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Melanchthon, Philipp (1497-1560)

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(erstellt: Februar 2021)

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1. Vorbemerkungen

Auf der einen Seite gibt es sozusagen die kontinuierliche, nicht von Erinnerungsdaten abhängige Forschung zu bestimmten Gegenständen und auch Personen. Auf der anderen Seite befeuern besondere Erinnerungsdaten aber auch die jeweilige Forschung. Im Blick auf Melanchthon wären solche spezielle Daten in jüngerer Zeit die Jahre 1997 anlässlich seines 500. Geburtstages – hier lief geradezu ein Feuerwerk an Tagungen, Ausstellungen, Vorträgen, Seminaren, Briefmarken, Gedenkmünzen, Publikationen und so weiter ab – bzw. dann auch das Jahr 2010 zum Gedenken an Melanchthons 450. Todestag – in diesem Jahr aber deutlich zurückhaltender etwa im Vergleich mit 1997.

Nun war es keineswegs ausgemacht, dass die von Luther (→ Luther, Martin) initiierte neue religiöse Bewegung, die dann den Namen evangelisch bzw. protestantisch erhielt, ihren Begründer überleben, gar noch Hunderte von Jahren nach seinem Tod existieren und blühen würde. Zu viele solcher „Bewegungen“ erwiesen sich als ephemer, die keine die Zeiten überdauernde Virulenz an den Tag legten. Vermutlich mussten einige Phänomene zusammenspielen, um diese Langlebigkeit des Protestantismus sicherzustellen. Eines dieser Phänomene ist wohl das mit dem Protestantismus gegebene Setzen auf Bildung (→ Bildung) und Erziehung (→ Erziehung), ohne welche die Zukunft nicht zu gewinnen war. Damit ist dann zwangsläufig auch der Name Melanchthon in die Diskussion einzubringen.

Im 19. Jahrhundert wurde das Diktum geprägt: Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft. Das damit beschriebene Phänomen lässt sich jedoch nicht erst mit dem 19. Jahrhundert festmachen, sondern hatte schon vorher seine Gültigkeit. Mit Bildung und Erziehung ist es dem Protestantismus gelungen, die Jugend für sich zu gewinnen und damit eine elementare Voraussetzung für die Sicherung seiner Zukunft zu schaffen. Melanchthon war ab 1518 bis zu Luthers Tod 1546, also knapp dreißig Jahre, der „Mann an Luthers Seite“, der eben für den Bildungsaspekt der Reformation (→ Reformation) steht. Und auch über den Tod hinaus blieb Melanchthon an Luthers Seite, findet sich doch sein Grab neben dem Luthers in der Wittenberger Schlosskirche.

Bisweilen wird darüber gestritten, ob die Erinnerung an eine Person wie Melanchthon überhaupt noch angebracht ist in einer Zeit wie der unsrigen, oder ob es sich dabei nur um ein sozusagen antiquarisches Interesse handelt. Der eine oder andere geht davon aus, dass man darauf auch problemlos verzichten könne. Dem sei jedoch eine Beobachtung entgegengehalten, die eine über die Zeiten feststellbare Bedeutung Melanchthons reklamiert – allerdings ist dies vermutlich nur für jene zu bemerken, die gewohnt sind, Dinge genauer zu betrachten und historische Zusammenhänge zu rekonstruieren.

Als die Bildungsreformer der sozialliberalen Ära Ende der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts die in ihren Augen dringende Notwendigkeit von innovativen Maßnahmen im Bildungssektor bewusstmachen wollten, kreierten sie eine Art Kunstfigur, die unter Bildungsaspekten verschiedene Merkmale der Benachteiligung in sich bündelte. Man sprach damals dann vom „katholischen Arbeiter-Mädchen vom Lande“, offenbar vor dem Hintergrund der auch empirisch zu belegenden Beobachtung, dass der Protestantismus sich noch immer durch eine besondere Nähe zur Bildung auszeichnete. Welch größeres Kompliment hätte man – unbewusst und implizit! – auch einem Philipp Melanchthon machen können, der als prägende Gestalt am Beginn dieser gemeinsamen Geschichte von Bildung und Protestantismus stand?!

