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(erstellt: Januar 2018)

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Ein Thron ist mehr als ein Sessel. Er ist „das Insignum der Königsherrschaft … Der Thron war dabei keineswegs lediglich ein prunkvolles Möbelstück …, (das) dem Herrscher bequeme Sitzmöglichkeiten bot, er war vielmehr Inbegriff der Königsherrschaft, er war der mythische Ort, an dem und in dem sich die Herrschermacht manifestierte.“ (Metzger 1985b, 250). Der Thron deutet nicht nur auf Herrschaft oder Macht, sondern auch auf Präsenz. Macht und Herrschaft werden so lokalisiert. Dort wo der Thron der Gottheit oder des Königs steht, wird geherrscht und beherrscht. Das kann, was den König angeht, im Palast oder in einem besiegten Gebiet sein (wie Sanherib bei Lachisch). Die Gottheit als Herrscher/in thront bzw. herrscht und besitzt die Macht in ihrem himmlischen Palast wie auch im Tempel auf Erden.

1. Definition und Begriffe

Obwohl er auch ein funktionales → Möbelstück ist, unterscheidet sich der Thron als Prunksitz häufig durch seine Höhe und Verzierung von einem Sessel oder Stuhl. Ein Thron gehört zu Herrschern bzw. Herrscherinnen und Gottheiten und wird damit zu einem Symbol von Macht, Autorität und Herrschaft. Es ist der Sitzende, z.B. eine Gottheit oder ein Herrscher, der einen Stuhl erst zu einem Thron macht. Doch lassen sich Thronende auf bildlichen Darstellungen oft nicht eindeutig als Herrscher bzw. Herrscherinnen oder Gottheiten identifizieren. Es kann sich bei ihnen auch um einen vergöttlichten König bzw. Ahnen handeln. Für die eindeutige Identifizierung sind Attribute wie z.B. eine göttliche → Hörnerkrone hilfreich. Ein Thron ist oft zusammen mit einem Fußschemel dargestellt.

Das deutsche Wort Thron kommt von dem griechischen Wort θρόνος thronos „erhöhter Sessel“. Auf Hebräisch heißt „Thron“ כִּסֵּא kisse’ (135 Belege), auf Ugaritisch ksi, auf Phönizisch ks’, auf Aramäisch כָּרְסֵא kårse’ (3 Belege), auf Akkadisch kussû (CAD K: 590-592; vgl. RlA 13, 633), auf Sumerisch GU.ZA und auf Ägyptisch nst or st. Der Fußschemel heißt hebräisch הֲדֹם hǎdom (6 Belege), wie auch in den westsemitischen Sprachen (hdm) und im Ägyptischen (hdm neben hdmw rd.wy „Stuhl der beiden Füße“).

Da nur wenige archäologische Funde von Thronen bekannt sind, besteht die Quellenbasis hauptsächlich in biblischen und altorientalischen bzw. ägyptischen Texten sowie in einer Fülle von bildlichen Darstellungen. Manfred Metzger (1985a-b) hat Darstellungen von Thronen und Fußschemeln von Königen und Gottheiten sehr detailliert katalogisiert, aber seit seiner bahnbrechenden Arbeit sind viele neue Quellen hinzugekommen und neue Interpretationen in die Diskussion gebracht worden. Viel Material stammt aus Ägypten (Kuhlmann 1977) und dem Alten Orient, doch muss sich der vorliegende Artikel auf wenige Beispiele beschränken. Viele Beispiele zeigen Audienzszenen (höfische und kultische) vor einem Herrscher oder einer Gottheit (Hartenstein 2008, mit Bildanhang; → Audienz).

2. Herrscherthron

2.1. Alter Orient

Thron 01

Königtum und Thron hängen immer eng zusammen – so eng, dass mit der Rede vom „Thron“ die Herrschaft gemeint sein kann. Auch Gottheiten spielen in diesem Kontext eine wichtige Rolle (→ Königtum im Alten Orient; → Königtum in Ägypten). Nach ägyptischen Vorstellungen gaben dem die Götter Pharao seinen Thron. In Mesopotamien glaubte man, dass der Hirtenstab des Königtums vom Himmel herunterkam wie auch die „erhabene Kappe“ (= Krone) und der Thron des Königtums (TUAT III/3, 451). Die Göttin → Ischtar hat dem assyrischen König → Asarhaddon den Thron unter dem großen Himmel fest aufgestellt (TUAT II/1, 58).

