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Einleitungswissenschaft (AT)

(erstellt: April 2008)

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1. Gegenstand der Einleitungswissenschaft

Gegenstand der alttestamentlichen Einleitungswissenschaft ist das Alte Testament zunächst als Jüdische Bibel nach dem dreiteiligen jüdischen Kanon (= lateinisch „Regel, Norm, Richtschnur“; griechisch kanōn, eigentlich „Rohrstab“ von hebräisch qānæh). Dieser besteht aus der Tora, den Nebiim („Propheten“) und den Ketubim („Schriften“; Merkwort: TaNaK). In diesem Kontext spricht man auch vom „Ersten Testament“, da „Altes Testament“ als „veraltetes Testament“ missverstanden werden kann. Die christlich-katholische Tradition zählt zum Alten Testament noch die sog. deuterokanonischen (= zweiter Kanon) Bücher. Diese sind im christlichen griechischen Kanon (→ Septuaginta) und im lateinischen Kanon (→ Vulgata) enthalten. In den reformatorischen Kirchen wurden die deuterokanonischen Bücher nicht in den Kanon aufgenommen und werden als → Apokryphen bezeichnet (in Bibelübersetzungen erscheinen sie oft als Anhang). Dementsprechend ist der Aufbau und der Umfang dessen, was Altes Testament genannt wird, unterschiedlich (s.u. 2.1).

2. Aufgabenbereiche der Einleitungswissenschaft

Die Aufgabenbereiche lassen sich in folgende Gebiete untergliedern:

■ Kanongeschichte (s.u. 2.1.);

■ Biblische Hermeneutik (s.u. 2.2.);

■ Textgeschichte (s.u. 2.3.);

■ Einleitung in die einzelnen Bücher des Alten Testaments (synchron und diachron; s.u. 2.4.);

■ Geschichte der Einleitungswissenschaft (s.u. 2.5.).

Je nach Einleitungswerk ist diese Reihenfolge variabel und sie kann erweitert werden. Zu eigenen Disziplinen, die thematisch zwar zur Einleitungswissenschaft gehören, aber meistens separat dargestellt und behandelt werden, haben sich entwickelt:

■ Die Einführung in die hebräische und aramäische Sprache des Alten Testaments. In eigenen Sprachkursen werden die nötigen Kenntnisse der Morphologie, der Morphosyntax und der Syntax des Biblischen Hebräisch vermittelt. Das Ziel ist, das Alte Testament im hebräischen Originaltext lesen zu können und eine wissenschaftlich fundierte textorientierte Auslegung zu gewährleisten (ausführlicher unter 2.2).

■ Die Einführung in die verschiedenen exegetischen Methoden (→ Bibelauslegung, historisch-kritische). Sie schafft die Voraussetzungen für die wissenschaftliche Textanalyse der hebräischen Texte. Diese Texte sind durchweg nicht homogener, sondern heterogener Natur. Heute spielen zunehmend die Erkenntnisse der modernen Sprach- und Literaturwissenschaft eine große Rolle. Die Zielsetzung besteht in einer umfassenden, differenzierten am Text ausgerichteten Interpretation. Sie bildet das Fundament für eine adäquate alttestamentliche Theologie (Weiteres dazu unter 2.2).

■ Die Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde. Neben der Landeskunde werden archäologische Methoden beschrieben. Aber auch die historische Topographie, Sitten, Gebräuche und kulturgeschichtliche Entwicklungen spielen eine wichtige Rolle (Zwickel 2002). So vereinigt die biblische Landes- und Altertumskunde gleichermaßen verschiedene Disziplinen: Geschichtswissenschaft und Hermeneutik des Alten Testaments und seiner Umwelt, Geographie, Archäologie, historische Topographie, Ethnologie, Ethnoarchäologie und Kulturwissenschaften.

■ Epigraphik und Ikonographie. Zu nennen sind auch die Hebräische → Epigraphik, die sich mit den außerbiblischen hebräischen Schriftzeugnissen beschäftigt (Renz / Röllig 1995-2003) und die ikonographische Forschung zur Bibel (→ Ikonographie). Ihr Gegenstand ist das ikonographische Material aus Palästina und den Nachbarkulturen (Keel 1992). Beide Bereiche sind wertvolle und unverzichtbare Quellen für die archäologischen Untersuchungen (z.B. in Datierungsfragen). Sowohl die hebräische Epigraphik als auch die Ikonographie arbeiten mit eigens entwickelten Methoden. Die Vielfalt der Quellen verlangt ein spezielles Fachwissen. Die alttestamentliche Einleitungswissenschaft kann lediglich den Aufgabenbereich, die Relevanz und Interferenzen dieser Disziplinen skizzieren.

■ Die Einführung in die Geschichte Israels und seiner Umwelt. „Die Darstellung der Geschichte Israels hat zwei große Quellenbereiche zu berücksichtigen: das literarische, d.h. das schriftliche, und das archäologische Material“ (Donner 2007, 22). Einzubeziehen sind auch die außerisraelitischen Zeugnisse aus Ägypten, Mesopotamien, Syrien und Palästina. Eine kaum noch übersehbare Flut von Daten, Schriftzeugnissen und Funden sowie ihre zeitliche, kultur- und religionsgeschichtliche Zuordnung ergeben neben zusätzlichen Fragen ein ganz neues Bild, wie die Texte des Alten Testaments zu verstehen sind. Immer mehr öffnet sich aber auch eine Diskrepanz zwischen archäologisch-geschichtlichen Fakten und den Aussagen der Bibeltexte. Denn Letztere verfolgen vor allem theologische Intentionen. Einschneidende gesellschaftlich-politische Umwälzungen evozierten neue Antworten. Deshalb sind literarische Umarbeitungsprozesse nicht nur tendenziös, sondern auch unter dem Aspekt einer bestimmten Gedächtnis- und Erinnerungskultur Israels zu verstehen und zu werten. Die genannten Gesichtspunkte und Kriterien lassen es ratsam erscheinen, die Geschichte Israels unter die Einleitungswissenschaft zu subsumieren, sie aber aufgrund ihres ständig wachsenden Materials als separate Veranstaltung anzubieten (anders noch bei Rendtorff in seiner Einleitung). Auch hier ergeben sich viele Schnittpunkte mit den bereits genannten Bereichen.

