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Haus / Hausbau (AT)

(erstellt: November 2021)

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1. Name

Das hebräische Wort בַּיִת bajit (constructus בֵּית bêt) ist so oder ähnlich auch in anderen semitischen Sprachen belegt, ebenso im zeitgenössischen Arabisch. Es gilt daher als „ursemitisch“, ist jedoch von keiner bekannten Wurzel ableitbar (Hoffner, 630). Akkadisch heißt Haus bīt(um). Dagegen ist die Lesung der ägyptischen Hieroglyphe für „Haus“ pr(w) nicht mit dem semitischen Wort verwandt. In der → Septuaginta und im Neuen Testament wird בַּיִת bajit mit (ὁ) οἶκος (ho) oikos oder der synonymen Femininform (ἡ) οἰκία () oikia wiedergegeben.

2. Biblische Überlieferung

2.1. Altes Testament

Im Alten Testament hat בַּיִת bajit einen breiten Bedeutungsspielraum (Hoffner; Lynch). Das Wort kann ein normales Wohnhaus bezeichnen (Gen 19; Jos 2; 1Kön 17,17; 1Kön 17,23; 2Kön 4 u.ö.). Darüber hinaus werden repräsentative Gebäude wie Tempel (2Kön 11,11; 2Kön 12,6.8; Jes 6,4 u.ö.) und Paläste (2Sam 5,11 u.ö.) als „Haus“ bezeichnet. Meist werden Tempel jedoch durch die Verbindung des Nomens „Haus“ mit einem Gottesnamen gekennzeichnet, etwa das „Haus Jhwhs“ בֵּית יהוה bêt jhwh (1Kön 9,10; 1Kön 10,12; 1Kön 14,26; Jes 2,2 u.ö.), das „Haus des Baal“ בֵּית־הַבַּעַל bêt-habba‘al (2Kön 10,25) bzw. des Baal-Berit בֵּית בַּעַל בְּרִית bêt ba‘al bǝrît (Ri 9,4) oder das „Haus Dagons“ בֵּית דָּגוֹן bêt dāgôn (1Sam 5,2.5). Bei der Bezeichnung eines Palastes steht oft die Wendung „Haus des Königs“ בֵּית הַמֶּלֶךְ bêt hammælækh (1Kön 9,10; 1Kön 10,12; 1Kön 14,26; 2Kön 24,13 u.ö.; Lynch, 476).

Das Wort בַּיִת bajit meint jedoch nicht nur Gebäude, es kann auch im übertragenen Sinn für soziale Gruppen verwendet werden. Häufig ist die Bezeichnung einer Großfamilie als „Vaterhaus“ בֵּית אָב bêt ’āv (Gen 12,1; Gen 31,30; Gen 41,51; Jos 22,14; 1Sam 2,31 u.ö; Hoffner, 636f; Schloen; Lynch, 478). Entsprechend werden auch Herrscherfamilien bzw. Herrscherdynastien etwa als „Haus Davids“ בֵּית דָּוִד bêt dāwid (1Kön 13,2; 1Kön 14,8; Jes 7,13 u.ö.; inschriftlich bjtdwd in der → Inschrift von Tel Dan) oder als „Haus Ahabs“ בֵּית אַחְאָב bêt ’aḥ’āv (2Kön 8,18.27) umschrieben (Hoffner, 637). Keilschriftlich ist die Dynastie Omris bzw. Ahabs als bīt ḫumri bzw. bīt-ḫumriya „Haus Omris“ belegt (HTAT, 264.294f). Ebenso können Priesterfamilien als „Haus“ gekennzeichnet werden wie die Eliden als „Haus Elis“ בֵּית עֵלִי bêt ‘elî (1Sam 3,14), die Aaroniden als „Haus Aarons“ בֵּית אַהֲרֺן bêt ’ahǎron oder die Leviten als „Haus Levis“ בֵּית הַלֵּוִי bêt hallewî (Ps 135,19-20). Vor allem in den Prophetenbüchern wird die Gesamtheit Israels gern mit den Wendungen „Haus Israel“ בֵּית יִשְׂרָאֵל bêt jiśrā’el (Jes 5,7; Jes 14,2 u.ö.) oder „Haus Jakob“ בֵּית יַעֲקֺב bêt ja‘ǎqov (Jes 2,5f; Jes 14,1 u.ö.) wiedergegeben, für den Stämmeverband des Kleinkönigtums Juda steht „Haus Juda“ בֵּית יְהוּדָה bêt jǝhûdāh (Jes 22,21; Jes 37,31 u.ö.; Hoffner, 637). Im Einzelfall wird zwischen den Stämmen des Nordens und des Südens durch die Gegenüberstellung von „Haus Israel“ und „Haus Juda“ unterschieden (1Kön 12,21)

2.2. Neues Testament

Das Neue Testament zeigt einen ähnlichen Befund wie das Alte Testament. Wohnhäuser werden häufig nach darin lebenden Personen benannt wie das „Haus des Petrus“ (Mt 8,14), das „Haus Simons des Aussätzigen“ (Mt 26,6; Mk 14,3), das „Haus des Simon und Andreas“ (Mk 1,29) oder das „Haus des Zacharias“ (Lk 1,40). Vereinzelt ist auch vom Wohnhaus Jesu die Rede, so eindeutig Mk 2,15 („in seinem Haus“), vermutlich auch Mt 9,10. Neben Wohnhäusern können ὁ οἶκος ho oikos bzw. ἡ οἰκία hē oikia eine ganze Hausgemeinschaft bezeichnen (Mk 10,29; Lk 19,9; Apg 10,2; Apg 11,14; Apg 16,15.31). Tempel werden vornehmlich in Verweisen auf alttestamentliche Überlieferungen als „Haus“ angesprochen, so der von Salomo gebaute Tempel in Jerusalem (Apg 7,47) oder das Heiligtum von Nob (vgl. 1Sam 21-22), welches „Haus Gottes“ (ὁ οἶκος τοῦ θεοῦ ho oikos tou theou) genannt wird (Mt 12,4; Mk 2,26; Lk 6,4). In wörtlichen Zitaten alttestamentlicher Gottesreden heißt der Jerusalemer Tempel „mein Haus“ (Mt 21,13; Mk 11,17). Im übertragenen Sinn findet sich die aus dem Alten Testament bekannte Rede vom „Haus Davids“ (Lk 1,27; Lk 2,4), aber auch der Hofstaat des Pharao kann als „Haus“ bezeichnet werden (Apg 7,10). Ebenfalls in Anspielungen auf alttestamentliche Überlieferungen steht die Rede vom „Haus Israel“ (Apg 7,42; Hebr 8,8) bzw. vom „Haus Jakob“ (Lk 1,33; Apg 7,46) oder vom „Haus Juda“ (Hebr 8,8). In einem weit gefassten Sinn kann „Haus Gottes“ (ὁ οἶκος τοῦ θεοῦ ho oikos tou theou) auch auf die Gesamtheit der christlichen Gemeinden bezogen werden (1Petr 4,17).

