag mit dem Land Azzi-Ḫayaša, das in Nordostanatolien zwischen Hatti und Mitanni lag, war Hatti als die vorherrschende Macht Kleinasiens etabliert. Suppiluliuma zog nach Waššukanni in das Herz des Mitanni-Reiches, nahm aber die mitannische Hauptstadt nicht ein. Stattdessen zielte er auf Syrien: Obwohl er zunächst Karkemisch nicht einnehmen konnte, festigte er Aleppo als weiteres hethitisches Machtzentrum, zog die Städte → Ugarit und → Alalach – ehemalige Verbündete Mitannis – auf die eigene Seite und eroberte auch Territorien in der Levante (Qatna, Amurru und Kadesch, vgl. Wilhelm 1989, 35-37).

Danach gelang die strategisch aber auch ideologisch signifikante Einnahme der Brückenkopfstadt Karkemisch; somit war Mitanni vom Westen abgeschnitten. Unter diesen Umständen wurde Tušratta ermordet, zugunsten seines von Assyrien unterstützten Konkurrenten Artatama II. Artatamas Sohn und Nachfolger, Šuttarna III., war auch den Assyrern verpflichtet, in deren Interesse er Mitanni als Pufferstaat zwischen Assyrien und Hatti regieren musste. Suppiluliuma nutzte diese Umstände, um Mitanni weg vom assyrischen Einfluss und auf die eigene Seite zu ziehen. Er setzte Šattiwaza, einen Sohn des ermordeten Tušratta, als König von Mitanni ein; unter Bedingungen eines Vasallenvertrages herrschte er über Waššukanni und andere von Karkemisch eroberte Städte im Chaburgebiet (Wilhelm 1989, 37f.).

Über die weitere Geschichte der mitannischen Fürstentümer besitzen wir nur spärliche Quellen. Zunehmend wird das hurritische Reich im Chaburgebiet nicht mehr Mitanni, sondern Ḫanigalbat benannt, vor allem in akkadischen Textquellen. Die zu Zeiten Suppiluliumas I. (ca. 1357-1322 v. Chr.) und Mursilis II. (ca. 1321-1295 v. Chr.) wütenden Pestwellen werden es den Hethitern erschwert haben, über ihre annektierten Territorien im Osten die Kontrolle zu erhalten. Das Gebiet unter der Kontrolle Šuttarnas III. wird am Ende des 14. Jh.s zunächst mehr Unabhängigkeit von assyrischer Kontrolle genossen haben; doch mit der starken Expansionspolitik ab Adad-nērāri I. (1295-1264 v. Chr.) fiel es den hurritischen Herrschern zunehmend schwer, ihre Machtansprüche zu erhalten. Die mitannische Hauptstadt wurde von Waššukkanni nach Taide verlegt, wo Wasašatta regierte. Adad-nērāri eroberte zwar Taide, Wasašatta aber entkam und behielt das Territorium im Ṭūr-Abdīn. Der Kernbereich Mitannis im Osten des Chaburgebiets war endgültig an die Assyrer verloren (Wilhelm 1989, 39f.).

Wasašattas Sohn, Šattuara II., konnte sich zum Teil gegen Salmanassar I. wehren, der das unwegsame Gelände nicht einzunehmen vermochte. Später aber verschleppte Tukulti-Ninurta I. große Teile der hurritischen Bevölkerung aus der Region. Schließlich kam es zu großen Umwälzungen am Ende der Spätbronzezeit (diese Ereignisse werden häufig als → „Seevölkersturm“ bezeichnet); danach etablierten sich die späthethitischen Königtümer (z.T. die kulturellen und politischen Erben des Hethiterreichs) und → Aramäerstämme in Südanatolien, Nordsyrien und Obermesopotamien – die Urartäer dann später in Ostanatolien – als dominante politische Faktoren vor Ort. Auch diese geraten zunehmend in Abhängigkeit von dem immer größer werdenden neuassyrischen Reich. Tiglath-pileser (1114-1076 v. Chr.) erwähnt einzelne Länder und Könige mit hurritischen Namen in den Berichten seiner Feldzüge. Hurritische Personennamen begegnen vereinzelt in den Textquellen bis zum Ende der neuassyrischen Zeit (Wilhelm 1989, 40f.).