2. Biographische Stationen Philipp Melanchthons im Kontext seiner Zeit

Festzustellen ist, dass Melanchthon in eine bewegte Zeit vieler gesellschaftlicher Umbrüche hineingeboren wurde. Die Epoche um 1500 brachte in allen gesellschaftlichen Bereichen für das Leben umwälzende Veränderungen. Dieser die gesamte Gesellschaft umfassende Strukturwandel vollzog sich jedoch nicht abrupt, sondern hatte sich schon in den Jahrhunderten und Jahrzehnte davor angekündigt. Einige dieser einschneidenden Veränderungen seien hier aufgeführt: Die Erfindungen wie Gutenbergs Buchdruck und Henleins Uhr, die Entdeckungen wie diejenige Amerikas durch Kolumbus, Veränderungen auf ökonomischem Gebiet wie die Intensivierung der Produktion durch das Verlagssystem und neue Abbautechniken im Bergbau, die Akkumulation großen Kapitals in den Händen reicher Händler und Bankherrn, Wandlungsprozesse im sozialen und politischen Sektor wie der Funktionsverlust des Rittertums durch die Einführung neuer Wehrtechniken, das Wachsen der Städte mit einer selbstbewussten und freiheitlich gesinnten Stadtbevölkerung und das Aufbegehren der Bauern gegen die Feudalherrn – das während des gesamten Spätmittelalters hindurch immer wieder aufflackerte, bevor es dann im deutschen Bauernkrieg 1524/25 kulminierte und gleichzeitig sein blutiges Ende fand –, neue naturwissenschaftlich-physikalische Erkenntnisse wie die Umorientierung vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild und nicht zuletzt auch ein intensives religiöses Nachdenken über den Weg zum menschlichen Heil: All dies bildete den Rahmen des neu heraufziehenden Zeitalters, das manche der Zeitgenossen als den Anbruch des eschatologisch-apokalyptischen Endes der Zeiten empfanden.

Biographische Eckdaten

16. Februar 1497: Geburt in Bretten als Philipp Schwarzerdt, erster Unterricht durch Johannes Unger aus Pforzheim

1508: nach dem Tod von Vater und Großvater Besuch der Lateinschule in Pforzheim, dort auch Kontakt mit dem Großonkel Johannes Reuchlin, dem bekannten Humanisten, der auch seinen Namen in Melanchthon gräzisiert; grundlegende Prägung durch den Humanismus

1509: Wechsel nach Heidelberg; dort 1511 Baccalaureus artium in via antiqua; ab 1511 erste Publikationen

ab 1512: Studium in Tübingen; dort magister artium; Vertiefung der humanistischen Studien im Freundeskreis (u.a. Blarer, Oekolampad)

April 1518: Melanchthon erlebt Luther bei der Heidelberger Disputation

August 1518: Antrittsvorlesung Melanchthons („De corrigendis adolescentiae studiis“) in Wittenberg für eine Griechisch-Professur, die ursprünglich Reuchlin angeboten worden war, für die der jedoch seinen Großneffen ins Spiel brachte; ab dann enger und vertrauter Mitarbeiter Luthers: entscheidende Wende in Melanchthons Leben; er studiert neu Theologie, wird zum Baccalaureus biblicus promoviert und bietet selbst theologische Lehrveranstaltungen an; sein Humanismus wird ab dann gleichsam reformatorisch überformt

Juni/Juli 1519: Teilnahme an der Leipziger Disputation

November 1520: Heirat mit Katharina Krapp, Einrichtung einer Schola domestica (Schüler leben und lernen im Haus Melanchthons)

1521: Luther auf der Wartburg; auf Melanchthons Rat hin beginnt er mit der Bibelübersetzung, wobei der ihn tatkräftig unterstützt; Melanchthon publiziert die „Loci communes

Frühjahr 1522: „Wittenberger Unruhen“: Auseinandersetzung mit Karlstadt und den sog. Zwickauer Propheten

1527: Kursächsische Visitation

1529: Melanchthon fährt mit Kurfürst Johann zum Reichstag nach Speyer, wo die „Protestation“ entsteht

1530: Reichstag in Augsburg (ohne den mit Reichsacht und Kirchenbann belegten Luther) mit der von Melanchthon verfassten „Confessio Augustana

1534/39/40/41: (erfolglose) Ausgleichsgespräche in Leipzig, Hagenau, Regensburg und Worms

1536: Wittenberger Konkordie

1545: Beginn des Konzils zu Trient, das von altgläubiger Seite Trennungsstriche zieht

18. Februar 1546: Tod Luthers, in dessen Folge Melanchthon zum Kopf der Reformation wird. In den Folgejahren: innerprotestantische Streitigkeiten, die Melanchthon das Leben vergällen

19. April 1560: Tod Melanchthons in Wittenberg

3. Melanchthons fundamentale Synthese von Humanismus und reformatorischer Theologie

Melanchthons Leben und Wirken bis zu seinem Wechsel nach Wittenberg waren grundlegend beeinflusst durch den ursprünglich aus italienischem Renaissance-Geist geprägten deutschen Humanismus, der sich den Büchern, den antiken Sprachen, der antiken Literatur und Kultur verschrieben hatte. Dies lässt sich seinen bis 1518 erfolgten Publikationen unschwer entnehmen. Dieses humanistische Wirken prägte sein gesamtes (Er-)Leben, die Religion (→ Religion) stand dabei eher am Rande seines Interesses.

