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Bultmann, Rudolf

(erstellt: Februar 2019)

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1. Biographie

Rudolf Bultmann ist eine der bedeutendsten und bis in die Gegenwart einflussreichsten Forscherpersönlichkeiten der evangelischen Theologie des 20. Jahrhunderts. Seine historischen, religionsgeschichtlichen und theologischen Arbeiten zum Neuen Testament sind stets zugleich ein Beitrag zu einem Verstehen der je eigenen glaubenden Existenz in der Gegenwart. Der notwendige Zusammenhang zwischen Exegese, hermeneutischer Reflexion und gesamttheologischer Verantwortung kann an seinen Texten präzise abgelesen werden. Darin hat Bultmann Maßstäbe gesetzt.

Bultmann wurde am 20. August 1884 als Sohn des lutherischen Pfarrers und späteren Kirchenrates Arthur Kennedy Bultmann und seiner Frau Helene Bultmann, geb. Stern, in Wiefelstede im Großherzogtum Oldenburg geboren, am 30. Juli 1976 verstarb er in Marburg an der Lahn. Der Frömmigkeitshintergrund der Familie war durch die Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts geformt, wobei sich der Vater Bultmanns später der liberalen Theologie öffnete. Bultmann studierte evangelische Theologie in Tübingen, Berlin und Marburg (1903-1906). Für ihn waren die Kirchenhistoriker Karl Müller und Adolf von Harnack wichtige Lehrer. Der Berliner Alttestamentler Hermann Gunkel und der Marburger Neutestamentler Johannes Weiß öffneten ihm den Zugang zur Religionsgeschichte des Alten und des Neuen Testaments. In Marburg wurde Bultmann besonders durch den Systematiker Wilhelm Hermann geprägt. Der Philosoph Paul Natorp erschloss ihm neukantianische Ideen. Das Erste Theologische Examen legte Bultmann 1906 / 1907 in Oldenburg ab.

Nach seinem Theologiestudium trat Bultmann 1907 eine Stelle als Repetent an der Hessischen Stipendiatenanstalt in Marburg an. Mit seiner von Johannes Weiß angeregten und von Wilhelm Heitmüller und Adolf Jülicher begutachteten Dissertation Der Stil der paulinischen Predigt und die kynisch-stoische Diatribe wurde Bultmann 1910 zum Licentiaten der Theologie promoviert. Bultmann stellt eine „Abhängigkeit des Paulus von der Diatribe“ fest (Stil, 1984, 108). In seiner 1912 vorgelegten und erst posthum zu seinem 100. Geburtstag 1984 veröffentlichten Habilitationsschrift Die Exegese des Theodor von Mopsuestia widmet sich Bultmann der altkirchlichen Interpretation des Neuen Testaments. Bultmanns Analyse der Auslegungen neutestamentlicher Texte dieses Vertreters der antiochenischen Exegese geschieht im Raum der Religionsgeschichtlichen Schule, sie lässt aber bereits hermeneutische Interessen erkennen. Zum Wintersemester 1916 / 1917 wurde Bultmann zum a.o. Professor an die Evangelisch-Theologische Fakultät in Breslau berufen. Im Wintersemester 1920 / 1921 wechselte er als Nachfolger des verstorbenen Wilhelm Bousset an die Theologische Fakultät in Gießen. Seine letzte und bedeutendste akademische Station war von 1921 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1951 die Marburger Theologische Fakultät, an die er als Nachfolger Wilhelm Heitmüllers auf den Lehrstuhl für Neues Testament berufen wurde. Marburg war der Ort, an dem Bultmann seine Theologie im vielfältigen interdisziplinären Gespräch etwa mit Altphilologen, mit Historikern und insbesondere mit dem Philosophen Martin Heidegger entwickeln sollte. Die beiden Gelehrten pflegten ihre Freundschaft auch nach dem Weggang Heideggers aus Marburg im Jahr 1928 an die Universität in Freiburg, ihre Korrespondenz umfasst die Jahre 1925-1975 (Bultmann / Heidegger, Briefwechsel). Das theologische und philosophische Gespräch der beiden war für die Weiterentwicklung von Bultmanns existentialer Interpretation des Neuen Testaments wesentlich. Aber auch mit vielen anderen Gelehrten in Marburg und an anderen Orten war Bultmann in einem intensiven und zuweilen kontroversen Austausch. Für die Entwicklung der evangelischen Theologie im 20. Jahrhundert war seine Auseinandersetzung mit Karl Barth von Bedeutung (vgl. Barth / Bultmann, Briefwechsel; Hammann, Barth und Bultmann). In der auch für die Universitäten einschneidenden Zeit des Dritten Reiches beteiligte sich Bultmann an den Aktivitäten der Bekennenden Kirche. Nach dem Ende der Naziherrschaft war Bultmann wesentlich am Wiederaufbau der Marburger Universität beteiligt. Nach seiner Emeritierung blieb Bultmann lange Zeit wissenschaftlich aktiv, hielt Vorträge auch im Ausland und wurde vielfach geehrt (zur Biographie Bultmanns vgl. Hammann, Rudolf Bultmann, 2012; ders., Biographisches Umfeld und Vita).