Im ugaritischen Kirtu-Epos heißt es im Zusammenhang mit einer Rückkehr König Kirtus zu seinem Thronsaal, dass er sich „auf den Königsthron (ksi mlk), auf den Sitz, auf den Thron der Herrschaft“ setzte (KTU 1.16, VI, 22-24 = TUAT III/6, 1251; NF 8, 265).

Thron 02

In einer Inschrift auf dem Sarkophag von König → Ahiram von Byblos (10. Jh.) wird demjenigen, der diesen Sarkophag öffnet und damit die Totenruhe stört, angekündigt, dass sein Königsthron umgestürzt wird (KAI 1 = TUAT II/4, 583). Nach Inschriften aus Sam’al setzte sich König Kulamuwa von Sam’al (→ Kilamuwa; → Sendschirli) auf den Thron seines Vaters und der assyrische König setzte Barrakib auf den Thron (KAI 24:9, 216:7 = TUAT I/6, 639, 631). In einer bilingualen Inschrift (→ Bilingue) von Tell Feḫerīje (Koordinaten: N 36° 50' 30'', E 40° 04' 12'') ist von dem langen Währen seines Thrones (aramäisch krs’; akkadisch kussû) und dem gnädigen Licht über seinem Thron die Rede (neuassyrisch Z. 21 und aramäisch Z. 13: TUAT I/6, 635-636). In dem Sfire-Vertrag (→ Inschriften von Sfire) sitzt der Sohn auf dem Thron (KAI 224, III, 17 = TUAT I/2, 188), und in → Achikar wird der Thron für den Betrüger aufgestellt (TUAT III/2, 329).

2.2. Altes Testament

Der Begriff כִּסֵּא kisse’ kommt am häufigsten in der deuteronomistischen Geschichtsschreibung vor (50-mal: 20-mal 1-2Kön, 17-mal Chr, 17-mal Jer; → Deuteronomismus).

Zunächst wird כִּסֵּא kisse’ für einfache Sitzgelegenheiten, einen Stuhl, benutzt (→ Möbel), z.B. zusammen mit anderen Möbeln des Propheten → Elisa in einem Dachzimmerchen (2Kön 4,10). Auch von dem Priester → Eli wird erzählt, dass er auf einem Stuhl saß (1Sam 1,9; 1Sam 4,13.18). Der Richter → Ehud tötet König → Eglon, der im Obergemach saß (Ri 3,20) und dort von dem כִּסֵּא kisse’ aufstand, eigentlich das Wort für einen Herrscherthron, aber hier vielleicht eine Toilette (vgl. Deist 1996).

In einem engeren Sinne meint כִּסֵּא kisse’ einen Thron. So sitzen Könige auf einem Thron, z.B. der Pharao von Ägypten (Gen 41,40; Ex 11,5; Ex 12,29), der König von → Ninive (Jon 3,6) und Ahasverus von Persien (Est 5,1), aber auch der Gouverneur einer persischen Provinz (Neh 3,7). Gott lässt die Armen den Thron der Ehre erben (1Sam 2,8). Im Detail beschrieben wird der Thron König → Salomos (1Kön 10,18-20; 2Chr 9,17-19; vgl. Canciani / Pettinato 1966; Keel 2007, 254-257):

Ferner ließ der König einen großen Thron aus Elfenbein anfertigen und mit bestem Gold überziehen. Sechs Stufen führten zum Thron hinauf. An seiner Rückseite war der Kopf eines Jungstiers und zu beiden Seiten des Sitzes befanden sich Armlehnen. Zwei Löwen standen neben den Lehnen und zwölf zu beiden Seiten der sechs Stufen. Dergleichen ist noch für kein Königreich geschaffen worden. (1Kön 10,18-20).

Dieser Thron war aus → Elfenbein mit bestem → Gold überzogen und mit Armlehnen. Sechs Stufen führten zum Thron, jede von je zwei Löwen flankiert. Zwei Löwen standen zudem neben den Armlehnen, vielleicht handelt es sich dabei nur um die Dekoration im Relief an den Armlehnen, wie man es aus der Ikonographie kennt.

Vom kommenden König von Israel ist gesagt, dass er sitzen wird auf dem „Thron seines Königreiches“ (Dtn 17,18).

König werden (מלך mlk) bedeutet, auf dem Thron (כִּסֵּא kisse’ ) zu sitzen (ישׁב jšb). So heißt es in 1Kön 1,24: „Adonija soll nach mir König sein und auf meinem Thron sitzen.“

In der sogenannten Thronfolgeerzählung, die davon handelt, wer die Nachfolge Davids antritt, ist häufig vom Thron Davids und seiner Nachkommen die Rede (2Sam 3,10; 1Kön 2,45 usw.). Dieser ist ein Symbol der Dynastie (Keel 2007, 194). König Salomo setzte sich auf seinen Thron und ließ einen Thron für seine Mutter → Batseba aufstellen; und sie setzte sich zu seiner Rechten (1Kön 2,19).

