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Abel (in Ortsnamen)

Andere Schreibweise: Avel; Abela; Ebel

(erstellt: April 2010)

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Das Namenselement Abel ist der erste Teil von fünf zusammengesetzten Ortsnamen, nämlich Abel-Mizrajim ( Gen 50,11), Abel-Schittim (Num 33,49), Abel-Mehola (Ri 7,22; 1Kön 4,12; 1Kön 19,16), Abel-Keramim (Ri 11,33) und Abel-Bet-Maacha (2Sam 20,15; 1Kön 15,20; 2Kön 15,29) bzw. Abel-Majim (2Chr 16,4) bzw. Abel (2Sam 20,14.18).

1. Name

Das Namenselement Abel (hebräisch: אָבֵל ’āvel; griechisch: Αβελ / Αβω / Βελ / Εβελ; lateinisch: Abel / Abela / Bel) tritt vor verschiedene Ortsnamen und bildet mit diesen vermutlich eine Appositionsverbindung mit der Funktion einer Constructusverbindung (Richter, 110). Da bei dem Leitwort אבל ’bl der status constructus genauso gebildet wird wie der status absolutus (Bauer / Leander, Historische Grammatik § 70o), kann allerdings auch eine normale Constructusverbindung vorliegen.

Das Substantiv אבל ’bl ist etymologisch schwierig zu bestimmen. Meist wird dieses Namenselement mit der ägyptischen Wurzel jbr verbunden und dementsprechend mit „Wasser“ bzw. „Wasserlauf“ wiedergegeben (Krauss). Für eine solche Deutung spricht auch das arabische Lexem wâbilu „Strom“ (Albright, 15). Ausgehend von einer solchen Etymologie bezeichnet אבל ’bl allgemein das „gut bewässerte Land“.

Jedoch könnte man אבל ’bl nach Ausfall des ersten Radikals auch als kausativen א-Stamm der Wurzel יבל JBL I „tragen“ deuten, also „tragen lassen“. Außerdem ließe sich das Lexem אבל ’bl mit der arabischen Wurzel ’abala „auf frischer Weide leben“ verbinden, so dass die Bedeutung von אבל ’bl eigentlich „Wiese“ oder „Weide“ wäre.

Somit sind in dem Wort אבל ’bl alle positiven Bedingungen für Fruchtbarkeit zusammengefasst. Das Leitwort Abel verweist also auf die besondere Fruchtbarkeit des jeweiligen Ortes und darf daher mit „Wasserlauf“ bzw. adäquater mit „Aue“ wiedergegeben werden.

Aus inhaltlichen Gründen ist die frühere Herleitung von akkadisch abullu(m) „Stadttor“ (AHw 8f) auszuschließen, da eine Verbindung mit anderen Nomina lediglich einen Teil des Ortes bezeichnet, z.B. „Akazientor“, nicht aber den Ort als Ganzes. Auch eine Deutung des Namenszusatzes אבל ’bl mit Hilfe des arabischen Lexems ibālatun „Eindeckung des Brunnenmundes“ (Köhler) hilft kaum weiter.

Beim Ortsnamen Abel-Mizrajim liegt vermutlich eine Volksetymologie vor, wenn die Erzählung in Gen 50,11 diesen Ort mit der Trauer der Ägypter verbindet. Insofern wird hier das Leitwort Abel erzählerisch von der Wurzel אבל ’bl I „betrauern“ abgeleitet. Aufgrund eines solchen Wortspiels liegt mit der homonymen Wurzel אבל ’bl jedoch ein doppeltes Verständnis als „Aue“ bzw. „Trauer“ vor.

2. Abel-Mizrajim

2.1. Belege

Nach seinem Tod wurde der Stammvater → Jakob einbalsamiert und danach 70 Tage lang betrauert. Daraufhin bat → Josef den Pharao, seinen Vater im Verheißungsland begraben zu dürfen. Bei Goren-Atad jenseits des → Jordans hielten die Ägypter eine siebentägige Totenfeier, so dass die Kanaanäer nach Gen 50,11 diesen Ort Abel-Mizrajim „Trauer Ägyptens“ nannten. Danach brachte man den Leichnam Jakobs in das Land Kanaan und begrub ihn in der Höhle Machpela bei Mamre (→ Hebron).

Vermutlich ist die Gleichsetzung von Goren-Atad mit Abel-Mizrajim in Gen 50,11 eine volksetymologische Erweiterung und Interpretation der vorliegenden Tradition, so dass bestenfalls der Name Goren-Atad („Tenne des Dorns“) Anspruch auf Ursprünglichkeit erheben kann. Der Name „Tenne des Dorns“ – nicht „Tenne des (Ortes / Herrn) Atad“, da das Lexem אטד ’ṭd „Dorn“ mit Artikel determiniert ist, was bei einem Eigennamen nicht nötig wäre – weist darauf hin, dass die angesprochene Tenne wohl von Dornensträuchern gesäumt war.

Möglicherweise geht eine solche Lokalisierung der Totenklage über Jakob auf eine Tradition zurück, die im Ostjordanland das Begräbnis Jakobs verortet hat. Fraglich ist zudem, ob das seltsame Nebeneinander der beiden Toponyme (Ortsnamen) Abel-Mizrajim und Goren-Atad nicht auf unterschiedliche, vielleicht benachbarte Orte hinweisen könnte (Seebass, 194).

Die Schwierigkeit der zweifachen Ortsangabe „jenseits des Jordans“ wird meist dadurch beseitigt, dass man eine der beiden Angaben entweder als sekundär streicht oder im Sinne von „in der Gegend des Jordan“ uminterpretiert. Hinter diesem Hinweis verberge sich eine alte Tradition, die das Jakobgrab im Ostjordanland verortete, während eine andere Tradition eben solches im Westjordanland bei Efrat vermutet habe. Hier kommt man über Vermutungen ebenfalls kaum hinaus.

Der Name Abel-Mizrajim, der auch „Wasserlauf Ägyptens“ heißen kann, könnte allerdings auch auf das ursprüngliche Begräbnis am Wādī el-‛Arīš hinweisen, das dann sekundär ins Ostjordanland verlagert worden ist, um heilsgeschichtlich den Weg der Exodusgruppe unter Mose als Prototyp anzudeuten. Vielleicht wurde also die Tradition der Totenklage über Jakob von einem südlichen Ort Goren-Atad / Abel-Mizrajim in den Nordosten verlagert. Goren-Atad liegt jedoch „jenseits des Jordans“, was eine südliche Lokalisierung nur dann ermöglicht, wenn mit dem Toponym יַרְדֵּן jarden nicht der biblische Jordan, sondern ein Ort an der Grenze zu Ägypten gemeint ist (Demsky). In diesem Fall hätte erst die spätere Tradition beide Orte vom Grenzland zu Ägypten ins Ostjordanland verlagert.

