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Elephantine

(erstellt: Juni 2010)

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1. Einführung

Die Insel Elephantine bietet eine große Anzahl an archäologischen und schriftlichen Funden. Die ältesten Siedlungsspuren gehen bis in die mittlere Naqadazeit (3500 v. Chr.) zurück. Die Besiedlung dauerte bis ins 12./13. Jh. n. Chr. Danach war die Insel lange Zeit unbewohnt, bis sie Ende des 19. Jh.s wieder besiedelt wurde. Die außergewöhnliche Lage des Siedlungshügels oberhalb der höchsten Marke des Wasserpegels der Nilüberschwemmung ermöglichen im Grabungsgebiet neben der Bergung von steinernen Tempeln auch die von antiken Lehmziegelhäusern einschließlich des zurückgelassenen Hausrates oder Abfalls. Dieser antike Hausmüll gewährt interessante Einblicke in das Leben der Bewohner von Elephantine. Die schriftlichen Funde stammen meist aus dem 5. Jh. v. Chr. Zur gesamten Siedlungsgeschichte s. Deutsches Archäologisches Institut Kairo (Hg.), 1998.

1.1. Name und geographische Lage

Der ägyptische Name der Insel lautet „Jeb“, was Elefant oder Elfenbein bedeutet. Zur Zeit des Hellenismus nannte man die Insel „Elephantine“. Dieser Name hat sich bis in die heutige Zeit erhalten. Den Namen verdankt die Insel entweder der Struktur der Felsen, welche wie graue Elefantenrücken aus dem Nil ragen, oder einem örtlichen Umschlagplatz für Elfenbein.

Die Insel liegt im Nil an der Südgrenze des alten Ägyptens, nördlich des ersten Nilkataraktes (Koordinaten: N 24° 05' 03'', E 32° 53' 08''). Ihr gegenüber befindet sich heute die Stadt Assuan, das antike Syene. Elephantine / Jeb und Assuan / Syene bildeten lange Zeit eine Doppelsiedlung. Die Siedlung Syene entstand, weil die Insel Elephantine wegen steigender Bevölkerungszahl und auch den ständig erweiterten Tempeln der Satet und des → Chnum für Wohnhäuser kaum noch Platz bot. Auch aus biblischen Texten ist Syene bekannt: Im Alten Testament kündigen Ez 29,10 und Ez 30,6 Syene / Assuan (סְוֵנֵה səweneh) Unheil an. Jes 49,12 sieht die Menschen dagegen in einer Heilsschilderung von weit her nach Jerusalem strömen, auch von Syene (statt MT סִינִים sînîm ist wohl mit der großen Jesaja-Rolle von → Qumran סוניים swnjjm zu lesen).

Die geographische Lage der Insel nördlich des ersten Nilkataraktes bestimmte lange Zeit die Bedeutung der Insel für das Militär und den Handel: Sie ließ sich gegen Nomadenangriffe und Expansionsbemühungen der südlichen Nachbarn, der Nubier, gut verteidigen und diente als natürlicher Grenzposten.

Auf Höhe Elephantines veränderte sich der Tiefgang des Nils: der Fluss, welcher von Süden her mit wenig Tiefgang und reißend durch das klippenreiche Gebiet des Nilkataraktes floss, wurde auf Höhe Elephantines breiter, tiefer und ruhiger. Sollten Waren von Norden (Ägypten) nach Süden (Nubien) geliefert werden, so mussten diese auf Elephantine von den großen Nilschiffen, die von Norden kamen auf kleinere Schiffe umgeladen werden, welche das Kataraktengebiet befahren konnten. Solche (militärisch gut gesicherten) Umschlagplätze entwickelten sich meist zu bedeutenden Märkten und zogen eine Menge Händler und Waren an, so auch in Elephantine.

Im Leben der Ägypter spielte die jährlich wiederkehrende Nilflut eine große Rolle. Sie war für die Fruchtbarkeit des ganzen Landes von großer Bedeutung und unterlag deswegen zusammen mit den Nilquellen besonderem Schutz. Da Elephantine als Pforte zu den Nilquellen angesehen wurde, war die Insel auch auf religiöser Ebene sehr wichtig, was die immer weiter expandierenden Tempel der Satet und des Chnum zeigen.

1.2. Grabungsgeschichte

In Elephantine wurden die ersten Grabungen Anfang des 20. Jh.s primär wegen der in Assuan aufgetauchten Papyri unternommen, die von Sayce und Cowley unter dem Titel: „Aramaic Papyri discovered at Assuan“, publiziert wurden. Noch im Jahr 1904 erwarb Otto Rubensohn das Vertrauen der Händler und der einheimischen Sebbachgräber (Dunggräber), die ihm den Platz auf der Insel zeigten, an dem die Papyri – angeblich – gefunden worden waren.

