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(725-696 v. Chr.)

Andere Schreibweise: Hiskija; Hezekiah; Ézéchias

(erstellt: Dezember 2012)

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Hiskia war als König von Juda (725-696 v. Chr.) zunächst ein treuer Vasall der → Assyrer. Nach dem Untergang des Nordreichs 720 v. Chr. wuchs die Bedeutung → Jerusalems. Die Stadt wurde unter Hiskia angesichts der Flüchtlinge aus dem Nordreich erheblich vergrößert und in Juda wurde alles auf Jerusalem als Zentrum ausgerichtet. Angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs und des neuen Selbstverständnisses als Regionalmacht wagte Hiskia mit Verbündeten den Abfall vom assyrischen Reich. Der assyrische König → Sanherib belagerte daraufhin Jerusalem (701 v. Chr.), zog aber wieder ab, ohne die Stadt zu zerstören. Dies wird im Alten Testament der Hilfe Gottes zugeschrieben und führt zu einer positiven Beurteilung Hiskias.

1. Name

Bei dem Namen „Hiskia“ handelt es sich um einen Satznamen mit der Bedeutung „Meine Stärke ist Jhwh“ oder „Jhwh hat mich stark gemacht“. Im Hebräischen gibt es den Namen in der Kurzform חִזְקִיָּה ḥizqîjāh und der Langform חִזְקִיָּהוּ ḥizqîjāhû; beide können für dieselbe Person im selben Kontext direkt nebeneinanderstehen. In 2Kön 20,10 sowie in den → Chronikbüchern ist für König Hiskia auch die Namensform יְחִזְקִיָּהוּ jəḥizqîjāhû belegt, die „Jhwh macht mich stark“ bedeutet. Zu ihr gehört als Kurzform יְחִזְקִיָּה jəḥizqîjāh (Hos 1,1; Mi 1,1; Esr 2,16). Der Gebrauch der Langform in der Chronik zeigt die Bevorzugung dieser Form in der spätpersischen bzw. hellenistischen Zeit. Jepsen / Hanhart (1964, 39) sahen in den unterschiedlichen Namensformen Hinweise auf die Diachronie der Texte.

In den assyrischen Inschriften findet sich für König Hiskia die Schreibung Ha-za-qi-ia-(ú) (zu Varianten vgl. Tallquist 1914, 88). In gleicher Schreibweise findet sich der Name in einem Kaufvertrag aus Dūr Katlimmu (603 v. Chr.) (HTAT, 325, § 179, Z. 3). Inschriftlich ist König Hiskia in der Schreibung חזקיהו ḥzqjhw auf seinem Siegel bezeugt (HAE II/2, 8.19) sowie auf Abdrücken von Siegeln königlicher Beamter, die sich als „Diener Hiskias“ bezeichnen (HAE II/2, 10.26, 16.40, 48.1; Herr 1978, 83: H3).

Die → Septuaginta gibt den Namen mit Εζεκιας (o.ä.) wieder, die Vulgata mit Ezechias. In modernen Übersetzungen findet sich im Deutschen Hiskia (Luther), Hiskija (Einheitsübersetzung, Loccum), im Englischen Hezekiah und im Französischen Ézéchias.

2. Hiskia, König von Juda

2.1. Familie

Hiskia gehört nach dem biblischen Zeugnis zu der Dynastie, die sich auf David zurückführte und das Südreich Juda regierte. Nach 2Kön 18,1 ist er Sohn des Ahas. Seine Mutter war Abi (2Kön 18,2), die Tochter eines Secharja.

2.1.1. Hiskias Mutter. Die häufige Erwähnung einer → Königinmutter bei der Inthronisation des Sohnes in den Büchern der Könige spricht dafür, dass diese eine einflussreiche Stellung am Hofe inne hatte. Parallel wird auch bei der Inthronisation → Manasses, der Hiskia auf den Thron folgte, dessen Mutter Hefzi-Bah (‎2Kön 21,1) erwähnt. Die Erwähnung der Mütter von Hiskia und Manasse zeigt zugleich, dass es für den Verfasser eine selbstverständliche Vorstellung ist, dass diese Könige mehrere Frauen haben konnten (vgl. Friedl 2000, 158f.), was aber nicht bedeuten muss, dass er darüber genauere Informationen besaß.