1.6. Kultur und Gesellschaft

Die Hurriter wohnten überwiegend in Gebieten, wo ausreichender Niederschlag den Ackerbau ohne künstliche Bewässerung ermöglichte (Wilhelm 1989, 42). Güter wurden innerhalb einer Palastwirtschaft verteilt, wie es auch in anderen Bereichen Vorderasiens der Spätbronzezeit üblich war (Wilhelm 1989, 43). Eine ausgeprägte Führungsschicht in der hurritischen Gesellschaft lässt sich durch verschiedene Hinweise vermuten. Zum einen heben die indo-arischen Thronnamen die Könige des Mittani-Reichs vom Rest der Bevölkerung ab. Wer das Amt bzw. die Privilegien eines „Streitwagenfahrers“ in Arrapḫa, was den mariyanni(na) in Syrien und Palästina entspricht, innehatte, gehörte zu einer kriegerischen Elite. Im Zusammenhang damit kann auch das hochentwickelte Wissen über die Pferdezucht gesehen werden, was den Hurritern einen militärischen Vorteil gegenüber anderen Völkern beschert haben könnte. Die Bedeutung dieser Elite in der Gesellschaft verschob sich aber zunehmend in den Bereich der Landwirtschaft, während die mitannischen Großkönige die politische Macht alleine innehatten (Wilhelm 1989, 17-19; ders. 2018, 136-139).

1.7. Religion

Es ist nicht immer eindeutig, wo die Grenze zwischen der hurritischen und den mesopotamischen Religionen verläuft. Die Präsenz der Hurriter in Vorderasien seit der Mitte des 3. Jt.s v. Chr. ging sicherlich mit vielen Einflüssen und Adaptionen aus mesopotamischen und syrischen Traditionen einher. Einige Gottheiten erweisen sich dennoch anhand ihrer Namen und Hauptkultorte als primär zur hurritischen Religion gehörig. Kumarbi, der Getreidegott (dem Gott Dagan ähnlich), ist die wichtigste Gottheit der Stadt Urkeš, und sein Kult genoss weite Verbreitung westlich und östlich des Chabur-Dreiecks. Verschiedene Herrschernamen (Tiš-atal, Atal-šen) deuten auf den hohen Rang des Gottes Atal, über den wir aber sonst wenig wissen. Die hurritische Göttin Šawušga ist der mesopotamischen → Ischtar und der syrischen Göttin Išḫara ähnlich; Ninive war ihr Hauptkultort, aber ihr Kult verbreitete sich überall dort, wo Hurriter lebten (Wilhelm 1989, 49-52).

Die hurritische Religion war keineswegs homogen. Chronologische Unterschiede können festgestellt werden, z.B. ab dem 15. Jh. nimmt → Teššub zunehmend eine bedeutende Rolle im Pantheon ein, auf Kosten der einst wichtigsten Götter wie Kumarbi und Atal. Auch die reichhaltige Überlieferung hurritischer Kulttraditionen auf Tontafeln aus hethitischen Archiven spiegelt in mancher Hinsicht eine spezifisch „westhurritische“ Tradition, in der Gottheiten wie Ḫepat, Allani / Allatu oder Išḫara besonders prominent sind; jedoch handelt es sich um einheimisch syrische Gottheiten, denn sie spielen in Städten wie Urkeš kaum eine Rolle (Archi 2013). Die hurritische Religion in Kizzuwatna in Südostanatolien kann auch als Teil der westhurritischen Tradition gesehen werden; hinzu kommen aber zahlreiche luwische (und sogar wenige hattische) Elemente, die neben hurritischen Elementen eine besondere religiöse Symbiose darstellen (Miller 2004, 530-533). Dass lokale Gottheiten mit hurritischen Namen versehen wurden, zeigen einige prominente Beispiele. In Aleppo war der überregional angesehene Wettergott vermutlich ursprünglich der westsemitische Gott → Hadad; als Aleppo zunehmend unter hurritische Kontrolle geriet, wurde der Wettergott der Stadt als Teššub bekannt. Ähnlich wurden im Hethiterreich das Hauptgötterpaar, Tarhunza (der Wettergott) und seine Gemahlin, die Sonnengöttin von Arinna, mit Teššub bzw. Ḫebat gleichgesetzt. Auch andere anatolische Gottheiten werden z.T. unter den Namen entsprechender hurritischer Gottheiten bekannt, als hurritische Traditionen aus Kizzuwatna in das Hethiterreich besonders vor und während der frühen Großreichszeit Eingang fanden (Archi 2013, 9-12).