2. Der Denkweg Bultmanns

Mit seinen frühen Arbeiten knüpft Bultmann an die Forschungen seiner Lehrer im Raum der Religionsgeschichtlichen Schule an und führt diese im Geist der liberalen Theologie durch (zu den Anfängen des Denkweges Bultmann vgl. Evang, Rudolf Bultmann in seiner Frühzeit). Das Ziel der exegetischen Arbeit sei es, die religiösen Einzelerscheinungen wahrzunehmen. Es gehe in der Exegese darum, „1. die religiösen Ideen, das religiöse Leben der Schriften zu verstehen, 2. ihre historische Situation zu begreifen“ (Theodor, 83). Letztlich gehe es aber darum, „die Einzelerscheinung zu verstehen, die einzelne Schrift, den einzelnen Satz“ (a.a.O., 84). Bultmann spricht schon an dieser Stelle von einer „Wechselwirkung … zwischen dem Verständnis der religiösen Ideen, der ‚Theologie‘, einer Schrift und dem Verständnis der Einzelaussagen“ (ebd.). Eine hermeneutische Grundeinsicht ist hier bereits angelegt. Eine Exegese, die sich dieser Wechselwirkung zwischen religiösen Ideen und dem Verständnis von Einzelaussagen einer Schrift zuwendet, bleibe nicht bei der Feststellung von Fakten. Mittels historischer Kritik werde vielmehr erarbeitet, „was echt, was geschichtlich ist“ (Theologische Wissenschaft, 125; vgl. Landmesser, Bultmann, 2005, 124-126). Die theologische Exegese erweist sich schon hier ausdrücklich als eine Geschichtswissenschaft, in die involviert sein muss, wer sie betreibt: „Wer nicht im lebendigen Zusammenhang einer Geschichte steht, kann sie nicht schreiben.“ (Theologische Wissenschaft, 125f.) Schon in dieser frühen Phase bezieht Bultmann ausdrücklich die kirchliche Wirklichkeit in sein Denken ein. Als geschichtliche Wissenschaft gehört die Theologie nach Bultmann hinsichtlich ihrer Methode ausdrücklich in den Kanon aller übrigen Wissenschaften. An der Erforschung der Schrift lasse sich das zeigen, denn wenn die Kirche die Schrift nötig habe – und Bultmann setzt dies voraus –, „so hat sie auch die Arbeit nötig, die systematisch zu erkennen sucht, was in der Schrift steht; und eben das ist die historische Bibelwissenschaft“ (a.a.O., 125). Nach diesem frühen Text von 1913 Theologische Wissenschaft und kirchliche Praxis hat die notwendige historisch-kritische Exegese eine „möglichst scharfe[-] Herausarbeitung des Ewigen, das in den zeitgeschichtlichen Formen zum Ausdruck kommt“, im Blick (a.a.O., 126). Die historische Auslegung der Schrift ziele dabei auf „das Wesen des evangelischen Glaubens“ (a.a.O., 135). Freilich darf dies nicht als eine Bestimmung von etwas den Auslegenden Äußerliches wahrgenommen werden. Denn der evangelische Glaube sei nur „durch ein Erlebnis“ zugänglich, das wir „Offenbarung Gottes“ nennen (a.a.O., 135). Dieses Erlebnis sei nicht mit den Ergebnissen unserer Wissenschaft zu verwechseln, es könne durch wissenschaftliche Ergebnisse auch nicht irritiert werden. „Unser eigenes Erleben ist das einzig Gewisse“ (a.a.O., 135). Die Exegese fragt danach, worauf sich der Glaube gründet, die Wahrnehmung des Glaubens selbst hat ihren originären Ort aber nur im glaubenden Subjekt selbst (vgl. Landmesser, Mensch, 95-100). In seinem Aufsatz Religion und Kultur (1920) nimmt Bultmann eine Verhältnisbestimmung beider Bereiche vor. Sei die Kultur „die methodische Entfaltung der menschlichen Vernunft“ und so abhängig von der „Aktivität menschlichen Geistes“, so sei die Religion im Anschluss an Schleiermacher „das Gefühl der schlechthinnigen Abhängigkeit“ (Religion und Kultur, 17). Kultur, wozu Bultmann Wissenschaft, Recht und Ethik zählt, habe „den Charakter der Notwendigkeit und Allgemeingültigkeit“ (ebd.), Religion sei gegenüber der Kultur in allen ihren Ausprägungen „neutral“ und nur auf das Individuum ausgerichtet: „Sein Werden, sein Leben ist ihr Sinn“, die Religion habe nur „individuelle Geltung“ (a.a.O., 17f). Die Verbindung zwischen dem Individuum und der Kultur ergebe sich durch die Gegebenheit der Natur des Menschen, auf die sich jede menschliche kulturelle Tätigkeit beziehe (a.a.O., 24-27). Aus der sich ergebenden Spannung zwischen Natur und Kultur entstehe das religiöse Erleben. „Religion kann nur haben, wer in beiden Welten steht“ (a.a.O., 26; vgl. Landmesser, Bultmann. Religion, Kultur und Existenz, 126-130).