■ „Die Sozialgeschichte des alten Israel“ (Kessler 2006). Man kann sie von der Geschichte Israels als einen eigenen Wissenschaftszweig aussondern. Die Sozialgeschichte fungiert dann als Teildisziplin der Geschichtsschreibung, indem sie die Gestalt der Gesellschaft des antiken Israel nachzeichnet (Kessler 2006, 11). Sie ist aber auch als Teildisziplin der alttestamentlichen Exegese zu verstehen, die nicht nur wie die ältere Formgeschichte nach dem „Sitz im Leben“ fragt, sondern nach „Interessen“, die sich in den Texten niederschlagen (Kessler 2006, 12). Diese Bereiche firmieren zum Teil auch unter der Bezeichnung „Umwelt des Alten Testaments“ (Knauf 1994). Zur „Umwelt“ gehören aber auch der politische Kontext des Alten Testaments (Stämme, Staaten und Imperien), ebenso Sprachen, Schriften und Literaturen wie auch der religiöse Kontext des Alten Testaments (Religionen der Ägypter, Babylonier und Assyrer, Syrer und Perser). Unvermeidlich überschneiden sich hier Geschichte, Religionsgeschichte, Archäologie und biblische Landes- und Altertumskunde.

■ Die Religionsgeschichte Israels und des Judentums. Die Religionsgeschichte (Albertz 1996, 1997; Maier 1972, 1990) muss nach dem heutigen Erkenntnisstand auf einem breiten methodischen Ansatz gründen. Es gilt archäologische, geschichtliche, sozial-, literatur-, und religionsgeschichtliche Daten synthetisierend auszuwerten, um ein möglichst differenziertes Bild über die Entwicklung der israelitischen Religion und ihrer wichtigsten geschichtlichen Etappen zu erhalten.

2.1. Kanongeschichte

Die Kanongeschichte behandelt die Entstehung der verschiedenen Kanones und ihre facettenreichen Varianten (z.B. ungleicher Umfang und verschiedene Reihenfolge der Bücher; → Kanon). Sie bedient sich vor allem komparatistischer Methoden, indem sie die wichtigsten hebräischen, griechischen und lateinischen Kanonformen miteinander vergleicht und Konvergenzen und Divergenzen feststellt. Dieses Verfahren beabsichtigt außerdem, im Umfang und in der Anordnung der verschiedenen Bücher, die zugrundeliegenden theologischen Strukturprinzipien zu erkennen und zu verstehen.

Entsprechend der zeitlichen Priorität wird zuerst die Entwicklung des jüdischen Kanons dargestellt. In ihm fehlen die sog. deuterokanonischen (auf protestantischer Seite als → Apokryphen bezeichnet) Bücher. Man versteht darunter die Schriften, die zusätzlich in die griechische Bibel (→ Septuaginta) aufgenommen wurden. Dazu gehören: → Tobit, → Judit, das → Buch der Weisheit (auch Weisheit Salomos genannt), → Jesus Sirach, → Baruch und das erste und zweite Buch der Makkabäer (→ Makkabäerbücher). Die westliche Kirche hat sie auf den Synoden zu Hippo (393 n. Chr.) und zu Karthago (397 / 419 n. Chr.) als kanonisch anerkannt. Die östliche Kirche übernahm die Beschlüsse erst auf dem Konzil im Trullo (692 n. Chr.; benannt nach dem Kuppelsaal des Kaiserpalastes in Konstantinopel). Das Konzil von Trient bestätigte 1546 n. Chr. dann endgültig diese Entscheidung. Ausgeschlossen wurden das Gebet des Manasse und 3Esra und 4Esra (→ Esra-Schriften, außerbiblische). Sie sollten nur als Anhang hinter das Neue Testament gestellt werden. Die östliche Kirche hat hingegen auf dem Konzil zu Jerusalem (1672) nur Tobit, Judit, Jesus Sirach und das Buch der Weisheit als kanonisch anerkannt. → Luther hielt sich an die Hebräische Bibel. Er verzichtete auf die deuterokanonischen Bücher und schloss zudem die Zusätze zum griechischen Ester- und Danielbuch aus. Diese Bücher finden sich lediglich als Anhang im Alten Testament unter der Bezeichnung „Apokryphen“ (Kaiser 1992, 15).

2.2. Biblische Hermeneutik

Die biblische Hermeneutik (griechisch hermēneutikē / hermēneutikē technē) beschäftigt sich mit den verschiedenen wissenschaftlichen Verfahren der Auslegung und Erklärung biblischer Texte. Ausgangspunkt ist der kanonisierte Endtext. Der Prozess der Interpretation beginnt also auf synchroner Ebene. Dieses methodische Verfahren bezeichnet man auch als „canonical approach“. Auf amerikanischer Seite haben z.B. Childs und Sanders dafür plädiert, in Deutschland Hardmeier, Richter, Wehrle u.a. (Gertz 2007, 42-44). Die diachrone Betrachtungsweise, die vor allem daran interessiert ist, wie z.B. ein Text entstand, angefangen von der mündlichen Tradition über die zeitlich verschiedenen Fortschreibungen und redaktionellen Änderungen und Erweiterungen bis zur literarischen Endgestalt, bleibt nach wie vor wichtig. Sie nimmt aber nicht mehr wie bei der historisch-kritischen Exegese (griechisch exēgēsis = das Erzählen, das Erklären; heute: Wissenschaft der Erklärung und Auslegung eines Textes, weitgehend auf biblische Texte beschränkt) den ersten Rang auf der Prioritätenliste der einzelnen methodischen Schritte ein.