Dies sollte sich für ihn grundlegend ändern durch den Ruf auf den Lehrstuhl für die griechische Sprache an der Artistenfäkultät in Wittenberg. Hier betrat Melanchthon das neue reformatorische Kraftzentrum, und insbesondere kam er in den Bannkreis Luthers. Aufgrund dieses Kontaktes mit Luther und der neuen religiös-reformatorischen Bewegung verschoben sich bei ihm sehr schnell die Koordinaten und Wertigkeiten. Die neue religiös-theologische Glaubenserkenntnis (→ Glaube) von der bedingungslosen Liebe Gottes (→ Gott) zum im Grunde sündig-unwürdigen Menschen erfasste ihn mit einer elementaren Intensität, die schließlich in ihrer tiefen existentiellen und nachfolgend dann auch literarischen Ausprägung der Erfahrung Luthers nur wenig nachstand, ja dieser zumindest streckenweise ebenbürtig und kongenial war. Innerhalb nur weniger Jahre findet bei Melanchthon diese Neuorientierung statt. Mit den 1521 publizierten „Loci communes“ ist ein erster Höhepunkt seiner neuen reformatorischen Prägung gegeben. In einer stringent-luziden und systematischen Form, zu der Luther in diesen Zeiten des ständigen aufwühlenden Angefochtenseins wohl nicht fähig war, legt er hier eine über Jahrzehnte, ja dann Jahrhunderte gültig bleibende Ausprägung des reformatorischen Glaubensbestandes vor.

Nun wird man sich das Verhältnis von Humanismus und reformatorischem Denken bei Melanchthon nicht so vorstellen, als ob er den Humanismus abgelegt hätte und an dessen Stelle dann das neue reformatorische Denken getreten wäre. Melanchthon integrierte seinen ursprünglichen humanistischen Ansatz in das neue religiöse Denken; er fand damit zu einer Legierung beider Impulse, wobei der Humanismus das formal-methodische Instrumentarium, die reformatorischen Erkenntnisse die normativ-inhaltliche Prägung lieferten. Diese Zusammenhänge lassen sich recht deutlich an Melanchthons Umgang mit den antiken Sprachen zeigen. Nach wie vor blieb auch in Wittenberg die humanistische Ausrichtung an den Sprachen des Lateinischen, Griechischen und auch Hebräischen bei ihm erhalten. Er stellte aber jetzt seine exzellente Sprachkompetenz vorwiegend in den Dienst der Übersetzung und Interpretation der biblischen Schriften, ohne dass er jedoch seine Beschäftigung mit den profanen antiken Texten und Schriftstellern aufgegeben hätte. Luthers Sprachgeschichte verkörpernde Übersetzung des Neuen (1522) und des Alten Testaments (1534) wäre wohl ohne die Hilfestellung Melanchthons in dieser Form nicht möglich gewesen. Und Melanchthon wiederum gelang es mit Luthers Hilfe, in die Tiefen der reformatorischen Theologie vorzudringen. Mit Luther gemeinsam gelangte er zur Ausformulierung einer reformatorischen Theologie, die sich an einem mehrfachen „solus“ bzw. „sola“ festmachen lässt: allein Christus, allein durch den Glauben, allein durch Gnade, allein die Schrift.

Wie eng und sich gegenseitig inspirierend die Zusammenarbeit zwischen den beiden war, dies sei hier anhand der Anthropologie (→ Anthropologie) und deren Konsequenzen für den Umgang mit der Welt und speziell auch der Politik demonstriert. Melanchthon war von seiner humanistischen Prägung her ursprünglich einem anthropologischen Optimismus zugetan, der darauf baute, dass der Mensch von sich aus zur Verbesserung der Welt fähig sei, wenn man ihn nur zu den menschlichen Tugenden bilde und erziehe. Das Vertrauen in die Wirksamkeit der Wissenschaften, die „eruditio“, war bei ihm – wie bei allen Humanisten – ursprünglich sehr groß. Man muss – so diese Anschauung – den Menschen nur mit allem Wissen bekannt machen, dann werde sich quasi automatisch seine Haltung und damit letztlich auch der Zustand von Welt und Menschheit bessern. Dem Menschen sei dies ohne Zweifel erreichbar.

Diesem humanistischen Vertrauen in die Fähigkeit zur Perfektibilität des Menschen stand jedoch das religiös-theologisch fundierte Misstrauen des neuen reformatorischen Glaubens diametral entgegen. Wenn der Mensch allein auf Gottes gnädigen Willen vertrauen und seinen Glauben darauf setzen solle, so musste dies zwangsläufig auch heißen, dass er von sich aus zum Guten nicht fähig sei. Konnte dies in genuin theologischer Betrachtung aber nur bedeuten, dass der Mensch unfähig sei, von sich aus sein Verhältnis zu Gott ins Reine zu bringen, so lag doch auch ein Gefälle in diesem Theologoumenon hin zur Anschauung, dass der Mensch in seinem Verhältnis zur Welt und zu seinen Mitmenschen von sich aus zur Erreichung des Guten nicht fähig sei.