2.1.2. Hiskias Vater. Zweifel, ob Hiskia der Sohn des → Ahas sein kann, entstehen durch dessen Regierungsdaten. Nach 2Kön 16,2 wurde Ahas mit 20 Jahren König und regierte danach 16 Jahre. Wenn Hiskia mit seiner Machtübernahme 25 Jahre alt war (2Kön 18,2 // 2Chr 28,1), wäre sein Vater bei der Geburt seines Sohnes höchstens 11 Jahre alt gewesen. Die Chronik erwähnt in 2Chr 28,7 als weiteren Sohn des Ahas einen gewissen Maaseja, der im Krieg zwischen Israel und Juda getötet worden sei. Dieser muss also zwischen 734 und 732 erwachsen gewesen sein, so dass Ahas auch bei dessen Geburt sehr jung gewesen sein muss. Dadurch wird die Angabe in 2Kön 16,2 // 2Chr 28,1 weiter problematisiert. Man sucht das Problem entweder mit der Annahme einer Koregentschaft von Ahas und → Jotam auszugleichen (d.h. er wäre mit 20 Jahren Koregent geworden und hätte nach der unbekannten Zahl von Jahren der Koregentschaft 16 Jahre alleine regiert) oder mit der Annahme, dass Hiskia der Bruder des Ahas gewesen sei (vgl. Young 2012, 24f).

Hiskia ist jedoch ein Sohn des Ahas gewesen. Dies belegt nämlich die Inschrift eines Siegels, von dem zwei Abdrücke erhalten sind: „dem Hiskia, (Sohn des) Ahas, König von Juda“ (HAE II/2, 8.19). Die chronologischen Probleme liegen deswegen eher im Bereich der Sukzession von Jotam auf Ahas (so Young 2012, 33) und man darf vermuten, dass Ahas älter war, als es in 2Kön 16,2 angegeben ist.

Über 2Kön 18,2 hinausgehende Informationen sucht man, aus dem Jesajabuch zu gewinnen. Zuletzt änderte Young (2012, 189) gegenüber 2Kön 18,2 auf der Grundlage der Immanuel-Weissagung (→ Immanuel) die Regierungszeiten ab und rechnete mit der Inthronisation des erst 10-jährigen Hiskia im Jahr 725 v. Chr. Doch ist dies sehr spekulativ. Wäre Immanuel wirklich der Thronname Hiskias gewesen, wäre das an anderen Stellen nicht unerwähnt geblieben. Weißflog (2011, 125) arbeitet heraus, dass das Zeichen des Kindes nicht „mit einer bestimmten historischen Gestalt, etwa Hiskija“ identifiziert werden muss. Mit der Weissagung „eines potentiellen Thronerben“ verbinde sich „anders, als die königsideologische Tradition es vorgab, nicht der Anbruch einer uneingeschränkt heilvollen Zukunft“, sondern der potentielle Thronerbe blicke „wie Juda insgesamt einer Zeit des Unheils entgegen“. Die Immanuel-Weissagung spricht also kaum gegen die Authentizität der Informationen zu Krönung und Regierungsdauer in 2Kön 18,2.

2.1.3. Hiskias Sohn Manasse. An Kindern Hiskias ist namentlich nur → Manasse bekannt. In den assyrischen Quellen ist außerdem von Hiskias Töchtern die Rede, die für → Sanherib als Tribut nach Assyrien geführt wurden.

2.2. Chronologie

Das biblische Konzept in 2Kön 18-20 und die Informationen aus den assyrischen und babylonischen Quellen lassen sich rechnerisch nicht vereinbaren. Es handelt sich um folgende Angaben:

1. → Samaria, die Hauptstadt des Nordreichs, ist 722/21 v. Chr. von → Salmanassar V. zerstört und 720 von → Sargon II. noch einmal eingenommen worden. Erst unter ihm kam es zu massiven Deportationen (vgl. Bagg 2011, 229).

2. Der 3. Feldzug des Sanherib fand nach den assyrischen Quellen auf Grundlage des assyrischen Eponymenkanons im Jahr 701 v. Chr. statt (Thronbesteigung Sanheribs 705 v. Chr. vgl. Millard 1994, 71; vgl. HTAT, 326; Young 2012, 77).

In den biblischen Texten finden sich folgende Angaben:

3. Nach 2Kön 18,2 wurde Hiskia mit 25 Jahren König und seine Regierungszeit betrug 29 Jahre.

4. Nach 2Kön 18,9f. wurde Samaria von Salmanassar seit dem 4. Regierungsjahr Hiskias belagert und in seinem 6. Jahr eingenommen. Da damit die Ereignisse der Jahre 722 bzw. 720 gemeint sind, muss das Jahr 725 das 1. Jahr Hiskias gewesen sein.

5. Nach 2Kön 18,13 // Jes 36,1 fand Sanheribs Feldzug gegen Juda, bei dem er Jerusalem belagerte, im 14. Jahr des Hiskia statt. Dann müsste das Jahr 714 das 1. Jahr Hiskias gewesen sein (mit 715 als Akzessionsjahr).