Die Bezeichnungen Hermeneutik, Interpretation, Exegese haben also mit dem Verstehen biblischer Texte in all ihrer Komplexität in Geschichte und Gegenwart zu tun (dazu ausführlich: Dohmen 2006).

Hier muss auch der weit gefächerte Bereich der alttestamentlichen Methodologie angesprochen werden. Wenn auch inspiriert und somit Gotteswort, sind die biblischen Texte zunächst und vor allem schriftlich tradierte Texte, also Literatur. Um die diversen Inhalte und Aussagen eines Textes zu entdecken, bedarf es eines methodischen Instrumentariums, das für eine textgerechte Auslegung geeignet ist. Sprach- und literaturwissenschaftliche Grundprinzipien sind zu erläutern und im Rahmen der alttestamentlichen Einleitungswissenschaft anschaulich an geeigneten Texten zu demonstrieren. Phonologische, morphologische, morphosyntaktische, syntaktische und semantische Beobachtungen, Sprechakte, deren Klassifizierung und Auswirkung auf das Verständnis eines Textes dienen als unverzichtbare Basis für die sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretation der biblischen Texte.

Im Rahmen der historisch-kritischen Methode (→ Bibelauslegung, historisch-kritische) sind folgende Schritte bei der Textauslegung einzuhalten: Textkritik, Literarkritik, Form- und Gattungskritik, Motiv- und Traditionskritik, Überlieferungskritik, Kompositions- und Redaktionskritik. Die einzelnen Einführungen in die Exegese des Alten Testaments weisen eine Vielfalt von Fachbezeichnungen auf, die häufig mehr Verwirrung stiften als klären (zu vergleichen ist z.B. das uneinheitliche Verständnis von Form, Formel, Gattung, Textsorte oder die ungenügenden Aufgabenbestimmungen der Literarkritik). Auf die Erkenntnisse der modernen Sprach- und Literaturwissenschaft kann man in der alttestamentlichen Exegese jedoch nicht mehr verzichten. Das richtige und differenzierte Verstehen der biblischen Originalsprachen – vor allem Biblisch-Hebräisch, dann später die griechischen und lateinischen Übersetzungen – und das sprach- und textgerechte Interpretieren mit dem Endziel einer textorientierten Theologie kann methodisch nur auf diesem Weg erfolgen. Eine polydimensionale Textauslegung umfasst noch weitere Aspekte, die beträchtlich über die Arbeit am Text hinausgehen: Psychologische und tiefenpsychologische Betrachtungen, soziologische Komponenten, religionsgeschichtliche Einflüsse und Entwicklungen. Aber auch Fragerichtungen nach feministischen Gesichtspunkten alttestamentlicher Texte haben zunehmend an Bedeutung gewonnen (Gertz 2007, 44f). In welchem Umfang dies in einer Einleitung in das Alte Testament behandelt werden sollte, ist eine Ermessensfrage, die man verschieden beantworten kann. Meistens bleibt es bei einer kurzen Erklärung der wichtigsten Termini. Die Einführung in die Methodik und die konkrete Umsetzung an Textbeispielen haben weitgehend „Methodenseminare“ übernommen. Dazu gibt es genügend Fachliteratur, die sich ausschließlich mit diesem Gebiet befasst (Fohrer 1993; Steck 1999; Gertz 2007, 535f).

2.3. Textgeschichte

Die Aufgabe der Textgeschichte (→ Bibeltext / Textkritik) ist vor allem, Fragen nach der Herkunft, der Eigenart und Tradierung des masoretischen Textes nachzugehen. Zunächst werden die verschiedenen Ausgaben der Hebräischen Bibel, die intensive Bearbeitung des hebräischen Textes durch die Masoreten, ihre Änderungen des überlieferten Konsonantentextes im Zuge der Vokalisierung (Ketiv / Qere) und ihre Einteilung des Textes in Abschnitte und Verse erläutert. Eine wichtige Rolle für die Textgeschichte der hebräischen Bibel spielen die neuesten Erkenntnisse, die man aus den Textfunden vom Toten Meer (→ Qumran) und der Genisa in Kairo gewinnen konnte (vgl. dazu Zenger u.a. 2006, 41-47). Maßgebliche Theorien zur Textgeschichte der hebräischen Bibel wie die Urtext-Theorie des P. de Lagarde (1884) bis hin zu den neueren z.T. konträren Ansätzen von Cross, Talmon und Tov waren Meilensteine. Die These von Tov, „dass sich die Phase der literarischen Genese (Redaktionsgeschichte) nicht mehr eindeutig von der Phase der literarischen Weitergabe (Transmissions- oder Rezensionsgeschichte) des Textes trennen lässt“ (Zenger u.a. 2006, 51), dass also die Anzahl der Texte und deren Textfamilien bedeutend umfangreicher gesehen werden müssen, gewinnt in der gegenwärtigen Forschung immer mehr Zustimmung (z.B. Mulder; Tov; Ulrich; Fabry).

Zur Textgeschichte gehören auch die antiken Übersetzungen des Alten Testaments. Sie spielen für die Übersetzung und Weitertradierung des hebräischen Textes eine wichtige Rolle. Dementsprechend finden ihre Entstehungsgeschichte, ihre Eigenart und Bedeutung besonderes Augenmerk. An erster Stelle sind die griechischen Übersetzungen zu nennen, denn sie sind die ersten schriftlichen Übersetzungen der Hebräischen Bibel. Die sog. → Septuaginta (LXX oder G) diente als Vorlage für die weiteren Übersetzungen. Das sind: Die → Peschitta, die syrische Übersetzung (Syr), die lateinischen Übersetzungen, die → Vetus Latina (L) und die → Vulgata (V oder Vg). Auf verschiedenen LXX-Vorlagen basieren auch die koptischen, armenischen, georgischen, äthiopischen Versionen und die späten arabischen Wiedergaben. Davon zu unterscheiden sind die sog. → Targume in aramäischer Sprache. Es sind keine Übersetzungen im strikten Sinne, sondern Erklärungen und Erläuterungen des Textes.

