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Tempel (5.-3. Jt. v. Chr.)

(erstellt: Februar 2016)

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[Eine Fortsetzung des Artikels (Tempel, 2.-1. Jt. v. Chr.) ist in Vorbereitung.]

1. Definitionen

1.1. Allgemein

Die Sakralbauten der drei großen Buch- oder Offenbarungsreligionen – jüdische Synagogen, christliche Kirchen und islamische Moscheen – werden im Allgemeinen nicht als Tempel bezeichnet: Denn mit den Gebäuden verbindet sich nicht die Vorstellung von der realen Wohnstätte einer Gottheit und von deren täglicher Versorgung durch Menschen, die für Tempel charakteristisch ist. Entsprechend besteht der Gottesdienst nicht in der Darbringung von Opfern als zentraler Handlung des Tempelkults, sondern im religiösen Bekennen durch das gesprochene Wort. Das Selbstverständnis wiederum der christlichen Kirche und Gemeinde als „Tempel des Herrn“ beruht auf der eschatologischen Rezeption des Jerusalemer Tempels (s. Wick, 2003; Wardle, 2010, bes. 223-226; vgl. Stökl, 2007).

1.1.1. Opferstätte. Der historische Zweig der Vergleichenden Religionswissenschaft unterscheidet zwischen älteren Tempeln, die dem Opferkult dienten, und Sakralbauten der späteren monotheistischen Religionen, die Gebetshäuser für einen Wortgottesdienst sind (Zinser, 2010, bes. 155-172.212-216; zum Ende des jüdischen Opferkults infolge der Zerstörung des Tempels von Jerusalem 70 n. Chr. vgl. z.B. Wick, 2003, bes. 131-167.360-363; Hamblin / Seely, 2007, bes. 49.64-67; Stökl, 2007, bes. 232; Fuß, 2012, bes. 108-116). Auf Basis der Unterscheidung von Synagogen, Kirchen und Moscheen kann daher der Opferkult als Wesensmerkmal von Tempeln gelten.

Neben dem Opferkult kennzeichnen Tempel in der Kulturgeschichte – das sind die Sakralbauten des Alten Orients und Ägyptens mit Altiran und Altarabien, der griechisch-römischen Antike, des Hinduismus mit Jainismus und Sikhismus, des Buddhismus mit Taoismus und Konfuzianismus sowie der altamerikanischen Hochkulturen – auch primär polytheistische Traditionen. Zwar treten mit der Jahweverehrung in dem Tempel von Jerusalem und den sog. Feuertempeln des Zoroastrismus Tempel monotheistischer Religionsrichtungen auf: Diese Religionen waren jedoch ihrerseits ursprünglich polytheistisch sowie (aufgrund der nomadischen Herkunft) durch offene Kultstätten gekennzeichnet. Erst in zweiter Linie adaptierten sie die bestehende, polytheistisch begründete Tempelbautradition der Region, in der sie sich jeweils verbreiteten. Nachfolgend entwickelten sich diese Religionen, die nunmehr auch einen Tempelkult kannten, zum Monotheismus (s. Bauks, → Monotheismus; Keel, 2007, bes. 272-307.331-337.1270-1276; Canepa, 2013, 332f.338f.347). Der Jerusalemer Tempel, der ursprünglich in der Tradition bronze- und eisenzeitlicher Tempel in Syrien-Palästina und damit in einem polytheistischen Umfeld entstanden ist, nimmt im Laufe seiner weiteren Geschichte und Rezeptionsgeschichte eine einzigartige Entwicklung.

1.1.2. Gebäude. Hinsichtlich der unterschiedlichen Definitionen von „Tempel“ wird in der archäologischen Forschung entweder ein kulturspezifischer oder ein phänomenologisch geprägter, universaler Tempelbegriff zugrunde gelegt. Der kulturspezifische Forschungsansatz versteht unter Tempeln Sakralbauten urban oder staatlich organisierter hierarchischer Gesellschaften, für die die Verehrung der personifizierten Gottheiten eines fest umrissenen Pantheons vorausgesetzt werden kann (während z.B. prähistorische Kultanlagen, für die Göttervorstellungen häufig nicht nachweisbar sind, als „rituelle Zentren“ oder „Pilgerstätten“ gedeutet werden; vgl. Renfrew, 2012, bes. 21.43f.; Bernbeck, 2013). Der universale Forschungsansatz bezeichnet dagegen Ritualarchitektur in jedwedem kulturhistorischen Kontext, ungeachtet der architektonischen Ausprägung und spezifischen Funktion der Anlagen, als Tempel, so auch die Kultbauten „egalitärer“ oder wenig hierarchisierter, prähistorischer sowie indigener / ethnischer Gesellschaften, und ebenso Synagogen, Kirchen und Moscheen (vgl. Lundquist, 1993; Jones, 2000; zu der Frage der Terminologie zuletzt Dietrich / Notroff, 2015, 87). Lexika und Beiträge in Handbüchern beziehen den Begriff Tempel angesichts der Herleitung von lat. templum (und griech. témenos) sowohl auf den abgegrenzten sakralen Bezirk als auch auf das (später) darin errichtete Gebäude. Im klassisch antiken Bereich liegen mit griech. naós und lat. aedes zudem Bezeichnungen spezifisch für das Tempelgebäude vor, die sich in ihrer Wortbedeutung „Wohnung“, „Haus einer Gottheit“ (im Sinne des Aufbewahrungsortes für das Kultbild) von lat. templum und griech. témenos für den abgegrenzten sakralen Bezirk unterscheiden. Unabhängig davon steht lat. templum gegenüber aedes meist für größere Tempelgebäude (s. z.B. Lanczkowski, 1978, 73; Wright, 1985, 225f.; Golzio, in: ders. u.a., 2002, 42f.).

Auch aufgrund der Problematik, in wie weit Kultanlagen vorgeschichtlicher Zeiten mit nicht bekannten, möglicherweise ganz anderen Inhalten von Kult und Religion als Tempel gelten können, wird in der Archäologie die terminologisch neutrale Kategorisierung von Kultstätten meist auf Basis des topographischen und funktionalen Kontexts vorgenommen (z.B. im Fall des frühneolithischen Bergheiligtums auf dem Göbekli Tepe, s. Becker u.a., 2012, 14; für die späte Bronze- und frühe Eisenzeit vgl. Kamlah, 2012a, 507-511 m. Tab. 1). Die Kulturgeschichte bezeichnet insbesondere Kultbauten indigener „Naturreligionen“ vielfach nicht als Tempel, sondern als Schreine, rituelle Versammlungshäuser u.a. Die Frage nach der Anwendbarkeit des Tempelbegriffs stellt bes. Wesler, 2012, 98-158; im Ganzen s. dazu Albers.