6. In 2Kön 20,6 werden Hiskia weitere 15 Jahre nach dessen Krankheit verheißen.

Da die Daten der assyrischen Feldzüge aufgrund unterschiedlicher Quellen gesichert sind, muss das Problem in 2Kön 18-20 liegen. Der Text bemisst den Zeitabstand zwischen der Eroberung Samarias und dem 3. Feldzug des Sanherib zu kurz. Es ist nicht möglich, dass die Einnahme Samarias (720 v. Chr.) im 6. Jahr Hiskias und die Belagerung Jerusalems (701 v. Chr.) in seinem 14. Jahr geschah. Mindestens eine der beiden Angaben muss also falsch sein. Vermutlich ist von den Kompilatoren der Überlieferungen aus den 29 Jahren der Regierungszeit (2Kön 18,2) und der Verheißung von weiteren 15 Jahren nach Hiskias Krankheit (2Kön 20,6) das 14. Jahr des Hiskia für die Belagerung (2Kön 18,13) erschlossen worden. Dafür spricht, dass die Legende von Hiskias Krankheit temporal mit „in jenen Tagen“ an den Schluss des Assyrienabschnittes angeheftet ist. Somit bietet 2Kön 18,13 // Jes 36,1 eine errechnete kompositorische Angabe, wofür auch formale Probleme des Verses sprechen könnten (vgl. dazu Jepsen / Hanhart 1964, 29f.). Nimmt man als endgültiges Ende von Samaria das Jahr 720 v. Chr. (vgl. 2Kön 18,9f.) an, so kommt man auf eine Regierungszeit von 725-696 v. Chr. (so zuletzt Young 2012, 24, vgl. auch Jepsen / Hanhart 1964, 31). Andere Ansetzungen basieren entweder auf der Erwähnung des 14. Jahrs in 2Kön 18,13 (dann 715-687 v. Chr.) oder gehen von der Einnahme Samarias bereits unter Salmanassar V. (dann 727-698 v. Chr.) aus.

2.3. Geschichte

Hiskia war Vasall der assyrischen Herrscher → Salmanassar V. (727-722 v. Chr.), → Sargon II. (722-705 v. Chr.) und → Sanherib (705-681 v. Chr.). Während seiner Regierungszeit suchte das neuassyrische Reich, seine Südgrenze zu sichern und seinen Einfluss weiter nach Ägypten hin auszudehnen. Hiskias Entscheidungen haben angesichts dessen großen Einfluss auf die weitere Geschichte Judas und Jerusalems gehabt.

2.3.1. Die Zeit der Vasallität

Hiskia wird zunächst die Politik seines Vaters Ahas fortgeführt haben. Dieser hatte sich angesichts der Bedrängung durch eine Koalition von → Aramäern und des Nordreiches Israel (→ syrisch-efraimitischer Krieg) unter die Vasallität der Assyrer begeben. Dennoch war Juda offenbar Rückzugsgebiet für die Bevölkerung des ehemaligen Nordreiches, was dazu führte, dass die Population in den Städten Judas rasch anwuchs und eine verstärkte Urbanisierung Jerusalems und anderer Städte Judas mit sich brachte (siehe unten 2.4.). Zugleich machte Juda unter Hiskia Gebietsansprüche gegenüber den direkten Nachbarn geltend. An einer Rebellion gegen Sargon II. unter der Führung → Aschdods (711 v. Chr.) hat sich Hiskia wohl noch nicht beteiligt (vgl. HTAT, 299). Denn Juda wird in einer unvollständigen Prismeninschrift (HTAT, 307, § 161) noch zusammen mit anderen Ländern als Tribut leistend erwähnt. Doch gerade die Erwähnung dieser Tributleistung zeigt, wie unsicher die Region in jener Zeit für die Assyrer war. Auch waren die Tributäre dieselben, die nur wenige Jahre später unter Beteiligung Ägyptens und mit aktiver Beteiligung Hiskias gemeinsam gegen Sanherib rebellierten.

Die in den Chicago-Taylor-Tonprismen dargestellten Ereignisse (vgl. HTAT, 330f., § 181, II,54-60) von Sanheribs drittem Feldzug (701 v. Chr.) bestätigen diese Sicht damit, dass dort der Tribut der gleichen Akteure das Ende der Rebellion und die Unterwerfung markiert. Deshalb muss man möglicherweise ein nicht datiertes Textfragment (vgl. HTAT, 300), das eine Unterwerfung Judas unter Sargon II. nennt, in die Zeit zwischen 720 und 711 v. Chr. datieren (so auch HTAT, 300). Insgesamt ergibt sich, dass die assyrischen Könige in jener Zeit dauerhaft Probleme hatten, ihre Vasallen an der Grenze nach Ägypten zu kontrollieren.

2.3.2. Hiskias Aufstand gegen Sanherib

2.3.2.1. Der Aufstand. Die wohl unter maßgeblicher Beteiligung Hiskias entstandene Rebellion gegen Sanherib nahm ihren Anfang im Abfall der Philisterstädte (→ Philister). So fand sich eine Koalition palästinischer Kleinstaaten zusammen, die sich mit den Ägyptern verbündete. → Ekron spielte nach den assyrischen Quellen (Chicago Tayler Tonprisma und Parallelen, HTAT, 329ff.) eine entscheidende Rolle. Möglicherweise auf Initiative Hiskias wurde Padi, der König von Ekron und treuer Vasall der Assyrer, gefangen gesetzt und in Jerusalem inhaftiert, so dass die Stadt sich unter anderer Führung auf die Seite der antiassyrischen Koalition stellte. Die Liste der weiterhin Tribut leistenden Staaten bei Eingreifen Sanheribs umfasste Moab, Ammon und Edom. Zu den rebellierenden Gebieten gehörten dagegen neben Juda Aschkelon und weitere Orte der Küstenebene.