Als Symbol der Herrschaft Davids und seiner Dynastie wird der Thron auch in Ps 89 verwendet:

„[...] ich habe David, meinem Knechte, geschworen: Ich will deinem Geschlecht festen Grund geben auf ewig und deinen Thron bauen für und für. … Ich will ihm ewiglich Nachkommen geben und seinen Thron erhalten, solange der Himmel währt. … Sein Geschlecht soll ewig bestehen und sein Thron vor mir wie die Sonne.“ (Ps 89,4-5.30.37).

Neben festen Thronen gibt es mobile, die im Kontext von Kriegszügen Verwendung fanden (vgl. Abb. 3). So thronen die Könige Israels und Judas auf einem freien Platz am Tor von → Samaria (1Kön 22,10). Jer 1,15 warnt davor, dass die siegreichen Könige ihre Throne in Jerusalem aufstellen werden, wie → Nebukadnezar es in Ägypten tat (Jer 43,10).

2.3. Materielle Bilder

Thron 03

Es gibt vor allem zwei Typen ägyptischer Königsthrone, den würfelförmigen Blockthron mit kurzer Rückenlehne und den Löwenthron mit einer erhöhten Lehne flankiert von Löwen. Die Pharaonen sitzen auf Thronen mit Dekorationen, die die Königsideologie verstärken. Dazu gehören die Zeichen zema tawj („Vereinigung des Landes”), der König, der als Sphinx den Feind niedertrampelt, oder gefesselte Feinde. Diese Throne sind oft Löwenthrone, d.h. Throne mit Löwensymbolen als Zeichen der Macht. Königin Tije (Frau Amenophis’ III.) sitzt auf einem Löwenthron mit den üblichen (männlichen) Symbolen der Herrschaft.

Thron 04

Ein Relief aus → Ninive zeigt → Sanherib bei der Belagerung der Stadt → Lachisch auf einem kunstvoll dekorierten Thron sitzen, der von Atlanten gestützt wird. Seine Füße ruhen auf einem Fußschemel. Reliefe von Sargon II. zeigen Diener, die verzierte Throne tragen (Albenda 1986, Pl. 47). Die Frau Assurbanipals sitzt auf einem Schmuckthron, ihre Füße ruhen auf einem Schemel. In Persepolis ist der persische König Dareios auf einem Thron sitzend dargestellt, auch seine Füße ruhen auf einem Fußschemel (Ziffer 2013).

Thron 05

Elfenbeindekorationen (Möbelteile) aus Megiddo zeigen einen König bei einer Siegesfeier (IPIAO, Abb. 947, 956). Er sitzt wie König Ahiram von Byblos (Abb. 2) auf einem Kerubenthron (→ Keruben). Auch vom König von Guzana gibt es eine Darstellung, die ihn auf seinem Thron zeigt und rechts von ihm wird eine Flügelsonne von Stiermenschen auf einem Stuhl getragen (Keel 2007, Abb. 189).

Thron 06

Eine Darstellung des 8. Jh.s v. Chr. zeigt König Barrakib von Sam’al auf einem mit Stierköpfen dekorierten Thron ohne Rückenlehne, mit den Füßen auf einem Schemel (Gilibert 2011). Aus der Eisenzeit liegen auch Elfenbeinfragmente aus Samaria vor, die möglicherweise eine Königin auf einem Thron darstellen (Keel / Uehlinger 2010, Abb. 239). Sie sind Teile von Möbelstücken. Eine Wandmalerei aus Kuntillet ‘Aǧrūd (→ Kuntillet ‘Aǧrūd; Koordinaten: 0948.9554 N 30° 11' 35'', E 34° 25' 16'') sowie bemalte Gefäßfragmente aus → Ramat Rahel (Koordinaten: 1706.1275; N 31° 44' 24'', E 35° 13' 00''; Cornelius 2015) zeigen möglicherweise einen Herrscher.

Thron 07

Bei den Assyrern gab es nicht nur Stühle oder Throne und Fußschemel (Hrouda 1965, Taf. 13-15), sondern auch Thronwagen (Stuhlwagen: Hrouda 1965, Abb. 17; van Dijk-Coombes). So wird auf einem Relief ein Thron mit Rädern von Menschen getragen statt von Pferden gezogen. Diese Wagen sind oft mit Pferdeköpfe dekoriert.