Der folgende Artikel beschränkt sich weitgehend auf die Beschreibung von Wohnhäusern in biblischer Zeit.

2.3. Wohnhäuser

Bauliche Einzelheiten von Wohnhäusern werden in biblischen Texten eher beiläufig erwähnt. Mitunter wird das Dach (hebr. הַגָּג haggāg; griech. ἡ στέγη hē stegē, τό δῶμα to dōma) genannt (Jos 2,6.8; Mk 2,4; Mk 13,15; Mt 24,17). Nach den Erzählzusammenhängen handelte es sich jeweils um ein Flachdach (Galling / Rösel 1977a), da Menschen sich auf dem Dach bewegen (Jos 2) bzw. das Dach als Lebensraum geschildert ist (vgl. Spr 21,9). Zur Sicherheit soll auf dem Dach ein Geländer angebracht werden (Dtn 22,8). Auch die Erzählung von der Heilung des Gelähmten in Mk 2,1-12 setzt ein Flachdach voraus, durch das der Kranke hinabgelassen wird (Mk 2,4). Die Parallelversion im Lukasevangelium Lk 5,17-26 nennt allerdings Dachziegel aus Ton (οἱ κέραμοι hoi keramoi), was an ein geneigtes Dach in römischer Tradition denken lässt. Dennoch scheinen in neutestamentlicher Zeit in Jerusalem Flachdächer bei Wohnhäusern der Normalfall gewesen zu sein (s.u. 3.4.), wenn Josephus schreibt, dass bei der Belagerung der Stadt durch Titus die Dächer (τέγη tegē, pl. von τὸ τέγος to tegos) voll von Menschen waren (Bellum Judaicum 5,513; Text gr. und lat. Autoren).

Im Alten Testament ist das Dach Schlafplatz (Jos 2; 1Sam 9,25f). Mitunter wird auch ein „Obergemach“ (הָעֲלִיָּה hā‘ălijjāh) als Schlafplatz erwähnt, wobei entweder an ein zweites Stockwerk (1Kön 17,19.23) oder an einen aus Lehmziegel gemauerten Raum auf dem Dach gedacht ist (עֲלִיַּת־קִיר ‘ălijjat-qîr 2Kön 4,10).

Seltener wird ein → Fenster vorausgesetzt (הַחַלּוֹן haḥallôn; Gen 26,8; Jos 2,15.18.21), wobei bemerkenswert ist, dass das durchs Fenster zu beobachtende Liebesspiel im Erdgeschoss gedacht ist (Gen 26,8), während als Schlafplatz meist das Dach bzw. das Obergeschoss vorgestellt wird (s.o.). Fenster werden jedoch zumeist als Bauelemente repräsentativer Gebäude genannt (1Sam 19,12; 2Sam 6,6; 1Kön 6,4; 2Kön 9,30.32; Ez 40). Mitunter werden Gitter an den Fenstern als Sicherung oder Verzierung beschrieben (Spr 7,6; Hhld 2,9).

Türen (hebr. דֶלֶת dælæt; griech. ἡ θύρα hē thyra) dagegen werden relativ häufig als Elemente von Wohnhäusern erwähnt (Gen 19,6.9; Jos 2,19; Ri 11,31; 2Kön 4,4f; Mk 2,2; Mk 11,4; Lk 11,7 u.ö.), im Einzelfall auch Teile der Türeinfassung wie Schwellen (hebr. סַף saf: Ri 19,27; 1Kön 14,17 [?]) oder ein Türsturz (hebr. מַשְׁקוֹף mašqôf: Ex 12,7.22f). Ansonsten sind Schwellen (Ez 40,6f; Ez 41,16; auch מִפְתָּן miftān: 1Sam 5,4f; Ez 9,3; Ez 10,4), Türpfosten (hebr. אַיִל ’ajil: 1Kön 6,31; Ez 40) und Schlüssel (hebr. מַפְתֵּחַ mafteaḥ) zum Verschließen der Türen (Ri 3,25; 1Chr 9,27; vgl. Jes 22,22; zu technischen Details Galling / Rösel 1977b) vornehmlich als Bauteile repräsentativer Gebäude ausgewiesen.

Erzählungen sowohl zu Häusern einfacher Menschen (Jos 2; 1Kön 17,17-24) als auch zu Wohngebäuden von Menschen mit hohem „Sozialprestige“ (2Kön 4,8-24; vgl. 2Kön 4,8) setzen eine vergleichsweise kleine Zahl von Bewohnern voraus, also eine Art Kernfamilie. Allerdings gehen Jos 2,18 und Jos 6,17 davon aus, dass die Mitglieder der Großfamilie → Rahabs im Notfall im Haus der Frau Zuflucht finden können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie dort auch dauerhaft wohnten. Mitunter wird auf Lev 18,6-18 (sexuelle Tabus innerhalb der Großfamilie) oder auf Am 6,9 verwiesen, um zu zeigen, dass die Anzahl der Bewohner relativ groß gewesen sein könnte (Schloen, 148f). Lev 18 lässt jedoch offen, ob alle Genannten in einem Haus wohnen, und Am 6,9, wo davon die Rede ist, dass in einem Haus noch zehn Menschen übrig sein könnten, die im Gericht Jhwhs sterben müssen, dürfte → Paläste oder zumindest repräsentative Häuser im Blick haben (vgl. Am 6,8).

Inwieweit innerhalb mancher Wohnhäuser kleinere kultische Einrichtungen waren, bleibt unklar. Ri 17,4 und Ri 18,18 erzählen zwar, dass sich im „Haus Michas“ Kultbilder befanden (→ Micha / Michajehu); gleichzeitig ist davon die Rede, dass Micha ein „Gotteshaus“ (בֵּית אֱלֺהִים bêt ’ælohîm) hatte (Ri 17,5). Obwohl Erklärungen für die einzelnen Kultgegenstände erbracht werden können (Groß, 756-761), bleibt offen, wie das Verhältnis von „Haus“ und „Gotteshaus“ vorzustellen ist (Groß, 755f). Vereinzelt wird die Wendung „Haus Michas“ als Hinweis auf eine Großfamilie gedeutet, die in mehreren aneinander gebauten Häusern lebte, zu denen auch das „Gotteshaus“ und das „Haus des jungen Leviten“ (Ri 18,15) gehörte (Stager, 22). Eine solche Deutung ist jedoch kaum nachprüfbar.