Die Rebellion des Hiskia hängt mit den geopolitischen Fliehkräften im Grenzgebiet nach Ägypten zusammen. Möglicherweise hatte sich Hiskia schon unter Sargon II. an einem Aufstand beteiligt, sich diesem dann aber unterworfen. Dass er danach unter Sanherib die Initiative ergriff, hat sicher mehrere Ursachen (Gallagher 1999, 263ff.; Young 2012, 78f). Weil die Assyrer auch in Babylonien mit dem Aufstand des Merodach-Baladan II. (→ Marduk-apal-iddina) besondere Probleme hatten und eine Unterstützung Ägyptens in Aussicht war, schien das Vorhaben, Erfolg zu versprechen. Sicher hat auch das vorübergehende „Gleichgewicht der Kräfte“ (Keel 2007, I, 458) zwischen Assyrien und Ägypten eine Rolle gespielt.

Angesichts dessen dürfte die sicher frühestens exilisch in ihre jetzige Form gebrachte Erzählung von der Gesandtschaft wohl des (nach LXX) Merodach-Baladan II., der als König Babylons bezeichnet wird ( 2Kön 20,12), eine Erinnerung daran sein, dass die Aufstände im Assyrerreich gegen Sanherib abgestimmt waren (so Gallagher 1999, 270-272). Es besteht die Möglichkeit, dass auch der Aufstand der Phönizier, denen sich Sanherib in seinem dritten Feldzug zunächst zugewandt hatte, ebenfalls damit in einem Zusammenhang stand. Hiskias Eingreifen und Einflussnahme auf Ekron zeigt, dass er eine dominante Rolle in der Region einnahm und sich versprochen haben wird, diese mit der Rebellion zu sichern. Nicht zuletzt hat Hiskia in jener Zeit sein Territorium in Richtung der Küstenebene (Gat) und dabei auch auf das Gebiet des ehemaligen Nordreiches (Gezer) ausgeweitet und erhoffte sich wohl vor allem im Norden weitere Landgewinne (vgl. Gallagher 1999, 272f.).

Der Aufstand Hiskias ist offensichtlich gut vorbereitet gewesen. Ihm waren eine wirtschaftliche Konsolidierung und der Ausbau der judäischen Städte einschließlich Jerusalems vorangegangen. Das machte eine lange Belagerung notwendig und für Sanherib war der Ausgang der Kampagne gegen Juda unbefriedigend. Er musste mehrere Rückschläge hinnehmen, die ihn schwächten (vgl. Bär 2009, 134).

2.3.2.2. Sanheribs Angriff. Im Jahre 701 v. Chr. zog Sanherib nach Palästina, um den Aufstand niederzuschlagen. In den Chicago-Tayler Prismen aus Ninive wird dies als dritter Feldzug Sanheribs bezeichnet (HTAT, 329, § 181; TUAT I, 388). Die Gebiete im Ostjordanland und die Städte der Küstenebene unterwarfen sich spätestens nach der Schlacht von → Elteke, in der die Assyrer auf die Ägypter trafen. Wenn man der Chronologie des assyrischen Berichtes folgt, bereits vorher. Es wird aufgrund des biblischen Befundes allerdings auch erwogen, ob die Schlacht erst während der Kampagne gegen Juda stattgefunden hat (Keel 2007, I, 458).

Besondere Beachtung schenken die assyrischen Quellen Hiskia, dessen Territorium das assyrische Heer nach der Einnahme des Philistergebietes verwüstete und in dem es 46 Festungsstädte einnahm. Die Zahl von 200.150 Deportierten scheint allerdings ideologisch übertrieben zu sein (vgl. Bagg 2011, 151). Einen guten Eindruck auch von der angewandten Belagerungstechnik und der ideologischen Präsentation des Feldzuges bieten die Reliefbilder von der Einnahme → Lachischs aus Sanheribs Palast in Ninive (vgl. Ussishkin 1982, bes. 70.74.82f.). Die Abtrennung von Teilen des judäischen Gebietes und ihre Zuweisung zum Territorium von → Aschdod, → Ekron und → Gaza werden in den Texten ebenso berichtet wie ein hoher Tribut, den Hiskia dem assyrischen König nachschickte. Doch zeigt insbesondere der Tribut, dass die Belagerung Jerusalems nicht mit der kriegerischen Einnahme endete, obwohl sie ausdrücklich erwähnt wird: „Ihn selbst schloss ich wie einen Käfigvogel in Jerusalem, seiner Königsstadt, ein“ (HTAT, 333, § 181). Dieser Sachverhalt wird auch in Jes 1,7-9 und 2Kön 18,17-19,36 (par.) erinnert.