Die Deutschen führten drei Grabungen durch (unter Rubensohn vom 30. Januar 1906 bis 3. März 1906 und vom 10. Dezember 1906 bis 22. Februar 1907, unter Zucker und Honroth Mitte Oktober 1907 bis Januar 1908). In der zweiten und dritten Grabungskampagne teilten sich die deutschen Ausgräber das Gebiet mit einer französischen Ausgrabungsexpedition unter Clermont-Ganneau. Das Grabungsgebiet wurde durch eine Grenzlinie in zwei Hälften geteilt. Südlich der Grenze gruben die Deutschen, nördlich davon die Franzosen. Im Wetteifer darüber, die meisten Papyri zu finden, gruben beide Expeditionen den Siedlungshügel jedoch eher unplanmäßig, flüchtig und stellenweise sehr tief um – ohne jedoch den Fortgang der Grabungen genau zu dokumentieren. Viele bis dahin noch intakten Schichten wurden zerstört, ganze Teile des Siedlungshügels abgetragen und der Fundort etlicher Kleinfunde wie auch der gefundenen Papyri weder genau dokumentiert noch die Fundtiefe, die Hinweise auf das Alter der Funde geben kann, bestimmt. Zudem hatten die Sebbachgräber bereits den südlichen Teil des Siedlungshügels abgetragen, so dass über die Bebauung der Südstadt von Elephantine allenfalls gemutmaßt werden kann.

Die erhofften Papyrusfunde konnten am Ende der Grabungen Anfang des 20. Jh.s hauptsächlich das deutsche Team vorweisen: Es fand die größte bis dahin bekannte Sammlung aramäischer Papyri aus der Zeit des 5. Jh.s v. Chr., dazu etliche griechische und demotische Schriftstücke. Das französische Grabungsteam hingegen ergrub die Tempel, fand allerdings auch eine Menge an Ostraka, deren Bedeutung für die Wissenschaft erst gegen Ende des 20. Jh.s erkannt wurde. Die Bedingungen des Fundes eines Großteils der aramäischen Papyri waren rätselhaft: Nach Angaben des Ausgräbers Rubensohn befanden sie sich „kaum ½ Meter unter der modernen Oberfläche im losen Schutt, der reichlich andere Bestandteile – Scherben, Stroh usw. – enthielt“ (Honroth / Rubensohn / Zucker, 29). Nach diesen anfänglichen Erfolgen wurde es still um Elephantine, da die folgenden Kampagnen der Deutschen und auch der Franzosen keine weiteren Papyrusfunde zutage brachten. Der erste Weltkrieg beendete vorläufig die Grabungen auf Elephantine.

Anfang Januar 1969 wurden die Grabungen vom Deutschen Archäologischen Institut Kairo unter der Leitung von Werner Kaiser bei personeller und finanzieller Beteiligung des Schweizerischen Instituts für ägyptische Bauforschung und Altertumskunde wieder aufgenommen. Seit Oktober 1998 liegt die örtliche Grabungsleitung in den Händen von Dietrich Raue und Cornelius von Pilgrim.

Ergebnisse brachten diese Grabungen vor allem im Bereich der Sakral- und Profanbauten. Schriftfunde wurden nur sehr spärlich gemacht. Seither liegen die Schwerpunkte der Kampagnen „bei der weiteren Bearbeitung des umfangreichen Fundmaterials und ergänzenden Dokumentationen für die Veröffentlichung der Grabungsbefunde“ (Dreyer, 158), um sie der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Ein Inselmuseum präsentiert die Funde der Grabungen.

1.3. Bedeutung für die Bibelwissenschaft

Für die Bibelwissenschaft ist die Insel wegen der Funde von Papyri und Ostraka (beschriftete Tonscherben) in aramäischer Sprache aus dem 5. Jh. v. Chr. (Perserzeit) von besonderer Bedeutung. Die Perserzeit ist in der Levante bislang recht lückenhaft dokumentiert. Für die Verschriftlichung und die Kanonbildung des Alten Testamentes ist diese Zeit jedoch sehr wichtig. Entsprechend wertvoll sind die schriftlichen Zeugnisse aus Elephantine, weil sie das Zeitgeschehen dokumentieren. Die Dokumente aus Elephantine enthalten kurze Mitteilungen, Briefe, Verträge, Listen, aber auch ein literarisches Werk (Achikar-Roman; → Achikar), allerdings keine religiöse Literatur vergleichbar mit den biblischen Psalmen, Rechtstexten oder Vätergeschichten. Viele der auf Elephantine gefundenen Dokumente zeugen vom sozialen und religiösen Leben einer Kolonie von Judäo-Aramäern, von Heiraten, dem Verkauf von Häusern, von kurzen Nachrichten und insbesondere von den Geschehnissen Ende des 5. Jh.s v. Chr., der Zerstörung des dortigen Jahu-Tempels und dem Bemühen der Kolonisten um dessen Wiederaufbau.

2. Der Kult der Ägypter in Elephantine

Bereits seit der mittleren Naqadazeit befand sich auf der Insel ein Heiligtum, das der Antilopengöttin Satet, der „Hüterin der südlichen Grenze“, geweiht war. Im Laufe der Zeit wurde es oftmals erweitert und umgebaut. Spätestens seit der VI. Dynastie (2322-2191 v. Chr.) am Ende des Alten Reiches besaßen neben der Antilopengöttin Satet auch der widderköpfige Kataraktengott → Chnum und die Göttin Anuket eine Kultstele in Elephantine. Anuket, die „nubische Göttin“, wurde als Tochter von Satet und Chnum gesehen. Sie überwachte die Nilflut. Der Widdergott Chnum kam wahrscheinlich aus dem weiter nördlich gelegenen Esna nach Elephantine. Die Ägypter nannten Chnum den „Herrn von Elephantine“, „Herr des kühlen Wassers“, aber auch „Herr von Nubien“ und „Abwehrer der Nubier“. Er beschützte die Quellen des Nils, welche nach dem Glauben der Ägypter im Kataraktengebiet südlich Elephantines entsprangen, beaufsichtigte die Höhlen des Überschwemmungsgottes Hapi und galt als Herr des Kataraktengebiets. Im ägyptischen Götterkreis war er wegen seiner Verbindung zum lebensspendenden Wasser und dem Nilschlamm der Schöpfer und Bildner der Götter, Menschen – auch der nichtägyptischen – und Tiere, welche er auf seiner Töpferscheibe formte.