Die LXX transliteriert beide Toponyme nicht wie Eigennamen, sondern übersetzt sie, nämlich αλωνα Αταδ und Πενθος Αιγυπτου. Auch die Vulgata übersetzt beide Ortsangaben, nämlich Area Atad und Planctus Aegypti. Insofern verwundert es kaum, dass das Toponym Abel-Mizrajim nicht im Onomastikon des → Eusebius steht. Allerdings ist Abel-Mizrajim vermutlich mit dem von Eusebius erwähnten Ort Αλων Αταδ identisch. Dieser Ort befindet sich nach Eusebius drei Meilen von Jericho und zwei Meilen vom Jordan entfernt und hieß in byzantinischer Zeit Βηθαγλα (Onomastikon 8:17-22; Text Kirchenväter 3). Βηθαγλα ist auch auf der Madabakarte südöstlich von Jericho im Westjordanland eingezeichnet, was der Lokalisierung des Eusebius von Αλων Αταδ entspricht.

Für Abel-Mizrajim gibt es also drei Lokalisierungsvorschläge in der Tradition, ohne dass sich eine eindeutige Lösung anbietet: an der Grenze zu Ägypten, im West- und im Ostjordanland.

2.2. Lage

Der Ort Abel-Mizrajim befindet sich dem literarischen Befund zufolge entweder im Ost- oder im Westjordanland oder an der Grenze zu Ägypten. Eine eindeutige Identifizierung dieses enigmatischen Ortes ist bislang noch nicht gelungen.

1. Wenn man Abel-Mizrajim im Ostjordanland sucht, wird manchmal Tell el-Aǧlab oder Chirbet Ġarbe vorgeschlagen (Abel, 234). Aufgrund der Verbindung von Jakob mit dem ostjordanischen → Sukkot könnte man Abel-Mizrajim vielleicht auch in der Nähe von Tell Dēr ‛Allā ([Tell Der Alla]; Koordinaten: 2088.1782; N 32° 11' 46'', E 35° 37' 15'') suchen (Seebass, 194).

2. Falls Abel-Mizrajim aber im Westjordanland liegt und mit dem byzantinischen Ort Bethagla identisch sein sollte, könnte man Abel-Mizrajim / Goren Atad / Bethagla aufgrund der Namenskontinuität mit ‛Ēn Ḥaǧlā (Koordinaten: 1991.1371; N 31° 49' 39'', E 35° 30' 48'') gleichsetzen. Auf ‛Ēn Ḥaǧlā weist der Siedlungsbefund zumindest in byzantinische Zeit (Alt 1925, 26), so dass der Ort Bethagla hier gefunden werden kann. Ob allerdings auch der biblische Ort hier zu suchen ist, ist fraglich.

3. Falls man Abel-Mizrajim / Goren-Atad im Grenzgebiet zu Ägypten suchen möchte, dann könnte man an Tell el-‘Aǧǧūl (→ Tell el-‘Aǧǧūl [Tell el-Aggul]; Koordinaten: 0934.0976; N 31° 28' 03'', E 34° 24' 15''), südlich von Gaza (Simons, 222), oder an einen Ort gegenüber von Chirbet ‛Irq auf der anderen Seite des Naḥal Bəśor denken (Demsky).

3. Abel-Schittim

3.1. Belege

Der Ort Abel-Schittim (hebräisch: אָבֵל הַשִּׁטִּים ’Āvel haššiṭṭîm; griechisch: Βελσαττιμ; lateinisch: Belsattim) wird nur einmal im Alten Testament erwähnt. Es handelt sich um eine Constructusverbindung mit der Bedeutung „Aue der Akazie“ (→ Akazie). Nur hier wird ein Pflanzenname mit dem Leitwort Abel verbunden.

In Num 33,49 wird das Lager der Exodusgruppe nach der Wanderung durch das Ostjordanland zwischen Bet-Jeschimot und Abel-Schittim verortet. Beide Orte befinden sich ausweislich des Nahkontextes in den Steppen von → Moab gegenüber der Stadt → Jericho.

Abel-Schittim ist wahrscheinlich nur ein Alternativname für Schittim, wo die Exodusgruppe nach Num 25,1 lagert. In Schittim werden die Israeliten von den moabitischen und midianitischen Frauen verführt. Von Schittim aus werden nach Jos 2,1 Spione in das Westjordanland gesendet. Nach Jos 3,1 bricht dann die Exodusgruppe unter der Führung → Josuas auf, um über den Jordan zu setzen und das Verheißungsland in Besitz zu nehmen. Erzählerisch spielt damit die gesamte Handlung von Num 25 bis Jos 2 in Schittim. An den Übertritt über den Jordan von Schittim aus erinnert schließlich noch Mi 6,5. Vermutlich war die Kurzform Schittim gebräuchlicher als die Langform Abel-Schittim, so dass man nicht zwischen den beiden Toponymen unterscheiden muss.

Manchmal wird vermutet, dass es sich bei Schittim im Gegensatz zum Ort Abel-Schittim nicht um einen Ortsnamen (Simons, 268), sondern um eine Region handelt, die vielleicht mit den „Steppen Moabs“ identisch wäre, da das Lager der Israeliten sich kaum an nur einem einzelnen Ort zusammengedrängt haben könne. Der Ort Abel-Schittim befindet sich hingegen am nördlichen Rand des israelitischen Lagers. Eine solche Unterscheidung zwischen Abel-Schittim und Schittim ist aber nicht zwingend.

Josephus erwähnt den Ort Abel-Schittim wiederholt in der Kurzform Αβελα bzw. Αβιλη (Bellum Judaicum II 13,2 [252]; Bellum Judaicum IV 7,6 [438]; Bellum Judaicum IV 9,1 [486] hier allerdings als Αδιδα; Antiquitates IV 8,1 [176]; Antiquitates V 1,1 [4]; Text gr. und lat. Autoren). Dieser Ort, Sitz der Toparchie Abila, liegt 60 Stadien (ungefähr 11 km) vom Jordan entfernt (Antiquitates V 1,1 [4]). Aufgrund des Feldzugitinerars des Generals Placidus wird der Ort Abila zwischen Βηθενναβρις (= Bet-Nimra; → Nimrim) und Ιουλιας (= Bet-Haram) liegen (Bellum Judaicum IV 7,1-6 [420-438]). Offenbar sind an diesem Ort Palmen gepflanzt worden (Antiquitates IV 8,1 [176]), so dass hier Wasserreichtum vorauszusetzen wäre, was das Namenselement Abel ohnehin erfordert.

Darüber hinaus wird Abel-Schittim noch in den Zenon-Papyri unter dem Toponym Αβελλα genannt. Auch Stephan von Byzanz erwähnt diesen Ort in seiner Ethnika, ohne dass er nähere Hinweise zur Verortung angibt. → Hieronymus hingegen gibt in seinem Joel-Kommentar einige Angaben (Comm in Ioelem III,18 [357-364]), die bei einer Verortung von Abel-Schittim wichtig sein könnten: Der torrens spinarum (= Naḥal ha-Šiṭṭim) bzw. Settim befinden sich in der Nachbarschaft von Livias, und zwar 6 Meilen entfernt. Der Zusatz, dass an dieser Stelle die Midianiterinnen Israel verführt haben, lässt an eine Verbindung von Schittim und Baal-Peor denken, zumal → Eusebius ebenfalls Baal-Peor sechs Meilen von Livias lokalisiert (Onomastikon 48:3; Text Kirchenväter 3). Insofern ist fraglich, ob das biblische Abel-Schittim nicht von dem Ort Settim des Hieronymus zu unterscheiden wäre (Schmitt, 309-310). Da diese Angaben zweifelhaft sind, können sie für eine Lokalisierung nicht herangezogen werden.