2.3.2.3. Sanheribs Abzug. Es ist umstritten, ob es äußere Ereignisse gab, die Sanherib zur Aufgabe der Belagerung Jerusalems veranlassten. Aufgrund einer abweichenden Bezeichnung der Belagerung in den Quellen kann man vermuten, dass die Stadt nicht bzw. noch nicht zur Einnahme belagert wurde, sondern lediglich, um mögliche Unterstützung und Flucht zu verhindern (so Young 2012, 80). Die Vereinbarung des Tributes – nach 2Kön 18,14 offenbar im Anschluss an die Einnahme von Lachisch – befreite Hiskia von der drohenden Zerstörung Jerusalems. Warum Hiskia den Tribut Sanherib nach Ninive nachschicken musste, ist ungeklärt. Dies muss nicht mit einem plötzlichen Abbruch des Feldzuges zusammenhängen (vgl. Young 2012, 81).

In jedem Fall kann man aus den assyrischen Quellen und dem großen Relief von Lachisch schließen, dass es sich bei dem Kampf gegen Juda um eine aufwendige, langwierige Aktion gehandelt hat. Offensichtlich hat bereits die Einnahme von Lachisch besondere Anstrengungen gekostet, weswegen sie im sog. Lachisch-Saal in Sanheribs Palast in Nineveh ausführlich abgebildet wurde (vgl. Ussishkin 1982, 70f.).

So ist zu schließen, dass die Assyrer Hiskias Unterwerfung auch deswegen akzeptierten, weil die judäische Gegenwehr stark war und sich hingezogen hatte. Dies korrespondiert der Rezeption Hiskias in der späteren Literatur, die ihn als Retter Jerusalems ansieht.

Nach der Verkleinerung des judäischen Territoriums und der Leistung des Tributs blieben Hiskia und nach ihm sein Sohn Manasse neuassyrische Vasallen.

2.4. Politische und wirtschaftliche Bedeutung

Das Nordreich war bis zu seinem Ende bedeutender und wirtschaftlich potenter als Juda. Man muss davon ausgehen, dass Juda schon im 9. Jh. in einer Art Vasallitätsverhältnis gegenüber dem Nordreich gestanden hat, was von den biblischen Texten allerdings verschleiert wird (so Donner 4. Aufl. 2008, 278f.). In diesem Lichte sind die Auseinandersetzungen zwischen Juda und Israel am Ende des 8. Jh.s zu sehen. Der sog. → syrisch-ephraimitische Krieg war dann nichts anderes als der Versuch des Nordreiches, sich den ungehorsamen Vasallen im Süden gefügig zu machen. Dieser entzog sich, indem er die Fronten wechselte und sich freiwillig unter die Vasallität der Assyrer begab. Nach dem Ende des bedeutenderen Nachbarn tritt nun Juda regional aus dessen Schatten heraus. Der wirtschaftliche Aufschwung mag damit unmittelbar zusammengehangen haben. Der Zuzug der Bevölkerung hat sicher ebenfalls einen großen Beitrag geleistet.

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Das Aufblühen Judas wird durch den Ausbau der Städte und indirekt durch das Auftauchen von Tongefäßen mit der Aufschrift למלך lmlk „dem König (gehörig)“ bezeugt: „The jars also show uneven distribution in regard to population, and were disseminated to locations which were militarily vulnerable. Rather, this would appear to have been a state-sponsored economic program which spanned several years, a systematic plan of taxation to coincide with the increase in settlement and agricultural buildup throughout the region.“ (Young 2012, 59). Eine wirtschaftliche Planung und königliche Organisation der Herstellung und Verteilung von Gütern dürfte im Hintergrund stehen. Die Erfolge von Hiskias Innenpolitik sind in den Annalen Sanheribs bezeugt, wenn dieser davon spricht, dass er 46 ummauerte Städte belagern musste. Der Ausbau der Städte wurde erst wegen des wirtschaftlichen Erstarkens möglich.

Die Bevölkerung der Städte einschließlich Jerusalems verdoppelte sich wahrscheinlich aufgrund von Zuwanderung aus dem ehemaligen Nordreich und aus den ländlichen Gebieten. Das ist für Jerusalem mit der Ausdehnung der Stadt auf den Südwesthügel archäologisch belegt. Die Sicherung der Wasserversorgung für die gewachsene Stadt durch Bau des Siloah-Tunnels steht damit wahrscheinlich im Zusammenhang. Zwar ist die gefundene Bauinschrift nicht datiert, doch wird der Bau der Wasserleitung in 2Kön 20,20 als Hiskias Werk erinnert. Ein Zusammenhang mit dem Ausbau der Stadt ist sehr wahrscheinlich.