Sesostris I. (1956-1911 v. Chr.) baute dem Kataraktengott Chnum erstmals einen Tempel im höher gelegenen Zentrum der Stadt. Auch dieser Tempel erfuhr etlicher Überbauungen und Erweiterungen. Sowohl Chnum- als auch Satettempel wurden bis in die Römerzeit (30 v. Chr.-313 n. Chr.) hinein erweitert, die Uferlinie ausgebaut und der Nordhafen der Stadt bekam eine heute noch benutzte Monumentaltreppe. Im frühen 5. Jh. n. Chr. begann der Abbruch einzelner Tempel zur Gewinnung von Baumaterial, so dass selbst von den großen Haupttempeln kaum noch mehr als die Hälfte der Fundamente erhalten blieb und kleinere Anlagen völlig verschwanden (s. Deutsches Archäologisches Institut Kairo (Hg.), 1998).

3. Der Kult der Judäo-Aramäer in Elephantine

3.1. Einführung

Die Dauer der Besiedlung der Insel mit Judäo-Aramäern kann nicht genau festgelegt werden. Der Siedlungsbeginn ist spätestens Mitte des 6. Jh.s v. Chr. zu vermuten. Ende des 5. oder Anfang des 4. Jh.s zogen die Judäo-Aramäer wieder von Elephantine fort. Hieraus ergibt sich eine Siedlungsdauer von ungefähr 150 Jahren.

Wahrscheinlich stellten die Siedler von Elephantine ein Gemisch verschiedener aramäischer Völkerschaften aus Syrien und Palästina dar. Eventuell stammt ein großer Anteil der Söldner aus Juda, weshalb sie ihre Garnison „judäische Garnison“ nannten – im Gegensatz zur „Garnison von Syene“ auf dem Festland. Für die Kolonisten von Elephantine sollte in der heutigen Forschung der eher allgemein gehaltene Begriff „Judäo-Aramäer“ verwendet werden, um der unterschiedlichen Herkunft der Bewohner der Insel gerecht zu werden.

Die judäo-aramäischen Bewohner besaßen einen Tempel, der dem Gott Jahu geweiht war (→ Jahwe). Er wurde 410 v. Chr. zerstört und anschließend wieder aufgebaut. In den von den Judäo-Aramäern hinterlassenen Dokumenten wird das → Passafest erwähnt und eventuell auch das Mazzotfest (→ Fest) beschrieben. Der → Sabbat war den Judäo-Aramäern von Elephantine ebenfalls bekannt.

Verschiedene in den Papyri neben dem Hauptgott Jahu erwähnten Götternamen (vor allem in TAD C3.15) stifteten in der Bibelwissenschaft lange Zeit Verwirrung: Bei dem Dokument TAD C3.15 handelt es sich um eine Liste, die Spendengelder für den Tempel des Jahu notiert und sie anschließend den Gottheiten Jahu, Anat-Bethel und Aschim-Bethel zuteilt (→ Bethel). Über die Art der Verbindung zwischen diesen Göttern und Jahu im Jahu-Tempel von Elephantine herrscht in der wissenschaftlichen Diskussion kein Konsens. Es wurde sogar bezweifelt, ob überhaupt eine Verbindung angenommen werden kann (z.B. durch Anneler und Porten). Grundgedanke des Zweifels an der Verbindung der drei Götter ist die Überzeugung vom → Monotheismus in Jerusalem bereits Ende des 7. Jh.s v. Chr., der es unwahrscheinlich macht, dass in einer judäischen Kolonie Ende des 5. Jh.s v. Chr. noch der Polytheismus praktiziert wurde. Da die Frage nach der Alleinverehrung Jahwes in Jerusalem Ende des 7. Jh.s v. Chr. jedoch mittlerweile nicht mehr grundsätzlich als geklärt angesehen werden kann, könnte die Liste TAD C3.15 auf die Vielfältigkeit lokaler Ausprägungen des Jahwe-Glaubens in Juda, Samaria und der babylonisch-persischen Diaspora bis hinein in das 5. Jh. v. Chr. weisen.

3.2. Der Tempel des Jahu

Der Jahu-Tempel in Elephantine wurde 410 v. Chr. zerstört und nach Angaben der Dokumente einige Jahre später wieder aufgebaut. Cornelius von Pilgrim grub diesen Tempel trotz schwieriger Bedingungen auf dem Siedlungshügel aus und veröffentlichte 1999 den ersten Artikel darüber (von Pilgrim, 1999, 142-145; dann 2003, 303-317). Er konnte nachweisen, dass der Jahu-Tempel tatsächlich abgebrannt, jedoch anschließend wieder aufgebaut worden war.