3. Archäologie

3.1. Prähistorische Perioden

Wohnhäuser sind in der südlichen Levante seit dem Neolithikum dokumentiert. Die Architektur sowohl im präkeramischen Neolithikum (9.-7. Jt. v. Chr.) als auch im keramischen Neolithikum (6./5. Jt. v. Chr.) war vielfältig (Banning). Neben einräumigen Rundbauten, etwa aus Jericho (Weippert 1988, 102, Abb. 2.16), sind rechteckige Häuser nachgewiesen (Weippert 1988, 105, Abb. 2.19; Vieweger 2012, 266f; Chadwick). Ähnliche Befunde liegen aus Bēḏa (Koordinaten: 1928.9757; N 30° 22' 15'', E 35° 26' 51'') bei Petra vor (Beebe, 39f; Byrd). Mitunter wurden mehrere einräumige Häuser um einen großen Hof gruppiert, so dass von Hofhäusern („courtyard houses“) gesprochen wird (Banning, 13). Daneben sind in der südlichen Levante sog. Megaron-Häuser bezeugt, d.h. Häuser, bei denen die Außenmauern zangenartig nach vorne erweitert waren (Banning, 7f).

Die Fußböden der einräumigen Wohnhäuser lagen unterhalb des umgebenden Bodenniveaus. Das Baumaterial für die Außenwände bestand entweder aus Bruchsteinen (v.a. im präkeramischen Neolithikum, vgl. Banning) oder aus handgefertigten, gerundeten Lehmziegeln. Für die Dächer wurden Holzbalken verwendet, die mit Astwerk oder Schilfgras belegt waren. Darüber wurde ein Lehmverputz gestrichen.

Für die Herstellung von Lehmziegeln wurde der Lehm mit Sand, Stroh, Keramikpartikeln, kleinen Steinen und anderen organischen Substanzen gemischt. In prähistorischer Zeit wurden die Ziegel von Hand geformt, ab der Frühbronzezeit II mit Hilfe von Modeln (rechteckige Rahmen aus Holz) in standardisierter Größe. Anschließend wurden die Ziegel in der Sonne getrocknet. Erst in römischer Zeit wurden Brennöfen für den Trocknungsprozess verwendet (Galling; Reich 1992a, 5-7, Clarke, 41f).

Ähnlich sahen die Häuser im anschließenden Chalkolithikum (4. Jt. v. Chr.) aus. Neben rechteckigen Breitraumhäusern, deren Eingang an der längeren Seite war (Porath; Levy), sind Rundhäuser belegt (Vieweger 2012, 272f). Meist lagen die Böden tiefer als das Wegniveau. Der Bodenbelag bestand aus Kieseln oder aus gestampfter Erde, teilweise war der Belag mit Kalkverputz überzogen. Die Fundamente waren meist aus unbehauenen Steinen, der Wandaufbau aus Lehmziegeln. Mitunter waren die Wände verputzt. In Telēlāt Ġassūl (Koordinaten: 2107.1141; N 31° 51' 39'', E 35° 38' 26'') im Jordantal nordöstlich des Toten Meeres wurden mehrfarbige Dekorationen gefunden, die auf dem Wandverputz angebracht waren (Levy, 510). Die größeren Häuser hatten einen Mittelpfeiler als Dachstütze. Charakteristisch waren zudem große Höfe, die den Häusern vorgelagert waren (Porath, 42).

3.2. Bronzezeit

3.2.1. Frühbronzezeit

Haus / Hausbau 01
Aus der Frühbronzezeit I (ca. 3300/3200 bis 3000 v. Chr.) sind sog. Apsidialhäuser dokumentiert, die vereinzelt bereits für das ausgehende Neolithikum (Banning, 14) und das Chalkolithikum belegt sind (Beebe, 40; Weippert 1988, 135, Abb. 2.33). Es handelt sich um Häuser, deren eine oder beide Schmalseiten abgerundet waren (Ben-Tor, 61). In der Frühbronzezeit II (ca. 3000 bis 2700/2600 v. Chr.) kommt v.a. im Süden Palästinas das sog. Arad-Haus auf, das nach dem Hauptfundort, der Stadtanlage auf Tell ‘Arād im Nordost-Negev benannt ist (→ Arad; Koordinaten: 1620.0767; N 31° 16' 50", E 35° 07' 34"). Es handelt sich um ein eingeschossiges Breitraumhaus, dessen Grundfläche zwischen ca. 4 x 3 m und 7,5 x 5 m variierte. „Wie ihre chalkolithischen Vorläufer hatte man sie in den Erdboden eingetieft, und von der Türöffnung aus führten zwei oder drei Stufen ins Hausinnere hinab“ (Weippert 1988, 159). Charakteristisch sind niedrige Steinbänke, die im Inneren an den Mauern angebracht waren. Einige Häuser hatten eine zentrale Steinbasis für eine Säule, die das Dach stützte. „Die in die Häuser hinabgestürzten Dachreste lassen vermuten, daß Flachdächer aus Holzbalken, Flechtwerk und Lehmverputz üblich waren“ (Weippert 1988, 160). Da im Süden Palästinas nicht ausreichend Wasser zur Herstellung von Lehmziegeln vorhanden war, waren die Seitenwände aus Bruchsteinen aufgemauert (Abb. 1 und 2). Vermutlich hatten die Häuser keine Fenster. Die Kochstellen befanden sich in den Höfen (Ben-Tor, 66), die den Gebäuden vorgelagert, jedoch kleiner bemessen waren als in prähistorischer Zeit.

Haus / Hausbau 02
Arad-Häuser waren im Negev und auf der Sinai-Halbinsel verbreitet, etwa noch im Gebiet von → Kadesch-Barnea (Beit-Arieh / Gophna 1976; 1981). Im Süden der Sinaihalbinsel wurden Siedlungen der Frühbronzezeit II freigelegt, deren Häuser ähnliche Charakteristika wie die Arad-Häuser aufweisen (eingetiefte Fußböden, Steinbänke, Mittelsäule, Steinmauern). Allerdings waren diese Gebäude abgerundet (Beit-Arieh). Vergleichbare Häuser sind auch für die nichturbane Übergangszeit von der Frühbronze- zur Mittelbronzezeit (ca. 2200 bis 2000 v. Chr.) im Negev und auf der Sinaihalbinsel belegt. Weiter im Norden des Landes waren die Außenmauern dieser Gebäude aus Lehmziegeln errichtet (Cohen).