2.4. Einleitung in die Bücher des Alten Testaments

Mit „Bücher“ sind die Texte des Alten Testaments gemeint, wie sie im literarischen Endzustand (synchron) „kanonisiert“ im Textumfang und in der Reihenfolge im jeweiligen Kanon vorliegen. Die Fragen, wie und wann diese Bücher entstanden sind (diachronische Betrachtungsweise) und welche Redaktionen sie durchliefen, bleiben nachgeordnet.

Grundsätzlich beginnt die Vorstellung des jeweiligen biblischen Buches mit Bemerkungen zu seiner Textüberlieferung und seiner Position im Kanon. Dann wird sein Aufbau (synchron) nach formalen und inhaltlichen Merkmalen beschrieben. Als weiterer wichtiger Punkt folgt die mögliche Entstehungsgeschichte (diachron): Dazu gehören die Schilderung des literarischen Entstehungsprozesses (verschiedene Redaktionen), die Festlegung der Entstehungszeit, des Entstehungsortes und letztlich die Skizzierung der spezifisch anthropologischen und theologischen Aussagen.

Die diachrone Betrachtungsweise beleuchtet alle wichtigen Stadien der Entstehungsgeschichte eines Buches und seiner Forschungsgeschichte. Zudem werden übergreifende Verstehensmodelle, was die Entstehungsgeschichte und die Fortschreibung von Texten und ganzen Büchern betrifft, berücksichtigt. Was den → Pentateuch (Genesis – Deuteronomium) oder das → deuteronomistische Geschichtswerk (Josua – 2Könige) angeht, müssen zum besseren Verständnis dieser großen Textblöcke die entsprechenden wissenschaftlichen Theorien zu ihrer Genese in einem forschungsgeschichtlichen Überblick dargestellt und erläutert werden (siehe 2.5). Welches waren die Ursachen für neue Bearbeitungen und theologische Umakzentuierungen bisheriger Texte? Wieweit lassen sich die Spuren wiederholter Neubearbeitungen in den Texten zurückverfolgen? Welche Ereignisse in der Geschichte veranlassten solche Unternehmungen? Welche bisherigen Traditionen wurden aufgegriffen und durch aktuelle Ereignisse uminterpretiert? Antworten von verschiedenen Schulen, Lösungsvorschläge und Weiterentwicklungen werden hier kritisch gesichtet und vorgestellt.

2.5. Zur Geschichte der Einleitungswissenschaft

Die Geschichte der Einleitungswissenschaft, ihre Zielsetzungen und Methoden bedingen einander wechselseitig. Man kann mit Kaiser (1984) folgende Hauptepochen unterscheiden: die vorkritische Epoche der Alten Kirche und des Mittelalters, die philologische Epoche vom Humanismus bis zum Barock und schließlich die kritische Epoche, die mit dem Zeitalter der Aufklärung beginnt (→ Bibelauslegung, Epochen der christlichen).

2.5.1. Zur vorkritischen Epoche

In dieser Zeit sah man die Offenbarung als ein sich in der Inspiration der Bibel ereignendes Geschehen an, das bleibende Gültigkeit besaß. Dementsprechend lag das Interesse primär auf der Erklärung fremder Sachen, Begriffe und Sprachen sowie des Lebens der biblischen Autoren. Und schließlich spielte auch die Frage eine Rolle, ob der hebräische oder der griechische Text oder eine der von ihnen abhängigen Übersetzungen für die Kirche verbindlich sein sollte. Das älteste Buch, das den griechischen Titel eisagogē eis tas theias graphas („Einleitung in die göttlichen Schriften“) trägt, hat um 425 n. Chr. der der antiochenischen Tradition nahestehende Mönch Adrianus verfasst. Er beabsichtigte damit, die Schüler mit der Diktion der hebräischen Sprache vertraut zu machen. Dieses Interesse an der hebräischen Bibel blieb jedoch in der Alten und Mittelalterlichen Kirche eher die Ausnahme, wenn man einmal von → Origines’ Hexapla (Reventlow 1990, 171) und von → Hieronymus’ Hebraica Veritas (Reventlow 1994, 44f.) absieht. Entscheidend war, was Augustinus in De civitate dei XVIII, 43 im Hinblick auf die hebräische und griechische Bibel festlegte: „Die erste, den hebräischen Text verursachende Inspiration habe den Zeitgenossen gegolten, die zweite, die griechische Übersetzung bewirkende, gelte der Kirche, der sie Christus bezeugt“ (Kaiser 1984, 18). Unter dem Einfluss der kirchlichen Lehre von den zwei Naturen Christi gewann vom zweifachen Schriftsinn, dem wörtlichen und dem geistlichen, immer mehr der Letztere an Bedeutung. Der Senator und spätere Mönch Cassiodor (ca. 485-588) reihte Adrianus unter die „Introductores Scripturae divinae“ ein. Das deutsche Wort „Einleitung“ wurde erst seit J.D. Michaelis „Einleitung in die göttlichen Schriften des Neuen Bundes“ (1750) zur gängigen Bezeichnung dieser Wissenschaftsdisziplin (Wehrle, 1991, 496).

