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(erstellt: Juli 2016)

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In Num 11,5 wird neben Wassermelonen (hebr. אֲבַטִּיחַ ’ǎvaṭṭîaḥ) auch eine Frucht namens קִשֻּׁאָה qiššuāh genannt, ein Begriff, der häufig mit „Gurke“ übersetzt wird. Da die Gurke (Cucumis sativus L.), die ursprünglich aus Nordindien stammte, anders als in Mesopotamien in Palästina und wohl auch in Ägypten in alter Zeit nicht vorkam, wird es sich hierbei vermutlich um die Zucker-Melone (Cucumis melo L.; → Melone) handeln.

Auch bei dem in Jes 1,8 und Jer 10,5 genannten Begriff מִקְשָׁה miqšāh dürfte es sich nicht um ein Gurkenfeld handeln, wie oft übersetzt wird, sondern um ein Melonenfeld, das von primitiven Wächterhütten bzw. einer Vogelscheuche geschützt wurde (ebenso Bar 6,70).

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Berlin 1928ff
  • Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
  • Der Kleine Pauly, Stuttgart 1964-1975 (Taschenbuchausgabe, München 1979)
  • Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992
  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001

2. Weitere Literatur

  • Emmerling-Skala, A., Kürbisgewächse in Texten der Antike, Kassel 2002
  • Hepper, F.N., Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart, 1992, 126
  • Zohary, M., Pflanzen der Bibel. Vollständiges Handbuch, Stuttgart 2. Aufl. 1986, 85f

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