3.2.2. Mittelbronzezeit

Haus / Hausbau 03
In der urban geprägten Mittelbronzezeit II (ca. 2000 v. Chr. bis 1550 v. Chr.) wird der Typ des Hofhauses verbreitet, der sich in Varianten bis in die römische Zeit in der südlichen Levante hielt (s.u. 3.3.4. und 3.5.). Dabei waren um den zentralen Hof an zwei, drei oder an allen vier Seiten Räume angebaut (Abb. 3; vgl. Beebe, 42-47; Rösel, 139, Abb. 36.2; Weippert 1988, 228, Abb. 3.29; Ben-Dov; Daviau, 69-218). Der Hof war im Durchschnitt knapp 40 m2 groß. Ob es sich immer um einen freien Hof handelte oder lediglich um einen großen überdachten Zentralraum, ist umstritten (Daviau, 213-216). Unterschieden wird zwischen Häusern mit dünneren Wänden (50-70 cm), die vermutlich nur ein Stockwerk hatten, und solchen mit stärkeren Grundmauern (70 cm bis 1 m, im Extremfall bis 2 m), die mindestens zweistöckig waren (Wright 1985, 292; Daviau, 211-213). Die Aufteilung des Hofhauses entsprach vermutlich den differenzierteren Lebensgewohnheiten der städtischen Bevölkerung eher als die einräumigen und einstöckigen Häuser der Frühbronzezeit (Daviau, 468-470). Die Anordnung des Hofhauses wurde auch bei größeren repräsentativen Gebäuden umgesetzt, die als Paläste oder „Patrizierhäuser“ interpretiert werden (Fritz 1983; Oren).

3.2.3. Spätbronzezeit

Die Wohnarchitektur der Spätbronzezeit (ca. 1550 bis 1150 v. Chr.) ist derjenigen der Mittelbronzezeit vergleichbar (Beebe, 48f; Weippert 1988, 270f; Ben-Dov; Daviau, 219-436). Allerdings zeigt sich an verschiedenen Orten wie → Megiddo, → Bet-Schean oder auf Tell el-‘Aǧǧūl, dass die einzelnen Gebäude im Laufe der Spätbronzezeit kleiner wurden als vergleichbare Häuser der Mittelbronzezeit (Daviau, 259-390).

Vereinzelt wird vermutet, das bronzezeitliche Hofhaus sei inspiriert von mesopotamischen (Beebe) oder ägyptischen Vorbildern, speziell auch von Hausformen, die sich im spätbronzezeitlichen Tell el-‘Amarna finden (→ Amenophis IV.; Daviau, 436; zu den Häusern von Tell el-‘Amarna s. Kemp, 182-189).

Haus / Hausbau 04
Neben Gebäuden vom Hofhaus-Typ wurde auf Tell Baṭāšī (Koordinaten: 1417.1325; N 31° 47' 06'', E 34° 54' 40''), dem alttestamentlichen Timna, ein Haus freigelegt, das vom Grundriss her dem eisenzeitlichen Vierraumhaus (s.u. 3.3.) zu entsprechen scheint (Stager, 17; Daviau, 317-323; Schloen, 136; Panitz-Cohen), da es aus drei durch Pfeilerreihen abgetrennten Längsräumen und einem Querraum bestand (Abb. 4; vgl. Ben-Dov, 102, Abb. 8; Daviau, 319, Fig. 60; Panitz-Cohen, 86, Fig. 2). Allerdings war der Hauseingang am Querraum, im Gegensatz zu den eisenzeitlichen Vierraumhäusern, bei denen der Zugang meist zum mittleren Längsraum erfolgte (s.u. 3.3.2., vgl. jedoch Abb. 10). Dazuhin zeigt der Querraum beim Haus von Tell Baṭāšī Reste von Treppenstufen, war also vermutlich ein Treppenhaus, was der Funktion des Querraums der eisenzeitlichen Häuser nicht entspricht. Daher wird der Vergleich mit den eisenzeitlichen Vierraumhäusern auch kritisch gesehen (Faust 2014). Ein weiteres Gebäude, dessen „Syntax“ dem eisenzeitlichen Vierraumhaus vergleichbar erscheint, wurde in Gat / Tell eṣ-Ṣāfī (→ Gat; Koordinaten: 1359.1237; N 31° 41' 58'', E 34° 50' 52'') ergraben (Shai u.a.). Bei diesem Haus ist zumindest ein Längsraum durch Pfeiler abgetrennt. Der Zugang ins Haus erfolgte seitlich in diesen Raum und nicht – wie bei den eisenzeitlichen Gebäuden – von der Schmalseite des Hauses her. Darüber hinaus ist unklar, ob der neben dem durch Pfeiler abgetrennten Längsraum liegende Bereich überdacht war oder als offener Hof diente. Je nach Interpretation sind demnach die Affinitäten zum bronzezeitlichen Hofhaus oder zum eisenzeitlichen Vierraumhaus naheliegender. Die Übergänge zwischen beiden Haustypen erscheinen daher fließend.

3.3. Eisenzeit

3.3.1. Pfeilerhaus (Drei- oder Vierraumhaus)

Haus / Hausbau 05
Nach dem sukzessiven Rückgang der bronzezeitlichen Stadtkultur in der südlichen Levante verbreitete sich im Zuge der allmählichen Besiedlung der Bergländer westlich und östlich des Jordangrabens in der Eisenzeit I (12. bis 10. Jh. v. Chr.) ein Haustyp, der als Charakteristikum der „Dorfkultur“ der Eisenzeit I gilt (Zwingenberger; → Eisenzeit I), der jedoch über die gesamte Eisenzeit, also auch in der wieder stärker urban geprägten Eisenzeit II (9.-6. Jh. v. Chr.), als Standardtyp des Wohnhauses zu gelten hat (→ Eisenzeit II, 6.). Dabei handelt es sich um das sog. Drei- oder Vierraumhaus, das v.a. in englischsprachigen Publikationen meist als Pfeilerhaus („pillared house“) bezeichnet wird, da nicht die Anzahl der Räume, sondern die Pfeiler als Charakteristikum gelten (vgl. Schloen, 135; Gadot).

Die Pfeilerhäuser sollten nicht verwechselt werden mit den langgestreckten dreischiffigen Pfeilerhallen, die in vielen Landstädten der Eisenzeit II zu finden sind (Weippert / Weippert; → Beerscheba, Abb. 4). Diese Gebäude werden mitunter auch als eisenzeitliche „Pfeilerhäuser“ bezeichnet (Weippert 1988, 395). Sie dienten jedoch sicher nicht als Wohnhäuser (Herzog), obwohl ihre genaue Funktion (Vorratsgebäude?, Kasernen?, Pferdeställe?) weiterhin unklar bleibt (Weippert / Weippert).