Der Ort Abel-Schittim wird auch in der rabbinischen Literatur als אבל השׁטים bzw. אבל שׁיטים erwähnt (Reeg, 21f.). Nach dem Jerusalemer Talmud, Traktat Schevi‛it 36c,14f, liegt dieser Ort 12 Meilen von Bet-Jeschimot, Tell el-‛Uzēme (Koordinaten: 2088.1322), entfernt.

3.2. Lage

Weder die biblischen Ortsnamen Abel-Schittim bzw. Schittim noch der spätere Name Abila haben sich in der Toponomastik der so genannten „Steppen Moabs“, nordöstlich des Toten Meeres, bis heute erhalten, so dass die Lokalisierung dieses Ortes nie endgültig geklärt werden kann. Der Name „(Aue der) Akazien“ deutet jedoch an, dass dieses Toponym im ehemals bewaldeten Hügelland Moabs zu suchen ist. Der biblische Ort Abel-Schittim wird in der Regel entweder mit Tell el-Kefrēn oder mit Tell el-Ḥammām gleichgesetzt:

a) Tell el-Kefrēn (Koordinaten: 2118.1397; N 31° 51' 02", E 35° 39' 12") oder Chirbet el-Kefrēn (Koordinaten: 2108.1395; Albright; Noth): Tell el-Kefrēn erhebt sich auf einem felsigen, von der Umgebung abgehobenen Hügel, der das Umfeld etwa 40 m überragt, so dass man von Tell el-Kefrēn aus das gesamte Umland überschauen kann. Auf der West- und Ostseite des Ruinenhügels finden sich in den Felsen geschlagene Grabanlagen und Höhlen. Die Hügelspitze beherbergt einen arabischen Friedhof. Vermutlich befand sich dort in der Eisenzeit eine kleine Festungsanlage als Vorposten zum östlich benachbarten, bedeutenderen Ort Tell el-Ḥammām. Der Keramikbefund von Tell el-Kefrēn lässt sich in die Eisenzeit II bis in frührömische Zeit einordnen. Scherben der Eisenzeit I lassen sich nicht mit Sicherheit nachweisen.

Der benachbarte 500 x 200 m große Ort Chirbet el-Kefrēn liegt am nördlichen Ufer des Wādī el-Kefrēn. Auf dem nördlichen Teil des Ruinenhügels befindet sich ebenfalls ein arabischer Friedhof. Der Keramikbefund von Chirbet el-Kefrēn weist in die römische bis arabische Epoche. Somit wäre Chirbet el-Kefrēn ein idealer Ort für den römisch-byzantinischen Ort Abila, dem Sitz der gleichnamigen Toparchie.

b) Tell el-Ḥammām (Koordinaten: 2135.1386; N 31° 50' 25'', E 35° 40' 28''; Glueck; Simons): Auf dem von der Umgebung isolierten Hügel Tell el-Ḥammām südlich des Wādī el-Kefrēn liegt eine 140 x 25 m große Festung mit etwa 1,2 m starken Befestigungsmauern. Ausweislich des Keramikbefundes könnte man diese Anlage in die Eisenzeit I und II datieren. Im Südwesten der Festung befindet sich ein von zwei Türmen flankiertes Tor. Vielleicht war dies auch der Ort der Zitadelle, da hier eine 33 x 17 m große Erhebung auszumachen ist. Außerdem entdeckte man Spuren eines über 3 m starken Glacis, das die Befestigungsmauer verstärkte. Die Festung Tell el-Ḥammām liegt an einem strategisch bedeutsamen Ort. Denn von hier aus ließen sich die Verkehrswege auf das Plateau überwachen. Außerdem konnte man das Wādī el-Kefrēn kontrollieren.

Vermutlich ist der bedeutende Siedlungshügel Tell el-Ḥammām mit dem biblischen Abel-Schittim gleichzusetzen. Tell el-Ḥammām kontrolliert den Aufgang auf das moabitische Plateau sowie die Wasserzufuhr des gesamten Wādī el-Kefrēn. Aufgrund der strategischen Vorzüge hat man hier in der Eisenzeit eine Festungsanlage errichtet. Aus diesen Gründen ist wahrscheinlich Tell el-Ḥammām der biblische Ort Schittim bzw. Abel-Schittim, während der römisch-byzantinische Ort Abela auf Chirbet el-Kefrēn zu suchen wäre. Toponomastisch ist zu dieser Zeit das eigentlich bestimmende Element Schittim („Akazien“) bereits weggefallen. Möglicherweise lebt das Toponym „Akazie“ noch im Wādī Sajjāle (210.134) = „Akaziental“ weiter.

4. Abel-Mehola

4.1. Belege

Der Ortsname Abel-Mehola (hebräisch: אָבֵל מְחוֹלָה ’Āvel məḥôlāh; griechisch: Αβωμεουλα bzw. Εβελμαωλα bzw. Αβελμαουλα; lateinisch: Abelmeula bzw. Abelmaula) ist eine Appositionsverbindung mit der Funktion einer Constructusverbindung und besteht aus dem Leitwort אבל ’bl und dem appositionell gefügten Nomen מְחוֹלָה məḥôlāh „Reigentanz“, das eine maqtal-Form der Wurzel ḤŪL „tanzen“ mit Feminin-singular-Endung darstellt (Richter, 144).

Weder eine Ableitung von einer Wurzel ḤLL noch eine Verbindung mit dem akkadischen Wort mêlultu ist hier angezeigt. Auch verbietet sich eine textkritische Änderung zu אָבֵל מַחְלָה „Aue / Bach Machlas“ und eine Verbindung zum manassitischen Stamm Machla, der in Num 26,33 erwähnt wird.

Die Bezeichnung „Aue / Bach des Reigentanzes“ könnte damit zusammenhängen, dass die Zeit der Weinernte mit Tanz gefeiert wurde. Dann müsste man bei Abel-Mehola Weingärten finden.

Der Ortsname Abel-Mehola kommt im Alten Testament nur dreimal vor. In Ri 7,22 wird die שָׂפָה śāfāh von Abel-Mehola als weiterer Zielpunkt des Fluchtweges der Midianiter genannt. Die Deutung von שָׂפָה śāfāh ist schwierig. Dieses Substantiv kommt in geographischen Constructusverbindungen als „(See)ufer“, „(Fluss)böschung“ oder „(Wadi)rand“ vor (Burney, 93f). An der vorliegenden Stelle ist שָׂפָה śāfāh entweder als „Flußufer“ oder als „Plateaurand“ wiederzugeben. Abel-Mehola liegt also in gewisser Nähe zum Jordan. Unwahrscheinlich ist hingegen die Deutung von Sfat-Abel-Mehola als Ortsname, womit ein Vorort der Stadt Abel-Mehola gemeint wäre, oder auch die Interpretation von שָׂפָה śāfāh als Bezeichnung der Grenze des Stadtstaates von Abel-Mehola.

Nach 1Kön 19,16 gilt der Ort Abel-Mehola als Heimat → Elisas. Eine nähere topographische Zuordnung liefert 1Kön 4,12, wo Abel-Mehola mit → Bet-Schean in Verbindung gebracht wird und zum fünften Distrikt Salomos gehört. Dieser Distrikt erstreckt sich von Taanach bis nach Abel-Mehola. Nach 1Kön 4,12 scheint Abel-Mehola zudem im Westjordanland zu liegen.