Neben Texten, die den Kult hurritischer Gottheiten sowie hurritisch geprägte Beschwörungsrituale beschreiben, gehören auch zahlreiche Mythen zu den wichtigsten Zeugnissen hurritischer Religion (Hoffner 1998, 40-80). Ein prominentes Beispiel ist der sogenannte Kumarbi Mythos, ein Zyklus von Erzählungen darüber, wie verschiedene Götter nach der Spitzenstellung im Pantheon streben, insbesondere Kumarbi und Teššub. Die Episoden des Mythos spielen teilweise in bekannten Städten des hurritischen Kerngebiets, wie Urkeš, aber auch an der levantinischen Küste. Das Werk scheint eine stark überarbeitete Form hurritischen Erzählguts in hethitischer Sprache zu sein. Die engen Parallelen mit der Theogonie Hesiods wurden vielfach beobachtet, und der Kumarbi-Mythos scheint tatsächlich dem Werk Hesiods mindestens teilweise zugrunde zu liegen. Eine weitere hurritische Erzählung, das „Lied der Freilassung“ (Neu 1996), spielt in Ebla, einer wichtigen Stadt Syriens im 3. Jt., wo aber keine hurritische Präsenz aus dieser Zeit bislang nachgewiesen wurde. Das Lied der Freilassung wird wahrscheinlich nach dem historisch bekannten Untergang der Stadt Ebla während der Zeit der hurritischen Vorherrschaft in Syrien gedichtet worden sein (siehe zuletzt Matthiae 2020, mit Hinweisen auf ältere Literatur).

2. Hurriter und die Horiter des Alten Testaments

Im Alten Testament bezeichnet Horiter (חֹרִי Ḥorî / חֺרִים Ḥorîm) ein Volk, das im Gebirge Seïr südöstlich des Toten Meers gesiedelt haben soll, bevor die Edomiter dorthin gekommen seien. Trotz der erheblichen geographischen Distanz ist die Gleichsetzung der biblischen Horiter mit den in Vorderasien inzwischen gut bekannten Hurritern in der Literatur weit verbreitet.

Die Horiter begegnen erstmals im Rahmen der → Abrahamerzählung in Gen 14,6 unter den Völkern, die der König → Kedor-Laomer bei der Unterdrückung einer Rebellion schlug. In diesem Kontext werden die Horiter am Rande der Wüste im Gebirge Seïr lokalisiert. Die Erwähnungen der Horiter in Gen 36,20.21.22 (// 1Chr 1,39); Gen 36,29f. (wohl auch Gen 36,2) stehen im unmittelbaren Kontext der Aufzählung der Nachkommen → Esaus, dem Ahnvater Edoms. Der Eponym Seïr bezeichnet hier sowohl den Urahnen der Horiter als auch die von ihnen bewohnte Gebirgsregion östlich der Araba. Unter den Nachkommen Seïrs befindet sich auch ein Hori (חֹרִי Ḥorî), dessen Name mit dem als Horiter übersetzten Gentilizium identisch ist. Laut Dtn 2,12.22 wurden die Horiter von den Edomitern vertrieben, die wiederum das Königreich Edom im Gebirge Seïr gründeten. Die Gliederung der Edomiter und der Horiter in sechs oder 12 Stämme in Gen 36 verglich Horwitz (1973) mit der Aufteilung Israels und anderer Völker in 12 Stämme. Spätestens seit Hieronymus begegnet immer wieder die Theorie, der Name der Horiter sei von vom semitischen חֹר ḥor „Loch / Höhle“ abgeleitet und bei den Horitern handle es sich um Höhlenbewohner (ablehnend de Vaux 1967, 499f.).

