Verständnis vom verstehenden Subjekt |
Konsequenz für die Bibeldidaktik |
Der Rezipient bringt sich selbst und den Text im Dialog hervor. |
Im Mittelpunkt steht die Selbsttätigkeit der Lernenden |
In reflexiven Prozessen werden eigene Potentiale entdeckt und die Relativität der eigenen Wissensbestände eröffnet. Dies fördert Selbstfindungsprozesse und stärkt die Identitätsbildung. |
Die didaktisch verantwortete Fremdheit biblischer Texte fordert heraus, den Text als Gegenüber in seiner Andersheit wahrzunehmen und zu respektieren. |
Biblische Wissensbestände und Resonanzerwartungen sind sozusagen die „Brandbeschleuniger“, um biblische Resonanz im Dialog zu entfachen. |
Vorwissen und Vorurteile der Rezipienten wahrnehmen und als eine produktive Rahmenbedingung im Verstehensprozess akzeptieren. |
Eine Person kann nicht von außen zu einem bestimmten Verstehen von Bibeltexten veranlasst werden. Seine internen Strukturen bestimmen mit, wie sich eine Person mit den Anregungen durch den Bibeltext auseinandersetzt. |
Komplexe Verstehensvorgänge affektiv und kognitiv anregen. Schülerinnen und Schüler nach eigener Logik operieren lassen. Motivieren, ermutigen und anregen, sich in Dialog mit dem Text zu begeben. |
Die Auseinandersetzung des Subjekts mit dem Bibeltext wirkt auf die Struktur zurück, bestätigt, irritiert oder verändert diese. |
Die dialogische Bewegung zwischen Text und Rezipient kann genutzt werden, um Inhalte/biblisches Wissen anzubieten. Der Versteher kann angeregt werden, diese Inhalte auszuprobieren, zu hinterfragen, zu überprüfen oder zu verwerfen. |
Biblische Lernprozesse gehen zugleich auch davon aus, dass Verstehensprozesse nicht gemacht werden können. |
Stattfindende Lernprozesse aus Sicht der Schülerin und des Schülers klären. Biographische und altersgemäße Bedingungen sind zu beachten. |