1.2. Kulturhistorische Voraussetzungen

Die Forschung zu den Tempeln des Alten Vorderen Orients basiert hauptsächlich auf der archäologischen Hinterlassenschaft. Mesopotamische und anatolische Schriftzeugnisse, für Syrien-Palästina die Textfunde aus → Ebla / Tell Mardīḫ (Koordinaten: N 35° 47' 56'', E 36° 47' 55''), → Emar / Maskana (Koordinaten: N 35° 59' 14'', E 38° 06' 35'') und → Ugarit / Tell Rās Šamra (Koordinaten: N 35° 36' 07'', E 35° 47' 08''), liefern aber zusätzliche Erkenntnisse zu Religion und Kult, und damit zum Wesen altorientalischer Tempel spätestens seit dem 3. Jt. v. Chr., die durch die Archäologie nicht zu gewinnen sind.

Im Alten Orient wie in Ägypten wurde der Tempel als Haus der Gottheit aufgefasst. So bezeichnen sumerisch É, akkadisch bῑtu und Begriffe in anderen altorientalischen Sprachen, die „Haus“ bedeuten, in Verbindung mit dem Namen einer Gottheit das Haus eben dieser Gottheit, während es in diesen Sprachen kein spezielles Wort für „Tempel“ gibt (s. zuletzt Sallaberger u.a., 2013, bes. 519f.528.530f.). Vergleichbar dem menschlichen Herrscher residiert die Gottheit in ihrem „Haus“ oder „Palast“ innerhalb der Stadtmauern (vgl. z.B. Niehr, 1997, bes. 75-79; Van der Toorn, 1997a, bes. 232-239; Hundley, 2013). Die Anwesenheit der Gottheit manifestiert sich in Gestalt eines Kultsymbols oder spätestens seit dem 3. Jt. v. Chr. in einer anthropomorphen Statue. Eine Kultstatue oder möglicherweise ein göttliches Symbol war nach den Textzeugnissen für die Präsenz einer Gottheit in ihrem Heiligtum unerlässlich. Es reichte nicht aus, einen Tempel zu errichten, sondern die Gottheit, der der Tempel geweiht war, musste dort wohnen. Dies war wiederum einzig vermittels einer Kultstatue, eines Götterbildes oder Kultsymbols möglich. In den Worten von Renger (1983, 309) „[ist] die Statue des Gottes [...] der leibhaftige Gott“; das Kultbild war damit der Beziehungspunkt sämtlicher Kulthandlungen. Die Theologie der im Tempel wohnenden Gottheit bedeutet, dass die Gottheit sich in ihrem Haus wie ein Mensch mit seinen Bedürfnissen verhält. Für die Ernährung der Gottheit und ihr generelles Wohlbefinden Sorge zu tragen, ist Aufgabe der Menschen, d.h. die Gottheit wird in Gestalt ihrer Statue von ihren Dienern mittels Opfern mit Speise und Trank versorgt, geweckt, gekleidet und durch das Verbrennen wohlriechender Substanzen erfreut. Alle diese Vorgänge sind minutiös durch → Rituale geregelt; Rituale können so als die soziale Interaktion zwischen den Priestern und der göttlichen Statue verstanden werden (Niehr, 1997, 76f.; Van der Toorn, 1997a, 233).

Signifikant ist der Zusammenhang von Tempeln und Königtum: Im Alten Ägypten und Mesopotamien begegnet der König vorrangig als Erbauer insbesondere von Tempeln. Der Bau des Tempels für die Stadtgottheit gilt als erste Pflicht des Königtums; Tempel sind daher Bestandteil und Kennzeichen „urbaner“ Ansiedlungen mit hierarchisch gegliederten sozialen, politischen und religiösen Strukturen. Zugleich haben Tempelbau und Kultpflege die Funktion, den König als politische und sakrale Person zu autorisieren. In der symbolischen Ausdruckskraft von Tempeln und Kultbildern manifestiert sich daher auch eine politische Theologie (→ König / Königtum im AO; → König / Königtum in Ägypten).

Im gesamten Vorderen Orient stellt sich allerdings das Problem des archäologischen Nachweises von Kultbildern (→ Götterbild). Einerseits ist die Identifikation überlieferter Bildwerke als Kultstatuen im Einzelfall unsicher, da Beschriftungen mit dem Namen einer Gottheit fehlen. Andererseits muss aufgrund der kostbaren Materialien von einer weitgehenden Nichterhaltung von Kultbildern ausgegangen werden, da diese nach den Textzeugnissen in der Regel aus einem hölzernen Kern gefertigt und mit Gold und Silber verkleidet sowie mit Edelsteinen geschmückt waren. Funde, die als Relikte möglicher Kultstatuen angesehen werden können, sind aber – zumindest im syrischen Kulturbereich – zunehmend auch aus Tempelanlagen bekannt (zu Kultbildern und Kultsymbolen vgl. Walls, 2005).

Schließlich sind die architektonische Konzeption als Langraum-, Breitraum- oder Knickachstempel mit axial angeordnetem Eingang an einer Schmal- oder einer Längsseite oder mit nicht-axialem Eingang und die Lage auf einer Tempelplattform oder der Bau als Hochtempel archäologisch bezeugt (s. z.B. Margueron, 2009, 47-49; Metzger, 2012, 239f.; zur Terminologie von „Terrassentempel“ bzw. „Hochterrasse“ einerseits und „Stufenturm“ [ Zikkurat] andererseits vgl. Pfälzner, 2008, bes. 425f.; s. zuletzt Camatta, 2014). Des Weiteren können aufgrund der überlieferten Rituale in Verbindung mit den archäologischen Befunden die folgenden Ausstattungsmerkmale altorientalischer Tempel im Ganzen vorausgesetzt werden:

● das Kultbild bzw. Symbol der Gottheit, das auf einem Kultpodest oder in einer Kultnische an bzw. in der rückseitigen Raumwand stand und den Fokus der Kulthandlungen bildete;

● im Raum ein zentrales „Altar“-podest / Opfertisch oder eine Herdstelle für die Darbringung von Opfergaben (anders in Palästina: hier handelt es sich in der Regel um einen Außenaltar im Hof);

● weitere Podeste und Libationsvorrichtungen;

● Räucherständer oder ‑gefäße und andere Gerätschaften für die Durchführung von Kulthandlungen;

● Bänke an den Wänden für die Aufstellung / Niederlegung von Votiven;

● Votivgaben und Reste von Opfern.

Die Kultgebäude waren meist aus Lehmziegeln gebaut und standen zum Teil auf steinernen Fundamentmauern. Charakteristisch ist vielfach ein weißer Kalkverputz der Installationen wie auch der Wände und Fußböden in den Kulträumen. Nach ihrer Aufgabe wurden die Gebäude oftmals von den Rückständen der Kultausübung gereinigt und rituell mit Lehmziegeln zugesetzt. Eine direkte Verknüpfung archäologischer Befunde von Tempelanlagen und Kultparaphernalia mit bestimmten Gottheiten und Ritualen ist im Einzelfall möglich, in der Regel jedoch nicht nachweisbar.