3.2.1. Der erste Jahu-Tempel

Das Aussehen des ersten Jahu-Tempels in Elephantine ist unbekannt. In dem Bericht über seine Zerstörung werden glücklicherweise Architekturelemente des Gebäudes erwähnt (TAD A4.7; HTAT Nr. 285): Es gab monolithische Säulen aus Stein, allerdings in unbekannter Anzahl. Das Dachgebälk bestand aus Zedernholz. In fünf steinernen Toren hingen (hölzerne?) Türen mit Bronzescharnieren. Das Mobiliar des Tempels bestand wahrscheinlich aus Depositionsbänken oder Stühlen. Außerdem werden als liturgische Geräte Schalen erwähnt. Anhand dieser Angaben das Aussehen des Tempels zu rekonstruieren, führt zu höchst unterschiedlichen Modellen. Auch die Archäologie kann kaum Hinweise auf die Bauart des ersten Tempels geben, da der Standort des Tempels zwar mittlerweile bekannt ist, die gefundenen Mauerreste jedoch zu spärlich sind, um genauere Angaben über das Aussehen des Tempels zu machen.

Der Tempel des Jahu stand bereits auf der Insel, als → Kambyses Ägypten eroberte (525 v. Chr.). Dies geben die Judäo-Aramäer in einem Bittschreiben an den Lokalgouverneur von Jerusalem an (TAD A4.7; HTAT Nr. 285). Die Archäologie ordnet dieser Zeit (6. Jh.) einen Mauerteil der Cella zu. Spätestens Anfang des 5. Jh.s v. Chr. wurde der Temenos des Jahu-Tempels ummauert und diese Mauer blockierte die Hauptstraße der Insel derart, dass die Straße durch die Westsiedlung um den Jahu-Tempel herum umgeleitet werden musste, wie der Ausgräber des Jahu-Tempels, Cornelius von Pilgrim, feststellte. Ob allein dieser Umstand die benachbarten Chnumpriester dazu brachte, den Tempel Ende des 5. Jh.s (410) zerstören zu lassen (so von Pilgrim), kann diskutiert werden. Wahrscheinlich ist die Blockade der Hauptstraße jedoch der Auslöser gewesen von ägyptischer Seite rechtliche Schritte gegen den Tempel des Jahu einzuleiten.

Weitere Theorien über den Grund der Zerstörung des Tempels gehen von einer Feindschaft zwischen Chnumpriestern und Judäo-Aramäern wegen des Passa-Opfers aus (Porten, Vittmann) – die Judäo-Aramäer opfern Schafe, den Chnumpriestern sind hingegen Widder (männliche Schafe) heilig – oder sehen die Opferpraxis der Judäo-Aramäer insgesamt (Vincent), insbesondere die später verbotenen Brandopfer im Jahu-Tempel (s.u.) als Grund. Die Papyri selbst geben keinerlei Auskünfte über den Hintergrund dieser Feindschaft. Es steht weder fest, dass die Judäo-Aramäer in ihrem Jahu-Tempel Schafe schlachteten, noch ist bekannt, ob der ebenfalls benachbarte ägyptische Satet-Tempel das Opfer dieser Tiere aus Rücksicht auf die befreundeten Chnumpriester mied bzw. das Schafsopfer auch hier zum Streitpunkt wurde (s. auch die Ergebnisse der Archäozoologie bei Boessneck / von den Driesch und Hollmann). Die Judäo-Aramäer selbst erwecken den Eindruck einer speziell anti-judäischen Intrige der Chnumpriester in Abwesenheit des (schützenden) persischen Satrapen (Provinzstatthalter) Arscham, die sich gegen den Tempel als Zentrum der Gemeinschaft richtete. Die Zerstörung des Tempels durch den persischen Lokalgouverneur Vidranga wird als Folge der Bestechung des Gouverneurs durch die Ägypter betrachtet.

3.2.2. Der zweite Jahu-Tempel

Beim Neubau des Tempels, welcher durch C. von Pilgrim archäologisch besser dokumentiert werden konnte als der erste Bau, ist der wieder in der Breite von 2 m gesicherte ursprüngliche Verlauf der Hauptstraße am auffälligsten. Weiterhin schien nun eine Binnenmauer den Temenosbereich in zwei Höfe zu gliedern. Allerdings lassen auch diese Funde keine Rückschlüsse auf das Aussehen des Tempels zu.

Aus den Papyri ist die Einschränkung des Opferdienstes im zweiten Tempel des Jahu (TAD A4.9 und A4.10; HTAT Nr. 286 und 287) bekannt: es dürfen keine Brandopfer (→ Opfer 3.3), sondern nur noch Rauch- und Speiseopfer (→ Opfer 3.11 und 3.15) dargebracht werden. Schlachtopfer (→ Opfer 3.12) werden überhaupt nicht erwähnt. Die Verweigerung der Brandopfererlaubnis stammt von Bagohi, dem persischen Lokalgouverneur von Jerusalem, und Delajah, dem Sohn des Sanballat von Samaria. Der Grund für die Verweigerung wird in den Dokumenten nicht angegeben. Es kann darüber spekuliert werden, ob sie in dem Abscheu der Perser gegen die Verunreinigung des Feuers durch das Verbrennen von Tierleichen wurzelt (Meyer), in der Konkurrenzsituation zwischen dem Altar von Jerusalem und dem Altar von Elephantine (Knauf), in einem politisch motivierten Zugeständnis der Perser an die Chnumpriesterschaft in unruhigen Zeiten (Porten) oder ob die Chnumpriester die Brandopfer im benachbarten Jahu-Tempel grundsätzlich ablehnten (Vincent, Porten, Vittmann, Rosenberg).