Haus / Hausbau 06
In der Eisenzeit I waren die Pfeilerhäuser nahezu ausschließlich in ländlichen, unbefestigten Siedlungen anzutreffen, etwa im zentralen westjordanischen Bergland in → Ai (et-Tell; Koordinaten: 1748.1471; N 31° 55' 00'', E 35° 15' 40''), auf der Chirbet Raddana (→ Chirbet Raddana; Koordinaten: 1693.1466; N 31° 54' 45'', E 35° 12' 12'') und in → Silo (Chirbet Sēlūn; Koordinaten: 1776.1626; N 32° 03' 22'', E 35° 17' 23'') oder auf Chirbet el-Mšāš / Tel Māśoś (→ Chirbet el-Mšāš; Koordinaten: 1467.0691; N 31° 12' 47'', E 34° 58' 00'') im nordöstlichen Negev (Abb. 9). Vergleichbare Gebäude sind ebenso aus dem Ostjordanland dokumentiert (Clarke; Vieweger 2015). Aus der Übergangsphase von der Eisenzeit I zur Eisenzeit II (10. Jh. v. Chr.) sind Anlagen belegt, bei denen Pfeilerhäuser zu einer ovalen Siedlung aneinandergebaut waren und auf diese Weise eine kleine befestigte Anlage bildeten, so etwa Tell es-Seba‘ Stratum VII (→ Beerscheba, 4.2., Abb. 2; Koordinaten: 1343.0726; N 31° 14' 42'', E 34° 50' 26''). Konsequenterweise wurden in der Eisenzeit II die Pfeilerhäuser in die architektonische Planung kleiner und mittlerer Landstädte einbezogen wie etwa in Mizpa / Tell en-Naṣbe (→ Mizpa; Koordinaten: 1706.1436; N 31° 53' 02'', E 35° 13' 00'') nördlich von Jerusalem, auf Tell Bēt Mirsim (Koordinaten: 1415.0960; N 31° 27' 21'', E 34° 54' 37'') in der judäischen Schefela oder in Beerscheba (Tell es-Seba‘) im Nordost-Negev (Abb. 6 und 7). Bei der meist ringförmigen bzw. ovalen Anlage der Städte dienten die rückwärtigen Querräume (s.u. 3.3.2.) als kasemattenartige Schutzmauer der Stadt (Abb. 6).

Haus / Hausbau 07
Aus der Übergangszeit von der Eisenzeit I zur Eisenzeit II stammt vermutlich auch die schwer datierbare und in ihrer Interpretation umstrittene befestigte Siedlung von Chirbet Qeijafa in der judäischen Schefela (Koordinaten: 1460.1227; N 31° 41' 47'', E 34° 57' 26''), die in den letzten Jahren ausgegraben wurde (Garfinkel u.a.). Die Anlage ist mit den oben erwähnten ovalen Siedlungen lediglich insoweit vergleichbar als die rückseitig liegenden Querräume der zu einem geschlossenen Ring zusammengebauten Häuser eine Art Verteidigungsmauer bildeten (Garfinkel u.a., 42, Fig. 8). Allerdings ist der Grundriss der einzelnen Gebäude unregelmäßig und den Pfeilerhäusern nicht vergleichbar, v.a. fehlen in den meisten Fällen die Pfeilerreihen. Das deutet darauf hin, dass beim Übergang von der „Dorfkultur“ der Eisenzeit I zur urbanen Kultur der Eisenzeit II zwar die Pfeilerhäuser als ein architektonisches Element übernommen wurden, dass daneben jedoch in der Eisenzeit II noch andere Haustypen existierten, die bislang weniger gut beschrieben sind wie die häufig auftretenden Drei- bzw. Vierraumhäuser.

3.3.2. Aufbau und Funktion der Pfeilerhäuser

Möglicherweise waren die Pfeilerhäuser ursprünglich als „Bauernhäuser“ (Weippert 1988, 393; Jericke, 195f) für die Bedürfnisse der Landwirtschaft treibenden Menschen der Eisenzeit I konzipiert (Stager; Jericke, 208f); sie erwiesen sich allerdings vom Aufbau und ihrer Funktion her so flexibel, dass sie in der Eisenzeit II auch als innerstädtische Wohnhäuser verbreitet waren. Gleichzeitig prägten sie in dieser Periode weiterhin die ländlichen Siedlungen (Faust 2012; vgl. → Dorf, 2.4.). Die Grundform der Pfeilerhäuser (s.u.) war so eingeprägt, dass in der Eisenzeit II selbst größere Repräsentativbauten wie ein Gebäude in der Oberstadt von → Hazor (Koordinaten: 2035.2693; N 33° 01' 05.65'', E 35° 34' 08.59''; Rösel; Reich 1992b, 207, Abb. 6; Faust 2012, 216f; Faust 2014) oder ein öffentliches Gebäude auf dem Tell el-Mubārak / Tel Mǝvorak (Koordinaten: 1434.2155; N 32° 32' 00'', E 34° 55' 37'') dem Muster folgten (Stern, 44, Abb. 17).

Haus / Hausbau 08
Beim eisenzeitlichen Pfeilerhaus waren einem im hinteren Hausbereich gelegenen Breitraum zwei oder drei Längsräume vorgelagert, die häufig durch Steinpfeiler voneinander abgetrennt waren. Als Pfeiler wurden entweder Monolithe, die auf einer steinernen Basis standen, meist jedoch aufeinander gelegte größere Bruchsteine verwendet (Abb. 7; vgl. Reich 1992a, 12). Pfeiler aus Holz gab es möglicherweise, sie sind archäologisch jedoch nicht nachzuweisen (vgl. die Rekonstruktion auf Abb. 8). Die Pfeilerhäuser, die als Wohnhäuser dienten, hatten eine Grundfläche zwischen 50 und 120 m2. Die innerstädtischen Bauten der Eisenzeit II erreichten meist nur maximal 70 m2, lediglich in Einzelfällen bis zu 100 m2 (Faust 2012, 46-68.213-229; Singer-Avitz), während die größeren Häuser in dörflichen Siedlungen standen. Der Größenunterschied ist vermutlich dadurch bedingt, dass innerstädtisch weniger Platz zur Verfügung stand als in offenen ländlichen Siedlungen. Ein genereller Unterschied zwischen Stadt und Land ist aus dem Befund kaum zu erschließen (Schloen, 147-150; anders Faust 2012, 34.111f.159).

Haus / Hausbau 09
Bei den Vierraumhäusern waren die zentralen Längsräume 2,5-4 m breit, die Seitenräume 1,5-3 m. Der Eingang in das Haus befand sich zumeist an der vorderen Schmalseite des Hauses. Bei Vierraumhäusern führte er im Allgemeinen in den mittleren Längsraum.