Im Jahr 1921 publizierte Bultmann sein die Synoptikerforschung lange Zeit prägendes Standardwerk Die Geschichte der synoptischen Tradition, das im Jahr 1931 in deutlich erweiterter Fassung in zweiter Auflage erschien. Dieses Buch ist ein markanter Beitrag zur Formgeschichte der Evangelien, die zuvor insbesondere von Karl Ludwig Schmidt und Martin Dibelius vorangetrieben wurde. Bultmann untersucht die Formen der Jesus-Überlieferung, wozu er etwa als Apophtegmata die Streit- und Schulgespräche zählt, ebenso die Logien Jesu als Weisheitslehrer, die „Ich-Worte“ oder auch die Gleichnisse. Zu den besonderen Formen des „Erzählungsstoffs“ gehören nach Bultmann unter anderen auch die Wundergeschichten sowie die Passions- und Ostergeschichten. In einem letzten Abschnitt verfolgt er die redaktionelle Arbeit an den Traditionsstoffen (Geschichte der synoptischen Tradition, 7*f). Bultmanns Interesse richtet sich hier besonders auf die literarische Gestalt der Evangelien und des in diesen aufzuweisenden Traditionsgutes. Man kann in diesem Werk einen Schritt über die religionsgeschichtliche Erforschung des Neuen Testaments hinaus erkennen (Kuß, Historisch-kritische Tradition, 46f; Herbst, Religionsgeschichtliche Schule, 53). In den 1920er Jahren ging Bultmanns theologische Entwicklung in die Richtung der Dialektischen Theologie. Im Jahr 1922 erschien die zweite und völlig neu bearbeitete Auflage von Karl Barths 1919 erstmals erschienenem Kommentar zum Römerbrief. Dieses Werk kann als „Ouvertüre zur westlichen Theologie des 20. Jahrhunderts“ interpretiert werden, insofern hier eine Abkehr von der im Anschluss an Schleiermacher behaupteten „Immanenz und Evidenz des Göttlichen in der Kultur und Humanität“ hin zu einer „nicht aufzuhebende[n] Transzendenz und Verborgenheit der Offenbarung“ beobachtet werden kann (van der Kooi, Zweiter Römerbrief, 195). Seine Nähe zu Barths Denken dokumentiert Bultmann mit einer ausführlichen Rezension zu Barths zweiter Auflage des Römerbriefkommentars (Karl Barths „Römerbrief“). Insbesondere die Einsicht in die völlige Unverfügbarkeit des Glaubens für den Menschen verbindet Barth und Bultmann in der Interpretation des Paulustextes, der Glaube wird als Wunder begriffen (a.a.O., 124-130). Freilich habe Barth die Wunderhaftigkeit des Glaubens unklar zur Sprache gebracht, wäre doch ein Glaube jenseits des Bewusstseins – so liest Bultmann Barth – „in jedem Sinne eine Absurdität“ (a.a.O., 131). Kritisch sieht Bultmann weiter Barths Umgang mit dem Text des Paulus, wenn Barth davon ausgehe, dass „überall im Römerbrief die Sache adäquaten Ausdruck“ gewonnen habe. Dies sei aber eine unmögliche Voraussetzung (a.a.O., 141). Denn die Kritik auch des Römerbriefes mit Blick auf die theologische Sache sei erforderlich, kommen doch auch in diesem Text „andere Geister“ zu Wort als der Geist Christi (a.a.O., 142). Bultmann sieht Barth zumindest in der Gefahr, ein „modernes Inspirationsdogma“ aufzurichten (a.a.O., 141). Für Bultmann ist wichtig, dass die Exegese den neutestamentlichen Texten gegenüber kritisch bleibt, dass sie dabei aber nicht in der historisch-kritischen Wahrnehmung verharrt, sondern sich zugleich als eine theologische Arbeit begreift. Die historische Arbeit müsse in der erforderlichen Kritik „zu ihrem letzten Ziel gelangen, in dem sie mit der auf anderem Wege wandernden Systematik zusammentrifft: zur Selbstbesinnung auf die Motive und Kräfte, auf den Grund unseres Lebens“ (a.a.O., 142). In dieser Rezension Bultmanns sind wichtige spätere Konflikte der beiden Theologen bereits angedeutet (mit Heit, Bultmann, Karl Barth und die Dialektische Theologie, 73). Mit Blick auf den Römerbrief und dem in Röm 5 thematischen Verhältnis von Adam und Christus lassen sich die unterschiedlichen Wege Barths und Bultmanns nachvollziehen. Mit den zwei Aufsätzen Rudolf Bultmann. Ein Versuch ihn zu verstehen und Christus und Adam nach Röm. 5 markiert Barth seine wesentliche Differenz zu Bultmann, die in der Verhältnisbestimmung von Anthropologie und Christologie konkret wird. Bultmann greift diese Diskussion 1959 in seinem Aufsatz Adam und Christus nach Röm 5 auf (vgl. Landmesser, Christus und Adam). Bultmann sieht bei Barth die Figuren Christus und Adam auf eine Idee reduziert, die geschichtliche Dimension und Verortung des Glaubens kommt ihm bei Barth zu kurz. Der Glaube bedarf immer der Perspektive der menschlichen Existenz.