Eine Identifikation der Horiter wurde mit den historisch belegten Hurritern Vorderasiens vorgenommen. Die geographische Ortung der Horiter sowie deren Personennamen im biblischen Text bestätigen allerdings eine solche Identifikation nicht. Bereits de Vaux (1967) hat diese Identifikation entschieden zurückgewiesen. Darüberhinaus wurde postuliert, dass es sich bei → „Hiwiter“ (חִוִּי Ḥiwwî / חִוִּים Ḥiwwîm) um eine Textvariation von „Horiter“ handelt, um dann die Hiwiter als Horiter mit den Hurritern zu identifizieren. So erklärte Speiser (1933, 26-31) die Hiwiter für textlich getarnte Hurriter bzw. als eine Untergruppe der Hurriter. Darauf basierend unterschied de Vaux die Horiter in Transjordanien von den Horitern Cisjordaniens; Letztere seien im biblischen Text größtenteils als Hiwiter bekannt (zu den Problemen eines solchen Eingriffs in den biblischen Textbestand vgl. Gaß 2019, → Hiwiter). Dennoch existieren solche Textvariationen, deren Entstehung sich durch ähnliches Aussehen der Buchstaben ו w und ר r leicht erklären lässt. Die Herkunft der Hiwiter im Lande Kilikien (vgl. Gaß 2019) würde deren Identifikation mit den Hurritern begünstigen, zumal in der Spätbronzezeit das hurritische Königtum Kizzuwatna dort lag (siehe auch unten zu den hurritischen Einflüssen auf Israel). Im Allgemeinen ist die hurritische Präsenz in Palästina in der Spätbronzezeit weithin anerkannt (vgl. Hess 1997).

Auch wenn man die Hiwiter mit den Hurritern identifizieren will, bleibt unklar, warum die Bezeichnung „Horiter“ auf die Bewohner des Gebirges Seïr übertragen wurde. Nach einer These von G. Wilhelm (1995, 194) handelt es sich bei dem Begriff „Horiter“ um eine „Ausdeutung des seit dem frühen 15. Jh. vC in ägypt. Quellen bezeugten Namens Ḫuru, der Syrien / Palästina oder Teile davon bezeichnet und auf den Namen des obermesopotamischen Landes Ḫurri zurückgeht“.

3. Hurritische Einflüsse auf Israel

Unabhängig von der Frage, ob die Hurriter unter den Ethnika des Alten Testaments eine Entsprechung finden, besteht die Tatsache, dass hurritisch geprägte kulturelle und religiöse Elemente im Alten Testament nachgewiesen sind. Einige Personennamen im Alten Testament wurden als hurritisch analysiert (Hess 2015). Einzelne signifikante hurritische Begriffe finden sich auch – z.T. in abgewandelter Form – in religiösen und magischen Praktiken Israels. Die rituelle Grube (אוֹב ’ôv) als Instrument der Nekromantie (vgl. 1Sam 28,8-19; 2Kön 21,6) entspricht hurritisch ābi sowohl sprachlich als auch funktional (Hoffner 1967; Richter 2012, 37f.). Die hebräische Bezeichnung des Sündenbocks, → Asasel (עֲזָאזֵל ‘azazel), in Lev 16,7-22 wurde mit dem hurritischen Opferterminus azazḫiya in Verbindung gebracht (Janowski / Wilhelm 1993; Richter 2012, 53). Die Anwendung von Blutopfern zur Sühne in hurritischen Riten wurde ausführlich mit den Sühneopfern in Leviticus verglichen (Feder 2010). Diese Beispiele können als weitverbreitete Praktiken eines kulturellen Substrats in Syrien und der Levante verstanden werden. Jedoch zeigt ihre Präsenz in eindeutig hurritischen Riten, dass sie auch wichtige Bestandteile der hurritischen Religion waren. Solche hurritischen Einflüsse können als weiteres Indiz für eine mögliche Verbindung der Hurriter mit den Hiwitern gesehen werden.

Literaturverzeichnis

  • Archi, Alfonso, The West Hurrian Pantheon and Its Background, in: Billie Jean Collins / Piotr Michalowski (Hgg.), Beyond Hatti. A Tribute to Gary Beckman, Atlanta 2013, 1-21
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Abbildungsverzeichnis

  • Karte zum Gebiet der Hurriter und den Horitern des Alten Testaments. Aus: Wikimedia Commons; © public domain; Zugriff 11.11.2020 (bearbeitet)
  • Bronzene Gründungstafel des Tempels des Gottes Nerigal, die Atal-šen, dem Herrscher von Urkeš, als dessen Erbauer bezeichnet (um 2000 v. Chr.). Aus: Wikimedia Commons; © ALFGRN, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 2.0 generic; Zugriff 11.11.2020
  • Gründungsnagel in Form eines Löwen, mit hurritischer Inschrift (Antikenhandel, wahrscheinlich jedoch aus Urkeš; Kupfer; ca. 2200-2100 v. Chr.). Mit Dank an The Metropolitan Museum of Art (© public domain)

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