Die Variabilität dieser Aufteilung zeigt sich etwa in der Entwicklung der Siedlung auf der Chirbet el-Mšāš (Koordinaten: 1467.0691; N 31° 12' 47'', E 34° 58' 00''). Während zu Beginn der Eisenzeit I, als eine relativ friedliche Lage herrschte, die Eingänge nach außen zu den Weide- und Anbauflächen der Umgebung lagen (Abb. 9), wurden sie zum Ende der Eisenzeit I hin, als sich die Sicherheitslage möglicherweise verschärfte, ins Innere der Siedlung verlegt, so dass die rückwärtigen Querräume eine Schutzfunktion hatten (Jericke 1997, 187-212; → Chirbet el-Mšāš, 3.3.2. und 3.3.3.).

Haus / Hausbau 10
Die Fußböden der mittleren Längsräume waren meist aus gestampfter Erde, teilweise mit Kalkverputz überzogen. Hier fanden sich oft Kochstellen, teilweise auch kleine Ölpressen. Dieser Bereich diente demzufolge für Haushaltsaktivitäten und für handwerkliche Produktionen. Die Fußböden in den Seitenräumen weisen meist einen Belag aus Kieselsteinen oder kleinen Steinplatten auf. Dazuhin waren die Seitenräume oft durch schmale Mauern in mehrere kleine Räume aufgeteilt. Reste von Dung, die in den Seitenräumen nachgewiesen wurden, lassen darauf schließen, dass dort zeitweise Tiere, wahrscheinlich Schafe und Ziegen, untergebracht waren. In den hinteren Längsräumen sind Silos (Vorratsgruben) und mitunter Vorratsgefäße in größerer Anzahl nachgewiesen. Dieser Hausbereich diente somit vermutlich der Vorratshaltung (Abb. 10; vgl. Stager, 12; Netzer 1992b; Campbell 1994; 2002, 276-288; Clarke, 37; Singer-Avitz). Das soziale Leben der Hausbewohner dürfte sich weitgehend auf dem Dach bzw. im Obergeschoss abgespielt haben (s.u. 3.3.3.). Darauf weist zumindest der alttestamentliche Befund hin (s.o. 2.3.).

3.3.3. Architektonische Einzelheiten

Haus / Hausbau 11
Die Außenmauern waren meist aus Lehmziegeln über ein Steinfundament gebaut (Weippert 1977; Netzer 1992a). Dazuhin gibt es Hinweise, dass die Lehmziegelmauern außen verputzt waren (Abb. 11). Da vom Maueraufbau aber selten Reste erhalten sind, kann wenig darüber gesagt werden, ob die Häuser Fenster aufwiesen oder ob die Belüftung allein über die Eingangsöffnung erfolgte (Rösel). In der Küstenebene (Tell Qasīle im Stadtgebiet des heutigen Tel Aviv; Koordinaten: 1307.1676; N 32° 06' 05'', E 34° 47' 37'') sind auch Häuser dokumentiert, die ganz aus Lehmziegeln gebaut waren, einschließlich der Fundamente (Abb. 11), während im ariden Negev die Außenmauern teilweise aus Bruchsteinen aufgebaut wurden (Weippert 1988, 209-212).

In älteren Publikationen werden die Häuser noch so rekonstruiert, dass der mittlere Raum im Erdgeschoss nicht überdacht war und als offener Hof diente (Abb. 8 und 11; vgl. Beebe; Netzer 1992b, Abb. 6 und 7; noch Vieweger 2015). Neuere archäologische Befunde lassen jedoch den Schluss zu, dass der gesamte untere Bereich überdacht war. In vielen Fällen deuten die starken Grundmauern auch darauf hin, dass es ein Obergeschoss gab oder dass zumindest ein Teil des Dachs überbaut war (Stager; Campbell 1994; Netzer 1992b, 196; Faust 2012, 215; Faust 2014). Auch die Außenmauern des Obergeschosses waren aus Lehmziegeln aufgebaut (Clarke). Auf dem Dach bzw. im Obergeschoss spielte sich vermutlich das soziale Leben (Essen, Schlafen) der Hausbewohner ab (Clarke, 37; Schloen 137, Fig. 4; Singer-Avitz).

Über die Höhe der Häuser oder zumindest des Erdgeschosses lässt sich aus archäologischer Sicht nichts Genaues sagen, da meist nur die Grundmauern erhalten sind. Schätzungen zur Deckenhöhe des Erdgeschosses schwanken zwischen 1,10 m und 1,60 m, an einzelnen Plätzen im Negev sind Mauerhöhen bis zu 2 m nachgewiesen (Stager, 11).

Haus / Hausbau 12
Das Dach bestand, wie schon in früheren Zeiten (s.o. 3.1.), aus quergelegten Holzbalken, über die kleine Äste oder Reisig geschichtet waren (Galling / Rösel 1977a; Netzer 1992a; Clarke, 40.42). Darauf wurde ein Lehmverputz gestrichen (Abb. 11 und 12). Nach archäologisch bezeugten Holzresten wurden die Holzbalken aus Stämmen regionaler Baumarten wie Eiche, Pinie, Zypresse oder Terebinthe angefertigt, die bis zu 10 m lang werden können (Stager, 15). Dies reichte für die durchschnittlichen Vierraumhäuser mit einer Breite von 6 bis 8 m, aber auch noch für eine maximale Breite von 10 m. Noch weniger Probleme ergeben sich bei der Annahme, dass nur der hintere Querraum und die Seitenräume überdacht waren (Abb. 12).

3.3.4. Sozialgeschichtliche Interpretation

Aus den archäologischen Befunden lässt sich über die Anzahl der Bewohner eines Drei- oder Vierraumhauses nichts entnehmen. Daher ist umstritten, ob hier lediglich eine Kernfamilie („nuclear family“) oder aber eine Großfamilie („extended family“ bzw. „joint family“, d.h. eine Familie einschließlich Bediensteter, Sklaven usw.) wohnte. Für die Annahme, dass die Häuser nur für Kernfamilien gedacht waren, scheinen Beobachtungen zu alttestamentlichen Erzählungen zu sprechen (s.o. 2.3.). Häufig werden jedoch differenzierte Modelle vorgetragen:

(a) In den einzelnen Häusern lebte eine Kernfamilie, eine Großfamilie (alttestamentlich bêt ’āv) bewohnte innerörtlich ein zusammenhängendes „cluster“ von Häusern (Stager; ähnlich Gadot).

(b) In den kleineren Gebäuden der Städte lebten Kernfamilien, in den größeren Pfeilerhäusern der ländlichen Siedlungen Großfamilien (Faust 2012, 34.111f.159; Singer-Avitz).

(c) Unabhängig von der Lage (Stadt, Land) wohnten in den kleineren Häusern Kernfamilien, in den größeren „joint families“, d.h. drei bis vier Paare mit erwachsenen Kindern (Schloen, 147-150).