Thron 08

Originale von Thron und Fußschemel sind vollständig nur aus Ägypten erhalten, z.B. der goldene Thron der Königin Hetepheres sowie die berühmten Exponate aller Art aus dem Grab → Tutanchamuns (Eaton-Krauss 2008; IPIAO, Abb. 553). Außerhalb Ägyptens finden sich Beispiele im Haldi Tempel in Toprakkale (Urartu) (Aruz 2014, 91) und Fragmente sind erhalten aus Sam’al (Andrae 1943, Taf. 61) und Samaria (Tadmor 1974).

3. Gottesthron

3.1. Alter Orient

Altorientalische mythologische Texte beschreiben oft thronende Gottheiten. Die Göttin Inanna hat ihre Füße auf sieben Hunden, ihr Sitz ist auf einem Löwen und einem Leoparden (Behrens 1998, 29). Ischtar sitzt auf einem Löwen und mächtige Löwen sind ihr zu Füßen niedergeworfen (TUAT II/5, 770). Darstellungen zeigen die Attributtiere der Gottheit auf dem Thron oder als Schemel. Im babylonischen Weltschöpfungsepos → Enuma Elisch setzt die Göttin Tiamat den Gott Kingu auf den Thron (I, 152-154 = TUAT III/4, 574; NF 8, 95) und der Gott Nergal „… beugte die Unterweltsgöttin Ereschkigal tief herunter vom Thron ….” (TUAT III/4, 768). In → Ugarit kämpfen → Baal und Mot um den königlichen Thron (ksi mlk KTU 1.6, V, 5-6 = TUAT III/6, 1193; NF 8, 234). Um zu trauern, steigt der Hauptgott Ilu (→ El) von seinem Thron, setzt sich auf den Schemel und schließlich auf die Erde (KTU 1.5, VI, 11-14 = TUAT III/6, 1182-1183; NF 8, 229).

Astar setzt sich auf den Thron Baals, aber seine Füße erreichen den Schemel nicht und er steigt hinab (KTU 1.6, I, 55-65 = TUAT III/6, 1187-88; NF 8, 231):

„König (ymlk) sei der gewaltige Astar!“ Da bestieg der gewaltige Astar die Höhe des Saphon. Er setzte sich auf den Thron des Aliyanu Ba’al. Seine Füße erreichten nicht den Schemel (hdm), sein Haupt erreichte nicht sein oberes Ende. Das sagt der gewaltige Astar: „Ich will nicht König sein auf den Höhen des Saphon!“ Es stieg hinab der gewaltige Astar, er stieg hinab vom Thron des Aliyanu Ba’al und wurde König über die ganze Erde des El.

3.2. Altes Testament

Gottes Thron ist für immer und ewig (Ps 45,7), heilig (Ps 47,9 קדשׁ qdš), herrlich (Jer 17,12 כָּבוֹד kāvôd) und steht für Gerechtigkeit (Ps 9,8; vgl. Ps 9,5 מִשְׁפָּט mišpāṭ).

Als Ort des Thronens JHWHs kann der Tempel in Jerusalem gelten, aber auch Jerusalem selbst kann „Thron JHWHs“ genannt werden (Jer 3,17). Nach der Berufungsvision in Jes 6 sieht der Prophet → Jesaja JHWH auf einem hohen und erhabenen Thron sitzen und sein Saum füllte den Tempel (Jes 6,1; Keel 1977, 46-125; Podella 1996, 187ff.; Hartenstein 1997; Keel 2007, 388-394). Schon diese Schilderung, nach der der Saum, also der untere Rand des göttlichen Gewandes den ganzen Tempel füllt, zeigt, dass der thronende Gott nicht von dem Bauwerk Tempel umschlossen ist, vielmehr ragt sein Thron über den Tempel hinaus in den Himmel. So kann auch der Himmel als Ort des Thrones Gottes genannt werden (Ps 11,4; Ps 103,19; vgl. Mt 5,34; Mt 23,22). Die Visionsschilderung in Jes 6 setzt voraus, dass der Jerusalemer Tempel wie andere altorientalische → Tempel als Verbindung zwischen Himmel und Erde galt. Nach Jes 66,1 gilt dagegen nicht der Tempel als Ort, an dem der Thron JHWHs die Erde berührt, sondern die ganze Welt: „Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße“. Nach dieser Vorstellung sitzt JHWH über dem ganzen Universum als kosmische Gottheit. Nach Ez 43,4.7 erfüllt die Herrlichkeit Gottes den Tempel – dort steht sein Thron und ruhen seine Fußsohlen:

Und der Geist hob mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus und er sprach zu mir: Menschensohn, [sieh] die Stätte meines Thrones und die Stätte meiner Fußsohlen, wo ich mitten unter den Söhnen Israel wohnen werde für ewig.