2. Spätchalkolithikum, ca. Mitte 5.-4. Jt. v. Chr.

2.1. Mesopotamien und Nordsyrien

Die frühneolithischen wahrscheinlich kultisch genutzten Steinkreise und „Sondergebäude“ des 10.-8. Jt.s auf dem Göbekli Tepe und an weiteren Fundorten in Nordmesopotamien sowie Zentralanatolien werden in der Forschung von den altorientalischen Tempelanlagen unterschieden und mittlerweile nicht mehr als Tempel bezeichnet (s. Becker u.a., 2012; Bernbeck, 2013; Miglus, in: Sallaberger u.a., 2013, 531; vgl. auch Rollefson / Schmidt u.a., 2005; Banning, 2011; Dietrich / Notroff, 2015; anders dagegen Finlayson, 2014). Aus dem späten Neolithikum und frühen Chalkolithikum vom 7. bis zum mittleren 5. Jt. im Vorderen Orient wie in anderen Regionen sind separate Kultgebäude bisher nicht bekannt. Tempel lassen sich damit erst ab der Mitte des 5. Jt.s im Kontext der Herausbildung hierarchisch gegliederter Gemeinschaften und urbaner Siedlungsstrukturen in Südmesopotamien fassen (vgl. Akkermans, 1989; Stein, 1994). Die Tempelabfolge von Eridu / Tell Abū Šahrein, die spätestens in der späten Obeid-Zeit um 4500 v. Chr. oder aber mit den Schichten XVII-XV bereits im ausgehenden 6. Jt. (?) einsetzt, kann auf dem gegenwärtigen Forschungsstand als frühester Nachweis altorientalischer Tempel und damit „älteste Tempel der Menschheit“ im Sinne des kulturspezifischen Tempelbegriffs gelten (aber auch in Palästina liegen die Anfänge von Tempeln anscheinend bereits um die Mitte des 5. Jt.s; s.u.).

In den spätobeidzeitlichen Schichten XI-VI von Eridu waren die Lehmziegelplattformen und Lehmziegelgrundmauern von sechs übereinander errichteten Gebäuden des zeittypischen sog. dreigeteilten Plans („Mittelsaalhaus“ nach Heinrich) mit mittlerem großen Cellaraum, Kultpodest an der Rückwand und freistehendem „Altar“-podest / Opfertisch im Raum sowie mit beidseitigen mehrräumigen Seitentrakten und charakteristischer Pfeiler-Nischen-Architektur erhalten. Der Bautyp leitet sich aus der Wohnhausarchitektur her und bleibt für mesopotamische Tempel bis ans Ende der Uruk-Zeit im ausgehenden 4. Jt. charakteristisch. Ferner deuten in die Obeid-Zeit datierte Hochterrassen im Bereich der Anu-Zikkurat von Uruk-Warka ebenfalls auf Vorläuferbauten des späteren Hochtempels hin. In der späten Uruk-Zeit (ca. 3500-3100/3000 v. Chr.) wurde die Bautradition des dreigeteilten Tempels / „Mittelsaalhaus“-typs durch den „Weißen Tempel“ auf der Anu-Zikkurat von Uruk sowie den „Bemalten Tempel“ auf der Zikkurat von Tell Uqair fortgeführt (Eichmann, in: Crüsemann u.a., 2013, 117f.; Miglus, in: Sallaberger u.a., 2013, 531-534; Zikkurat).

In Nordsyrien handelt es sich einerseits bei dem sog. Augentempel von Tell Brak (Koordinaten: N 36° 40' 00'', E 41° 03' 30''; Areal CH) im oberen Chaburgebiet sowie den Tempeln von Ǧebel Aruda und Tell Šēḫ Ḥassan im mittleren Euphratgebiet ebenfalls um Gebäude des südmesopotamischen Tempeltyps mit dreigeteiltem („Mittelsaalhaus“‑)Plan, die in der späten Uruk-Zeit im Zuge der von Süden ausgreifenden Uruk-Kultur errichtet wurden (sog. Uruk-Expansion der Perioden „Late Chalcolithic 4-5“). Andererseits sind für den „Augentempel“ von Tell Brak mindestens drei Vorläuferbauten an demselben Standort nachweislich, die bis in die mittlere Uruk-Zeit („Late Chalcolithic 3“, vor Mitte des 4. Jt.s) zurückreichen (s. bes. Emberling, 2002; hingegen ist die Deutung bestimmter Bauten in Tepe Gawra als Tempel umstritten: Margueron, 2009; Butterlin, 2015, 62-65). Im Kontext eines der älteren „Augentempel“, deren architektonische Konzeption im Ganzen nicht bekannt ist, deuten Funde und Symbole syrischer Prägung darauf hin, dass es sich noch um einen lokalen Kultbau handelte. Für die Tempelentwicklung im Rahmen eines eigenständigen Urbanisationsprozesses in Nordsyrien (s. Stein, 2012) nimmt Tell Brak daher eine Schlüsselstellung ein.

2.2. Palästina

Tempel1 01

In Palästina sind erste Tempel ebenfalls aus dem späten Chalkolithikum bekannt und setzen anscheinend auch bereits um die Mitte des 5. Jt.s ein (zur Datierung des Spätchalkolithikums in Palästina auf ca. 4600-3600/3500 v. Chr. s. Levy, 2006, bes. 832f.863-866; Braun / Roux, 2013; Braun u.a., 2013). An den Fundorten ‛Ēn Gedi (Koordinaten: N 31° 28' 05'', E 35° 23' 18''), Telēlāt Ġassūl in Jordanien (Koordinaten: N 31° 51' 39'', E 35° 38' 26''), Gīlat (Koordinaten: 1153.0818; N 31° 19' 37'', E 34° 38' 08'') und möglicherweise Šiqmiîm (Koordinaten: N 31° 11' 51'', E 34° 37' 52'') lassen sich frühe Tempelanlagen insbesondere im Gebiet der Ghassul-Beerscheba-Kultur in Südpalästina fassen. Daneben nimmt aber auch die Kultausübung in dem Tempelareal von → Megiddo / Tell el-Mutesellim (Koordinaten: 1675.2212; N 32° 35' 07.5", E 35° 11' 05") im Norden anscheinend bereits im ausgehenden Chalkolithikum ihren Anfang (Megiddo Schicht XX/J-1).

Gegenüber den tausend Jahre älteren, offenen Heiligtümern des späten Neolithikums im Uvda-Tal und auf dem Sinai (Mitte 6. Jt.; Avner, 1984; 1990; Yogev, 1993 [jeweils noch mit unkalibrierten 14C-Daten]; Tilly / Zwickel, 2011, 17f.; Rosen, 2015) bilden die ersten Tempel in Palästina ein neues, eigenes Phänomen, das in Verbindung mit zunehmender sozioökonomischer Komplexität und dem Aufkommen von „chiefdom“- oder „rank“-Gesellschaften, eines institutionellen Priestertums sowie protourbaner Administration gedeutet wird. Mehrere Merkmale der Anlagen, insbesondere die Konzeption aus einem oder mehreren Breitraumbauten an einer Seite oder innerhalb einer Einfriedung, das Vorhandensein von stehenden Steinen (→ Mazzeben) und der mögliche Zusammenhang mit Grab- oder Ahnenkult (→ Totenkult in Israel) deuten aber auf eine Fortführung von Traditionen hin, die anscheinend von den offenen Kultstätten der Wüstengebiete herzuleiten sind (vgl. Avner, 1990, 140).