Daneben wird die These unterbreitet, dass auch die innerstädtischen Häuser von Großfamilien genutzt wurden (Brody). Diese Annahme erscheint plausibel, zumal die Einehe in alttestamentlicher Zeit in der südlichen Levante keineswegs so selbstverständlich war, wie dies viele Ausleger aus heutiger Sicht voraussetzen (vgl. → Ehe). Ob es daher überhaupt Kernfamilien, wie wir sie kennen, gab, bleibt offen. Auch die Annahme, dass solche Kernfamilien in der Eisenzeit aus etwa 5 Personen bestanden (Stager, 18f; Faust 2012, 111f), dürfte eine Rückprojektion aus heutiger Zeit sein. Von daher ist nicht auszuschließen, dass in den eisenzeitlichen Drei- und Vierraumhäusern deutlich mehr Menschen lebten als wir uns heute vorstellen können oder wollen.

Nach Ausgrabungen auf Tell el-Fār‘a Nord (Koordinaten: 1823.1882; N 32° 17' 14'', E 35° 20' 16''), dem alttestamentlichen Tirza, war zeitweise eine sozialgeschichtliche Interpretation der verschiedenen Hausgrößen beliebt. Aus dem 10. Jh. v. Chr. sollen vorwiegend größere Häuser nachgewiesen sein, die als Ausdruck einer egalitären Gemeinschaftsordnung verstanden werden. Dagegen wird für die spätere israelitische Königszeit (8. Jh. v. Chr.) ein Nebeneinander größerer und kleinerer Gebäude behauptet, was auf eine stärkere soziale Hierarchisierung in dieser Zeit weisen kann (Faust 2012, 58-63, im Rückgriff auf Thesen des Ausgräbers Roland de Vaux). Dagegen wird eingewandt, dass die behaupteten Größenunterschiede bei genauerem Hinsehen nicht vorhanden waren (Schloen, 167).

3.3.5. Architektonische Tradition

Ebenfalls kontrovers wird die Frage der architektonischen Wurzeln bzw. Vorbilder der eisenzeitlichen Pfeilerhäuser diskutiert. Insbesondere israelische Archäologen vertraten und vertreten die These, die Hausform sei ein Spezifikum frühisraelitischer Kultur, da die Häuser erstmals in der Eisenzeit I gehäuft im westjordanischen Bergland auftauchen, also in der Region, in der sich ab dem 12. Jh. v. Chr. (proto-)israelitische Gruppen sesshaft niederließen (Shiloh 1970; 1978; 1987; Finkelstein 1988, 254-259; Faust 2012; 2014). Die Ansicht wird mit dem Argument untermauert, die Aufteilung der Vierraumhäuser sei besonders dafür geeignet gewesen, die biblischen Reinheitsgebote einhalten zu können, da Arbeits- und Lebensbereiche räumlich getrennt waren (Faust / Bunimovitz; Faust 2014). Darüber hinaus wird vorgebracht, die Häuser bewahrten noch in der Eisenzeit II die egalitäre Ideologie der israelitischen Siedler der Eisenzeit I, obwohl die Gesellschaftsordnung der Eisenzeit II nicht mehr egalitär war (Faust 2012, 220-223). Gegen die einseitige ethnische Zuweisung zur frühisraelitischen Kultur wird eingewandt, dass Pfeilerhäuser bereits in der Eisenzeit I in der südlichen Levante verbreiteter waren als das angenommene Siedlungsgebiet der (proto-)israelitischen Gruppen (Braemer; Wright). Insbesondere wird auf Befunde aus dem von philistäischen Städten kontrollierten Gebiet wie etwa aus Tell Qasīle (Gadot) oder aus Tell eš-Šerī‘a (Koordinaten: 1196.0889; N 31° 23' 26'', E 34° 40' 45''; → Ziklag) verwiesen (Stager). Pfeilerhäuser der Eisenzeit I sind auch aus dem Ostjordanland nachgewiesen (Vieweger 2015), etwa aus Saḥāb (Koordinaten: 2452.1425; N 31° 52' 35'', E 36° 00' 33'') oder Tell el-‛Umērī (Koordinaten: 2342.1420; N 31° 52' 07'', E 35° 53' 16''; vgl. Clarke, 35-37). Daher ist die Einschätzung, die Drei- oder Vierraumhäuser seien ein Spezifikum frühisraelitischer Kultur, nicht haltbar (Hübner).

Punktuell wurde die These vertreten, das Vierraumhaus sei auf die Zeltbauweise der Nomaden zurückzuführen (Fritz 1980, 122-126). Auch diese Interpretation ist nicht nachvollziehbar, da sie auf der kaum mehr vertretenen Annahme beruht, die frühen Israeliten seien sesshaft gewordene Wüstennomaden gewesen. Dazuhin zeigt das traditionelle Nomadenzelt eine andere Aufteilung als das Vierraumhaus (Jericke, 208f). So bleibt die Annahme, dass die eisenzeitlichen Pfeilerhäuser als Varianten der bronzezeitlichen Hofhausarchitektur zu verstehen sind (s.o. 3.2.3.; vgl. Hübner; Daviau, 319-321; Schloen, 136; Shai u.a.; Panitz-Cohen; kritisch Faust 2014). Der Hofhaus-Grundriss wurde für den Gebrauch in ländlichen Siedlungen modifiziert. Der daraus entstandene Haustyp bewährte sich so gut, dass er auch in die Planung eisenzeitlicher Kleinstädte übernommen werden konnte. Für diese Annahme spricht etwa, dass ein häufig besprochenes Vierraumhaus aus Sichem / Tell Balāṭa (→ Sichem; Koordinaten: 1768.1800; N 32° 12' 49'', E 35° 16' 55'') zumindest mit seinen späteisenzeitlichen Anbauten vom Grundriss her den bronzezeitlichen Hofhäusern vergleichbar ist (Abb. 10). Darüber hinaus zeigen die oben (3.2.3.) beschriebenen Beispiele spätbronzezeitlicher Gebäude von Tell Baṭāšī und Tell eṣ-Ṣāfī, dass der Übergang vom Hofhaus zum Vierraumhaus fließend sein kann. Die Beobachtung, dass sich die spätbronzezeitlichen Hofhäuser v.a. dadurch von den eisenzeitlichen Vierraumhäusern unterscheiden, dass in ersteren keine Tierhaltung nachzuweisen ist (Daviau, 321), zeigt lediglich, dass die Hofhäuser für eine urban geprägte Kultur entwickelt wurden, während die Vierraumhäuser die Variante darstellen, die einer agrarisch orientierten Lebensweise entgegenkam.