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Der Zuzug von Bevölkerung aus dem ehemaligen Nordreich brachte auch Fachkräfte ins Land, was zu einem über den wirtschaftlichen Bereich hinausgehenden Aufschwung des Landes beigetragen haben wird. Oft wird dabei auch eine Übernahme von literarischen Traditionen aus dem Norden vermutet, so dass auch von einem Aufschwung der kulturellen Entwicklung Judas, bes. der Schriftkultur auszugehen ist. Die in der spätpersischen oder frühhellenistischen Zeit abgefassten → Chronikbücher berichten zwar vor allem davon, dass Hiskia mit religiöser Motivation Kontakt zur Bevölkerung im Norden aufnahm (2Chr 30,1ff.), doch dürfte diese spätere Sicht die Erfahrungen des Zuzugs vor allem aus politischen und wirtschaftlichen Gründen im Hintergrund haben.

Die Politik Hiskias am Anfang seiner Rebellion wirft ein interessantes Licht auf seine territorialen Ansprüche. Denn er veranlasste in Ekron die Inhaftierung des assyrerfreundlichen Königs Padi und sorgte für eine gegenüber Juda freundliche Herrschaft. Offensichtlich sah Hiskia Juda als regionale Macht und als politischen Erben des Nordreiches. Dass man das Gebiet Judas zum Teil auf dessen früheres Gebiet ausdehnen und auch Einfluss auf Ammon und Moab ausüben konnte, bestätigt dies. Die Durchsetzung dieser regionalen Interessen musste Hiskia gegen potentielle Konkurrenten in der Region, aber auch gegenüber möglichen Strafaktionen der Assyrer absichern, was den Bau von Stadtbefestigungen erklärt, die nicht erst mit dem Auftauchen der Assyrer errichtet wurden (Young 2012, 58).

2.5. Biblische Überlieferung

2.5.1. Allgemein. Die Texte zu Hiskia in den → Königsbüchern, den → Chronikbüchern und im → Jesajabuch sind Traditionsliteratur. In die vorliegende Gestalt sind sie durch einen langen Prozess der Bearbeitungen gekommen, so dass es sehr schwierig ist, zwischen authentischen Zeugnissen und späteren Konzepten zu unterscheiden. Letztlich können die Texte verantwortlich nur als Primärquellen für ihre Abfassungszeit angesehen werden (vgl. Hardmeier 1990, 30 [=ders. 2004, 184]; Niemann 2001, 93).

Am ehesten könnte man den Kern des Protojesajabuchs als zeitgenössisches Zeugnis ansehen (so zuletzt Young 2012, 151ff.). Doch macht dort bereits der Charakter der Texte mit ihren viele Leerstellen und Mehrdeutigkeiten aufgrund ihres Bezuges zu konkreten Kommunikationssituationen es schwierig, sie als Zeugnis für die Historie zu verwerten. Der Quellenwert von Texten kann also aufgrund der Textsorte unabhängig davon, wie weit ein Textzeuge zeitlich von den Ereignissen entfernt ist, sehr schwanken.

2.5.2. 2Kön 18-20. Bei dem Erzähltext ist umstritten, ob seine ursprüngliche Überlieferung in 2Kön 18-20 oder an der Parallelstelle Jes 36-39 zu suchen ist. Die Existenz einer parallelen Erzählung mit einigen signifikanten Unterschieden zeigt zunächst, dass sie in den Augen des Verfassers den Lesern des späteren Buches nicht von vornherein zugänglich gewesen ist. Daraus resultiert die Möglichkeit der Veränderung und Ergänzung. Das unterschiedliche Interesse lässt sich schon am Umfang der Texte ablesen: Jes 36,1ff. setzt erst mit 2Kön 18,17 ein und übergeht damit die Zahlung des Tributes durch Hiskia und seine Unterwerfung unter Sanherib. Die beiden Texte haben ihre je eigene theologische Intention (Provan 1993, 60). Zwar scheint der Verfasser von 2Kön 18-20 gegenüber Jes 36-39 eher die Geschichte im Blick zu haben, da er seinen Bericht mit historischen Informationen beginnt. Doch auch sein Text zielt letztlich darauf, Jhwhs Heilshandeln zugunsten Jerusalems aufzuweisen (Davies 1992, 34).

Nach einer vor allem religiösen Würdigung Hiskias ( 2Kön 18,1-7a) wird die Auseinandersetzung mit den Assyrern dargestellt (2Kön 18,7b-19,37). Es folgt eine Erzählung über eine Erkrankung des Königs (2Kön 20,1-11). Am Ende wird die Gesandtschaft des Merodach-Baladan (2Kön 20,12-19) präsentiert. Als Abschluss steht eine allgemeine Würdigung mit Erwähnung des Baus der Wasserleitung (2Kön 20,20f.).