Tempel1 02

Den am besten erhaltenen und vollständig ausgegrabenen, isoliert auf einem Höhenrücken über dem Toten Meer gelegenen Komplex von ‛Ēn Gedi sowie die mehrphasige Kultanlage in der Zentralsiedlung von Telēlāt Ġassūl kennzeichnen jeweils die Umfriedung mit einer Temenosmauer, die Konzeption aus einem Kultgebäude und einem Nebenraum, die separat und im Winkel zueinander angeordnet sind, sowie eine als „Altar“ gedeutete große runde bzw. halbrunde, aus Steinen gesetzte zentrale Installation in dem Hof zwischen den Gebäuden. Die Kultgebäude und Nebengebäude weisen die zeittypische einräumige Breitraumform mit axial angeordnetem Eingang an einer Längsseite auf. In der gleichen, auch für gewöhnliche Häuser verwendeten Architekturform wird eine Vorstellung und Intention des Tempelbaus von Beginn an gesehen, ein Haus für die (anthropomorph gedachte) Gottheit zu errichten. Im Fall des Kultgebäudes von ‛Ēn Gedi (Außenmaße nahezu 20 m x 5,50/5,20 m) liegt aber auch bereits die ausgeprägte Breitraumform vor, die sich nachfolgend in der Frühbronzezeit als traditionelle Tempelarchitektur von der häuslichen Bebauung abhebt. Die Installationen in dem Gebäude von ‛Ēn Gedi bilden eine dem Eingang gegenüber an der Rückwand angebrachte, zentrale Kultstelle in Form einer halbkreisförmigen Steineinfassung, an deren einer Ecke eine zylindrische Basis aus nicht lokalem weißen Kalkstein möglicherweise den Standort des Kultbildes markierte; des Weiteren zwei freistehende langrechteckige Steinpodeste im Raum beiderseits der Steineinfassung, Bänke an den Wänden sowie in den Bereichen an den Raumenden zahlreiche sog. → Favissae (rituelle Depots / „Opfergruben“). Aus der Verfüllung der Kultstelle stammt das bekannte Stiergefäß aus bemaltem Ton mit zwei ziegenschlauchförmigen Gefäßen auf dem Rücken. Gleichartige vermutlich für Libationen verwendete Kultgefäße sind in Gīlat belegt: ein Widdergefäß mit drei aufgesetzten becherförmigen Gefäßen („cornets“ ?) sowie ein Gefäß in Form einer sitzenden Frauenfigur, die ein ziegenschlauchförmiges Gefäß auf dem Kopf und unter dem anderen Arm womöglich einen Kultständer (→ Kultgeräte) hält (sog. „Gilat Lady and Ram“). Daneben treten insbesondere „gefensterte“ Kultständer, trichterförmige Gefäße (sog. „cornets“) und Kernoi auf.

3. Frühbronzezeit, ca. Mitte 4.-3. Jt. v. Chr.

3.1. Palästina

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3.1.1. Frühbronzezeit I. Die frühe Bronzezeit in Palästina kennzeichnet eine kontinuierliche Tradition von in der Regel einräumigen Breitraumtempeln mit axialer oder zum Teil auch nicht-axialer Anordnung des Eingangs und der Kultstelle (aber mit unterschiedlicher Orientierung der Gebäude), die in Temenosbezirke mit zentralen Installationen in den Höfen vor den Kultgebäuden eingebunden sind. Dieser Tempeltyp bleibt damit von den Anfängen im späten Chalkolithikum bis ans Ende des 3. Jt.s, als der Tempelbau in Palästina zunächst abbricht, bestimmend. Aus der Periode Frühbronzezeit (FBZ) IA (ca. 3700/3600-3400/3300 v. Chr.; zu den neuen absoluten Daten s. Regev u.a., 2012; Höflmayer, 2014a; 2014b, bes. 125-133) sind allerdings in Palästina bisher keine „öffentlichen“ Tempelanlagen mit kanonisierten Bauformen, sondern einerseits offene Heiligtümer (→ Kulthöhe) und andererseits Kulträume in separaten Bezirken innerhalb von Wohnquartieren (→ Jericho / Tell es-Sulṭān [Koordinaten: 1921.1420; N 31° 52' 15'', E 35° 26' 39''], Ǧebel el-Mutawwaq in Jordanien) bekannt geworden; die Entwicklung des Tempelbaus am Übergang vom Spätchalkolithikum zur frühen Bronzezeit bleibt daher im Einzelnen unklar. Gegen Ende der FB IA-Zeit wird jedoch in Phönizien im Norden, in der aus dem Spätchalkolithikum weiter bestehenden Siedlung von Byblos / Gubla, die durch Terrassen- und Begrenzungsmauern neu gegliedert wird, auch ein zentraler Kultbezirk mit freistehendem Tempelgebäude errichtet („Enceinte Sacrée“; Sala, 2007; 2011, 1-10.15f.; 2015, bes. 35f.).

Der Kultbezirk war von einer Temenosmauer umgeben und bezog die nahegelegene Quelle ursprünglich wahrscheinlich ein. Die Quelle bildet in der Folgezeit den Fokus des Kultes in den zahlreichen im Zentrum von Byblos gruppierten Tempelanlagen der Früh- bis Mittelbronzezeit, und auch der älteste, FB IA-zeitliche Kultbezirk wird mit mehreren Erneuerungsphasen bis in die Mittelbronzezeit kontinuierlich genutzt. Die Baukonzeption des originalen Tempelgebäudes ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustands nicht geklärt, anscheinend handelte es sich aber um einen breiträumigen Bau mit axial angeordnetem Eingang in der östlichen Längsmauer, der damit zu der Quelle hin orientiert war; der steingepflasterte Hof vor dem Eingang wies auch eine zentrale runde Kultinstallation auf.

Tempel1 04

In Palästina sind Tempelanlagen der Frühbronzezeit ab der Periode FBZ IB (ca. 3400/3300-3100/3000 v. Chr.) mit den aufeinanderfolgenden Kultgebäuden der Schichten XIXB/J-2 und XIX/J-3 (östliches Tempelareal) und dem monumentalen sog. Großen Tempel der Schicht XVIII/J-4 (westliches Tempelareal) in der Oberstadt von Megiddo sowie mit dem Kultgebäude mit Nebenraum von Harṭuv / er-Rujm (Koordinaten: 1500.1301; N 31° 45' 48'', E 34° 59' 56'') fassbar (Sala, 2008a, bes. 33-113; 2011, 2f.11-17; Adams u.a., 2014a; zu den mit dem Bau des „Großen Tempels“ verbundenen Aspekten komplexer Organisation s. ebd., 299-302, sowie Adams u.a., 2014b).