Bei Josephus heißt der Heimatort Elisas Abela (Antiquitates VIII 13,7 [352]), so dass Abel-Mehola in späterer Zeit – wie auch andere Toponyme mit dem Namenselement Abel – den erklärenden Zusatz verloren hat. Im Onomastikon des → Eusebius erscheint Abel-Mehola hingegen als Dorf Βηθμαελα in der Jordansenke. Dieser Ort liegt im Aulon 10 Meilen von Skythopolis, dem heutigen Bēsān (Koordinaten: 1975.2117), entfernt (Onomastikon 34:20-22; Text Kirchenväter 3). Ähnliche Angaben liefern auch Hieronymus und Epiphanius (Schmitt, 104).

Außerbiblisch findet man Abel-Mehola noch als Abelmaoul im Testamentum Levi (→ Testamente der Patriarchen; Frühjüdische Schriften) in Zusammenhang mit einem Berg Aspis (Test Lev 2,5), der jedoch schwer zu lokalisieren ist. Nach Test Lev 5,1 liegt dieser Berg nahe Gebal südlich von Abila, was wohl nur auf das nördliche Abel-Bet-Maacha hinweisen kann. Hier liegt vermutlich eine assoziative Verbindung der beiden Toponyme mit dem Namenselement Abel vor (Schmitt, 33).

Der biblische Ort Abel-Mehola hat in späterer Zeit die Namen Abela, Bēthmaela bzw. Abelmaul getragen. Da sich diese Namensvielfalt etymologisch erklären lässt, muss man nicht von verschiedenen Orten mit ähnlichem Namen ausgehen. Aus den außerbiblischen Angaben kann man folgern, dass Abel-Mehola etwa 15 km von Skythopolis entfernt bei einem ansonsten unbekannten Berg Aspis liegt.

Schließlich gibt es auch noch ein von dem Ortsnamen abgeleitetes Gentiliz, wobei hier nur das Bestimmungswort Verwendung fand: המחלתי hamməḥolātî „der Mecholatiter“ (1Sam 18,19; 2Sam 21,8).

4.2. Lage

Die wenigen biblischen und außerbiblischen Angaben helfen kaum für eine Lokalisierung des Ortes Abel-Mehola. Nur folgende Anhaltspunkte können vor allem aufgrund von Ri 7,22 gegeben werden: Abel-Mehola liegt in der Jordansenke, vermutlich im Westjordanland, an der Südgrenze des Stadtstaates Bet-Schean, nördlich von → Sukkot und → Pnuel. Da der Jordan des Öfteren sein Flussbett gewechselt hat, ist eine Identifizierung von Abel-Mehola unabhängig von der Frage, ob dieser Ort heutzutage westlich oder östlich des Jordans liegt. Wie die Elisaerzählung nahelegt, muss dieser Ort über eine fruchtbare Ackerflur verfügt haben. Nur durch außerbiblische Angaben lässt sich Abel-Mehola präziser lokalisieren.

1. Für eine Identifizierung mit Abel-Mehola wurden bislang folgende Orte im westlichen Jordantal vorgeschlagen:

a) Rās Umm el-Charrūbe (Koordinaten: 1968.1758; N 32° 10' 38'', E 35° 29' 32''; Burney): Unter dem schwierigen Ausdruck שְׂפַת־אָבֵל מְחוֹלָה (s.o.) könnte man den Steilhang von el-Machrūq verstehen. Die eigentliche Stadt Abel-Mehola befand sich dann nördlich von el-Machrūq auf der Landzunge von Rās Umm el-Charrūbe. Für den Fluchtweg der Midianiter liegt Rās Umm el-Charrūbe jedoch zu weit südlich. Der Siedlungsbefund von Wādī Umm el-Charrūbe (Koordinaten: 1990.1747; N 32° 09' 59'', E 35° 30' 55'') weist zudem erst in die Eisenzeit II sowie in die römische und vor allem byzantinische Zeit (Zertal 2005, 225).

b) Tell Abū Sifri (Koordinaten: 1977.1926; N 32° 19' 45'', E 35° 28' 39''; Albright): Der Tell Abū Sifri liegt in der Nähe der ‛Ēn el-Ḥelwe und heißt heute auch Chirbet Tell el-Ḥelwe. Jedoch kann keine philologische Beziehung zwischen Ḥelwe und Mehola hergestellt werden (Burney 93; Glueck 1951, 216), so dass das Kriterium des Namenserhaltes im modernen Toponym nicht greift. Hinzu kommt, dass bereits der frühere Name Tell Abū Sifri keine Namenskontinuität aufweist. Außerdem entspricht eine Identifizierung von Abel-Mehola mit Tell Abū Sifri nicht der Entfernungsangabe im Onomastikon des Eusebius. Darüber hinaus ist kaum anzunehmen, dass die fliehenden Midianiter von der Jordansenke nach Westen in Richtung Tell Abū Sifri liefen und somit in eine gefährliche Sackgasse geraten konnten. Vom Tell Abū Sifri erreicht man nämlich von Osten das Gebirge Efraim. Schließlich gibt es in der näheren Umgebung von Tell Abū Sifri nicht genügend Ackerland, welches die Berufungsgeschichte des Elisa erfordert. Der Keramikbefund auf Tell Abū Sifri weist zudem von der Mittelbronzezeit IIB bis in persische Zeit (Zertal 1996, 284), so dass eine Identifikation mit dem Ort Βηθμαελα des Eusebius sicher ausgeschlossen ist.

c) Chirbet Mhallal (Koordinaten: 1939.1948; N 32° 20' 23'', E 35° 28' 02''; Zertal 1996): Neuerdings wurde der Ort Chirbet Mhallal mit dem biblischen Abel-Mehola identifiziert. Es handelt sich bei Chirbet Mhallal um den in der Eisenzeit wichtigsten Ort der Region um das Wādī Malīḥ. Der Ort Chirbet Mhallal erstreckt sich über zwei Bereiche, die durch einen vielleicht bereits in der Mittelbronzezeit IIB aufgeschütteten Erdwall getrennt sind. Im oberen Bereich entdeckte man einen zentralen, 15 x 25 m großen Hof mit zwei Anbauten im Norden und Osten. Im unteren Bereich befinden sich ebenfalls vier Hofeinheiten mit mehreren anschließenden Räumen. Der Keramikbefund von Chirbet Mhallal weist in die Mittelbronzezeit I und IIB, in die Eisenzeit I und II sowie in die byzantinische bis früharabische Zeit, so dass alle geforderten archäologischen Perioden vorhanden sind.

Gegen eine Identifizierung von Abel-Mehola mit Chirbet Mhallal sprechen die Entfernungsangaben im Onomastikon des Eusebius, da Chirbet Mhallal etwa 12 Meilen Luftlinie von Bet-Schean entfernt liegt. Dieser Ort befindet sich zudem nicht im Jordangraben, was für Abel-Mehola vorausgesetzt werden darf. Darüber hinaus haben sich die fliehenden Midianiter sicher nicht nach Westen auf das manassitische Gebirge gewagt.