Mit dem Abzug der Judäo-Aramäer spätestens Anfang des 4. Jh.s v. Chr. wurde der zweite Tempel des Jahu aufgegeben. Es sind keine Spuren der Zerstörung zu erkennen: offensichtlich diente der Tempel noch eine Zeit lang als Stall, bevor er kontrolliert abgerissen und in der ptolemäischen Zeit vom Chnumtempel überbaut wurde.

3.3. Die Götter der Judäo-Aramäer

3.3.1. Jahu

Die oberste Gottheit der Judäo-Aramäer von Elephantine war Jahu. Er wird in den Papyri Jhw geschrieben. Es findet sich aber auch die Schreibversion Jhh. Das in Jerusalem verwendete Tetragramm Jhwh (= Jahwe) wird in Elephantine nicht gebraucht (→ Jahwe). Meist wird in den aramäischen Dokumenten der Insel Elephantine von Jahu nur ganz allgemein als ’lh’ „der Gott“ gesprochen. Diese Bezeichnung tragen allerdings auch die ägyptischen Götter, was darauf hinweisen könnte, dass die Judäo-Aramäer Jahu als den ägyptischen Göttern gleichgestellt ansahen. Zudem wird der Gott der Judäo-Aramäer mit „Jahu, der Herr des Himmels“, als „Jahu, der Gott, der in der Festung Elephantine ist / lebt“ – oder neutraler – als „Gott des Himmels“ bezeichnet. Auf verschiedenen Ostraka erscheint auch der Titel „Herr der Heere“. In einem Vertrag vom 12. Dezember 402 wird Tamut, Ananjahs Frau, „lchnh von JHW, dem Gott, der in Elephantine wohnt (škn)“ genannt. Dieses „wohnen“ bezeichnet eine Art von Präsenz des Gottes in seinem Tempel, die auf eine Kultstele im Tempel hinweisen könnte.

Jahu, dem Hauptgott der Judäo-Aramäer, ist auf Elephantine nicht nur der Tempel geweiht, er taucht auch als theophores Element in einer großen Anzahl von Personennamen auf. Im Aussageprogramm der Namen (z.B. Mauzjah „Jahu ist meine Zuflucht“; Jehodad „Jahu ist mein Gefährte“; Delajah „Jahu hat gerettet“) kann zwar eine Parallele zu den Aussagen der biblischen Psalmen erkannt werden (Porten), da jedoch auf Elephantine keine religiöse Literatur gefunden wurde, ist es unwahrscheinlich, dass die Namen der Judäo-Aramäer das Bildprogramm biblischer Psalmen reflektierten; sie stellten vielmehr allgemein religiöse Vorstellungen über die Stärke und die Schutzmacht des Gottes dar.

3.3.2. Anat-Bethel, Aschim-Bethel und Anat-Jahu

1. Anat-Jahu. Weiterhin wird in einem Rechtsdokument (TAD B7.3) bei Anat-Jahu geschworen. Diese Kombination der beiden Namen „Anat“ und „Jahu“ ist in keinem anderen Dokument innerhalb und außerhalb Ägyptens belegt. Sie ordnet die Verehrung der Anat der Verehrung des Jahu zu. Ob es sich bei diesen beiden Göttern um das im Jahu-Tempel verehrte Götterpaar Jahu und Anat-Bethel handelt, ist anhand der Dokumente nicht eindeutig zu erschließen, jedoch nicht unwahrscheinlich. Dieser Befund deutet auf einen Synkretismus hin, der auf Elephantine bei den Judäern im 6. und 5. Jh. durch den Einfluss der Aramäer entstanden sein könnte (Porten): die (nordsyrische) → Anat verband sich mit dem (judäischen) Jahu. Allerdings könnte diese Verbindung verschiedener Gottheiten im judäischen Kult auch bereits im 7. Jh. in Juda stattgefunden haben, als von den Assyrern vertriebene Flüchtlinge aus Nordsyrien ihren Kult mit nach Jerusalem brachten. Zeit und Ort der Verbindung sind demnach nicht ganz klar, allerdings ist die Frühdatierung ins 7. Jh. nicht besonders wahrscheinlich.

Die bereits erwähnte Spendenliste TAD C3.15 (HTAT 288) stellt der Wissenschaft auch dieses Rätsel: Traditionell wird Jahu eher mit der Muttergottheit Aschera in Verbindung gebracht (→ Jahwe 5.1.2) als mit Anat. Eine Erklärung für diese Abweichung könnte eventuell das kriegerische Auftreten Anats sein, die in Nordägypten vor allem bei Soldaten beliebt war. Da es sich in Elephantine ebenfalls um eine Militärgarnison handelt, ließe sich das Erscheinen Anats an der Seite Jahus so erklären: Die judäo-aramäischen Söldner verehrten neben ihrem Hauptgott Jahu noch eine Göttin, die Krieger im Kampf schützen sollte. Da eine ägyptisierte Anat in Ägypten ohnehin als Schutzgottheit der Krieger bekannt war, könnte sie auf Elephantine in ihrer semitisch geprägten Variante die ursprüngliche Verehrung einer Muttergottheit verdrängt haben.