3.4. Nacheisenzeitliche Perioden

3.4.1. Babylonische und persische Zeit

Anders als mitunter behauptet (Faust 2012, 213-229) sind Pfeilerhäuser, v.a. Vierraumhäuser, auch noch in babylonischer (6. Jh. v. Chr.) und persischer Zeit (5./4. Jh. v. Chr.) in den Bergländern Palästinas bezeugt, etwa in Mizpa / Tell en-Naṣbe (→ Mizpa; Koordinaten: 1706.1436; N 31° 53' 02'', E 35° 13' 00''; Zorn 1993; 2020). In der Küstenstadt Dor dagegen, die stärker von der ostmediterranen Kultur beeinflusst war, sind für die persische Zeit etwas andere Hausformen nachgewiesen, die keine Pfeilerarchitektur aufweisen. Sie zeigen wieder stärkere Ähnlichkeit mit bronzezeitlichen Hofhäusern – v.a. durch einen zentralen Innenhof – und waren Teil eines hippodamischen Stadtaufbaus nach griechischen Vorbildern (Stern, 157-164; Vieweger 2012, 309-311).

3.4.2. Hellenistische Zeit

Auch in hellenistischer Zeit (3.-1. Jh. v. Chr.) waren Häuser vom Typ des Hofhauses mit Flachdach in Städten der südlichen Levante verbreitet (Kuhnen, 60-69; Berlin). Dabei werden rechteckige von polygonalen Grundrissen unterschieden. Die rechteckigen Formen repräsentieren den Einfluss der ostmediterran-griechischen Kultur. Sie waren mehrheitlich aus zugehauenen Quadersteinen erbaut. Die polygonalen Grundrisse stehen möglicherweise noch in der Tradition der eisen- und perserzeitlichen Häuser, zumal sie aus einfacherem Rollsteinmauerwerk errichtet waren. Die hier verwendeten Dachkonstruktionen mit Holzbalken und einem Lehmstroh-Gemisch erinnern an ältere Techniken (Kuhnen, 63f). Wie die städtischen Wohnhäuser wurden auch die durchschnittlich 40 x 20 m großen Gehöfte nach dem Muster der Hofhäuser angelegt (Kuhnen, 64-67).

Haus / Hausbau 13
In Jerusalem wurden bei Grabungen im „Jüdischen Viertel“ der Altstadt und an anderen Stellen Hofhäuser aus dem 2. und 1. Jh. v. Chr. freigelegt, die meist zweistöckig waren (Avigad 1983; Avigad 1993, 731f). Die Fußböden waren z.T. mit Mosaiken in geometrischen Mustern ausgelegt (Abb. 13; Avigad 1993, 731 [Farbfoto neben S. 712]), und auch das Inventar weist auf den „kulturellen Anschluss entsprechender Kreise Jerusalems an die hellenistisch-römische Welt“ (→ Jerusalem, 7.3.6. mit weiteren Hinweisen auf Innenraumdekorationen).

3.4.3. Römische Zeit

In römischer Zeit (1. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. Chr.) wird vielerorts in der südlichen Levante die Wohnhausarchitektur der hellenistischen Zeit weiter gepflegt (Kuhnen, 233-239; Hirschfeld). So sind nach wie vor Hofhäuser anzutreffen (Kuhnen, 236, Abb. 3.33; Galor). Auch aus Jerusalem ist aus der frühen römischen Kaiserzeit (1. Jh. n. Chr.) ein etwas kleineres (ca. 10 x 10 m) Hofhaus dokumentiert, das sog. „verbrannte Haus“ („Burnt House“) der Familie Qathros (Avigad 1983, 120-139; 1993, 734f; Küchler, 577-581).

Lediglich in größeren Städten tritt mit der „Peristylvilla“ ein luxuriöser, von römischer Kultur beeinflusster Haustyp auf, bei dem der zentrale Innenhof lediglich dekorativen bzw. repräsentativen Charakter hatte und die um den Hof liegenden Räumlichkeiten u.a. Badetrakte aufwiesen (Kuhnen, 240f; Galor, 47). Derartige „palastartige“ Gebäude („Palatial Mansions“) sind etwa auch aus Jerusalem (Avigad 1983, 95-120; 1993, 733; Kuhnen, 235, Abb. 2.32; vgl. Küchler, 581f) oder Sepphoris (Koordinaten: 1764.2397; N 32° 45' 08'', E 35° 16' 52'') dokumentiert (Meyers u.a.), wobei das Gebäude in Sepphoris aus dem 3./4. Jh. n. Chr. bereits Mosaikfußböden mit figürlichen Darstellungen zeigt (Weiss).

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Abbildungsverzeichnis

  • Bronzezeitliches „Arad-Haus“ mit Bänken und Mittelsäule (Teilrekonstruktion im Nationalpark Tel Arad). © public domain; Foto: Klaus Koenen, 2018
  • Arad-Haus auf Tell ‘Arād (Frühbronzezeit). Foto: Detlef Jericke, 1981
  • Mittelbronzezeitliches Hofhaus in Megiddo Stratum X. Zeichnung: Detlef Jericke (nach Daviau, 109, Figure 14)
  • Tell Baṭāšī Building 315 (Spätbronzezeit). Zeichnung: Detlef Jericke (nach Daviau, 319, Figure 60)
  • Vierraumhäuser aus dem Negev (späte Eisenzeit II). Aus: Jericke, 143, Fig. 14
  • Tell es-Seba‘ in der Eisenzeit II (9.-7. Jh. v. Chr.). Aus: Jericke, 167 Fig. 19
  • Tell es-Seba‘: Dreiraumhäuser aus Stratum II (Eisenzeit II, 8./7. Jh. v. Chr.). © public domain, Foto: Klaus Koenen, 1984
  • Tell Qasīle, rekonstruiertes Vierraumhaus (zentraler Längsraum und Seitenraum). © public domain, Foto: Klaus Koenen, 1984
  • Chirbet el-Mšāš, Areal A, Stratum II (11. Jh. v. Chr.) Aus: Jericke 1997, 193 Fig. 28; © Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas / Detlef Jericke
  • Eisenzeitliches Haus 1727 aus Sichem / Tell Balaṭā (8. Jh. v. Chr.): funktionale Interpretation des Erdgeschosses. Zeichnung: Detlef Jericke (nach Campbell 2002, 277, Fig. 251)
  • Tell Qasīle: Rekonstruiertes eisenzeitliches Vierraumhaus. Foto: Detlef Jericke, 1981
  • Tell Qasīle: Rekonstruktion des Dachaufbaus im Seitenraum eines eisenzeitlichen Vierraumhauses. Foto: Detlef Jericke, 1981
  • Dekoration und Inventar eines Wohnraums aus hellenistischer Zeit in Jerusalem. Foto: Detlef Jericke, 1981

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