Das Mittelalter brachte keine wesentliche Änderung. Den Schlüssel zum Literalsinn des Alten Testamentes glaubte man zu besitzen, indem man alttestamentliche Texte in der inspirierten neutestamentlichen Deutung las. Die Unklarheiten des alttestamentlichen Textes schienen durch das hermeneutische Prinzip des vierfachen Schriftsinnes – buchstäblich, allegorisch, moralisch und anagogisch – hinreichend beantwortet zu sein. Fragen zum ursprünglich geschichtlichen Sinn der alttestamentlichen Bücher oder deren Entstehungsgeschichte fanden kein weiteres Interesse. Das änderte sich allmählich, als im 14. Jh. Judentum und Christentum einander näher kamen. Spuren davon haben sich erhalten in der „Postilla literalis et moralis in Vetus et Novum Testamentum“ des Franziskanerexegeten Nikolaus von Lyra (ca. 1270/1275-1349; Reventlow 1994, 246.284f). Nikolaus ließ sich in starkem Maße von Raschis Kommentaren beeinflussen. Die jüdische Exegese des Ibn Esra (1167) und des Rabbi Salomo ben Isaak (genannt Raschi, 1170) führte zu einer stärkeren Gewichtung des Literalsinnes im Spätmittelalter (Kaiser 1984, 19).

2.5.2. Die philologische Epoche

Humanismus und Reformation schufen günstige Voraussetzungen, in der die philologische Arbeit an den biblischen Texten weiter gedeihen konnte. 1506 veröffentlichte Johannes Reuchlin aus Pforzheim mit den „Rudimenta linguae Hebraicae“ die erste hebräische Grammatik der Neuzeit. Durch Melanchthon beeinflusste Reuchlin Luther und seine Kreise. Schon damals wurde über die Echtheit bzw. Unechtheit biblischer Schriften, über deren Entstehungszeit und Verfasser diskutiert. Diese kritische Zuwendung zur Hl. Schrift, aber auch Karlstadts „De canonicis scripturis“ lassen bereits Konturen der modernen Einleitungswissenschaft erkennen. Im 17. Jahrhundert konnten sich diese Ansätze aufgrund des Überwiegens systematischer Interessen im Zeitalter der erstarkenden Orthodoxie weniger günstig entwickeln. Was jedoch im Gebiet der Textkritik geleistet wurde, bleibt zum Teil bis heute unübertroffen. Davon gibt beispielsweise die Londoner Polyglotte (1657) von Brianus Waltonus (= Brian Walton, Biblia Sacra Polyglotta I-VI, Graz 1963-65) ein beredtes Zeugnis.

Auf Seiten der römisch-katholischen Theologen führte die Versteifung des reformatorischen Schriftprinzips zu einer rigorosen Fassung des Inspirationsdogmas. Sie benutzten die neu gewonnenen philologischen Erkenntnisse, um die reformatorische Position zu widerlegen. Unter dem Deckmantel dieser Polemik versuchte der katholische Kleriker Richard Simon 1678 seine radikaleren Ansichten in seinem Werk „Histoire critique du Vieux Testament“ an die Öffentlichkeit zu bringen. Das Werk wurde jedoch noch vor der Auslieferung beschlagnahmt, 1776 aber von Semler in einer deutschen Fassung zugänglich gemacht.

Man kann festhalten: Die ersten Einleitungswerke von Sixtus Senensis (katholisch, 1566; Raeder, 2004, 1364), Rivetus (reformiert, 1627; Dingel, 2004, 559) und Walther (lutherisch, 1636; Hasse, 2005, 1300f) verharrten weitgehend in den traditionellen Auffassungen.

2.5.3. Die kritische Epoche

Die entscheidenden Schritte erfolgten im Zeitalter der Aufklärung und des Rationalismus. Bereits Spinoza (1670; „Tractatus theologico-politicus“) erörterte Fragen nach der Herkunft der einzelnen Bücher, nach der Geschichte des Kanons und des Textes. Die genauere sprachliche Untersuchung des Textes wurde für den Pentateuch dann durch R. Simon („Histoire critique du Vieux Testament“, 1678) angeregt. Sie führte schließlich zur ersten Quellenscheidung durch H.B. Witter (1711; „Jura Israelitarum in Palaestinam terram Chananaeam“). Witter ging zunächst von der Beobachtung der verschiedenen Gottesbezeichnungen Jahwe und Elohim in der Genesis aus (Reventlow 2001, 285). Unabhängig von ihm kam Jan → Astruc (1753; „Conjectures sur les mémoires originaux dont il paroit que Moyse s’est servi pour composer le livre de la Genèse“; Smend 2007, 1-14) zu analogen Ergebnissen. Damit waren die entscheidenden Weichen für die zukünftige → Pentateuchforschung gestellt. Nach J. Semler (1771-1775; „Abhandlung von freyer Untersuchung des Canon“, hg. von Heinz Scheible, Gütersloh 1967), der eine von Dogma und Tradition freie Untersuchung des Alten Testaments nach den gleichen Grundsätzen wie für andere Literaturwerke forderte, und nach der mehr künstlerisch ästhetischen Würdigung durch R. Lowth (1753; „De sacra poesi Hebraeorum“; Smend 2007, 15-29) und → Johann Gottfried Herder (1782; „Vom Geist der Ebräischen Poesie“), fasste → Johann Gottfried Eichhorn in seiner „Einleitung in das Alte Testament“ (1780-1783) alle bisherigen Ergebnisse in einem Lehrbuch zusammen und bereicherte sie durch eine Vielzahl eigener Einsichten. Eichhorn hat die Einleitungswissenschaft im eigentlichen Sinne begründet (Smend 1989, 25-37).

In den nachfolgenden Zeiten gewann die historische und religionsgeschichtliche Betrachtungsweise der biblischen Texte mehr und mehr an Gewicht. Die verschiedenen Auflagen der „Einleitung“ von → Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1806ff.) lassen erkennen, wie die literarkritische Arbeit an den Texten immer mehr in den Vordergrund rückte (Smend 1989, 38-52; 2007, 43-56). Nach de Wette zeigen die Bücher des Alten Testaments die Entwicklung seiner religiösen Ideen. Aus ihnen kann man auch die zeitliche Einordnung der Bücher deduzieren.