Nach der Vision in Dan 7,9 werden Stühle hingestellt und der „Alte“ setzt sich darauf. Dieser Stuhl ist aus Feuerflammen und seine Räder brennen wie Feuer.

Im → Ezechielbuch wird die Vision eines Thronwagens beschrieben (Ez 1,4-28 und Ez 10,8-17).

„Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch“ (Ez 1,26).

Die Bilder (Keel 1977, 125-273) beschreiben geflügelte Wesen, → Keruben, menschliche Gestalten, Räder usw. Der Thron ist deshalb sehr beweglich. Solche Throne mit Rädern sind aus der Ikonographie bekannt (s.o.).

JHWH thront – obwohl kein Thron erwähnt wird und nur gesagt wird, dass er sitzt (ישׁב jšb) – über den → Keruben und wird deswegen als „Kerubenthroner“ bezeichnet (1Sam 4,4; Ps 80,2 u.ö.). Unter Hinweis auf einen leeren Sphingenthron aus Sidon hat man angenommen, dieser Titel bedeute, er habe unsichtbar auf den Keruben gethront (Mettinger 1995).

3.3. Exkurs: Thronbesteigungsfest Jahwes

Sigmund Mowinckel (1922) stellte die These auf, dass es auch in Jerusalem ein „Thronbesteigungsfest“ Jahwes gegeben habe, wie es in Babylonien mit dem akitu- oder Neujahrsfest bezeugt ist. Auch hier sei die jährliche Thronbesteigung Gottes zelebriert worden. Dies werde durch die Formel „JHWH ist König geworden“ (יהוה מָלָךְ JHWH mālākh) zum Ausdruck gebracht. Psalmen mit dieser Formel hat man deswegen Thronbesteigungspsalmen genannt (Ps 93; Ps 95-99) und kultisch interpretiert. Neuere Forschung hat dieser These widersprochen (z.B. Jungbluth 2011, 173-175) und argumentiert, dass man besser „Jahwe ist König“ übersetzen soll (→ Königtum Gottes; → Neujahrsfest), so z.B. in Ps 93,1-2:

„Der HERR ist König! Er hat sich bekleidet mit Hoheit! Der HERR hat sich bekleidet, mit Stärke hat er sich umgürtet! Ja, fest steht die Welt, sie wird nicht wanken. Dein Thron steht fest von alters her, von Ewigkeit her bist du.“

3.4. Materielle Bilder

Thron 09

Die älteste Darstellung eines Thronenden ist wahrscheinlich eine von Feliden flankierte Frau (Muttergöttin) aus dem neolithischen Catal Hüyük. Sie diente wahrscheinlich als „Prototyp“ für die spätere Kybele, die Magna Mater, und einem von Löwen flankierten Königsthron (→ Muttergöttin § 3.1.). In der Südlevante zeigt eine chalkolitische Malerei (um 4000 v. Chr.) aus der Nähe von Telēlāt Ġassūl (Koordinaten: N 31° 51' 39'', E 35° 38' 26''; Drabsch 2015, 50-51, fig. 47) Füße auf einem Schemel, die einer Gottheit oder einem Priester gehören dürften.

Thron 10

In Ägypten werden Gottheiten wie in Vorderasien thronend dargestellt. In Mesopotamien kann der Mondgott Nana von Ur (Ur-Nammu Stele) auf einem Thron sitzen, dessen Seite mit einer Tempelfassade verziert ist. Eine vergleichbare Verzierung zeigt der Thron des Sonnengottes auf der Stele Hammurapis.

Thron 11

Später, im 1. Jahrtausend, gibt es dann mehr stehende als thronende Gottheiten. Der Thron kann auch auf einem Attributtier aufgesetzt sein wie dem Löwen bei Ninlil / Ischtar auf dem Felsrelief von Maltai. Andere Darstellungen zeigen die Attributtiere der Gottheit (z.B. einen Löwen) als Thronsitz oder als Schemel (Metzger 1985b, Abb. 15-24). In Ägypten trägt die Göttin → Isis ein Thronsymbol oder besser eine Hieroglyphe auf ihrem Kopf, die einen Thron darstellt. Sie war die Schutzgöttin des Thrones, aber der Thron ist nicht vergöttlicht gedacht. Die thronende Göttin → Astarte wird auf einem Pferd (oft auch reitend) dargestellt (Cornelius 2008, Pl. 4.4b).