Tempel1 05

Die Kultgebäude weisen die charakteristische ausgeprägte Breitraumform mit axialem, in Schicht XIX/J-3 von Megiddo aber auch von der Raumachse versetzt angeordnetem Eingang und zum Teil noch ein in der Achse des Eingangs befindliches rechteckiges Kultpodest an der Rückwand auf; in dem Kultgebäude von Harṭuv fand sich als singuläres Phänomen eine Reihe von → Mazzeben mit vorgesetzter Bank / Podest, die ursprünglich wahrscheinlich zu einer offenen Kultstätte der FB IA-Zeit gehörte. Als neues Merkmal gegenüber dem Spätchalkolithikum kennzeichnet die Kultgebäude eine Mittelreihe aus mehreren Steinplatten, die meist als Pfeilerbasen gedeutet werden. Für das Gebäude der Schicht XIXB/J-2 und den „Großen Tempel“ der Schicht XVIII/J-4 von Megiddo ist zudem eine doppelte Pfeilerreihe angenommen worden. Mindestens im Fall aller drei FB IB-zeitlichen Kultgebäude von Megiddo werden aber diese Steinplatten mittlerweile als in Reihen angeordnete „Altar“-platten / Opfertische gedeutet: In dem Gebäude der Schicht XIXB/J-2 und dem „Großen Tempel“ der Schicht XVIII/J-4 mit den vermeintlichen doppelten Pfeilerreihen handelte es sich dann um zwei parallele Reihen von bis zu sechs und damit insgesamt zwölf solchen Opfertischen überwiegend aus Basaltplatten; mindestens der „Große Tempel“ war auch eindeutig mit einer zwischen den Opferplatten verlaufenden mittleren Pfeilerreihe versehen (von Adams u.a., 2014a, bes. 298f. m. Abb. 9, werden auf dieser Basis auch alle weiteren frühbronzezeitlichen Kultgebäude mit vermeintlichen Pfeilerreihen, und ebenso das spätchalkolithische Kultgebäude von ‛Ēn Gedi mit den zwei frei im Raum stehenden Steinpodesten [s. unter 2.2.], mittlerweile als Typ der sog. „broad-room table temples“ klassifiziert).

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3.1.2. Frühbronzezeit II. In der FB II-Zeit (bis ca. 2900/2700 v. Chr.) besteht innerhalb der Tempelabfolge von → Megiddo anscheinend ein Hiat. Es finden sich aber in der FBZ II wie in der FBZ IB ausgeprägt breiträumige Kultgebäude mit mittlerer Pfeilerreihe (oder Opferplattenreihe?) in → Ai / et-Tell (Koordinaten: 1748.1471; N 31° 55' 00'', E 35° 15' 40''), Bāb eḏ-Ḏrā‛ in Jordanien (Koordinaten: 2008.0736; N 31° 15' 14'', E 35° 32' 03'') und neuerdings Chirbet el-Batrawy. Einen in der Form einzigartigen Komplex möglicherweise in der Tradition spätchalkolithischer Kultorte der Wüstengebiete (Gīlat?) bildet ferner der Tempelbezirk von → Arad / Tell ‘Arād (Koordinaten: 1620.0767; N 31° 16' 50", E 35° 07' 34"): Dieser umfasst in zwei Phasen zahlreiche in drei Komplexe gegliederte und durch ein Wegesystem verbundene Räumlichkeiten und Hofbereiche mit Installationen, die in funktionalem Bezug mit einem oder zwei breiträumigen Kulträumen standen.

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3.1.3. Frühbronzezeit III. In der Periode FBZ IIIA (bis ca. 2700/2500 v. Chr.) werden die Kultgebäude von Ai, Bāb eḏ-Ḏrā‛ und Chirbet el-Batrawy weiter genutzt bzw. auf den Mauerfluchten des Vorläuferbaus neu errichtet. Ferner entstehen in dieser Zeit ein Tempel der charakteristischen ausgeprägten Breitraumform mit mittlerer Pfeilerreihe (?) in Jarmut / Chirbet el-Yarmūk (Koordinaten: 1478.1241; N 31° 42' 30'', E 34° 58' 28'') sowie der monumentale steinerne „Rundaltar“ in dem Tempelareal von Megiddo (Schichten XVII/J-5-XVI/J-6, Installation 4017). Die Gebäude von Bāb eḏ-Ḏrā‛ und Chirbet el-Batrawy werden allerdings in einer jüngeren Umbauphase während der FB IIIA-Zeit neu konzipiert, indem die Kultstelle nunmehr als breite erhöhte Plattform in den hinteren Cellabereich verlegt wird und der Zugang zu der Kultstelle damit knickachsförmig verlief.

Tempel1 08

Bei dem Kultgebäude von Ai zusammen mit dem FB IB-zeitlichen „Großen Tempel“ der Schicht XVIII/J-4 von Megiddo handelt es sich auch um die monumentalsten Tempelgebäude der Frühbronzezeit in Palästina: Die gesamte Breite des Gebäudes von Ai beträgt über 30 m, die des Innenraumes ca. 20 m bei einer Tiefe von nur ca. 6,50 m. Das Gebäude von Megiddo bildet mit 47,50 m x 22 m Gesamtgröße, einer Tiefe des Cellaraumes von 9 m sowie ca. 3,50 m Mauerstärke einen noch deutlich gewaltigeren Bau; vergleichsweise nahm damit das Gebäude von Megiddo in der Breite die gesamte Ost-West-Ausdehnung von ca. 46 m des FB II-zeitlichen Kultbezirks von Arad während der jüngeren Schicht II ein (auch im Spätchalkolithikum weist aber das ausgeprägt breiträumige Kultgebäude von ‛Ēn Gedi bereits eine Breite von außen nahezu 20 m und innen nahezu 19 m bei ca. 4 m Tiefe auf).

Tempel1 09

In der Schicht XV/J-7 gegen Ende der FB IIIB-Zeit (ca. 2600/2500 v. Chr., oder beginnende Periode FBZ IV/„Intermediate Bronze Age“?) werden in dem Tempelareal in der Oberstadt von Megiddo mit dem weiterhin genutzten großen Rundaltar drei gleichartige neue Kultgebäude errichtet („Doppeltempel“ 5192, 5269 und Tempel 4040). Bei den Gebäuden handelt es sich nach wie vor um breiträumige Bauten, die jetzt aber in Übernahme des neu aufkommenden syrischen Antenschemas als Antentempel mit durch die vorgezogenen Außenmauern gebildeter Vorhalle und axial angeordnetem Eingang sowie Kultpodest konzipiert sind (s. Sala, 2008a, 190-201; 2010, 65-68).

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Der Cellaraum ist auch bereits nahezu quadratisch und nur noch mit einer parallelen zweifachen Pfeilerstellung versehen; die offene Front der Vorhalle weist ebenfalls eine parallele Pfeilerstellung in antis in der Flucht der Pfeiler im Innenraum auf. Ein Kultbezirk der FB III-Zeit mit drei gleichartigen Tempelgebäuden mit Pfeilerstellungen wie in Megiddo, davon zwei auch mit Antenvorhalle (hier mit umbiegenden Anten), die um einen zentralen Hof mit großem Rundaltar gruppiert sind, ist des Weiteren in Chirbet ez-Zeraqōn bekannt.