Neben → Heinrich Ewald (Reventlow 2001, 290-295) mit seiner „Einführung in die hebräische Poesie“ (1835ff.; später: Dichtkunst) und seiner monumentalen „Geschichte des Volkes Israel“ ist auch W. Vatke zu nennen. Unter Hegels Einfluss versuchte er die Entwicklung der Literatur des Alten Testaments auf dem Hintergrund der Geschichte seiner Religion nachzuzeichnen (Reventlow 2001, 256-269).

Einen entscheidenden Impuls erhielt die Einleitungswissenschaft durch die historisch-kritische Methode. Sie verbindet sich mit den Namen A. Kuenen (1861; „Historisch-kritisch onderzoek naar het ontstaan en de verzameling van de boeken des Ouden Verbonds. I. Het ontstaan van de Historische boeken des Ouden Verbonds“), K.H. Graf (1866; „Die geschichtlichen Bücher des Alten Testaments“) und vor allem mit → Julius Wellhausen (1885; „Die Composition des Hexateuchs und der historischen Bücher des Alten Testaments“). Wellhausens auf literarkritischen Studien fußende Quellenaufteilung des Pentateuchs (→ Jahwist, → Elohist, daraus Jehowist, → Deuteronomium und → Priesterschrift) hat trotz mancher Ergänzungen und Modifikationen ihre Spuren bis heute in allen klassischen alttestamentlichen Einleitungswerken hinterlassen.

Ebenso ist für die Einleitungswissenschaft bis in die Gegenwart die literaturwissenschaftliche Betrachtungsweise bedeutsam geblieben. Als markante Repräsentanten stehen dafür → Hermann Gunkel (1862-1932) und → Hugo Greßmann (1877-1927). Ihr Interesse richtete sich vor allem auf die Untersuchungen der Redeformen und Gattungen, auf die Geschichte der verarbeiteten Stoffe und Motive sowie auf den „Sitz im Leben“ der einzelnen Gattungen. Gunkels angestrebtes Ziel, eine alttestamentliche Literaturgeschichte zu schreiben, blieb für ihn letztendlich ein unerfülltes Desiderat. Die komplexe und oft nicht durchschaubare Genese der alttestamentlichen Literatur verhinderten die Realisierung. Deshalb ist man bis in unsere Zeit über „Studien zur Literaturgeschichte des Alten Testaments“ nicht hinausgekommen (Ruppert 1994; Kaiser 2000; jüngst wurde von K. Schmid die Publikation einer „Literaturgeschichte des Alten Testaments“ (2008) angekündigt).

Die von Gunkel begründete Methode fand zum ersten Mal Aufnahme in der „Einleitung in das Alte Testament“ von → Otto Eißfeldt (1934; 4. Aufl. 1976). Den traditionellen Teilen: Analyse der Bücher, Kanon und Textgeschichte wurde ein neuer Teil vorgeordnet, der sich mit den Gattungen, der mündlichen Überlieferung sowie den Anfängen der Traditionsbildung befasst. Diese Verbindung von Gattungsforschung und mündlicher Überlieferung mit der herkömmlichen literarkritischen Forschung versuchen alle neueren Einleitungen durchzuführen (Sellin / Fohrer; Kaiser; W.H. Schmidt; Smend; Soggin). Einige Autoren bevorzugen anstelle von „Einleitung“ die Bezeichnung „Entstehung“ (Rowley; Kuhl; Smend). Der Unterschied liegt im methodischen Vorgehen. Das Interesse richtet sich nicht zuerst auf den älteren (ursprünglichen) Text („Quelle“), mit seinen späteren Erweiterungen („Redaktionen“), die Bezeichnung „Entstehung“ deutet vielmehr das umgekehrte Verfahren an: Ausgangspunkt ist das Alte Testament als fertige literarische Größe. Von da wird zurückgefragt über die Redaktionen, zu den von ihnen schriftlich verwendeten Quellen und von dort zu den Stoffen und Formen, die diesen zugrunde liegen (Smend 1989, 11). Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass vom relativ Sicheren zum Unsicheren zurückgegangen wird.

Neuerdings hat sich die Diskussion wieder an den klassischen Fragen nach dem Werden und Wachsen des Pentateuch entzündet (H.H. Schmid; Rendtorff; Weimar). Neue Wege versuchen Weimar und Zenger mit dem sog. „Münsteraner Pentateuchmodell“ einzuschlagen (Zenger 2006, 100-106). Diese Einleitung in das Alte Testament, übrigens eine der wenigen auf katholischer Seite und von einem Autorenkollektiv verfasst, hat sich seit ihrer ersten Auflage 1995 zu einem Standardwerk entwickelt. Sie wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Die Abfolge der einzelnen Abschnitte richtet sich nach dem Gewicht der Themen, die heute eine Einleitung unbedingt zu berücksichtigen hat. Dazu gehört die Tatsache, dass das Alte Testament (oder auch „Erstes Testament“) die Heilige Schrift der Juden und der Christen ist. Davon handeln die Ausführungen des ersten Kapitels. Es folgen grundlegende Ausführungen zum Text und seiner Geschichte und dann zum Pentateuch und seiner Forschungsgeschichte bis hin zur Darstellung und kritischen Bewertung der verschiedenen aktuellen Pentateuchmodelle. Die Bücher der Geschichte, der Weisheit und der Prophetie werden in der Reihenfolge des christlichen (katholischen) Kanons besprochen, also nicht nach ihrer mutmaßlichen Entstehungsabfolge wie das die meisten neueren Einleitungen tun.