Chirbet Mhallal könnte jedoch ein geeigneter Ort für das außerbiblische Abel-Majim sein, das Eusebius als Αβελμεα erwähnt. Neuerdings wird Chirbet Mhallal mit dem Toponym Machla aus Jos 17,3 identifiziert (Zertal 2007, 109).

d) Tell Abū Sūs (Koordinaten: 2030.1978; N 32° 22' 25'', E 35° 33' 40''; Zobel): Tell Abū Sūs liegt auf einer schmalen Landzunge, die sich von Westen gegen den Jordan vorschiebt, so dass sich das in Ri 7,22 vorangestellte Nomen regens שְׂפַת śəvat tatsächlich auf das „Flussufer“ beziehen kann. Dieser Tell besteht aus zwei etwa 100 m langen Bergkuppen, die durch einen 30 m breiten und 60 m langen, tiefer gelegenen Sattel miteinander verbunden sind. Auf beiden Kuppen entdeckte man Fundamente von Gebäuden, im östlichen Bereich sogar Reste einer 2 m starken Umfassungsmauer, die sich auch über den Sattel fortsetzt. Auf dem Westhügel ist eine ununterbrochene Besiedlung in der Eisenzeit I und II sowie in byzantinischer Zeit festzustellen, während die Besiedlung auf dem Osthügel vom 12.-8. Jh. v. Chr. reicht und dann erst wieder ab dem 6./7. Jh. n. Chr. weitergeht.

Der Fund eines Meilensteins, der die 10. Meile von Skythopolis markiert, 1,5 km westlich von Chirbet es-Sākūt (Koordinaten: 2017.1968; N 32° 21' 56'', E 35° 32' 48'') und die Angabe des Eusebius lassen Tell Abū Sūs als geeigneten Kandidaten für eine Identifizierung mit dem biblischen Abel-Mehola erscheinen, während die spätere Nachfolgesiedlung von Abel-Mehola auf Chirbet es-Sākūt vermutet werden darf (Mittmann, 128). Der Ort Chirbet es-Sākūt liegt nur etwa 1,5 km von Tell Abū Sūs entfernt. Der Keramikbefund von Chirbet es-Sākūt weist vor allem in die Bronzezeit bis persische Zeit sowie in römische, byzantinische und arabische Zeit (Zertal 2005, 175).

2. Neben den westjordanischen Orten wurden aufgrund des ungenauen biblischen Befundes und unter Vernachlässigung der Angaben im Onomastikon des Eusebius verschiedene ostjordanische Orte für Abel-Mehola vorgeschlagen:

a) Tell el-Maqlūb (Koordinaten: 2144.2011; N 32° 24' 07'', E 35° 40' 55''; Glueck): Für eine Gleichsetzung mit Abel-Mehola spricht bestenfalls der nahe gelegene Ort Kafr Abīl (Koordinaten: 2132.2028), der von der hellenistischen Zeit bis ins Mittelalter intensiv besiedelt war. Dieser Ort könnte den alten Namen Abel-Mehola bewahrt haben. Tell el-Maqlūb liegt jedoch zu weit im ostjordanischen Bergland. Dieser ostjordanische Tell wird zudem mit guten Gründen mit Jabesch-Gilead identifiziert.

b) Tell Abū Charaz (Koordinaten: 2061.2007; N 32° 23' 56'', E 35° 35' 40''; Noth): Für eine Identifizierung von Abel-Mehola mit diesem ostjordanischen Ort muss man voraussetzen, dass die Midianiter bereits den Jordan überquert haben. Der Aufruf Gideons in Ri 7,24, die Wasserstellen und den Jordan vor den fliehenden Midianitern zu besetzen, kann eigentlich nur so gedeutet werden, dass sich die Midianiter noch im Westjordanland befanden.

Gegen eine Suche von Abel-Mehola im Ostjordanland spricht jedoch das Onomastikon des Eusebius. Mit guten Gründen wird deshalb eine Identifikation von Abel-Mehola mit Tell Abū Sūs vorgeschlagen, während alle anderen Orte entweder dem literarischen oder dem archäologischen Befund widersprechen.

5. Abel-Keramim

5.1. Belege

Der Ortsname Abel-Keramim (hebräisch: אָבֵל כְּרָמִים ’Āvel kərāmîm; griechisch: Εβελχαρμιν; lateinisch: Abel) ist eine Appositionsverbindung mit der Funktion einer Constructusverbindung (Richter, 110). Das Leitwort אבל ’bl verweist auf die Ursache für das jeweilige Bezugswort. Durch אבל ’bl wird also das Wachsen und Gedeihen der כְּרָמִים „Weingärten“ verursacht. Dies kann entweder guter Boden, ausreichend Wasser oder genügend Sonne sein. Der Ortsname Abel-Keramim ist also am besten mit „Weinbergsaue“ wiederzugeben, da in diesem Wort alle erdenklichen positiven Bedingungen für das Gedeihen der Weinreben zusammengefasst sind. Insofern mag mit diesem Toponym nicht nur ein expliziter Ort im Blick sein, sondern ein Gebiet, welches für seinen Weinanbau berühmt ist.

Der Ort Abel-Keramim findet sich nur in Ri 11,33, der Erzählung vom Feldzug Jiftachs gegen die Ammoniter. Zur Lokalisierung des biblischen Ortes dient meist eine Notiz im Onomastikon des Eusebius, der ein rebenreiches Dorf mit dem Namen Abela erwähnt, welches sechs (bzw. nach Hieronymus sieben) Meilen von Philadelphia, dem heutigen Amman, liegt (Onomastikon 32:14-19; Text Kirchenväter 3). Über die Himmelsrichtung trifft Eusebius allerdings keine Aussage, so dass verschiedene Identifikationen vorgenommen werden konnten.

Das biblische Abel-Keramim kann zudem mit dem Ort krmn gleichgesetzt werden, der in einer Liste → Thutmosis’ III. genannt wird, die eroberte Orte aufzählt [Nr. 96]. Es scheint, dass dieser Ort im 15. Jh. v. Chr. „Weinbergen“ hieß. Erst in der Eisenzeit hat sich dann der Name „Weinbergsauen“ herausgebildet. Bei krmn könnte zudem ein Diminutiv von kerem + an vorliegen (Rainey, 345). Aus der Liste Thutmosis’ III. darf man auf die Gegend zwischen Jabbok und Arnon schließen, näherhin die Gegend zwischen ‛Ēn (Mūsā?) [Nr. 95] und Ḏībān [Nr. 98] (→ Dibon). Der betreffende Ort muss also schon Besiedlungsspuren aus dem 15. Jh. v. Chr. aufweisen. Dies gilt freilich nur dann, wenn krmn im Ostjordanland liegt und tpn mit Diban gleichgesetzt werden darf, was jedoch nicht gesichert ist (Timm, 53ff).

Unwahrscheinlich hingegen sind die Gleichsetzungen des biblischen Abel-Keramim mit qrmn in einer Liste im Totentempel Sethos’ I. in el-Qurnē [Nr. 24] sowie einer Liste → Ramses’ II. im großen Amuntempel von Karnak [Nr. 20] und mit krmjm in einer Liste Ramses’ III. [Nr. 74]. Die Lesart auf der Liste Sethos’ I. ist zudem nicht sicher, da nur der erste Buchstabe identifiziert werden kann. Der Ort qrmn in der Liste Ramses’ II. könnte darüber hinaus auch qlmn gelesen werden. Auch das in einer Liste Amenophis’ III. belegte kmrm kann nicht als Abel-Keramim gedeutet werden.