2. Anat-Bethel und Aschim-Bethel. Neben dem Hauptgott Jahu sind noch andere Götter bekannt, die von den Judäo-Aramäern verehrt wurden: Die oben bereits genannte Spendenliste für Jahu (TAD C3.15 aus dem Jahr 420/419 oder 401/400) enthält noch zwei weitere Namen von Gottheiten: Anat-Bethel und Aschim-Bethel. Beiden aramäischen Gottheiten wird ein Teil des Spendengeldes für den Tempel des Jahu zugeteilt, Anat-Bethel sogar fast ebenso viel wie Jahu selbst.

Wie lassen sich Doppelnamen erklären? Der Zusatz „Bethel“ zu den Namen Anat und Aschim lässt zunächst an eine Zuordnung zu dem in Syene verehrten Gott → Bethel denken (TAD A2.1,1). Allerdings ist diese Zuordnung fraglich, denn bei der Spendenliste handelt es sich nach der Überschrift um Spenden für den Tempel des Jahu. Eventuell könnte deswegen der Name als „Bet-el“ – „Haus Gottes“ interpretiert werden (Meyer) und – ebenso wie das Verb „wohnen“ im Zusammenhang mit der Präsenz der Götter im Tempel – auf ein Kultmal oder eine Kultstatue von Anat und eventuell auch von Jahu hindeuten, die im Jahu-Tempel aufgestellt war (s.u.).

Die Gottheit Aschim ist in Elephantine nur noch zweimal erwähnt. Es ist unsicher, ob es sich bei ihr um eine weibliche oder männliche Gottheit handelt. Van der Toorn hält sie für männlich, weil sie als theophores Element in zwei Männernamen erscheint. Die Interpretation als Kind von Anat und Jahu sollte mit Vorsicht behandelt werden, ebenso wie die Spekulation um eine semitische Göttertriade in Elephantine nach dem Vorbild ägyptischer Göttertriaden (→ Götter / Götterwelt Ägyptens 2.). Es gibt keine Hinweise auf die Art und Qualität der Verbindung von Aschim mit Anat und Jahu, nur dass die Gottheit Aschim eine den anderen Göttern untergeordnete Gottheit darstellt, wie die Menge der Geldzuteilung beweist.

Die Spendenliste TAD C3.15 wirft auch die Frage auf, für was das gesammelte Geld verwendet wurde: Es könnte sich um einen Zuschuss für den Opferdienst handeln, obwohl sich der Opferdienst eigentlich selbst tragen sollte. Eventuell wurde das Geld als Aufbauhilfe für den zweiten Tempel verwendet (Cowley). Dafür ist die Spende, die in etwa 3,6 kg Silber entspricht, jedoch recht gering. Eine weitere Möglichkeit wäre die Verwendung der Spende zur Herstellung von neuen Götterbildern nach der Zerstörung des Tempels, eventuell für einen (silbernen?) Metallüberzug von hölzernen Statuenkernen (Knauf). Die letzte Überlegung scheint aufgrund der Menge des gesammelten Geldes, aufgrund der Zuteilung zu drei unterschiedlichen Gottheiten, des Mengenverhältnisses der Zuteilung, die auf Statuen unterschiedlicher Größe hindeutet, und der möglichen Interpretation von „Bethel“ als „Haus / Wohnstatt Gottes“ plausibler als die vorhergehenden Theorien zu sein. Allerdings könnte das Geld auch dazu verwendet worden sein, eventuelle im Tempel existierende Steinmale mit Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen o.ä. zu verzieren.

3.4. Feste und Feiern der Judäo-Aramäer

3.4.1. Sabbat

In Elephantine wird der → Sabbat zwar nicht in Briefen, jedoch auf verschiedenen Ostraka aus dem ersten Viertel des 5. Jh.s v. Chr. erwähnt (TAD D7.10; 7.12; 7.16; 7.17; 7.28; 7.35; 7.48). In diesen kurzen Nachrichten geht es darum, am Sabbat Waren zu liefern und anzunehmen, einen Handel abzuschließen und Nahrungsmittel (zu unbekanntem Zweck) zuzubereiten. Die auf den Ostraka genannten Namen sind meist judäo-aramäischer Herkunft. Aus diesem Grund lässt sich eine gewisse Laxheit im Umgang mit der Sabbatruhe erkennen. Ihr Bruch zieht in Elephantine keine Folgen nach sich, wie sie aus dem Jehud der Perserzeit bekannt sind (Ex 31,13-17). Ansonsten sind aus Elephantine keine Quellen bekannt, die Auskunft über spezielle Sabbatbräuche geben könnten. Es ist keine Rede von kultischen Versammlungen, von besonderen Essensgeboten; auch die Waren, die im Zusammenhang mit der Nennung des Sabbats stehen, können in keinen besonderen Zusammenhang gebracht werden. Es ist nicht einmal erkennbar, in welchem Rhythmus der Sabbat in Elephantine gefeiert wird: einmal pro Woche oder einmal pro Monat.