Thron 12

Gottheiten thronen im Himmel oder im Tempel auf der Erde wie auf dem sog. weißen Obelisken (Hartenstein 2008, Abb. 6,2 und 29). Eine besondere Darstellung zeigt den Sonnengott auf seinem Thron (von Stiermenschen gehalten) über dem Himmelsozean (Sterne) und unter einem Baldachin; vor ihm sind eine Sonnenscheibe als Kultsymbol und eine Einführungsszene (Priester führt den König vor eine Gottheit) dargestellt. Hier sind der Gott im Himmel und der in seinem Tempel auf der Erde thronende Gott zusammen dargestellt (→ Königtum Gottes).

Thron 13

In der Levante können Götter und vergöttlichte Herrscher auf einem Thron sitzen (IPIAO, Abb. 933-237, 960-966). Ein Unikum ist die sogenannte „Aschdoda,“ genannt nach dem Fundort Aschdod. Es handelt sich um ein weibliches Figürchen mit langem Hals und Busen, das in der Form eines Stuhls dargestellt wird, dessen Rückenlehne aus ihrem Oberkörper gestaltet ist. Es gibt dazu Vergleichsmaterial aus Mykene und Zypern, das jedoch nur teilweise Übereinstimmungen aufweist. Wahrscheinlich wird eine Göttin als Stuhl dargestellt oder ein Stuhl als Göttin personifiziert. Wir haben es mit einer Identifikation von Gottheit und Thron zu tun (Keel / Schroer 2004, 145; Metzger 1985b, 275).

Thron 14

Eine Terrakotta zeigt ein (göttliches?) Paar auf einem Podium, das auch als Thron oder Thronwagen gedeutet wird (Keel / Schroer 2004, 186-187; → Göttergruppe; → Königtum Gottes 3.2.2). Auf einer viel besprochenen Yehud Münze sitzt ein Gott auf einem Flügelrad (→ Jahwe).

Thron 15

Beispiele für einen leeren Thron gibt es aus Amarna (Bickel 2007), und ein Exemplar aus Sidon ist wohl als leerer Thron zu interpretieren (Mettinger 2004, Fig. 4). Ein Siegelabdruck aus Jerusalem (9. Jh. v. Chr.) zeigt einen leeren Thron unter einer geflügelten Sonnenscheibe (Keel 2007, Abb. 191; → Königtum Gottes, Abb. 6).

4. Fußschemel

4.1. Alter Orient

Die ugaritischen Mythen erwähnen den Fußschemel des Gottes Ilu (→ El):

Sodann der Scharfsinnige, El der Kluge, stieg von seinem Thron (ksi), setzte sich auf den Schemel (hdm), und vom Schemel setzte er sich auf die Erde (KTU 1.5, VI, 11-14 = TUAT III/6, 1182-1183; NF 8, 229).

In Mesopotamien und Ägypten werden Feinde als Fußschemel des Königs beschrieben und abgebildet (s.u.). Vasallen sind der Schemel des Großkönigs und fallen ihm zu Füßen wie in den Amarnabriefen (Nr. 84 = TUAT NF 3, 213). In ägyptischen Inschriften findet man die Formel „deine Feinde fallen unter deine Sohlen.“

4.2. Altes Testament

1Chr 28,2 versteht die → Lade als Schemel der Füße Gottes im Tempel:

„Ich hatte mir in meinem Herzen vorgenommen, ein Haus der Ruhe zu bauen für die Lade des Bundes des HERRN und für den Schemel der Füße unseres Gottes.“

In Jes 66,1 sagt JHWH dagegen: „Der Himmel ist mein Thron und die Erde ist der Schemel meiner Füße“. Die Vorstellung des Schemels ist hier also auf die ganze Erde übertragen.

In Ez 43,4.7 erfüllt die → Herrlichkeit Gottes den Tempel – da steht sein Thron und ruhen seine Fußsohlen. Deshalb sollen die Gläubigen einziehen in seine Wohnungen, den HERRN erheben und vor dem Schemel seiner Füße niederfallen bzw. ihn anbeten (Ps 132,7; Ps 110,1). Doch in seiner Wut hat JHWH nicht mehr an seinen Schemel (bzw. seinen Tempel in Jerusalem, wo seine Füße ruhen) gedacht (Klgl 2,1).

JHWH gab die Feinde unter seine Füße oder sie fallen unter seine Füße (Ps 18,38; 1Kön 5,17). Wie im Alten Orient werden in Ps 110 die Feinde als Schemel der Füße des Königs geschildert:

„Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“ (Ps 110,1).

