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(erstellt: Mai 2024)

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1. Bezeichnung

Das auf den Zimtbaum zurückgehende Zimt hat die hebräische Bezeichnung קִנָּמֹן qinnāmon, was dem griechischen κινναμών kinnamōn (Apk 18,13) entspricht.

2. Botanisch

Der besonders in Sri Lanka und den Küsten Indiens beheimatete Ceylonzimtbaum (Cinnamomum zeylanicum Nees) wird bis zu 12 m hoch. Seine innere rötliche Rinde ist reich an ätherischen Ölen. Aus den Früchten, Blättern und Rinden des Baumes gewann man schon früh das kostbare Zimtöl, während der Stangenzimt aus den bis zu 3 m langen und 15-25 mm dicken Trieben der Pflanzen gewonnen wurde. Man löste von ihnen die Rinde ab, zerschnitt diese dann in etwa 30 cm lange Teile, die schließlich getrocknet wurden und zusammengesteckt, z.T. auch gemahlen als Gewürz für Süßspeisen und als (Ingredienz von) Räucherwerk in den Handel gelangten, wobei Südostarabien als Haupthandelszentrum fungierte.

3. Biblisch

Zimt war Bestandteil des heiligen Salböls (Ex 30,23). Es diente zudem zur Parfümierung von Betten (Spr 7,17). Als Handelsware aus Babylon wird der Stoff in Apk 18,13 erwähnt. Hhld 4,14 rühmt die betörenden Düfte der Geliebten durch den Vergleich mit einem mit allerlei Köstlichkeiten versehenen und Wohlgerüche (u.a. Zimtduft) verströmenden Garten (vgl. Keel, 1986, 156-169). Im Selbstlob der Weisheit (Sir 24,15) wird Zimt (wohl wegen seines kultischen Gebrauchs) als Odeur genannt, das von ihr ausströmt.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
  • Der Kleine Pauly, Stuttgart 1964-1975 (Taschenbuchausgabe, München 1979)
  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
  • Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament, 2. Aufl., Stuttgart u.a. 1992
  • Calwer Bibellexikon, 2. Aufl., Stuttgart 2006

2. Weitere Literatur (Auswahl)

  • Hepper, F.N., Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart 1992
  • Keel, O., Das Hohelied (ZBK.AT 18), Zürich 1986
  • Zohary, M., Pflanzen der Bibel. Vollständiges Handbuch, 2. Aufl., Stuttgart 1986

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