Mit seinem Aufsatz aus dem Jahr 1925 Das Problem einer theologischen Exegese des Neuen Testaments präzisiert Bultmann sein Verständnis der Arbeit an den neutestamentlichen Texten. Er setzt sich von solchen exegetischen Versuchen ab, die den Text in einer Distanz zu den Lesenden wahrnehmen. Dazu zählt er neben anderen die Exegesen der lutherischen Orthodoxie, des Rationalismus, naturalistische, psychologische und auch die religionsgeschichtliche Exegese (Das Problem einer theologischen Exegese, 13-15). Dagegen fordert er, dass eine „Zuordnung des existentiellen Subjekts zur Geschichte“ stattfinden müsse, wobei „die Existenz des Menschen nicht in dem Allgemeinen, in der Vernunft, sondern im Individuellen, in den konkreten Momenten des Hier und Jetzt“ liege (a.a.O., 17). Mit der Einführung des Begriffs der Existenz ist eine entscheidende Weichenstellung in der Theologie Bultmanns markiert. Es geht um die Existenz der die Texte Lesenden in der Geschichte, womit Bultmann meint, dass wir als eine solche Existenz den Anspruch der Texte auf uns selbst wahrnehmen. Eine distanzierte oder neutrale Exegese ist dann nicht mehr möglich (a.a.O., 17). Einer jeden Exegese liege „eine bestimmte Selbstauslegung“ zugrunde (a.a.O., 22). Die Objektivität einer Exegese meine dann nicht mehr die Distanz zu den Texten, vielmehr bestehe sie darin, „daß in ihr die Wirklichkeit der Geschichte zu Wort kommt“, indem „der Text auf den Exegeten selbst als Wirklichkeit wirkt“ (a.a.O., 24). So entstehe eine „existentielle[-] Lebendigkeit“, es werde „der Exeget in die Entscheidung gestellt, und dadurch wird das Wort für ihn Ereignis“. Auf solche Weise werde die „Geschichtsauslegung zugleich Selbstauslegung“ (a.a.O., 24). Für eine solche theologische Exegese wäre „der Glaube Voraussetzung“ (a.a.O., 33). Das ändert nichts an der Wissenschaftlichkeit der Exegese. Eine sachgemäße Interpretation der neutestamentlichen Texte erschöpft sich nach Bultmann freilich nicht in ihrer methodisch distanzierten Betrachtung, sie fordert vielmehr die existentielle Beteiligung der die Texte interpretierenden Existenz, wodurch das interpretierende Subjekt erst in die durch die Texte eröffnete Geschichte einbezogen wird. Die „echte historische Exegese“ beruhe „auf der existentiellen Begegnung mit der Geschichte“ (a.a.O., 38; vgl. dazu insgesamt Landmesser, Wahrheit, 265-276). Zu den vielen Konsequenzen dieser Sicht gehört wesentlich, dass eine theologische bzw. existentielle Exegese niemals abgeschlossen sein kann. Der Anspruch der Texte auf die ihn interpretierende Existenz ist in jeder sich wandelnden geschichtlichen Situation neu zu hören. Und bei den die Texte Interpretierenden bedarf es einer stets wachen Aufgeschlossenheit für die menschlichen Möglichkeiten, die ihnen wohl nicht verfügbar, die aber auch niemals ausgeschöpft sein werden (Das Problem einer theologischen Exegese, 21f; Landmesser, Wahrheit, 270-273). Diese Offenheit für die erst durch den Text erschlossenen Möglichkeiten bedeutet eine für die den Text interpretierende Existenz „radikale[-] Voraussetzungslosigkeit“ (Das Problem einer theologischen Exegese, 32). Im Sinne Bultmanns kommt nur auf solche Weise im Raum der Exegese die Frage nach der Wahrheit, die er als existentielle Wahrheit begreift, zur Geltung (Die Bedeutung der „dialektischen Theologie“, 41). – Die so entfaltete existentiale Interpretation ist wesentlich bestimmt durch die erwähnte Voraussetzungslosigkeit hinsichtlich der sich erschließenden Möglichkeiten wie auch durch die Voraussetzung des Glaubens für eine theologische Exegese (Landmesser, Hermeneutik und existentiale Interpretation). Das Ziel solcher existentialen Interpretation ist ein geschichtliches Verstehen, das Bultmann als ein Selbstverständnis der die Texte interpretierenden Existenz begreift. Mit solchem Verstehen werde die interpretierende Existenz durch das Hören der Texte und den in ihnen laut werdenden Anspruch in die je neue Situation der Entscheidung geführt, mit der sie die durch die Interpretation erschlossenen Möglichkeiten ergreife oder verfehle. Werden die erschlossenen Möglichkeiten ergriffen, dann gewinnt die interpretierende Existenz durch die existentiale Interpretation ihre Eigentlichkeit.