3.4.2. Passa

Das → Passafest wird nur auf zwei Ostraka erwähnt, die bereits aus dem ersten Viertel des 5. Jh.s (TAD D7.6; 7.24) stammen und zeigen, dass das Fest damals auf Elephantine bekannt war. Weiterhin lassen die Formulierungen der Ostraka die Vermutung zu, dass das Passafest Anfang des 5. Jh.s in Elephantine noch kein festgelegtes Datum hatte.

Eines ist jedoch bei beiden Ostraka auffällig: es wird weder das Mazzotfest noch der Tempel genannt. Auch die Textpassagen der Ostraka, die Nahrungszubereitung zum Thema haben (Gefäße überprüfen, Brot backen), müssen sich nicht unmittelbar auf das Passafest beziehen, sondern besitzen möglicherweise auch einen wesentlich profaneren Hintergrund. Dies könnte bedeuten, dass am Anfang des 5. Jh.s v. Chr., zumindest auf Elephantine, das Mazzotfest und das Passafest noch nicht gemeinsam als ein einziges Fest begangen, sondern als je einzelne Feste gefeiert wurden (Anneler, Meyer).

3.4.3. Mazzot

Rätselhaft ist ein offizieller, die Judäo-Aramäer betreffender Erlass des persischen Großkönigs an seinen Satrap aus dem Jahr 419-418 v. Chr. (TAD A4.1; HTAT 283). Der Brief enthält Angaben zu einer Zählung von Tagen, weiterhin die Angabe eines 15. und 21. Tages im Nisan, die Aufforderung, „rein“ und „achtsam“ zu sein, das Verbot zu arbeiten, ein nicht genanntes Getränk zu trinken und Gesäuertes zu essen, sowie die Aufforderung, etwas heute im entsprechenden Dokument Unleserliches in die Gemächer zu bringen und dort zu verschließen.

Größte Schwierigkeit bereitet der fragmentarische Erhaltungszustand des Papyrus. Aufgrund der großen Lücken und des verschmierten Schriftbilds, das möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass es sich bei dem Dokument um ein Palimpsest (wiederbeschriftetes Schriftstück) handelt, ist es äußerst schwierig, die eigentliche Aussage des Textes zu begreifen. Auch ist nicht mehr zu klären, wie viel Text der Brief vor allem an der linken Seite verloren hat.

Vielfach wird die These vertreten, dass TAD A4.1 ein Brief ist, der die kultische Feier von Passa- und Mazzotfest (→ Mazzen / Mazzotfest) beschreibt und der judäo-aramäischen Bevölkerung von Elephantine Regeln für die korrekte Feier des Festes vorschreibt oder sie daran zu erinnern versucht (Grelot). Der Hinweis auf den Großkönig Darius solle den religiösen Vorschriften ein besonderes Gewicht verleihen, ohne dem Großkönig ein Engagement für die religiösen Belange seiner Untertanen unterstellen zu wollen.

Es ist jedoch in der Diskussion noch nicht entschieden, ob sich die Angaben auf ein kombiniertes Passa- und Mazzotfest oder auf nur eines der beiden Feste beziehen (für eine Kombination: Porten, Silverman, dagegen: Meyer, Anneler, Gass, Kratz). Das Fest scheint keine Verbindung zum Tempel zu haben, auch fehlen in den Dokumenten Angaben zu einem Tieropfer. Besonders das Fehlen des Tempels in den Anweisungen ist bei der Entscheidung, ob es sich um das Passa- oder das Mazzotfest handelt, sehr bedenkenswert, denn der Tempel spielte Ende des 5. Jh.s in Jerusalem bei beiden Festen eine große Rolle. Dennoch sprechen mehr Gründe dafür, dass es sich bei den Anweisungen in TAD A4.1 um Anweisungen für die Feier des Mazzotfestes handelt (Gass). Der Grund dieses Erlasses könnten Bemühungen sein, das Datum des Festes und die Art seiner Feier im Zuge der Vereinheitlichung des Kultes in Jerusalem und der gesamten Diaspora festzulegen (Dupont-Sommer).

4. Schlussbemerkungen

Die Dokumente von Elephantine zeigen, dass die dort lebenden Judäo-Aramäer eine Jahwe-Verehrung praktizierten, die sich von der in Jerusalem unterschied. Ihre Vorstellungen von Göttern, Tempeln und Festen stimmten in vieler Hinsicht mit denen anderer Völker des Alten Orients überein. Vor allem wurde Jahwe nicht als einziger Gott verehrt. Im Bewusstsein der Kolonisten war ihr Jahwe-Kult dem von Jerusalem ebenbürtig. Die Dokumente bieten keinen Hinweis darauf, dass sie sich als eine religiöse Splittergruppe sahen. Da in Elephantine eine Jahwe-Vererhung belegt ist, die sich von der in Jerusalem unterschied, kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der persischen Diaspora des 5. Jh.s v. Chr. weitere Varianten der Jahwe-Verehrung existierten, auch wenn von diesen nichts bekannt ist, da schriftliche Zeugnisse fehlen. Auf Elephantine zumindest lassen sich im Laufe des 5. Jh. v. Chr. Bemühungen feststellen, die Abweichungen vom Jahwe-Kult in Jerusalem zu beenden und Jerusalem als alleinige Stätte der Kultausübung zu installieren.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Paulys Real-Encyclopädie der classischen Alterthumswissenschaft, Stuttgart 1894-1972
  • Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Berlin 1928ff
  • Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992
  • Theologische Realenzyklopädie, Berlin / New York 1977-2004
  • Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977
  • The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
  • Der Neue Pauly, Stuttgart / Weimar 1996-2003
  • Dictionary of Deities and Demons in the Bible, 2. Aufl., Leiden 1999
  • Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen, Leuven 2002-2003
  • Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003