Luther hat 1524/25 mit Erasmus, dem Haupt des Humanismus nördlich der Alpen, den Streit um die damit fokussierte Willensfreiheit des Menschen ausgefochten und Erasmus und seiner Behauptung des freien Willens schroff seine theologische Lehre vom unfreien Willen des Menschen entgegengehalten, wobei er sich in spekulativer Weise tief in die Geheimnisse der göttlichen Determination von Mensch und Welt vorwagte, um seine biblisch fundierte Sicht von der grundlegenden Verderbnis und der deshalb auf die göttliche Gnade angewiesenen menschlichen Natur zu verdeutlichen. In dieser Auseinandersetzung zwischen Luther und Erasmus entschied sich auch das Verhältnis von Reformation und Humanismus, der schon lange die bildungskritischen und von einem anthropologischen Pessimismus gekennzeichneten Äußerungen der Reformation misstrauisch betrachtete.

Der bei Melanchthon vor seiner Wittenberger Zeit gegebene humanistisch fundierte anthropologische Optimismus wird in den Anfangsjahren der Zusammenarbeit mit Luther dann theologisch überformt. Einen ersten Höhepunkt dieses Prozesses der Annäherung an die Theologie Luthers bildeten die „Loci communes rerum theologicarum seu hypotyposes theologicae“ von 1521, in denen Melanchthon weder im Blick auf die inneren noch die äußeren Werke des Menschen „irgend eine Freiheit“ konzedieren kann: „Si ad praedestinationem referas humanam voluntatem, nec in externis nec in internis operibus ulla est libertas, sed eveniunt omnia iuxta destinationem divinam“ (zitiert nach „Loci communes“, Pöhlmann, 1993, 44, dt.: „Wenn man den menschlichen Willen mit der Prädestination [= die durch göttlichen Willen verfügte Vorbestimmung] in Beziehung setzt, so gibt es weder bei äußeren noch inneren Werken irgendeine Freiheit [des Willens], sondern es ereignet sich alles gemäß der göttlichen Bestimmung“). Aber dieser rigide theologisch-anthropologische Pessimismus konnte für Melanchthon und die neue reformatorische Bewegung nicht das letzte Wort sein, wäre damit doch jegliches weltliche, ethische, politische und – wie wir unten noch sehen werden – auch pädagogische Engagement verunmöglicht worden.

Als sich für die Wittenberger Theologen nach den Klärungen und Trennungen in der ersten Hälfte der zwanziger Jahre – etwa gegenüber Rom und den von Luther so bezeichneten „Schwärmern“ – die Notwendigkeit ergab, die neue Bewegung mittels neuer institutioneller Strukturen auf Dauer zu stellen, hatte dies konsequenterweise auch Auswirkungen auf die theologische und auch die anthropologische Theoriekonzeption. In Hinsicht auf das anthropologische Konzept hieß dies, dass in den „weltlichen Dingen“ – also in den ethischen, politischen und den Erziehungs- und Bildungsfragen – dem Menschen durchaus Möglichkeiten der Gestaltung zugesprochen wurden. Dies lief letztlich auf ein synergistisches Konzept hinaus, das in Hinsicht des jenseitigen Heils alles auf Gott setzte (→ Eschatologie), im Blick auf das irdische Wohl jedoch dem menschlichen Willen eine relative Autonomie zubilligte. Der weltliche konnte so gegenüber dem religiösen Bereich sein relatives Recht behaupten. Wir vertreten hier die These, dass nicht zuletzt Melanchthon diese Synthese von Religion und Ethik (→ Ethik), von Reformation und Humanismus mit ausgearbeitet hat. Er hatte damit ein Handlungsmodell mit erarbeitet, das über die dem Reformationsjahrhundert vorgegebenen Probleme hinaus historische Wirkmacht entfaltete: Damit war nämlich die dialektisch strukturierte, später so genannte protestantische „Zwei-Reiche-Lehre“ grundgelegt, die in Sachen des Glaubens alles auf die Liebe Gottes zum Menschen gründete, in Bezug auf die Gestaltung der Welt dem Menschen aber einen großen Handlungsspielraum eröffnete und damit in charakteristisch komplementärer Weise anthropologischen Pessimismus und Optimismus zusammendachte, beides nicht in unfruchtbarer Alternativstellung gegeneinander ausspielte.

Das Feld, in dem Melanchthon seine größte und nachhaltigste Wirkung entfaltete, nämlich Bildung, Erziehung und Schule (→ Schule), sei nachfolgend in einem eigenen Abschnitt behandelt.

4. Praeceptor Germaniae: Melanchthons pädagogisches Konzept

Wir müssen in diesem Kontext etwas weiter ausholen, um die Komplexität des Verhältnisses von Bildung und Reformation, von Erziehung und Glauben sowie Melanchthons Position in diesem Kraftfeld zu erfassen.