Die Tempelanlagen von Byblos weisen spätestens seit der FB II-Zeit (Ba‛alat Gebal-Tempel) bereits das spätere phönizische Tempelschema auf, bei dem sich der zentrale Kultbau innerhalb zweier aneinandergrenzender Höfe mit umgebenden Räumlichkeiten befindet (s. Sala, 2015, u. bes. ebd. 39). In der FB IIIB-Zeit wird aber in dem Temenosbezirk des sog. L-förmigen Tempels ein zentrales Kultgebäude vom Antentypus errichtet, das auch bereits eine langräumig konzipierte Cella aufweist; beiderseits an das Gebäude sind ferner zwei Nebenräume mit Antenvorhalle angebaut, und einen einzelnen Kultbau außen vor der Tempelanlage („Chapelle Orientale“) kennzeichnet ebenfalls eine Antenkonzeption, in diesem Fall noch mit breiträumiger Cella.

3.1.4. Frühbronzezeit IV. In der folgenden FB IV-Zeit (bzw. „Intermediate Bronze Age“, ausgehendes 3. Jt.) wird in Byblos ein dreigeteilter Antentempel syrischen Typs mit einem weiteren Vorraum zwischen der quadratischen, dabei aber bereits tendentiell langräumigen Cella und der Vorhalle in den Komplex des wiederaufgebauten Ba‛alat Gebal-Tempels integriert („Bâtiment II“; Saghieh, 1983, 45-47 m. Taf. 17.26:5; Sala, 2015, 39 m. Lit.; vgl. Sala, 2008a, 196; 2010, 65).

Anders als in Palästina mit der kontinuierlichen Tradition von Breitraumtempeln, ist für den Tempelbau in Syrien am Übergang vom Spätchalkolithikum zur frühen Bronzezeit anscheinend ein Hiat zu verzeichnen. Mit dem Ende der Uruk-Zeit um 3100/3000 v. Chr. bricht der südmesopotamische Kultureinfluss zunächst ab; die Uruk-„kolonien“ und ihre Tempel werden aufgegeben, und während der folgenden zwei bis drei Jahrhunderte werden in der Region anscheinend keine „öffentlichen“ Kultgebäude errichtet (ausgenommen möglicherweise Tell Brak; s.u.).

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Für den als das hurritische Urkesch identifizierten Tell Mozan (Koordinaten: N 37° 03' 27'', E 40° 59' 48'') im oberen Chaburgebiet konnte aber erwiesen werden, dass die Hochterrasse aus Lehmziegeln mit Steintreppe und Rampe, die die Frühphase einer monumentalen Tempelanlage der Früh- bis beginnenden Spätbronzezeit kennzeichnet, schon seit der Ninive 5-Zeit bzw. Periode Frühdynastisch (FD) II/Früh-Ǧazīra II ab ca. 2800 v. Chr. bestand. Neuere Grabungsbefunde deuten überdies darauf hin, dass die Terrasse bereits in der ersten Hälfte des 4. Jt.s angelegt wurde (s. zuletzt Kelly-Bucellati, 2013). Wahrscheinlich auch in der FD II- und gesichert seit der FD III‑/Früh-Ǧazīra III-Zeit (ca. 2600-2400/2300 v. Chr.) stand auf der Hochterrasse ein einräumiges Tempelgebäude mit Knickachseingang an der Ecke einer Längsseite und einem „Altar“-podest / Opfertisch in Form eines großen Steinblocks mit eingetiefter Oberfläche annähernd in der Raummitte.

Den Zugang zu der Tempelterrasse von dem vorgelagerten zentralen Platz her bildete spätestens in der FD III-Zeit auch eine monumentale (jüngere) steinerne Treppenanlage; mindestens in diesem Bereich war die Terrasse zudem von einer hohen Steinmauer eingefasst, die durch ein Dreieckmuster des Mauerwerks, das möglicherweise Berge imitiert, symbolisch gestaltet erscheint (Buccellati, 2010, 93f.; vgl. jetzt Buccellati / Kelly-Buccellati, 2014, 453-458). Die noch einstufige Lehmziegelterrasse mit bereits leicht abgestufter Oberfläche, Steintreppe und Rampe belegt, dass eine (hier asymmetrisch über einer Geländekuppe errichtete) Frühform der hohen gestuften Zikkurate („Stufentürme“), die dann ab der Ur III-Zeit (ca. 2100-2000 v. Chr.) in Südmesopotamien und bis in den iranischen Bereich und darüber hinaus verbreitet sind, in Tell Mozan bereits in der FD II-Zeit bestand. Der Hochtempel mit einräumigem Knickachsschema entspricht dem charakteristischen Tempeltyp (sog. Herdhaustyp) der frühdynastischen Zeit in Südmesopotamien bis nach → Mari im Norden. Die Anlage von Tell Mozan steht damit in einem engen Zusammenhang mit der Tempelentwicklung in Südmesopotamien. Zugleich kennzeichnet sie einen erneuten kulturellen Aufschwung und die Entwicklung städtischer Zentren im Rahmen endogener Prozesse seit dem frühen 3. Jt. auch in Nordmesopotamien (Pfälzner, 2008; vgl. Bianchi u.a., 2014, bes. 51-64).

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Eine leicht abgestufte Lehmziegelterrasse der FD II-/Ninive 5-Zeit mit Hochtempel nach dem Knickachsschema, die bisher allerdings nur zum Teil ergraben werden konnte, ist ferner aus Tell Arbid (Koordinaten: N 36° 52' 21'', E 41° 01' 18'') ebenfalls im oberen Chaburgebiet bekannt (s. Bieliński, 2013). Weitere, frühe Tempel der FD II-(Ninive 5)-FD III- bzw. FB II-III-Zeit in Syrien, bei denen es sich aber im Unterschied zu den monumentalen Anlagen von Tell Mozan und Tell Arbid um kleine einräumige Kultbauten zum Teil auch nur in ländlichen Siedlungen handelt, sind spätestens ab ca. 2700 v. Chr. mit Tell Brak („Trench HS4“, Schichten 5-4, oder ab Schicht 11, dann seit der frühesten Ninive 5‑/FD I-Zeit ab ca. 2900 v. Chr.; Matthews, 2003, 104-116.131), Tell Kaškašuk III, Tell Raqa’i, Tell Barri und möglicherweise Tell ‘Atij einerseits im Chaburgebiet verbreitet. Andererseits treten sie mit Tell Qara Qūzāq Schicht V (Tempel L-247), Tell Halawa B (Schichten 2-1, Bau II und I) sowie Tell Munbāqa / Ekalte Schicht 4 (sog. Kleiner Tempel unter dem Steinbau 1) bis in das mittlere Euphratgebiet auf. Die zumeist freistehenden oder mindestens architektonisch eigenständigen und zum Teil auch auf einer erhöhten Lehmziegelplattform mit aufgehenden Stufen errichteten Tempelgebäude waren in einen Kultbezirk eingebunden, zu dem weitere Nebengebäude gehören konnten; in der Cella waren ein Kultpodest und / oder eine zentrale „Altar“-stelle sowie Bänke angebracht. Die Orientierung der Gebäude ist unterschiedlich, bei den Anlagen im Chaburgebiet befindet sich der Eingang aber stets nahe oder an der Ecke einer Längsseite, so dass der Zugang in den Kultraum knickachsförmig verlief: Die Gebäude sind damit durch die gleiche einräumige Knickachskonzeption gekennzeichnet wie die Hochtempel von Tell Mozan sowie Tell Arbid und im Ganzen die Tempelbauten dieser Zeit in Südmesopotamien. In dem Kultbau II der älteren, FB II-zeitlichen Schicht 2 von Tell Halawa B und dem zeitgleichen Kultgebäude der Schicht V von Tell Qara Qūzāq im Euphratgebiet verlief der Zugang in Bezug auf das Kultpodest ebenfalls knickachsförmig; der Eingang ist hier aber mittig oder annähernd in der Mitte der einen Längsmauer angelegt.