Außerdem kann man Abel-Keramim mit dem Ābil (az-Zait) des islamischen Geographen Ṭabarī gleichsetzen. Aus einer Notiz Ṭabarīs geht hervor, dass Abel-Keramim in der Nähe von el-Ǧīze (Koordinaten: 2408.1232) und Zabā’ir el-Qasṭal (Koordinaten: 2384.1275) liegen muss.

5.2. Lage

Für eine Identifizierung des biblischen Ortes Abel-Keramim sind vor allem die außerbiblischen Angaben sowie die Semantik des Toponyms heranzuziehen. Mit den beiden außerbiblischen Belegen kann die Suche näher präzisiert werden. Nimmt man beide Informationen ernst, so muss man im Gebiet südlich von Amman einen Tell mit bronzezeitlichen Besiedlungsspuren suchen. Die klimatischen Bedingungen im Westen von Amman sind dem Weinanbau besonders förderlich. In Nā‛ūr werden noch in der Neuzeit Weinreben angebaut. Insofern könnte Abel-Keramim aufgrund seines Namens und der außerbiblischen Informationen in der Region südwestlich von Amman liegen.

Damit scheiden nördliche Orte wie Kōm Jāǧūz (Koordinaten: 2384.1601; Mittmann) aus, auch wenn in byzantinischer Zeit in der näheren Umgebung von Kōm Jāǧūz Wein hergestellt wurde und die Verfolgungsjagd Jiftachs möglicherweise nur eine Defensivmaßnahme gewesen war, zumal die Schlagkraft des gileaditischen Heerbannes nicht für einen Offensivkrieg weit in das ammonitische Territorium ausreichte. In Kōm Jāǧūz weist der Siedlungsbefund zudem eine Lücke für die Spätbronzezeit auf, was allerdings aufgrund der Erwähnung Abel-Keramims in einer Liste von Eroberungen → Thutmosis’ III. notwendig wäre.

Verschiedene Orte wurden im Südwesten Ammans bislang vorgeschlagen:

a) Nā‛ūr (Koordinaten: 2282.1429; N 31° 52' 16'', E 35° 49' 24''; Abel): In der Mitte der modernen Stadt Nā‛ūr fand man Keramik der Frühbronzezeit, der Eisenzeit II, der persischen und der byzantinischen Zeit. Aus spätrömisch-byzantinischer Zeit stammt ein Schachtgrab. Da der Ort Nā‛ūr keine Besiedlungsspuren der Spätbronzezeit aufweist, wird es sich kaum um den Ort der Thutmosis-Liste handeln. Nā‛ūr liegt überdies etwa 13 km südwestlich von Amman. Damit entspricht dieser Ort höchstens ungefähr den Angaben des Eusebius.

b) Tell Ǧāwā (Koordinaten: 2382.1408; N 31° 51' 28'', E 35° 55' 55''; DuBuit): Der Siedlungsbefund auf Tell Ǧāwā reicht von der Spätbronzezeit bis in die Eisenzeit II. In der Eisenzeit I war Tell Ǧāwā eine unbefestigte Siedlung. In der Eisenzeit II errichtete man eine Befestigungsmauer mit einem vorgelagerten Glacis und eine Stützmauer. In der Eisenzeit IIB ergänzte man eine innere Mauer, so dass eine Kasemattenanlage entstand. Tell Ǧāwā ist ein gut erhaltenes Beispiel für ammonitischen Festungsbau und Städteplanung. Zwar ließe sich die Entfernung von etwa 11 km zu Amman mit der Notiz des Eusebius vereinbaren, jedoch hat es auf Tell Ǧāwā in byzantinischer Zeit keine Siedlung mehr gegeben. Somit kann auf Tell Ǧāwā nicht das Dorf Abela des Eusebius gestanden haben.

c) Ǧalūl (Koordinaten: 2312.1254; N 31° 43' 07'', E 35° 51' 20''; Knauf): Ǧalūl, etwa 5 km östlich von Madaba, ist nach Madaba der größte Tell der Region. Ausweislich des Keramikbefundes war Ǧalūl vor allem in der Spätbronzezeit, der Eisenzeit und der byzantinischen Zeit besiedelt. Gemäß dem Ausgrabungsbefund liegt der Siedlungsschwerpunkt von Ǧalūl in der Eisenzeit II. Zu den bedeutendsten Funden aus der Eisenzeit II zählt eine Toranlage aus dem 9. Jh. v. Chr., die aus Vortor, innerem Tor und gepflastertem Zugang bestand. Außerdem grub man ein dreigeteiltes Gebäude aus dem 7. Jh. v. Chr. aus, dessen Funktion nicht klar ist. Da Ǧalūl etwa 25 km südlich von Amman liegt, kann es sich kaum um das von Eusebius beschriebene Abela handeln, auch wenn Eusebius nur die Distanz auf der Straße Amman-Heschbon angeben wollte, bis man nach Abel-Keramim abbiegen musste. Aufgrund der Nähe zu Madaba hätte Eusebius – wie auch in anderen Fällen – sicherlich den Ort Madaba als Bezugspunkt gewählt.

d) Saḥāb (Koordinaten: 2452.1425; N 31° 52' 35'', E 36° 00' 33''; Kafafi): Saḥāb liegt etwa 12 km südöstlich von Amman. In der Spätbronzezeit besaß dieser Ort einen Mauerriegel und ein großes öffentliches Gebäude. Der Übergang von der Spätbronzezeit zur Eisenzeit hinterließ keine bemerkenswerten kulturellen Veränderungen. Im 12. Jh. v. Chr. wurde Saḥāb zwar zerstört, aber bald wieder aufgebaut. In der Eisenzeit II war Saḥāb zwar kleiner als in der Eisenzeit I, aber dafür durchdachter geplant. Nach dem 6. Jh. v. Chr. wurde Saḥāb schließlich verlassen und erst wieder im Mittelalter besiedelt.

Saḥāb könnte das krmn der Thutmosis-Liste sein, denn dort fand man einen Siegelabdruck aus der Zeit des Thutmosis III. und einen weiteren mit dessen Namen. Für eine Identifikation von Saḥāb mit Abel-Keramim ließe sich anführen, dass dort noch heute Oliven und Wein angebaut werden. Der Ort Saḥāb liegt etwa 12 km südöstlich von Amman und würde damit den Angaben des Eusebius zu Abela ungefähr entsprechen. Allerdings wurde dieser Ort bereits im 6. Jh. v. Chr. aufgegeben und kann damit nicht mit dem Ort Abela des Eusebius gleichgesetzt werden. Außerdem liegt Saḥāb zu weit östlich. Es ist nämlich unwahrscheinlich, dass Jiftach so weit in feindliches Gebiet vorgedrungen ist.

e) Tell el-‛Umērī (Koordinaten: 2342.1420; N 31° 52' 07'', E 35° 53' 16''; Redford): Tell el-‛Umērī war fast durchgängig von der Frühbronzezeit II bis in byzantinischer Zeit besiedelt, auch wenn aus byzantinischer Zeit nur wenige Hinweise stammen. Tell el-‛Umērī besaß in der Mittelbronzezeit IIB mächtige Verteidigungsanlagen mit einem vorgelagerten Graben. Nach einer Lücke wurde wieder in der Spätbronzezeit II auf Tell el-‛Umērī gesiedelt. Nach der Zerstörung der bronzezeitlichen Befestigung durch ein Erdbeben um 1200 v. Chr. hat man die Befestigung umgehend wieder hochgezogen und eine doppelte Mauer angelegt, die eventuell als Kasemattenmauer gedeutet werden kann. In byzantinischer Zeit legte man mehrere Terrassierungsmauern zur landwirtschaftlichen Nutzung des Geländes an.