Mit dem Motiv der Eigentlichkeit ist die Frage nach dem Inhalt der existentialen Interpretation im Raum der Theologie gestellt. In gewisser Weise ist die auslegende Existenz selbst Gegenstand der Interpretation des Textes, wenn die existentiale Interpretation als Selbstauslegung begriffen wird. Das gilt zunächst für die Interpretation eines jeden Textes. Im Neuen Testament kommt nach Bultmann aber die Existenz unter der Bedingung des Glaubens zur Sprache. Außerhalb des Glaubens bleibe der Mensch dem Sichtbaren, Verfügbaren und so der Vergänglichkeit und dem Tod verhaftet. Nur im Glauben werde „ein echtes Leben des Menschen …, das aus dem Unsichtbaren, Unverfügbaren lebt, das also alle selbstgeschaffene Sicherheit preisgibt“, zugänglich (Neues Testament und Mythologie, 34). Der mit dem Anspruch der Texte konfrontierte Mensch werde nur in der Entscheidung im Augenblick die ihm eröffneten Möglichkeiten im Glauben ergreifen und die Freiheit von Sünde, Gesetz und Tod gewinnen, wodurch sich – positiv gesprochen – seine Zukunft und damit sein Leben erschließen (Landmesser, Freiheit, 186-191). In dieses entwickelte Verständnis der existentialen Interpretation sind bereits Motive von Bultmanns Paulus- und Johannesexegese eingeflossen (zu Paulus vgl. Theologie des Neuen Testaments, §§ 38-40).

Jede Exegese des Neuen Testaments steht vor der Herausforderung, in den Texten mit dem antiken Weltbild konfrontiert zu sein. „Das Weltbild des Neuen Testaments ist ein mythisches.“ (Neues Testament und Mythologie, 12.) In dieses mythische Weltbild – nach Bultmann geprägt durch die jüdische Apokalyptik und den gnostischen Erlösungsmythos – sei das Heilsgeschehen eingezeichnet. Eine mythologische Rede ist nach Bultmann unter neuzeitlichen Bedingungen nicht mehr möglich. Das neutestamentliche Weltbild müsse kritisiert werden. Solche Kritik erwachse „aus dem Selbstverständnis des modernen Menschen“ (a.a.O., 17). Es stelle sich deshalb für die gegenwärtige Exegese die Aufgabe der Entmythologisierung. Die Kritik am Mythos bedeutet für Bultmann gerade keine Verabschiedung der Texte. Vielmehr ist eine Aufdeckung der mit dem Mythos verbundenen objektivierenden Vorstellungen gemeint, die den Zugang zu dem „in diesen Vorstellungen sich aussprechenden Existenzverständnis“ verdeckt (a.a.O., 23). Die gestellte Aufgabe sieht Bultmann nicht darin, den Mythos zu eliminieren, sondern auch „die dualistische Mythologie des Neuen Testaments existential zu interpretieren“ (a.a.O., 29; vgl. Klumbies, Mythos; Congdon, Demythologizing). – Die Vorstellungen Bultmanns zur Entmythologisierung haben heftige innerkirchliche Debatten ausgelöst, die auch davon geprägt waren, dass Bultmanns Theologie von seinen Gegnern oft allenfalls verkürzt dargestellt und missverstanden wurde (vgl. Hammann, Bultmann, 2012, 307-319.421-432), Vorgehen und Ziel der existentialen Interpretation wurden häufig übersehen (Schaede, Entmythologisierungs-debatte, 415).