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Im Fall des Kultgebäudes der Schicht 2 von Tell Halawa B handelt es sich auch bereits um eine Antenkonzeption, da die Seitenmauern über die Eingangsfassade hinaus vorgezogen sind, dort umbiegen und so eine schmale Vorhalle bilden. In Tell Munbāqa ist der „Kleine Tempel“ der Schicht 4 der FB III-Zeit bereits langräumig mit einem axialen Eingang an der östlichen Schmalseite und einem ebenfalls axial angeordneten Kultpodest an der Rückwand konzipiert: Der Kultraum weist damit die Merkmale der Cella eines Antentempels auf, er hat aber keine Antenvorhalle und zudem eine leicht trapezoide Form. Ebenfalls in der FB III-Zeit um die Mitte des 3. Jt.s wird in der Schicht IV von Tell Qara Qūzāq ein neues Kultgebäude (Tempel L-23) im Bereich über dem Kultbezirk der FB II-zeitlichen Schicht V errichtet: Während der Vorläuferbau noch gemäß dem mesopotamischen einräumigen Knickachsschema konzipiert war, handelt es sich bei dem neuen Gebäude um einen, wenn auch zunächst noch sehr kleinen, Antentempel mit langräumiger Cella (Novák, 2015, 61-64.67).

In Tell Chuēra wurden die monumentalen, in Stein aufgeführten Antentempel der Periode FBZ IVA (s.u.) über zugesetzten Vorläuferbauten der FB III-Zeit errichtet, die noch aus Lehmziegeln konstruiert waren; im Fall des mehrphasigen sog. Steinbaus VI / Tempel S handelte es sich anscheinend bereits in der FB III-Zeit um einen Antentempel, und das Gebäude unter dem sog. Steinbau I der FB IVA-Zeit stand wie dieser auf einer Hochterrasse (Hempelmann, 2010, 239.246; 2013, 195-197.202-206.211-213.275; Meyer, 2013, 122-126).

3.3. Entwicklung der Antentempel ab ca. 2500 v. Chr.

Im Chaburgebiet und der östlichen Ǧazīra setzt sich die spätestens seit der FD II‑(Ninive 5‑)/FB II-Zeit bestehende Tradition der Knickachstempel mesopotamischer Prägung in der FD III‑/FB III-Zeit und bis ans Ende des 3. Jt.s weiterhin fort (s. Pfälzner, 2011, 177-193; Sallaberger u.a., 2013, 536-539.576f.; vgl. auch Werner, 1994, 46): mit dem Hochtempel von Tell Mozan (s.o.), den sog. Palast-Tempeln in der Oberstadt von Tell Beydar / Nabada sowie mehreren Tempelkomplexen im Kontext monumentaler Gebäude der Akkad‑/FB IV-Zeit in Tell Brak / Nagar (Areale SS, FS); ferner entstanden in der FD III‑/FB III-Zeit die verschiedenen Tempelkomplexe von → Mari / Tell Ḥarīri (Koordinaten: N 34° 32' 58'', E 40° 53' 24'').

Für das mittlere Euphratgebiet und die westliche Ǧazīra zeichnet sich demgegenüber eine andere Entwicklung ab, indem in der FB II-III-Zeit in Tell Halawa B und Tell Munbāqa Vor- oder Übergangsformen bzw. um die Mitte des 3. Jt.s in Tell Qara Qūzāq Schicht IV und anscheinend Tell Chuēra erste Antentempel entstehen (s.o.). Ab der Periode FBZ IVA (ca. 2450-2300 v. Chr.) handelt es sich um kanonisch und zum Teil monumental ausgeprägte Antentempel mit axial angeordnetem Eingang an einer Schmalseite und durch die vorgezogenen Längsmauern gebildeter Vorhalle an weiteren Orten des mittleren Euphratgebiets (neben Tell Qara Qūzāq Schicht III Tell Halawa A, Tell Kabir) und bis in die West-Ǧazīra (Tell Chuēra als bisher östlichster Verbreitungspunkt, Tell Matin) sowie in Westsyrien (→ Ebla / Tell Mardīḫ, wahrscheinlich Ḥalab / Aleppo) und Innersyrien (Tell Rawda); in West- und Innersyrien bilden die an dem jeweiligen Standort erstmals errichteten Gebäude auch die frühesten bekannten Tempelbauten dieser Region. Ebenfalls bereits um die Mitte des 3. Jt.s wird zudem in Byblos sowie Megiddo und Chirbet ez-Zeraqōn das neue syrische Antenschema in das traditionelle palästinische Breitraumkonzept anscheinend unvermittelt übernommen (s.o.; Sala, 2010; Castel, 2010; Pinnock, 2013a).

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Den primären Fundort von Antentempeln, Tell Chuēra, kennzeichnet in der Periode FBZ IVA ein einzigartiges Ensemble von in einem räumlichen und symbolischen Bezugssystem entlang einer Prozessionsstraße angeordneten Tempelbauten (Hempelmann, 2010; 2013, 194-213; Meyer, 2013, 121-126). Die Prozessionsstraße („via sacra“) verläuft zwischen dem Temenosbezirk des sog. Außenbaus jenseits des größten Stadttores im Südosten und der Palastanlage F im Nordwesten der befestigten Oberstadt als gerade Sichtachse durch das Siedlungszentrum. Die Tempelbauten, auch der Außenbau mit der anschließenden „Stelenstraße“ aus zwei parallelen Reihen von stehenden Steinen (→ Mazzeben), die womöglich einen zentralen Ahnenkult (→ Totenkult_in_Israel) erschließen lassen, sind in östlicher Richtung orientiert und weisen anscheinend auf einen Ausgangs- oder Endpunkt der Prozessionsstraße weiter im Osten hin (womöglich die Begräbnis- und Ahnenkultstätte auf dem Ǧebelet el-Baiḍa: Pfälzner, 2001, 405f.).