Luther selbst war die Notwendigkeit pädagogischer Überlegungen und Aktivitäten, um die von ihm angestoßene Bewegung auf Dauer zu stellen, schon recht früh bewusstgeworden. Neben einer Reihe explizit ausgewiesener pädagogischer Reformschriften – wie etwa „An die Ratsherrn aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ (1524) und dem „Sermon oder Predigt, dass man solle Kinder zur Schule halten“ (1530) – finden sich an verschiedenen Stellen seines sonstigen Schrifttums, auch der frühen Jahre, immer wieder pädagogische Bezüge, die zeigen, wie wichtig er diesen Aspekt nahm.

Dabei war es nicht von Beginn an ausgemacht, dass → Reformation und → Pädagogik sich ergänzen, eine Synthese eingehen sollten. In der reformatorischen Bewegung gab es zu Beginn durchaus auch eine bildungskritische Strömung, die mittelalterliche kirchlich-scholastische Gelehrsamkeit als identisch mit Bildung überhaupt ablehnte (Reble, 1981, 84f.). In schwärmerischer Haltung wurde hier dann ein religiöser Spiritualismus gelehrt, wonach neben die Schrift (→ Bibel) die in jedem vorhandene Geistbegabung als zweite Quelle göttlicher Offenbarung trat. Zur Illustration dieser Position sei auf Andreas Bodenstein (ca. 1480-1541), auch Karlstadt genannt, verwiesen, der zumindest zeitweise einen radikalen Verzicht auf schulische und gelehrte Bildung propagierte und seine Gefolgsleute aufrief, stattdessen sich etwa dem Ackerbau zu widmen (Hofmann, 1986, 19). Hier kamen Impulse der alten gnostisch-mystischen Vorstellung zum Tragen, nach der der Geist eines jeden die Emanation göttlicher Urkraft darstelle (→ Leib und Körper).

Luther wies schon sehr früh auf die Bedeutung pädagogischen Handelns hin. In einer seiner ersten Reformschriften mit dem Titel „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung“ (1520) baute er eine Brücke zwischen Bildung und christlichem Glauben: „Vor allen Dingen sollte in den hohen und niederen Schulen die vornehmste und allgemeinste Lektion sein die Heilige Schrift und den jungen Knaben das Evangelium. Und wollte Gott, eine jegliche Stadt hätte auch eine Mädchenschule, darinnen täglich die Mägdlein eine Stunde das Evangelium hörten, es wäre deutsch oder lateinisch [...] Sollte nicht billig ein jeglicher Christenmensch bei seinen neun oder zehn Jahren wissen das ganze heilige Evangelium, da sein Namen und Leben drin steht?“ (WA VI, 461). Verschiedenes ist hier bemerkenswert. Bildung wird hier gewissermaßen demokratisiert: Ein jeglicher Christenmensch sollte in ihren Genuss kommen, auch die Mädchen – eine für das beginnende 16. Jahrhundert sicherlich revolutionäre Forderung. Auch sollte Bildung nicht mehr Privileg des geistlichen Standes sein. Dem stand schon alleine Luthers Theologoumenon vom allgemeinen Priestertum aller Gläubigen entgegen. Dieser primär religiös legitimierte Appell für pädagogische Aktivitäten setzte aber natürlich über den religiösen Sektor hinaus auch noch andere Potentiale frei: Bildung, einmal angestoßen, war aufgrund der ihr innewohnenden formalen Struktur nicht mehr exklusiv religiös gebunden, sondern konnte sich auch auf anderen Gebieten entfalten – ein für den Protestantismus ungemein wichtiges Faktum. Er wurde so zu einem Bildungsfaktor allerersten Ranges. Bis in die Gegenwart hinein hat er ungezählte Dichter und Denker, Wissenschaftler und Philosophen hervorgebracht, die das geistige Leben nicht nur Deutschlands grundlegend geprägt haben.

Als der eigentliche pädagogische Protagonist der deutschen Reformation wird aber zu Recht Melanchthon angesehen. Man geht nicht fehl, wenn man unterstellt, dass auch die von Luther ausgehenden pädagogischen Impulse zu einem nicht geringen Teil auf Melanchthon zurückzuführen sind. Die Bedeutung, in die Melanchthon so als Pädagoge und Lehrer für die reformatorische Bewegung in Deutschland hineinwuchs, wurde in einem Ehrentitel zum Ausdruck gebracht, den man ihm schon zu seinen Lebzeiten beilegte: Er wurde als der „Praeceptor Germaniae“, „Lehrer Deutschlands“, bezeichnet – ein Titel, der in der deutschen Historiographie außer ihm nur dem der karolingischen Renaissance zuzurechnende Hrabanus Maurus (um 780 bis 856) verliehen wurde.