Der Umgang Bultmanns mit dem Neuen Testament über die Jahrzehnte hinweg lässt die hermeneutische Orientierung seiner gesamten Theologie erkennen. Sein Verständnis der Existenz verdankt sich Einsichten, die bereits durch sein Studium Friedrich Daniel Schleiermachers, Wilhelm Diltheys, Paul Graf Yorks von Wartenburg, Søren Kierkegaards (vgl. Welz, Kierkegaard) vorbereitet wurden, die er aber vor allem seinem Gespräch mit Martin Heidegger verdankt (Großmann, Bultmann und Martin Heidegger). Vom frühen Heidegger übernimmt Bultmann grundlegende Begrifflichkeiten für sein Verständnis der menschlichen Existenz (vgl. Landmesser, Wahrheit, 111-323). Wesentlich für Bultmanns hermeneutisch ausgerichtete existentiale Interpretation ist, dass jede Interpretation „aus einem Interesse, das im Leben des Fragenden begründet ist“, erwachse, und dass „Voraussetzung des Verstehens das Lebensverhältnis des Interpreten zu der Sache ist, die im Text … zu Worte kommt“ (Das Problem der Hermeneutik, 217; im Original kursiv). Die Interpretation der biblischen Texte unterliege genau den gleichen Bedingungen des Verstehens wie jede andere Literatur (a.a.O., 231). Die wissenschaftliche Interpretation der Schrift finde „ihr Woraufhin in der Frage nach dem in der Schrift zum Ausdruck kommenden Verständnis der menschlichen Existenz“ (a.a.O., 232).

Als Gegenstand der Theologie bestimmt Bultmann Gott als die alles bestimmende Wirklichkeit (Welchen Sinn hat es, von Gott zu reden?, 26). Von Gott könne angemessen aber nur im Glauben geredet werden, der ein Verstehen der Offenbarung sei (Theologische Enzyklopädie, 159). Das Verstehen der menschlichen Existenz ist eine gesamttheologische und zugleich eine hermeneutische Aufgabe. Wie er dies begreift, entfaltet Bultmann in seiner mehrfach gehaltenen und posthum publizierten Vorlesungsreihe Theologische Enzyklopädie. Eine so begriffene enzyklopädische Theologie zielt auf den nicht aufzulösenden Zusammenhang von Glauben und Verstehen (vgl. Jüngel, Glauben und Verstehen; Körtner, Enzyklopädische Theologie).

Eine der vielen wichtigen Debatten, an denen sich Bultmann beteiligte, war die Frage nach dem historischen Jesus. Bereits in seiner Geschichte der synoptischen Tradition wird deutlich, wie sehr er die Jesus-Tradition der Evangelien durch die nachösterlichen Gemeinden geformt sieht. In seinem 1926 publizierten Buch Jesus in der Reihe Die Unsterblichen. Die geistigen Heroen der Menschheit in ihrem Leben und Wirken entfaltet Bultmann sein Verständnis der historischen Person Jesus, das sich deutlich von der Wahrnehmung der liberalen Leben-Jesu-Forschung unterscheidet (Schmithals, Jesus). Vom Leben Jesu wissen wir nach Bultmann nicht viel, seine Verkündigung, die von der späteren christlichen Verkündigung zu unterscheiden sei, könnten wir aber nachzeichnen. Die eschatologische Botschaft Jesu sei getragen von der Gewissheit: „die Gottesherrschaft kommt, kommt jetzt“ (Jesus, 24). Auch die Botschaft Jesu müsse existential interpretiert werden. Die Botschaft des Juden und Lehrers Jesus sei aber von der Christusbotschaft der frühchristlichen Gemeinde zu unterscheiden. Zugespitzt formuliert Bultmann den ersten Satz seiner Theologie des Neuen Testaments: „Die Verkündigung Jesu gehört zu den Voraussetzungen der Theologie des NT und ist nicht ein Teil dieser selbst“ (Theologie des Neuen Testaments, 1). Bultmanns Schüler Ernst Käsemann wird auf einer Tagung der Alten Marburger im Jahr 1953 mit dem Vortrag Das Problem des historischen Jesus die kritische Auseinandersetzung mit Bultmann aufnehmen, wenn er behauptet, dass die Evangelien, auch in den Passions- und Ostergeschichten, durchaus zuverlässiges Material zum historischen Jesus böten. Käsemann rückt die Frage nach dem historischen Jesus wieder in die Mitte der Diskussion und eröffnet so die Neue Frage nach dem historischen Jesus (Lindemann, Einführung, 9).

Zu den herausragenden Werken Bultmanns gehört seine 1953 erstmals zusammenhängend veröffentlichte Theologie des Neuen Testaments. In diesem Werk sind wesentliche exegetische und hermeneutische Einsichten der Theologie Bultmanns versammelt. Bultmann zeigt sich insbesondere als großer Erforscher der paulinischen Briefe und der johanneischen Texte. Der Abschnitt Die Theologie des Paulus und des Johannes bildet den zweiten Teil und den Kern des Werkes. Die jeweils abschließenden Paragraphen zu Paulus und Johannes lassen deren inhaltliche Pointen erkennen. Die Theologie des Paulus liest Bultmann als eine Theologie der Freiheit (Theologie des Neuen Testaments, §§ 38-40), die den Raum der Möglichkeiten des Menschen in der Begegnung mit Gott erschließt (Landmesser, Bultmann als Paulusinterpret). In der johanneischen Theologie werde der Glaube als Kennzeichen der eschatologischen Existenz erkennbar (Theologie des Neuen Testaments, §§ 49f).