4.3.Materielle Bilder

Thron 16

Fußschemel sind in der Bildwelt breit belegt. Auch die Feinde, die als Schemel der Füße dienen (Ps 110,1), sind bildlich dargestellt. Einerseits treten die Könige auf ihre Feinde wie König Naram-Sin, Darius I. und Assurnasirpal II. (Westenholz 2000, Figs. 1, 7; Magen 1986, Taf. 22,1). Andererseits sind die Feinde physisch auf Schemeln dargestellt wie z.B. in Ägypten (Rühlmann 1971). Gefesselte Feinde (ein Asiat und ein Kuschit) sind auf den Sandalen des Tutanchamun abgebildet: So steigt der König symbolisch jedes Mal, wenn er seine Sandalen anzieht, auf sie. Solche Feindabbildungen finden sind auch auf den Fußsohlen von Mumien. Ein Schemel aus dem Grab Tutanchamuns zeigt gefesselte Feinde. Andere Darstellungen zeigen den Kronprinzen auf dem Schoß seiner Mutter oder Amme, seine Füße ruhen auf einem Schemel, auf dem Feinde dargestellt sind.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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  • Die Religion in Geschichte und Gegenwart (s.v. Thron)
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  • Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Berlin 1928ff (s.v. Thron)
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  • Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973ff (s.v. כִּסֵּא kisse’; הֲדֹם hǎdom)
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  • Keel, O. / Uehlinger, Chr., 6. Aufl. 2010, Göttinnen, Götter und Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur Religionsgeschichte Kanaans und Israels aufgrund bislang unerschlossener ikonographischer Quellen (QD 134), Freiburg / Basel / Wien
  • Kuhlmann, K.P., 1977, Der Thron im Alten Ägypten: Untersuchungen zu Semantik, Ikonographie und Symbolik eines Herrschaftszeichens (Abhandlungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo, Ägyptologische Reihe 10), Glückstadt
  • Kuhlmann, K.P., 2011, Art. Throne, in: W. Willeke (Hg.), UCLA Encyclopedia of Egyptology, Los Angeles (http://digital2.library.ucla.edu/viewItem.do?ark=21198/zz0026w9gt)
  • Kyrieleis, H., 1969, Throne und Klinen: Studien zur Formgeschichte altorientalischer und griechischer Sitz- und Liegemöbel vorhellenistischer Zeit (Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 24 Ergänzungsheft), Berlin
  • Leuenberger, M., 2004, Konzeptionen des Königtums Gottes im Psalter. Untersuchungen zu Komposition und Redaktion der theokratischen Bücher IV-V innerhalb des Psalters (AThANT 83), Zürich
  • Magen, U., 1986, Assyrische Königsdarstellungen – Aspekte der Herrschaft (Baghdader Forschungen 9), Mainz
  • Mettinger, T.N.D., 1995, No Graven Image? Israelite Aniconism in its Ancient Near Eastern Context (Coniectanea Biblica Old Testament Series 42), Stockholm
  • Mettinger, T.N.D., The Absence of Images, SEL 21, 2004, 89-100
  • Metzger, M., 1985a, Königsthron und Gottesthron: Thronformen und Throndarstellungen in Ägypten und im Vorderen Orient im dritten und zweiten Jahrtausend vor Christus und deren Bedeutung für das Verständnis von Aussagen über den Thron im Alten Testament (AOAT 15), Neukirchen-Vluyn
  • Metzger, M., 1985b, Der Thron als Manifestation der Herrschermacht in der Ikonographie des Vorderen Orients und im Alten Testament, in: T. Rendtorrf (Hg.), Charisma und Institution, Gütersloh, 250-296
  • Mowinckel, S., 1922, Psalmenstudien II: Das Thronbesteigungsfest Jahwäs und der Ursprung der Eschatologie, Oslo
  • Podella, T., 1996, Das Lichtkleid JHWHS: Untersuchungen zur Gestalthaftigkeit Gottes im Alten Testament und seiner altorientalischen Umwelt (Forschungen zum Alten Testament, 15), Tübingen
  • Rehm, E., 2005, Assyrische Möbel für den assyrischen Herrscher!, in: C. Suter / C. Uehlinger (Hgg.), Crafts and Images in Contact. Studies on Eastern Mediterranean Art in the First Millennium BCE (OBO 210), Fribourg / Göttingen, 187-206
  • Rühlmann, R., 1971, Deine Feinde fallen unter deine Sohlen, WZ Halle 20, 61-84
  • Schmitt, R., 2001, Bildhafte Herrchaftsrepräsentation im eisenzeitlichen Israel (AOAT 283), Münster
  • Schroer, S., 2005ff, Die Ikonographie Palästinas / Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern, Freiburg (Schweiz) [= IPIAO]
  • Tadmor, M., 1974, Fragments of an Achaemenid Throne from Samaria, IEJ, 24/1, 37-43
  • Westenholz, J., 2000, The King, the Emperor, and the Empire. Continuity and Discontinuity of Royal Representation in Text and Image, in: S. Aro / R.M. Whiting (Hgg.), The Heirs of Assyria, Helsinki, 99-125
  • Ziffer, I., 2013, Portraits of Ancient Israelite Kings?, BAR 39/5, 41-51, 78