Für eine Identifikation von Tell el-‛Umērī mit dem biblischen Ort Abel-Keramim und den krmn der Thutmosis-Liste spricht die strategische Lage und die ganzjährig schüttende Quelle, die mit ‛jn [Nr. 95] der Thutmosis-Liste identisch sein könnte. Tell el-‛Umērī liegt fast 11 km südwestlich von Amman und entspricht damit den Angaben des Eusebius. Zumindest ab der neubabylonischen Zeit ist die Bezeichnung Abel-Keramim zutreffend, da ab dieser Zeit Tell el-‛Umērī als ökonomisches Zentrum für den ammonitischen Weinanbau ausgebaut wurde.

Nur Tell el-‛Umērī lässt sich mit den Angaben des Thutmosis III., des Eusebius und Ṭabarīs verbinden. Damit ist Tell el-‛Umērī der beste Ort für eine Identifikation mit dem biblischen Abel-Keramim.

6. Abel bzw. Abel-Bet-Maacha bzw. Abel-Majim

6.1. Belege

Die Ortsnamen Abel (hebräisch: אָבֵל ’Āvel; griechisch: Αβελ; lateinisch: Abela), Abel-Bet-Maacha (hebräisch: אָבֵל בֵּית־מַעֲכָה ’Āvel bêt ma’ǎkhāh; griechisch: Αβελμαα bzw. Αβελβαιθμααχα; lateinisch: Abel domum Maacha) und Abel-Majim (hebräisch: אָבֵל מָיִם ’Āvel mājim; griechisch: Αβελμαιν; lateinisch: Abelmaim) beziehen sich vermutlich auf den gleichen Ort. In 2Sam 20,14 werden die beiden Toponyme Abel und Bet-Maacha nacheinander als offenbar voneinander unabhängige Orte geführt, während im folgenden Vers beide Orte zusammen als „Aue von Bet-Maacha“ genannt werden. Diese Inkonsistenz wird von den Versionen gerne beseitigt. Fraglich ist jedoch, ob es tatsächlich zwei zu unterscheidende Orte Abel und Bet-Maacha gegeben hat. Vermutlich ist hier ein waw explicativum „und zwar“ anzusetzen (Stoebe, 442). In beiden Fällen steht außerdem eine Langform des Ortsnamens mit suffigiertem ה he, das nicht als he locale gedeutet werden kann, sondern den Ort selbst bezeichnet, also Abela. Vermutlich war dieser Abel-Ort so bekannt, dass er auch ohne die nähere Verortung Bet-Maacha geführt werden konnte.

Der Namenszusatz Bet-Maacha mag eine Verbindung zum aramäischen Königreich → Maacha nahelegen (Bar-Efrat, 209), das nach 2Sam 10,6.8 als Verbündeter der Ammoniter aufgeboten wurde. Vermutlich war der ursprüngliche Name des Ortes nur Abel bzw. Abela. Erst als das aramäische Königreich von Bet-Maacha diesen Ort übernommen hat, ist der Namenszusatz angefügt worden. Hierfür sprechen auch das alleinige Vorkommen von Abel in 2Sam 20, sowie die außerbiblischen Belege (s.u.). Insofern erübrigt es sich, dass Bet-Maacha die „Bezeichnung eines schon vorisraelitischen und voraramäischen politischen Gebildes“ gewesen wäre (Noth, 453).

Da 2Chr 16,4 eine Parallele zum Feldzug → Ben-Hadads in 1Kön 15,20 darstellt, ist Abel-Majim mit Abel-Bet-Maacha gleichzusetzen. Möglicherweise wurde der Alternativname Abel-Majim dann verwendet, als dieser Ort nicht mehr zu Bet-Maacha gehört hat (Dever, 210). Jedoch könnte der Name Abel-Majim auch eine verderbte Lesart darstellen (Simons, 358). Darüber hinaus könnte der abweichende Name Abel-Majim auch darauf zurückzuführen sein, dass die Chronik wie auch andernorts einen vertrauteren Namen gewählt hat (Schmitt, 33). Trotz geringer Unsicherheiten bezeichnen die drei Namen Abel, Abel-Bet-Maacha und Abel-Majim vermutlich denselben Ort.

In Abel-Bet-Maacha hat → Scheba nach 2Sam 20,14-18 Zuflucht gesucht, nachdem er gegen → David einen Aufstand angezettelt hatte. Die Nähe zur Grenze eröffnete Scheba zudem die Möglichkeit einer rettenden Flucht ins Ausland. Diese Erzählung könnte darauf hindeuten, dass der Ort Abel-Bet-Maacha zur Zeit Davids noch eine gewisse Selbstständigkeit behaupten konnte. Nach 2Sam 20,18 war diese Stadt offenbar für ihre Verhandlungsbereitschaft bekannt. Denn das zitierte Sprichwort „Man frage nur in Abel, und so ist man am Ziel!“ zeigt die Weisheit der Einwohner von Abel an. In Abel-Bet-Maacha wurde Scheba schließlich von den Bewohnern der Stadt erschlagen, die damit ihre Loyalität gegenüber David bekundeten.

Während der Regierungszeit des Nordreichkönigs → Bascha wurde diese Stadt von dem Aramäerkönig Ben-Hadad eingenommen (1Kön 15,20 und 2Chr 16,4 unter der Bezeichnung Abel-Majim). Im 8. Jh. v. Chr. haben die Neuassyrer unter → Tiglat-Pileser III. diese Stadt erobert (2Kön 15,29), was mitunter auch außerbiblisch Erwähnung findet (s.u.).

Abel wird möglicherweise bereits auf den ägyptischen → Ächtungstexten als ’bw3m erwähnt [E 47] (Alt; Kuschke), auch wenn dies keineswegs gesichert ist. Aber die anderen hier genannten Toponyme Lajisch (→ Dan) und → Hazor legen eine solche Gleichsetzung nahe (Dever, 211f). Vermutlich ist auch einer der vier Orte mit Namen ibr, die in einer Liste von Eroberungen → Thutmosis’ III. belegt sind (Nr. 15.90.92.99), mit Abel-Bet-Maacha identisch. In der → Amarna-Korrespondenz erwähnt Mut-Ba‛lu, der Fürst von Pella, einen Ort Jabilima (EA 256; Albright, 15), der ebenfalls mit dem biblischen Ort Abel-Bet-Maacha aufgrund des Nahkontextes identifiziert werden könnte. Allerdings ist diese Lesart nicht über jeden Zweifel erhaben, da an dieser Stelle auch Jabišima gelesen werden kann. Darüber hinaus erwähnt Tiglat-Pileser III. diesen Ort in seinen Annalen möglicherweise als aluAbil-akka, was jedoch auch auf ein Abel bei → Akko an der Küste hinweisen könnte. Der folgende Satz „das im Grenzgebiet von Bet-Omri / Israel liegt“ (→ Omri) schließt jedoch eine Deutung in der Küstenebene von Akko nahezu aus. Als alternative Lesart wurde noch aluAbil-maka vorgeschlagen (Tadmor, 114), so dass der Schreiber die Silbe ma durchaus nicht überlesen hat. Auf alle Fälle galt Abel-Bet-Maacha als traditionelle südliche Grenzstadt von Aram-Damaskus und musste von Tiglat-Pileser III. im Rahmen seines Vergeltungsfeldzuges gegen Aram ebenfalls zerstört werden.