Manche historischen und theologischen Urteile Bultmanns wie seine Wahrnehmung der Gnosis oder die Behauptung einer ursprünglich rein präsentischen Eschatologie im Johannesevangelium sind in dieser Form nicht haltbar. Dennoch erweisen sich seine Arbeiten insgesamt bis in die Gegenwart als wirkungsvoll (vgl. den Abschnitt Wirkung und Rezeption in: Landmesser [Hg], Bultmann Handbuch, 401-474). Herausfordernd bleibt Bultmanns konsequent eschatologisch orientierte existentiale Interpretation der neutestamentlichen Texte, die er als wesentlichen Ausgangspunkt christlicher Theologie überhaupt versteht. Die zentrale Frage der entwickelten Theologie Bultmanns war stets die Frage nach der Entscheidung des Menschen im Augenblick, in dem er den Anspruch des Wortes Gottes an sich wahrnimmt und in dem sich seine ganze Existenz versammelt. Es ist die Frage nach dem Menschen und seinen Möglichkeiten in seiner Gegenwart vor Gott und damit in seiner eigenen Geschichte (Landmesser, Mensch; ders., Geschichte und Eschatologie). Theologie ist für Bultmann konsequent Geschichtswissenschaft (Geschichte und Eschatologie).

3. Die Werke Bultmanns

Bultmann war über die vielen Jahre seines akademischen Wirkens sehr produktiv. Er publizierte Monographien, einen großen Kommentar zum Johannesevangelium, viele Vorträge und Aufsätze, er schrieb viele Lexikonartikel und Rezensionen und es wurden Werke von ihm in andere Sprachen übersetzt, wieder andere wurden posthum veröffentlicht. Aufschlussreich für Bultmanns Denken sind seine ausführlichen Briefwechsel, die noch nicht alle publiziert sind. Ebenso sind Predigten Bultmanns gesammelt (vgl. die Übersicht über Bultmanns Publikationen in: Beck, Bultmanns Werke). Leicht zugänglich sind viele Aufsätze in den Aufsatzsammlungen Glauben und Verstehen I-IV, Neues Testament und christliche Existenz und Exegetica, wichtige von ihm verfasste Rezensionen in Theologie als Kritik (vgl. Dreher, Rudolf Bultmann als Kritiker).

4. Die Alten Marburger und die Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie

Die wissenschaftliche Arbeit Bultmanns wurde schon in seiner aktiven Zeit durch regelmäßige Tagungen mit seinen Schülerinnen und Schülern begleitet, die im Jahr 1927 aufgenommen wurden. Der sich hier versammelnde Kreis trug den Namen die Alten Marburger. Die Tagungen konnten bis 1937 durchgeführt werden (Hammann, Die Anfänge der „Alten Marburger“). Diese Tradition wurde im Jahr 1949 wieder aufgenommen, wobei Bultmann selbst einige Male vortrug (Wildemann, Alte Marburger). Aus den Alten Marburgern entstand im Jahr 2008 die Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie e.V., die bis heute jährlich Tagungen zu Themen hermeneutischer Theologie durchführt (Hammann, 2012, 509).

Literaturverzeichnis

1. Literatur von Rudolf Bultmann (in knapper Auswahl)

  • Adam und Christus nach Römer 5 (1959), in: ders., Exegetica, 424-444
  • Das Evangelium des Johannes, KEK 2, Göttingen 101937-1941 (1. Auflage dieser Bearbeitung), 211986
  • Das Problem der Hermeneutik, in: ders., GuV 2, 211-215
  • Das Problem einer theologischen Exegese des Neuen Testaments (1925), in: ders., Neues Testament und christliche Existenz, 13-38.
  • Der Stil der paulinischen Predigt und die kynisch-stoische Diatribe. Mit einem Geleitwort von Hans Hübner. Nachdruck der 1. Auflage von 1910, Göttingen 1984
  • Die Bedeutung der „dialektischen Theologie“ für die neutestamentliche Wissenschaft (1928), in: ders., Neues Testament und christliche Existenz, 39-58
  • Die Exegese des Theodor von Mopsuestia. Posthum herausgegeben von Helmut Feld und Karl Hermann Schelkle, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1984
  • Die Geschichte der synoptischen Tradition. 10. Auflage mit einem Nachwort von Gerd Theissen, Göttingen 11921, 101995
  • Exegetica. Aufsätze zur Erforschung des Neuen Testaments, ausgewählt, eingeleitet und herausgegeben von E. Dinkler, Tübingen 1967
  • Geschichte und Eschatologie, Tübingen 11958, 31979
  • Glauben und Verstehen. Gesammelte Aufsätze I-IV, in diversen Auflagen Tübingen 1965-1984
  • Jesus, Die Unsterblichen 1, Berlin 1926, UTB 1272, Tübingen 1983/1988
  • Karl Barths „Römerbrief“ in zweiter Auflage (1922), in: J. Moltmann (Hg.), Anfänge der dialektischen Theologie. Teil 1: Karl Barth, Heinrich Barth, Emil Brunner, TB 17/1, München 51985, 119-142
  • Neues Testament und christliche Existenz. Theologische Aufsätze. Ausgewählt, eingeleitet und herausgegeben von A. Lindemann, Tübingen 2002
  • Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung. 3. Auflage, Nachdruck der 1941 erschienenen Fassung hg. von E. Jüngel, BEvTh 96, München 1988
  • Religion und Kultur, in: J. Moltmann (Hg.), Anfänge der dialektischen Theologie. Teil 2: Rudolf Bultmann – Friedrich Gogarten – Eduard Thurneysen, TB 17/2, München 41987, 11-29
  • Theologie als Kritik. Ausgewählte Rezensionen und Forschungsberichte, hg. von M. Dreher und K.W. Müller, Tübingen 2002
  • Theologie des Neuen Testaments, 9. Auflage, durchgesehen und ergänzt von O. Merk, Tübingen 1984
  • Theologische Enzyklopädie, hg. von E. Jüngel und K.W. Müller, Tübingen 1984
  • Theologische Wissenschaft und kirchliche Praxis, in: Oldenburgisches Kirchenblatt 19 (1913), 123-127.133-135
  • Welchen Sinn hat es, von Gott zu reden? (1925), in: GuV I, 26-37