2. Texteditionen

  • Cowley, A.E., 1923, Aramaic Papyri of the fifth Century B. C., Oxford
  • Grelot, P., 1972, Documents araméens d’Egypte, Paris
  • Lozachmeur, H., 2006, La collection Clermont-Ganneau. Ostraka, épigraphes sur jarre, étiquettes de bois, 2 Bde, Paris
  • Porten, B. / Yardeni, A., 1986-1999, Textbook of Aramaic Documents from Ancient Egypt 1-4 (TAD). Newly copied, edited and translated into Hebrew and English, Jerusalem
  • Porten, B. (Hg.), 1996, The Elephantine Papyri in English (DMOA XXII), Leiden
  • Sachau, E., 1911, Aramäische Papyrus und Ostraka aus einer jüdischen Militär-Kolonie zu Elephantine, Leipzig
  • Vincent, A., 1937, La Religion des Judéo-Araméens d’Éléphantine, Paris

3. Weitere Literatur

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  • Boessneck, J. / Driesch, A. von den, 1982, Studien an subfossilen Tierknochen aus Ägypten (Münchner Archäologische Studien 40), München / Berlin
  • Botta, A.F., 2009, Aramaic and Egyptian Legal Traditions at Elephantine. An Egyptological Approach (The Library of Second Temple Studies 64), London
  • Dreyer, G., 2002, I. Überblick, MDAIK 58, 158-162
  • Dupont-Sommer, A., 1946-47, Sur la fête de la Pâque dans les documents araméens d’Élephatine, REJ 7 N.S., 46-51
  • Gass, E., 1999, Der Passa-Papyrus (Cowl 21) – Mythos oder Realität, BN 99, 55-68.
  • Grabbe, L., 2004, A History of the Jews and Judaism in the Second Temple Period, Vol. I, (Library of Second Temple Studies 47), London / New York
  • Hollmann, A., 1990, Säugetierknochenfunde aus Elephantine in Oberägypten (8.-9. Grabungskampagne, 1978-1987), München
  • Honroth, W. / Rubensohn, O. / Zucker, F., 1909/10, Bericht über die Ausgrabungen auf Elephantine in den Jahren 1906-1908, ZÄS 46, 14-61, Taf II-X
  • Hoonacker, A. van, 1915, Une Communauté Judéo-Araméenne à Eléphantine, en Egypte, aux Vie et Ve siècles av. J.-C., repr. London
  • Kaiser, W., 1998, Elephantine – Die antike Stadt, Kairo (Führungsheft des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo)
  • Knauf, E.A., 2002, Elephantine und das vor-biblische Judentum, in: R.G. Kratz (Hg.), Religion und Religionskontakte im Zeitalter der Achämeniden, Gütersloh, 179-188
  • Meyer, E., 1912, Der Papyrusfund von Elephantine. Dokumente einer jüdischen Gemeinde aus der Perserzeit und das älteste erhaltene Buch der Weltliteratur, Leipzig 3. Aufl.
  • Müller, W., 1980, Die Papyrusgrabung auf Elephantine 1906-1908, Das Grabungstagebuch der 1. und 2.Kampagne, FuB 20/21, 75-88
  • Niehr, H., 1998, Religionen in Israels Umwelt: Einführung in die nordwestsemitischen Religionen Syrien-Palästinas, Würzburg
  • Pilgrim, C. von, 1998, Textzeugnis und archäologischer Befund: Zur Topographie Elephantines in der 27. Dynastie, in: H. Guksch / D. Polz (Hgg.), Stationen. Beiträge zur Kulturgeschichte Ägyptens (FS R. Stadelmann), Mainz, 485-497
  • Pilgrim, C. von, 1999, XII. Der Tempel des Jahwe, MDAIK 55, 142-145
  • Pilgrim, C. von, 2003, Tempel des Jahu und „Straße des Königs“ – ein Konflikt in der späten Perserzeit auf Elephantine, in: S. Meyer (Hg.), Egypt, Temple of the Whole World (FS J. Assmann), Leiden, 303-317
  • Porten, B., 1968, Archives from Elephantine. The life of an Ancient Jewish Military Colony, Berkeley / Los Angeles
  • Rosenberg, S.G., 2004, The Jewish Temple at Elephantine, NEA 67 Nr.1,4-13
  • Toorn, K. van der, 1992, Anat-Yahu, Some other Deities and the Jews of Elephantine, Numen 39, 80-101
  • Vittmann, G., 2003, Ägypten und die Fremden im ersten vorchristlichen Jahrtausend, Mainz

Abbildungsverzeichnis

  • Der Siedlungshügel von Elephantine. © A. Rohrmoser
  • Karte zur Lage von Elephantine in Ägypten. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Der Gott Chnum (Relief aus dem Chnum-Tempel von Elephantine). © A. Rohrmoser
  • Blick auf den Chnum-Tempel der Ptolemäerzeit. © A. Rohrmoser
  • Ansicht des Jahu-Tempels von Süd-Ost nach Nord-West. © A. Rohrmoser
  • Der Papyrus TAD A4.1. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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