Schließlich wird der Ort von → Eusebius als Βηθμαχα geführt (Onomastikon 56:17; Text Kirchenväter 3), allerdings ohne weitere Angaben zur Verortung. → Hieronymus ergänzt hier: „est autem ascendentibus de Eleutheropoli Aeliam in octavo lapide nunc villa quae Machamim dicitur“, wobei die nördliche Lokalisierung von Abel-Bet-Maacha offenbar aufgegeben worden ist.

Eusebius kennt einen weiteren Ort mit Namen Αβελμεα (Onomastikon 54:22f). Dieser Ort ist am Abstieg von Neapolis, dem heutigen Nāblus (1750.1810; → Sichem), nach Skythopolis zu finden. Dieses Toponym geht wohl auf ein aramäisches Abel-Majja zurück und ist folglich nicht mit Abel-Mehola, sondern wohl eher mit Abel-Majim zu verbinden (Schmitt, 33). Allerdings passt die Verortung von Αβελμεα nicht zum nördlichen Abel-Bet-Maacha.

Schließlich gibt es auch noch ein von dem Ortsnamen abgeleitetes Gentiliz, wobei hier nur das Bestimmungswort Verwendung fand: הַמַּעֲכָתִי hamma‘ǎkhātî „die Maachtiter“ (Jos 13,13; 1Chr 4,19) und בֶּן־הַמַּעֲכָתִי bæn hamma‘ǎkhātî „die Maachtiter“ (2Sam 23,34; 2Kön 25,23; Jer 40,8).

6.2. Lage

Der Ort Abel-Bet-Maacha wird aufgrund des Namenerhalts mit dem Tell Ābil el-Qamḥ (Koordinaten: 2045.2962; N 33° 15' 39'', E 35° 34' 48'') identifiziert (Robinson, 488f). In der unmittelbaren Nachbarschaft von Tell Ābil el-Qamḥ wurde ein Grenzstein mit der griechischen Inschrift ΒΕΘΑΧΩΝ gefunden, die den zweiten Namensbestandteil Bet-Maacha erhalten haben könnte (Kaplan), so dass die Identifikation gesichert wäre. Allerdings hat sich in römisch-byzantinischer Zeit bei den meisten Ortsnamen mit Abel nur das erste Namenselement erhalten. Außerdem folgt Eusebius in seinem Onomastikon lediglich der Lesart der LXX und fasst Βαιθμαχα als eigenständigen Ortsnamen auf, obwohl es diesen wohl nie gegeben hat. Schließlich ist der Verlust des wichtigen Buchstabens מ mem zu erklären (Kallai). Insofern kann dieser Grenzstein die Identifikation kaum stützen, auch wenn sie als gesichert gelten dürfte.

Der Ruinenhügel Tell Ābil el-Qamḥ liegt ungefähr 18 km nördlich vom Hule-See und überwacht die wichtige Kreuzung der Straßen von Hazor nach Norden und von Tyrus nach Damaskus. Tell Ābil el-Qamḥ liegt auf einem hohen Plateau, überschaut das nördliche Hule-Becken und erstreckt sich über ein 14 ha großes Oval. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Wasserfall des Naḥal ‛Ajūn, eines der Zuflüsse des Jordans. Tell Ābil el-Qamḥ ist ein Doppelhügel, der sich 15 m von der Umgebung abhebt. Die etwa 1,2 ha große Akropolis befindet sich im Norden. In der Eisenzeit stand hier vermutlich eine große Festung. Die Oberstadt überragt die Unterstadt um 10 m.

Der Ort Tell Ābil el-Qamḥ ist bislang noch nicht ausgegraben worden. Aufgrund von Oberflächenuntersuchungen ist aber eine fast kontinuierliche Siedlungsfolge von der Frühbronzezeit bis in arabische Zeit nachgewiesen. Aus der Mittelbronzezeit stammen vermutlich das Glacis und die starken Befestigungsmauern. Aufgrund seiner hervorragenden strategischen Lage und der starken Befestigung war Abel-Bet-Maacha ebenso bedeutsam wie die Orte Hazor und Dan. Abel-Bet-Maacha gilt damit zu Recht als „nördliches Tor“ ins alte Israel.

Für eine Gleichsetzung mit dem biblischen Ort Abel-Bet-Maacha spricht auch ein im Nordwesten von Menschenhand aufgeschütteter Erdwall am Fuß der eisenzeitlichen Akropolis, der manchmal mit den Belagerungsarbeiten Joabs verbunden wird (Dever, 214f). Jedoch könnte dieser Wall auch auf die Belagerung durch die Aramäer zurückgeführt werden.

Der Ort Abel-Majim, der nur in 2Chr 16,4 auftaucht und dort mit Abel-Bet-Maacha gleichzusetzen ist, ist nach Eusebius am Weg von Neapolis nach Skythopolis zu finden. Es hat also spätestens in byzantinischer Zeit einen südlichen Ort Abel-Majim gegeben, der im Alten Testament noch nicht im Blick ist. Die Angaben von Eusebius passen zu Chirbet Burǧ el-Fār‛a (Koordinaten: 1829.1883; N 32° 17' 13'', E 35° 20' 16''; Schmitt, 34), zumal die nahe gelegene ‛Ēn el-Fār‛a eine der stärksten Quellen Palästinas ist, was beide Namenselemente suggerieren. Darüber hinaus liegt Chirbet Burǧ el-Fār‛a an der wichtigen Straße nach Skythopolis. Der Keramikbefund reicht jedoch nur von der Eisenzeit II bis in römische Zeit (Zertal 1996, 382), was eine Identifikation mit dem Ort Αβελμεα des Eusebius jedoch ausschließt.

Literaturverzeichnis

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Abbildungsverzeichnis

  • Karte zur Lage von Abel-Mizrajim. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Karte zur Lage von Abel-Schittim. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Blick auf Tell el-Ḥammām, vermutlich das biblische Abel-Schittim. © Erasmus Gaß
  • Karte zur Lage von Abel-Mehola. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Blick auf Tell Abū Sūs, vermutlich das biblische Abel-Mehola. © Erasmus Gaß
  • Karte zur Lage von Abel-Keramim. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Blick auf Tell el-‛Umērī, vermutlich das biblische Abel-Keramim. © Erasmus Gaß
  • Karte zur Lage von Abel-Bet-Maacha. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Blick auf Tell Ābil el-Qamḥ, vermutlich das biblische Abel-Bet-Maacha. © Erasmus Gaß

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