Bei der Präsentation der Ereignisse in 2Kön 18-20 wird zwar auf „verifizierbare Einzelereignisse und Personen Bezug genommen“, allerdings haben „weder die erzählte Ereignisfolge noch ihre chronologische Homogenität als Ereignisverlauf […] irgend einen historischen Anhalt“ (Hardmeier 1990, 165). Während Vogt (1986, 50f.) den Zeitabstand dafür verantwortlich machte, sieht Hardmeier den Abschnitt als eine „fiktive Geschichte“ (ebd.) an, die „primär an einer Problem- und Erfahrungskonstellation“ der Zeit zwischen 597 und 588 „orientiert [ist] und nicht am historischen Geschehen von 701“.

Zu bedenken ist hier, dass wir den präsentierten Handlungsablauf nur aufgrund unserer Kenntnis der assyrischen Quellen und der archäologischen Erkenntnisse beispielsweise aus Lachisch falsifizieren können. Zumindest das hauptsächliche Geschehen und der Ausgang der Rebellion mit einer Erneuerung des Vasallitätsverhältnisses gegenüber den Assyrern sind im biblischen Text zu erkennen (vgl. Edelman 2000, bes. 102). Allerdings sucht der Verfasser nach Finkelstein (2007, 15), Letzteres zu verbergen.

Das Gesamtkonzept des Geschehens aus (späterer) Jerusalemer Perspektive ist ebenso wenig neutral wie jenes der assyrischen Quellen. Dass in 2Kön 18-20 unterschiedliche Versionen des Geschehens enthalten sind, hängt mit der eingeschränkten Quellenkenntnis des Autors zusammen. Ihm fehlte das kritische Potential externer Quellen und so präsentierte er die ihm zugänglichen Traditionen entsprechend den eigenen theologischen Prämissen. Er erweckt mit seinem Konzept den Eindruck, die Assyrer hätten Jerusalem trotz einer vorangehenden Unterwerfung Hiskias noch belagert (so bereits Kittel 1925, 554). Der unterschiedliche Charakter und die unterschiedliche Länge der Traditionsstücke können diese Zusammenstellung nicht erklären (gegen Vogt 1986, 60f.).

Der teilweise legendenhafte Charakter der Überlieferungen zeigt aber, dass die Errettung Jerusalems vor den Assyrern als Heilshandeln Jhwhs verstanden wurde, und daraus erklärt sich dann die besondere theologische Bedeutung Hiskias, insbesondere seine positive Beurteilung.

Trotz der von der Intention bestimmten Abfolge wurde in 2Kön 18-20 der Charakter der verarbeiteten Traditionen erkennbar gelassen. Dass der deuteronomistische Verfasser (→ Deuteronomismus) die zutreffende Chronologie der Ereignisse nicht kannte, ergibt sich zweifelsfrei aus der unzutreffenden Platzierung der Ermordung Sanheribs (2Kön 19,37) und der Gesandtschaft des Merodach-Baladan (2Kön 20,12-19)

2Kön 18-20 ist also ein Text, der unterschiedliche Traditionen (so Young 2012, 86) über die Geschehnisse von 701 v. Chr. harmonisiert. In Hintergrund dieser Harmonisierung mag auch Rücksichtnahme des Autors auf eine mögliche Kenntnis der Traditionen bei den intendierten Adressaten stehen. Dieser Aspekt entfiel in der viel späteren Chronik, die auf der Grundlage des bereits akzeptierten Textes von 2Kön 18,1-7 zusätzlich von einer regelrechten Kultreform und einer Einladung der Bewohner des ehemaligen Nordreiches zum Passafest erzählt.

2.6. Religiöse Bedeutung und die Frage der Kultreform

Die religiöse Bedeutung Hiskias zeigt sich an der deuteronomistischen Beurteilung ( 2Kön 18,5), die ihn als vorbildlichen König charakterisiert. Eine ähnliche Beurteilung erfährt sonst nur der spätere König → Josia (2Kön 23,25), wobei die beiden Urteile nicht miteinander konkurrieren, sondern in einem klaren Zusammenhang zu den betreffenden Kapiteln stehen. Während bei Letzterem auf Dtn 6,5 angespielt wird und sein Gehorsam gegenüber der Tora des Mose betont wird, wird bei Hiskia dessen Vertrauen gegenüber Jhwh, dem Gott Israels, hervorgehoben. Während bei Josias Bewertung also offenbar die Auffindungslegende der Tora (2Kön 22) im Blick ist, nimmt die Bewertung Hiskias dessen besondere Gottesbeziehung vorweg, die sich in seinen Gebeten (2Kön 19,15-19 [par.]; 2Kön 20,3 [par.]; Jes 38,9-20) widerspiegelt.

Viel diskutiert wird die Frage einer Kultreform unter Hiskia. In 2Kön 18,4 werden abgesehen von der Zerstörung des → Nehuschtan nur einige typische kultpolitische Handlungen erwähnt, deren Vollzug oder Nichtvollzug zur deuteronomistischen Beurteilung der Könige gehört. In dieselbe Richtung geht auch die Erwähnung der Maßnahmen in der polemischen Rede des Rabschake in 2Kön 18,22, so dass darin kaum historische Erinnerung enthalten sein kann.