Melanchthons pädagogisches Denken soll nachfolgend hinsichtlich dreier Aspekte erarbeitet werden (siehe hierzu auch Hofmann, 1963). Zum einen wird es in diesem Kontext um die Grundlegung pädagogischer Arbeit in einem dieses Tun fundierenden anthropologischen Entwurf gehen, ohne den Bildung und Erziehung nicht sinnvoll zu praktizieren sind. Melanchthon war sich dieses notwendigen anthropologischen Fundaments der Pädagogik bewusst: Ohne eine konkrete Vorstellung vom Menschen, seinem Wesen, seinem Woher und Wohin war pädagogisches Handeln nicht realisierbar. Zum zweiten begegnet uns in Melanchthon der Begründer einer protestantischen Schulwissenschaft. Als humanistisch geprägter Gelehrter orientierte er sich am Ideal des universal und enzyklopädisch gebildeten Menschen, der nach Möglichkeit das gesamte Wissen seiner Zeit rezipierte. Um der nachwachsenden Generation diese Möglichkeit zu eröffnen, verfasste Melanchthon eine Vielzahl wissenschaftspropädeutischer Schriften unterschiedlicher Disziplinen und bemühte sich um eine neue philosophisch-theologische Grundlegung des Wissenschaftssystems seiner Epoche. Und schließlich ist hier zum dritten auf die von Melanchthon ausgehenden Impulse zur Neuorganisation des Schul- und Bildungswesens hinzuweisen, insbesondere des höheren Schulwesens.

Wir haben oben bei der Darstellung von Melanchthons theologischer Position auf seine Anthropologie und ihre Konsequenzen für seine Sicht des Umgangs mit der Welt hingewiesen. Das in diesem Kontext Festgestellte gilt natürlich ganz uneingeschränkt auch für seine pädagogische Anthropologie. Erziehung und Bildung konnten so nur sinnvolle Tätigkeiten sein, wenn der Mensch durch sie auch tatsächlich etwas bewirken konnte, ihm also ein bestimmter Handlungs- und Freiheitsspielraum zugesprochen wurde und nicht alles durch göttliche Determination als festgelegt vorgestellt wurde. Dies hätte erziehendes und bildendes Wirken ad absurdum geführt.

Und diese positive anthropologische Qualifizierung konnte dann auch gemeinsam existieren mit der religiösen Glaubensaussage, dass in Sachen des Heils dem Menschen eine Selbstverwirklichung versagt blieb und alles auf das Vertrauen zu Gott gesetzt wurde. Auch im Bereich der Erziehung und Bildung bewährte sich damit das dialektisch-synergistische Konzept, das anthropologischen Optimismus und anthropologischen Pessimismus miteinander verschränkte und so der Pädagogik ein recht weites Handlungsfeld eröffnete.

Der Ansatz und das disziplinäre System der klassischen septem artes liberales sowie der Wissenschaften der oberen Fakultäten reichte in Melanchthons Perspektive weder inhaltlich noch methodisch hin, um die neuen revolutionierenden Erkenntnisse der Zeit zu umfassen. In verschiedener Richtung weitete er den Kosmos der traditionellen Wissenschaftssparten aus: Neben der Geschichte, der Geographie und der Poetik integrierte er dabei auch die zur damaligen Zeit aufkommenden Naturwissenschaften in sein System der Wissenschaftsdisziplinen. Schon in seiner Frühzeit, also vor Wittenberg, hatte er eine ganze Reihe von in die jeweilige Wissenschaft einführenden Schriften verfasst. Unter Luthers bestimmendem theologischen Einfluss bestand für Melanchthon zu Beginn der zwanziger Jahre in Wittenberg die Gefahr, mit der neuen reformatorischen Theologie im Rücken in ein Ressentiment gegenüber allen wissenschaftlichen Bestrebungen zu verfallen, da die alles überlagernde religiös-theologische Erkenntnis von der Erlösungsbedürftigkeit des Menschen auch die Bedeutung der Wissenschaften zu eliminieren drohte. In der Auseinandersetzung mit den „Schwarmgeistern“ und ihrer Abwertung der Gelehrsamkeit wurde für ihn jedoch die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Erkenntnis evident, auch wenn die Gelehrsamkeit nicht zum Selbstzweck werden durfte, sondern immer in ihrer dienenden Funktion für Theologie und Gotteserkenntnis zu sehen war.