Abbildungsverzeichnis

  • Thron des ägyptischen Pharao, oben eine Reihe schützender Uräen, unten eine Reihe mit den Namen unterworfener Völker. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Sarkophag von König → Ahiram (um 1000 v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Sanherib bei Lachisch auf einem von Atlanten gestützten Thron; die Füße ruhen auf einem Fußschemel (Wandrelief im Südwestpalast Sanheribs; Kujundschik / Ninive; 7. Jh.). Aus: A.H. Layard, A Second Series of Monuments of Nineveh, London 1853, Pl. 23
  • Elfenbeindekorationen (Möbelteile) aus Megiddo zeigen einen König auf einem Thron mit Fußschemel bei einer Siegesfeier (13./12. Jh.). Aus: O. Keel / Chr. Uehlinger, Götter, Göttinnen und Gottessymbole (QD 134), Freiburg u.a. 5. Aufl. 2001, Abb. 65; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
  • König Barrakib von Sam’al (8. Jh. v. Chr.). Aus: F. von Luschan, Ausgrabungen in Sendschirli 4 (MOS 14), Berlin 1911, Taf. 60
  • Sitzender Herrscher (Ramat Rahel; Ende 7. Jh.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Assyrischer Thronwagen mit Pferdeköpfen dekoriert (Sargon II., 722-705 v. Chr.). Aus: P. Albenda, Monumental Wall Reliefs at Dur-Sharrukin, from Original Drawings Made at the Time of their Discovery in 1843-1844 by Botta and Flandin, Paris 1986, Pl. 4 (Botta)
  • Der Thron Tutanchamuns (14. Jh.). Aus: Wikimedia Commons; © Ovedc, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-sa 4.0 international; Zugriff 15.1.2018
  • Gebärende Frau auf einem Leopardenthron (Terrakottafigur aus Çatal-Höyük; in einem Getreidegefäß gefunden, der Kopf ist rekonstruiert; 6450-6250 v. Chr.). Aus: O. Keel / S. Schroer, Eva – Mutter alles Lebendigen: Frauen- und Göttinnenidole aus dem Alten Orient, Fribourg 2004, Abb 54 (© Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz)
  • König Hammurabi vor dem Gott Schamasch, dessen Thron seitlich mit einer Tempelfassade verziert ist (Babylonien; 18. Jh.). Aus: Wikimedia Commons; © public domain; Zugriff 30.10.2009
  • Die Göttin Ninlil / Ischtar thront auf einem Löwen (Felsrelief von Maltai; 8. Jh.). Aus: F. Thureau-Dangin, Sculptures rupestres de Maltai, RAssyr 21 (1924), 185-197, 187
  • Der Sonnengott Schamasch thront über dem Himmelsozean (9. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • „Aschdoda“, eine Frau als Thron (1050-950 v. Chr.). Aus: O. Keel / Chr. Uehlinger, Götter, Göttinnen und Gottessymbole (QD 134), Freiburg u.a. 5. Aufl. 2001, Abb. 148; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
  • Münze mit dem Gott auf dem Flügelrad (späte Perserzeit). Zeichnung von © Izaak de Hulster, Utrecht, für den WiBiLex-Artikel „Jahwe“ nach der Vorlage von Y. Meshorer / S., Qedar, Samarian Coinage (Numismatic Studies and Researches 9), Jerusalem 1999, 15
  • „Leerer Thron“ aus Sidon (59-60 n.Chr.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2004)
  • Der junge Amenophis II. (1426-1400 v.Chr.) setzt seine Füße auf einen Schemel, auf dem Feinde dargestellt sind. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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Unser besonderer Dank gilt allen Personen und Institutionen, die für WiBiLex Abbildungen zur Verfügung gestellt bzw. deren Verwendung in WiBiLex gestattet haben, insbesondere der Stiftung BIBEL+ORIENT (Freiburg/Schweiz) und ihrem Präsidenten Othmar Keel.

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