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(erstellt: August 2007)

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Die nur 1,5-3 mm großen Flöhe (hebr. par‘oš) traten in Palästina in großen Massen auf und waren wegen ihrer Stiche äußerst lästig. Sie sind vor allem nachts aktiv, wenn sie schwer zu lokalisieren sind. Die durch ihre Bisse Gequälten finden häufig keinen Schlaf.

Im Alten Testament wird nur zweimal auf sie Bezug genommen: in 1Sam 24,15 und 1Sam 26,20. Dort vergleicht sich David gegenüber Saul, der ihn mit großer Streitmacht verfolgt, jeweils mit einem einzelnen kleinen Floh. So macht er in ironischer Weise auf die Lächerlichkeit von Sauls Unternehmung und auf seine eigene Bedeutungslosigkeit aufmerksam (vgl. dazu ausführlich Riede 2002). Andererseits kann auch ein einzelner Floh schon Unruhe erzeugen, wenn man sich seiner kratzend und juckend zu erwehren sucht.

Als Eigenname findet sich der Begriff „Floh“ in „Parosch“: Esr 2,3; Esr 8,3; Esr 10,25; Neh 3,25; Neh 7,8; Neh 10,15.

Literaturverzeichnis

  • Dalman, G., Arbeit und Sitte in Palästina, Bd. I/1, Gütersloh 1928, 396f
  • Littmann, E., Vom morgenländischen Floh. Dichtung und Wahrheit über den Floh bei Hebräern, Syriern, Arabern, Abbessiniern und Türken, Leipzig 1925
  • Riede, P., David und der Floh. Tiere und Tiervergleiche in den Samuelbüchern, in: ders.: Im Spiegel der Tiere. Studien zum Verhältnis von Mensch und Tier im alten Israel (OBO 187), Freiburg (Schweiz) / Göttingen 2002, 65-106, bes. 66-69
  • Stoebe, H.-J., Das erste Buch Samuelis (KAT VIII/1), Gütersloh 1975, 436

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