Unter diesen Prämissen verfasste Melanchthon dann seit Mitte der zwanziger Jahre grundlegende wissenschaftspropädeutische Werke, die zwar keine vollkommen neue Ergebnisse präsentierten, die jedoch in methodisch und inhaltlich vorbildlicher Weise das Wissen der Zeit enzyklopädisch komprimieren und an die lernende Jugend weitergeben. Auf diese Weise wurden von ihm zu fast allen Wissenschaftsdisziplinen seiner Epoche – von den klassischen septem artes liberales bis hin zur Psychologie („Commentarius de anima“, 1540) und immer wieder zur Ethik (so etwa „Ethicae doctrinae elementa“, 1550) – einschlägige Lehrbücher verfasst, von denen viele bis in nachfolgende Jahrhunderte in Gebrauch standen (Leonhardt, 1997). Und für das Studium der dogmatischen Theologie schuf er mit seinen schon erwähnten „Loci communes“ von 1521, die er immer wieder überarbeitete, einen neuen Typus des Lehrbuchs, das die elementaren Topoi der Theologie der Reihe nach behandelte. Zur methodischen Schulung der Studierenden in den Wissenschaften belebte Melanchthon schließlich an der Universität im Rahmen der von ihm initiierten Studienreform solche Formen wie die Disputation und die Deklamation, die er selbst meisterhaft beherrschte.

Der dritte Bereich, anhand dessen Melanchthons pädagogisches Denken und seine weitreichende Wirkungsgeschichte transparent gemacht werden sollen, ist die Bildungs- und Schulpolitik. Immer wieder ist die exzeptionelle Bedeutung der Reformationsepoche für die Geschichte und die Entwicklung des Schulwesens in Deutschland hervorgehoben worden. Für Eduard Spranger und Wilhelm Flitner verkörperte die Reformation eine zentral wichtige „Wurzel“ bzw. „Quelle“ des deutschen Schulsystems (Rupp, 1996b, 35-41). War es dabei Luther – vgl. oben – in erster Linie um die Errichtung von Elementarschulen für das einfache Volk zu tun gewesen, die jedem Christen die elementaren Kulturtechniken erschlossen, um ihm bzw. ihr den Zugang zum Wort Gottes in der Bibel (→ Bibel) zu eröffnen, so ging es dem Humanisten Melanchthon vor allem um die höhere Bildung, also um die Lateinschulen wie auch um die Universitäten.

Für die Organisation eines neu zu strukturierenden Schulwesens nahmen Luther und Melanchthon – ebenso wie für den Schutz des gesamten Kirchenwesens – die Landesherrn und die Territorialgewalten in die Pflicht, was diese jedoch nicht ungern geschehen ließen, konnten sie sich damit doch eines weiteren Machtinstruments auf dem Weg zum Ausbau ihrer landesherrlichen Gewalt hin zum frühabsolutistischen Staat bedienen (Rupp, 1996b, 36-41). Die deutsche Schule blieb als ein Reflex dieser Weichenstellung bis ins 20. Jahrhundert eine „res mixta“, angesiedelt zwischen den Institutionen von Staat und Kirche. Die diversen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts und der Folgezeit waren damit immer auch Schulordnungen. Mit seinen Plänen zur Organisation höherer Schulen traf Melanchthon insofern auch auf das breite Interesse der Magistrate der Städte und Landesfürsten, als sich diese von wohl geordneten höheren Schulen auch kundige Verwaltungsbeamte und theologisch gut geschulte Prediger erhofften.

In seinem „Unterricht der Visitatoren an die Pfarrherrn im Kurfürstentum Sachsen“ aus der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre bietet Melanchthon auch schulorganisatorische und pädagogisch-didaktische Überlegungen. In gut humanistischer Prägung ist es ihm um die Schulung in der Sprache, insbesondere der lateinischen zu tun. Er warnt vor einer zu großen „Mannigfaltigkeit“ und fordert dagegen die Konzentration auf Weniges und Wesentliches. Und er plädiert dafür, die gesamte Schülerschaft einer Schule in drei Klassen bzw. Haufen, wie er es nennt, einzuteilen – für die damalige Zeit, die bevorzugt den Einzelunterricht von Magister zu Schüler bzw. zur Kleingruppe betrieb, unter lernökonomischen Aspekten betrachtet eine wichtige innovatorische Forderung. „Der erste Haufe sind die Kinder, die lesen lernen“, und zwar anhand eines „Handbüchlein, darin das Alphabet, Vaterunser, der Glaube und andere Gebete stehen“ (Reble, 1993, 89). Neben dem Lesenlernen ist die wichtigste Aufgabe dieser Stufe die Vergrößerung des Wortschatzes. „Der zweite Haufe sind die Kinder, die lesen können; sie sollen nun die Grammatik lernen“. Damit ist schon fast alles in Bezug auf den Lehrplan und die Lerninhalte dieser Stufe gesagt: Deklinieren und Konjugieren, daneben das Erlernen der Syntax und der Etymologie sowie auch der Prosodie (Reble, 1993, 90-95). Auf dieser Stufe beginnt auch eine explizite religiöse Unterweisung (→ Katechese/Katechetik). Als Inhalte nennt Melanchthon die dann klassisch gewordenen Katechismusstoffe: das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis und die Zehn Gebote, weiterhin eine Auswahl von Psalmen und das Matthäusevangelium, für Fortgeschrittene auch „die zwei Episteln des Paulus an Timotheus oder die ersten Episteln des Johannes oder die Sprüche Salomos“ (Reble, 1993, 91f.). Ausgespart wissen möchte er die von ihm sogenannten „Hadersachen“, worunter er etwa das Schmähen von Mönchen versteht, also der zwischen den sich konstituierenden Konfessionen kontroverstheologische Bereich (Reble, 1993, 92). Die dritte Klasse ist nicht für alle Schüler obligatorisch, sondern nur für die besten: „Wenn die Kinder in der Grammatik wohl geübt sind, mag man die geschicktesten auswählen und den dritten Haufen machen“ (Reble, 1993, 92). Hier steht die Lektüre der klassischen lateinischen Texte im Mittelpunkt, Übungen zur Dialektik und Rhetorik, der eigene schriftliche und mündliche Ausdruck. In allen drei Stufen wird intensiv auch die Musik geübt. Damit ist in Grundzügen das Curriculum Melanchthons skizziert.