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Dass diese speziellen Maßnahmen mit Hiskias Rebellion gegen die Assyrer im Zusammenhang stehen, ist schon deswegen unwahrscheinlich, weil diese erst unabhängig nach 2Kön 18,7b berichtet wird. Keine der Installationen sind speziell „assyrische Kultsymbole“ (so z.B. noch Herrmann 1986, 399). Freilich wird in 2Kön 18,7 der Gehorsam gegen Jhwh auffällig im Kontrast zu Hiskias Abfall vom assyrischen König gestellt, so dass möglicherweise die theologische Bedeutung der Alleinverehrung Jhwhs bereits an dieser Stelle dem Anspruch der assyrischen Reichsideologie (zu den Bezügen von Dtn 13; Dtn 28 auf die assyrische Reichsideologie vgl. Otto, Deuteronomium, 364ff.) gegenübergestellt wird.

Dass die deuteronomistische Erwähnung der kultpolitischen Maßnahmen in der Chronik zu einer Kultreform ausformuliert wurde, reagiert einerseits auf die Betonung des zentralen Jhwh-Kultes durch Hiskia, die mit der Zentralisierung von Wirtschaft und Staat parallel gegangen sein wird, andererseits auf die religiöse Bedeutung der Bewahrung Jerusalems vor der Zerstörung durch Sanherib (vgl. Keel, 2007, I, 470). Die Stärkung der Bedeutung des Jerusalemer Jhwh-Tempels zusammen mit der Rezeption von Traditionen des Nordreiches mag eine monolatrische Tendenz verursacht haben (Lang, Jahwe-allein-Bewegung, 69f.). Diese wiederum dürfte eine Grundlage für die spätere Entstehung des biblischen → Monotheismus sein, woran die sicher frühestens exilische Zuschreibung eines Monotheismusbekenntnisses zu Hiskia in 2Kön 19,15-19 erinnert (Heckl 2008, 159-163). Dafür, dass Teile der biblischen Literatur unter Hiskia entstanden sein könnten (Bundesbuch nach Albertz 1992, I, 283; Urdeuteronomium nach Lohfink 1991, 15.18; ders. 1995, 109) gibt es keine direkten Hinweise.

3. Weitere Personen namens Hiskia

1) Zef 1,1 nennt einen Hiskia als Vorfahren des Propheten. 2) In Esr 2,16 // Neh 7,21 begegnet der Name in der sog. Rückkehrerliste. Wahrscheinlich dieselbe Person begegnet noch einmal in einer Liste in Neh 10,18. 3) In 1Chr 3,22 begegnet in einer judäischen Stammesliste ein Hiskia, Sohn des Nearja. 4) Hiskia, der Sohn Schallums, gehörte zu den Häuptern der Efraimiten (2Chr 28,12; Schreibung יְחִזְקִיָּהוּ jəḥizqîjāhû). 5) Schließlich sind inschriftlich mehrere Personen in der Schreibung יחזקיהו jḥzqjhw belegt (DCH III, 193).

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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2. Weitere Literatur (Auswahl)

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Abbildungsverzeichnis

  • Die Eroberung von Lachisch und die Deportation der Einwohner (Reliefs aus Ninive; 8. Jh. v. Chr.). Aus: H. Gressmann, Altorientalische Bilder zum Alten Testament, Berlin / Leipzig 2. Aufl. 1927, Abb. 141
  • Die Darstellung des Angriffs auf das Tor von Lachisch befand sich direkt gegenüber dem Eingang des Lachisch-Saales und damit im Zentrum des Betrachters. In diesem Bereich ist die typische links-rechts Orientierung der Darstellung aufgegeben (Palast Sanheribs, Ninive, um 700 v. Chr.). © Zeichnung Dr. Stefanie Boden
  • Die sog. Hiskia-Mauer im Jüdischen Viertel Jerusalems zeugt vom Ausbau der Stadt im 8. Jh. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
  • Flügelsonne als königliches Wappen Hiskias (lmlk-Stempelabdruck, um 700 v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 132072
  • Der Siloah-Tunnel, den Hiskia bauen ließ. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
  • Die Inschrift im Siloah-Tunnel (8. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Jesaja verheißt Hiskia ein langes Leben (links: „Isaias Pro[pheta]“; rechts: „Ezechias Rex“ „König Hiskia“). Diese Verheißung haben die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs auf sich bezogen (Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs; 9./10. Jh.).
  • Im Dreikönigsportal des Kölner Doms sind aus dem Alten Testament fromme Ausländer und fromme Könige als Vorläufer der Heiligen Drei Könige zusammengestellt. Von Hiskia wird gezeigt, wie er ein Götzenbild zertritt (19. Jh.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2012)

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