2. Briefwechsel (in knapper Auswahl)

  • Karl Barth – Rudolf Bultmann. Briefwechsel 1911-1966, 2., revidierte und erweiterte Auflage, hg. von B. Jaspert, Zürich 11971, 21994
  • Rudolf Bultmann / Martin Heidegger. Briefwechsel 1925-1975, hg. von A. Großmann und C. Landmesser. Mit einem Geleitwort von E. Jüngel, Frankfurt am Main, Tübingen 2009

3. Literatur zu Rudolf Bultmann und weiterführende Literatur

  • Barth, K., Der Römerbrief (Zweite Fassung 1922), Bern 11919, München 21922, Zürich 182011
  • Barth, K., Rudolf Bultmann. Ein Versuch ihn zu verstehen. Christus und Adam nach Röm. 5. Zwei theologische Studien, Zürich 1952, 3., respektive 2. Auflage 1964
  • Beck, J.U., Art.: Bultmanns Werke: Einzelausgaben, Aufsatzbände, Editionen, in: Landmesser (Hg.), Bultmann Handbuch, 2-8
  • Congdon, D.W., The Mission of Demythologizing. Rudolf Bultmann’s Dialectical Theology, Minneapolis 2015
  • Congdon, D.W., Rudolf Bultmann. A Companion to His Theology, Eugene, Or. 2015
  • Dreher, M., Rudolf Bultmann als Kritiker in seinen Rezensionen und Forschungsberichten. Kommentierende Auswertung, BVB 11, Münster 2005
  • Evang, M., Rudolf Bultmann in seiner Frühzeit, BHTh 74, Tübingen 1988
  • Großmann, A., Art.: Bultmann und Martin Heidegger, in: Landmesser (Hg.), Bultmann Handbuch, 79-87
  • Hammann, K., Art.: Barth und Bultmann, in: M. Beintker (Hg.), Barth Handbuch, Tübingen 2016, 96-101
  • Hammann, K., Art.: Biographisches Umfeld und Vita, in: Landmesser (Hg.), Bultmann Handbuch, 14-23
  • Hammann, K., Rudolf Bultmann. Eine Biographie, 3., erneut durchgesehene und ergänzte Auflage, Tübingen 12009, 32012
  • Hammann, K., Rudolf Bultmann und seine Zeit. Biographische und theologische Konstellationen, Tübingen 2016
  • Hammann, K., Die Anfänge der „Alten Marburger“, in: C. Landmesser, D. Hiller (Hg.), Gerechtigkeit leben Konkretionen des Glaubens in der gegenwärtigen Welt, Leipzig 2018, 127-140
  • Heit, A., Art.: Bultmann, Karl Barth und die Dialektische Theologie, in: Landmesser (Hg.), Bultmann Handbuch, 69-79
  • Herbst, C., Art.: Religionsgeschichtliche Schule und „Liberale Theologie“, in: Landmesser (Hg.), Bultmann Handbuch, 50-57
  • Jaspert, B. (Hg.), Rudolf Bultmanns Werk und Wirkung, Darmstadt 1984, 2012
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Abbildungen

Unser besonderer Dank gilt allen Personen und Institutionen, die für WiBiLex Abbildungen zur Verfügung gestellt bzw. deren Verwendung in WiBiLex gestattet haben, insbesondere der Stiftung BIBEL+ORIENT (Freiburg/Schweiz) und ihrem Präsidenten Othmar Keel.

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