Diese in Artikel 18 seines „Unterrichts der Visitatoren“ entworfene dreiklassige Lateinschule wurde zum Muster der höheren Schule über viele Generationen hinweg. Landes- und Stadtherrn erbaten sich Melanchthons Rat bei der Ordnung ihrer höheren Schulen, mancher wollte ihn gar von Wittenberg weg in seinen eigenen Herrschaftsbereich werben – jedoch ohne Erfolg (Stupperich, 1960, 51). Obwohl bei verschiedenen Schulordnungen der damaligen Zeit Melanchthons direkte Verfasserschaft nicht eindeutig nachgewiesen ist, lässt sich dies im Blick auf die Schulordnungen anderer Gebiete und insbesondere Städte recht eindeutig belegen, so etwa bei den Schulordnungen von Herzberg, Zwickau, Soest und Köln (Stempel, 1979). Und ebenso nachhaltig wie sein Einfluss auf die Reform der Schulen war seine Wirkung auf die Neuorganisation der Universitäten durch die Gestaltung von Studienordnungen. Dies trifft natürlich vorzugsweise für die Universität Wittenberg zu, für die er in der Zeit seines Rektorats eine neue Studienordnung in Kraft setzte; dies gilt beispielsweise aber auch für die Universitäten in Tübingen, Frankfurt an der Oder, Leipzig und Heidelberg.

5. Melanchthon: Klassiker der Theologie, … der Pädagogik, … der Religionspädagogik?! Aspekte der aktuellen Wahrnehmung

Abschließend ein Schlaglicht auf einen Aspekt der aktuellen Wahrnehmung Melanchthons. Es werden immer wieder Zusammenstellungen der „Klassiker“ unterschiedlicher Disziplinen geboten. Im Blick auf Melanchthon wären hier die Disziplinen Theologie, Pädagogik und Religionspädagogik (→ Religionspädagogik) im Fokus. Sichtet man die einschlägigen Publikationen vergangener Jahrzehnte, so lässt sich feststellen: Melanchthon zählt sowohl unter die Klassiker der Theologie (Fries/Kretschmar, 1981; nicht jedoch bei Graf, 2005) wie auch unter diejenigen der Religionspädagogik (Schröer/Zilleßen, 1989). Erstaunen mag, dass er etwa in einer Zusammenstellung der Pädagogik (Scheuerl, 1979) ausgespart bleibt; in einer anderen wird er immerhin unter der Rubrik „Pädagogik in Renaissance und Reformation“ behandelt (Tenorth, 2010). Auch wenn es natürlich immer relativ subjektive, von bestimmten Herausgebern und ihrer Wahrnehmung abhängige Kriterien für eine Aufnahme sind, lässt sich doch konstatieren: den „Praeceptor Gemaniae“ hier gänzlich zu „unterschlagen“, das wird vermutlich seiner historischen Bedeutung nicht gerecht.

Literaturverzeichnis

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  • Graf, Friedrich W. (Hg.), Klassiker der Theologie. Band I, München 2005.
  • Greschat, Martin, Philipp Melanchthon. Theologe, Pädagoge und Humanist, Gütersloh 2010.
  • Hartfelder, Karl, Philipp Melanchthon als Praeceptor Germaniae, Monumenta Germaniae Paedagogica 7, Berlin 1889 (Reprint Nieuwkoop 1964 und 1972).
  • Hauschild, Wolf-Dieter, Philipp Melanchthon, in: Scholder, Klaus/Kleinmann, Dieter (Hg.), Protestanten. Von Martin Luther bis Dietrich Bonhoeffer, Frankfurt a. M. 1992, 47-59.
  • Hofmann, Franz (Hg.), Pädagogik und Reformation. Von Luther bis Paracelsus. Zeitgenössische Schriften und Dokumente. Eingeleitet, ausgewählt und erläutert von Franz Hofmann, Berlin 1986.
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  • Luther, Martin, An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung (1520), in: WA VI, 404-465.
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