Den skizzierten Rahmen einer „Einleitung“ überschreitet „Grundinformation Altes Testament“ hg. von J. Gertz. Das Buch, das ebenfalls in Zusammenarbeit entstanden ist, bietet eine ausführliche Einführung in die Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments und in die Grundfragen seiner Theologie. Es überschreitet aber den Rahmen einer üblichen Einleitung. Das verdeutlicht auch die „bibelkundliche Erschließung“, die sich ausführlich am Beginn eines Kapitels oder Abschnittes mit dem Aufbau und Inhalt eines Textes bzw. Buches (= synchrone Betrachtungsweise) beschäftigt.

3. Ausblick

Worin besteht die Aufgabe der alttestamentlichen Einleitungswissenschaft heute? Unabhängig davon, welche Teilgebiete man im engeren oder weiteren Sinne dazu rechnen möchte, sollen Interessierte und Außenstehende in allen Fragen, die das Alte Testament betreffen, kompetent und zuverlässig die neuesten Informationen erhalten. Sie sollen mit den gegenwärtigen Diskussionen in sämtlichen alttestamentlichen Disziplinen vertraut werden. Die alttestamentliche Einleitungswissenschaft bürgt dafür, dass nicht nur wissenschaftlich möglichst objektiv erarbeitete Kenntnisse vermittelt und garantiert werden, sondern auch die Grenzen des Wissens und wissenschaftlicher Ergebnisse aufgezeigt und benannt werden, wie z.B. in der Pentateuchforschung, wo sich noch immer kein Konsens abzeichnet. Darüber hinaus ist die alttestamentliche Einleitungswissenschaft wie kaum eine andere theologische Disziplin auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit ausgerichtet und angewiesen.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
  • Theologische Realenzyklopädie, Berlin / New York 1977-2004

2. Weitere Literatur

Einleitungen

  • Gertz, J.C. (Hg.), 2007, Grundinformation Altes Testament. Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments (UTB 2745), 2. Aufl., Göttingen
  • Kaiser, O., 1984, Einleitung in das Alte Testament. Eine Einführung in ihre Ergebnisse und Probleme, 5. Aufl., Gütersloh
  • Kaiser, O., 1992-1994, Grundriss der Einleitung in die kanonischen und deuterokanonischen Schriften des Alten Testaments, Bd. 1-3, Gütersloh
  • Kaiser, O., 2000a, Die alttestamentlichen Apokryphen. Eine Einleitung in Grundzügen, Gütersloh
  • Kaiser, O., 2000b, Studien zur Literaturgeschichte des Alten Testaments (FzB 90), Würzburg
  • Kratz, R.G., 2000, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments. Grundwissen der Bibelkritik (UTB 2157), Göttingen
  • Kratz, R.G., 2003, Die Propheten Israels, München
  • Rendtorff, R., 2001, Das Alte Testament. Eine Einführung, 6. Aufl., Neukirchen-Vluyn
  • Ruppert, L., 1994, Studien zur Literaturgeschichte des Alten Testaments (SBAB18), Stuttgart
  • Schmid, K., 2008, Literaturgeschichte des Alten Testaments. Eine Einführung, Darmstadt
  • Schmidt, W.H., 1995, Einführung in das Alte Testament, 5. Aufl., Berlin / New York
  • Schmitt, H.-C., 2007, Arbeitsbuch zum Alten Testament. Grundzüge der Geschichte Israels und der alttestamentlichen Schriften (UTB 2146), 2. Aufl., Göttingen
  • Smend, R., 1989, Die Entstehung des Alten Testaments (ThW 1), 4. Aufl., Stuttgart / Berlin / Köln
  • Zenger, E. u.a., 2006, Einleitung in das Alte Testament (Kohlhammer Studienbücher Theologie Bd. 1,1), 6. Aufl., Stuttgart / Berlin / Köln

Methodenlehre

  • Fohrer, G., 1993, Exegese des Alten Testaments. Einführung in die Methodik (UTB 267), 6. Aufl., Heidelberg
  • Steck, O.H., 1999, Exegese des Alten Testaments. Leitfaden der Methodik. Ein Arbeitsbuch für Proseminare, Seminare und Vorlesungen, 14. Aufl., Neukirchen-Vluyn
  • Hardmeier, C., 2003-2004, Textwelten der Bibel entdecken. Grundlagen und Verfahren einer textpragmatischen Literaturwissenschaft der Bibel. Textpragmatische Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte der Hebräischen Bibel, 2 Bde., Gütersloh
  • Richter, W., 1971, Exegese als Literaturwissenschaft. Entwurf einer alttestamentlichen Literaturtheorie und Methodologie, Göttingen
  • Wehrle, J., 1987, Prophetie und Textanalyse. Die Komposition Obadja 1-21 interpretiert auf der Basis textlinguistischer und semiotischer Konzeptionen (ATSAT 28), St. Ottilien

Textgeschichte

  • Tov, E., 1997, Der Text der hebräischen Bibel. Handbuch der Textkritik, Stuttgart / Berlin / Köln
  • Würthwein, E., 1988, Der Text des Alten Testaments. Eine Einführung in die Biblia Hebraica, 5. Aufl., Stuttgart

Ikonographie

  • Keel, O., 1992, Das Recht der Bilder, gesehen zu werden. Drei Fallstudien zur Methode der Interpretation altorientalischer Bilder (OBO 122), Fribourg / Göttingen
  • Keel, O. / Uehlinger, C., 2001, Göttinnen, Götter und Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur Religionsgeschichte Kanaans und Israels aufgrund bislang unerschlossener Quellen (QD 134), 5. Aufl., Freiburg / Basel / Wien

Landeskunde

  • Zwickel, W., 2002, Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde, Darmstadt

Epigraphik

  • Renz, J. / Röllig, W., 1995ff, Handbuch der althebräischen Epigraphik, Bd. I-III, Darmstadt

Geschichte Israels

  • Albertz, R., 2001, Die Exilszeit 6. Jahrhundert v. Chr. (BE 7), Stuttgart / Berlin / Köln
  • Clauss, M.,2003, Das alte Israel. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, 2. Aufl., München
  • Dietrich, W., 1997, Die frühe Königszeit in Israel. 10. Jahrhundert v. Chr. (BE 3), Stuttgart / Berlin / Köln
  • Donner, H., 2007, Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzügen. Teil 1: Von den Anfängen bis zur Staatenbildungszeit (GAT 4,1), 4. Aufl., Göttingen
  • Donner, H., 2001, Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzügen. Teil 2: Von der Königszeit bis zu Alexander dem Großen. Mit einem Ausblick auf die Geschichte des Judentums bis Bar Kochba (GAT 4,2), 3. Aufl., Göttingen
  • Finkelstein, I. / Silberman, N.A., 2005, Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel, 2. Aufl., München
  • Finkelstein, I. / Silberman, N.A., 2006, David und Salomo. Archäologen entschlüsseln einen Mythos, München
  • Fritz, V., 1996, Die Entstehung Israels im 12. und 11. Jahrhundert v. Chr. (BE 2), Stuttgart / Berlin / Köln
  • Haag, E., 2003, Das hellenistische Zeitalter. Israel und die Bibel im 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. (BE 9), Stuttgart
  • Kinet, D., 2001, Geschichte Israels (Die neue Echter Bibel: Ergänzungsband zum Alten Testament; 2), Würzburg
  • Lemche, N.P.,1996, Die Vorgeschichte Israels. Von den Anfängen bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts v. Chr. (BE 1), Stuttgart / Berlin / Köln
  • Knauf, E.A., 1994, Die Umwelt des Alten Testaments (NSKAT 29), Stuttgart
  • Maier, J., 1990, Zwischen den Testamenten. Geschichte und Religion in der Zeit des zweiten Tempels (Die Neue Echter Bibel; Ergänzungsband zum Alten Testament Bd. 3), Würzburg
  • Schoors, A., 1998, Die Königreiche Israel und Juda im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. Die assyrische Krise (BE 5), Stuttgart / Berlin / Köln

Religionsgeschichte Israels und seiner Nachbarn

  • Albertz, R., 1996, Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit. Teil 1: Von den Anfängen bis zum Ende der Königszeit (GAT 8/1), 2 Aufl., Göttingen
  • Albertz, R., 1997, Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit. Teil 2: Vom Exil bis zu den Makkabäern (GAT 8/2), 2 Aufl., Göttingen
  • Hornung, E., 2005, Der Eine und die Vielen. Altägyptische Götterwelt, 6. Aufl., Darmstadt
  • Hutter, M., 1996, Religionen in der Umwelt des Alten Testaments. Babylonier, Syrer, Perser (Kohlhammer-Studienbücher Theologie 4,1), Stuttgart / Berlin / Köln
  • Koch, K., 1993, Geschichte der ägyptischen Religion. Von den Pyramiden bis zu den Mysterien der Isis, Stuttgart / Berlin / Köln
  • Maier, J., 1972, Geschichte der jüdischen Religion. Von der Zeit Alexander des Großen bis zur Aufklärung mit einem Ausblick auf das 19./20. Jahrhundert, Berlin / New York
  • Niehr, H., 1998, Religionen in Israels Umwelt. Einführung in die nordwestsemitischen Religionen Syrien-Palästinas (Die neue Echter Bibel: Ergänzungsband zum Alten Testament, 5), Würzburg

Sozialgeschichte

  • Kessler, R., 2006, Sozialgeschichte des alten Israel. Eine Einführung, Darmstadt

Forschungsgeschichte

  • Dingel, I., 2004, Art. Rivet, André, in: RGG 4. Aufl., Bd. 7, 559
  • Grätz, S. / Schipper, B.U. (Hgg.), 2007, Alttestamentliche Wissenschaft in Selbstdarstellungen (UTB 2920), Göttingen
  • Hasse, H.-P., 2005, Art. Walther, Michael, in RGG 4. Aufl., Bd. 8, 1300f
  • Nicholson, E.,1998, The Pentateuch in the Twentieth Century. The Legacy of Julius Wellhausen, Oxford
  • Raeder, S., 2004, Art. Sixtus von Siena, in: RGG 4. Aufl., Bd. 7, 1364
  • Reventlow, H.G., 1990, Epochen der Bibelauslegung. Band I. Vom Alten Testament bis Origenes, München
  • Reventlow, H G., 1994, Epochen der Bibelauslegung. Band II. Von der Spätantike bis zum ausgehenden Mittelalter, München
  • Reventlow, H.G., 1997, Epochen der Bibelauslegung. Band III. Renaissance, Refomation, Humanismus, München
  • Reventlow, H.G., 2001, Epochen der Bibelauslegung. Band IV. Von der Aufklärung bis zum 20. Jahrhundert, München
  • Smend, R., 1989, Deutsche Alttestamentler in drei Jahrhunderten, Göttingen
  • Smend, R., 2002, Die Mitte des Alten Testaments. Exegetische Aufsätze, Tübingen
  • Smend, R., 2004, Bibel und Wissenschaft. Historische Aufsätze, Tübingen
  • Smend, R., 2007, From Astruc to Zimmerli. Old Testament Scholarship in three Centuries, Tübingen
  • Wehrle, J., 1991, Art. Einleitungswissenschaft, biblische, in: NBL I, 496-500

Hermeneutik

  • Childs, B.S., 2003, Critique of Recent Intertextual Canonical Interpretation, ZAW 115, 173-184
  • Dohmen, C., 2006, Die Bibel und ihre Auslegung, 3. Aufl., München
  • Dohmen, C. / Stemberger, G., 1996, Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten Testaments (Kohlhammer Studienbücher Theologie 1,2), Stuttgart / Berlin / Köln
  • Reiser, M., 2007, Bibelkritik und Auslegung der Heiligen Schrift. Beiträge zur Geschichte der biblischen Exegese und Hermeneutik (WUNT 217), Tübingen

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