Die zentrale Tempelanlage und wohl den Sitz der Stadtgottheit bildete der über zwei Hochterrassen angelegte, monumentale Temenosbezirk des Steinbaus I. Auf die erste Terrasse mit als Wirtschafts- und Versorgungseinheiten dienenden Gebäuden („Tempelhaushalt“) führte die steinerne Freitreppenanlage des Steinbaus III als äußerem Torbau, und den inneren Tempelbereich mit dem Steinbau I am Ende der oberen Terrasse erschloss der kleinere Steinbau II (vgl. Camatta, 2014, 415). Weiter im Nordwesten erreichte die Prozessionsstraße den Temenosbezirk des Steinbaus VI / Tempel S, und in einem Wohngebiet im Norden der Oberstadt lag der sog. Nordtempel. Die Tempelgebäude sind als Antentempel mit langräumiger Cella auf einer Stein- oder Ziegelplattform mit aufgehenden Stufen konzipiert (ferner wurde der Bautyp für den sog. Kleinen Antentempel übernommen, der als Heiligtum für die Verehrung der Ahnenfiguren eines Familienverbands gedeutet wird). Nur in der Cella des Steinbaus VI / Tempel S waren noch Kultinstallationen erhalten, insbesondere ein zentrales Rechteckpodest mit eingelassenem Gefäß an der Rückwand (ursprünglich womöglich mit darüber befindlicher Kultnische), ein gleichartiges Podest auch an einer Längswand, Bänke an den Längswänden und ein „Altar“-podest / Opfertisch in der Raummitte.

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In einer älteren Nutzungsphase des Steinbaus VI / Tempel S wurden in einem kleinen abgeteilten Raum zwischen den zwei Podesten wohl Votive und Opferreste aus den Kulthandlungen deponiert, darunter eine ca. 0,25 m hohe, wohl männliche Figur aus einem Holzkern mit Kupferüberzug, Bukranien (Stierschädel), eine Bronzeaxt, Kupferbarren und Tongefäße. Ein Steinkistengrab in dem inneren Temenosbezirk des Steinbaus I wird als Sonderbestattung von hochrangigem Tempelpersonal zusammen mit Resten des Tempelinventars gedeutet: Es enthielt neben den verbrannten menschlichen Knochen die Bronzeblech- und Specksteinfragmente des Kopfes einer überlebensgroßen männlichen Kompositstatue mit eingelegten Augen aus Steatit, Muschel und Perlmutt, die womöglich als Kultbild in dem Tempelgebäude diente, des Weiteren Tongefäße, Tierknochen und zahlreiche Bronzewaffen (Lanzenspitzen, Dolche, einen Keulenkopf und eine Axt mit Löwenapplik; s. Krasnik / Meyer, 2001). Die Funde im Kontext der Steinbauten I und VI und die Konzeption der zentralen Prozessionsstraße mit mehreren Tempelanlagen werden als Zeugnisse einer Staatsreligion und von Göttervorstellungen und Kultabläufen gedeutet, die durch Ritualtexte und Opferlisten insbesondere aus Emar und Ebla überliefert sind. Die Lage des Palastes am Ende der Prozessionsstraße wird als Indiz für die enge Beziehung des Herrschers zu den großen Göttern gemäß der altorientalischen Ideologie gewertet (Hempelmann, 2010).

Die weiteren frühbronzezeitlichen Antentempel in der West-Ǧazīra und im mittleren Euphratgebiet weisen wie in Tell Chuēra eine langräumige Cella zum Teil mit erhaltenem Kultpodest an der Rückwand und frei im Raum stehendem „Altar“-podest / Opfertisch auf und sind zumeist ebenfalls in östlicher Richtung orientiert; mindestens der monumentale Antentempel von Tell Halawa A war auch in einen Temenosbezirk mit Torbau, zentralem Hof und Nebengebäuden eingebunden (s. Cooper, 2006, 150-163; Novák, 2015, 64-67).

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In Aleppo in Westsyrien war der älteste Tempel der Periode FBZ IVA unter dem mittelbronzezeitlichen Nachfolgebau anscheinend als nach Südsüdwesten orientierter Antentempel, hier aber mit breiträumiger Cella konzipiert. In Ebla wird in der befestigten Unterstadt nahe dem Südosttor (Areal HH) ein ältester Antentempel HH1 der frühen FB IVA-Zeit mit Ausrichtung nach Ostsüdosten auf dem gewachsenen Fels und über einem natürlichen Hohlraum errichtet (sog. Felstempel). Der Tempel HH1, der mit ca. 29 m Länge, ca. 21,50 m Breite und der enormen Mauerstärke von bis zu 6,10 m den monumentalsten bisher bekannten Tempel der Frühbronzezeit in Syrien bildet, weist noch eine breiträumige Cella und eine ebenso tiefe Vorhalle wie die Cella auf. Auf das älteste Gebäude HH1 folgt in der Periode FBZ IVB (ca. 2300-2000 v. Chr.) ein gleich orientierter, aber erheblich weniger monumental ausgeprägter Antentempel HH4 mit einem mutmaßlichen Nebenkultraum HH5: Gegenüber dem Vorläuferbau kennzeichnen den Tempel HH4 nunmehr eine langräumig konzipierte Cella und eine weniger tiefe Antenvorhalle jeweils mit einer parallelen zweifachen Pfeilerstellung.

In der Mittelbronzezeit (Perioden MBZ I-II, ca. 2000-1600 v. Chr.) setzt sich die Abfolge mit den Antentempeln HH3 und HH2 jeweils mit langräumiger Cella, dann aber vom dreigeteilten Schema mit einem weiteren Vorraum zwischen der Cella und der nunmehr sehr schmalen Vorhalle, kontinuierlich fort.

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In der Oberstadt von Ebla (Areal D) handelt es sich unter dem MB I-II-zeitlichen, der → Ischtar zugewiesenen Tempel D um einen ältesten Antentempel D2 der (fortgeschrittenen) Periode FBZ IVA („Roter Tempel“) in unmittelbarer Nähe einer zeitgleichen Palastanlage G. Der leicht abweichend von dem späteren mittelbronzezeitlichen Tempel D nach Südsüdosten orientierte Tempel D2 ist wie der älteste Tempel HH1 der Abfolge in der Unterstadt monumental dimensioniert und hat auch noch eine verhältnismäßig tiefe Vorhalle mit zwei parallelen Pfeilern in antis. Die Cella ist aber bereits tendentiell langräumig mit einer quadratisch angeordneten vierfachen Pfeilerstellung konzipiert.

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Auf das älteste Gebäude D2 / „Roter Tempel“ folgt in der Periode FBZ IVB auch an diesem Standort in der Oberstadt ein gleich ausgerichteter, aber wiederum deutlich kleinerer und weniger monumental ausgeprägter Antentempel D3. Die Baukonzeption des Gebäudes D3 ist nicht eindeutig geklärt, möglicherweise handelte es sich aber bereits um den Typ des dreigeteilten Antentempels.

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In der kreisförmigen, befestigten Zentralsiedlung der Perioden FBZ IVA-IVB von Tell Rawda in Innersyrien sind mindestens zwei ummauerte Kultareale mit nach Nord- bzw. Südosten ausgerichteten Antentempeln nachweislich (s. Castel, 2011, 80 m. Abb. 14).

Die Anlage im nordöstlichen Siedlungsbereich (Sektor 1) bildet in dem FB IVB-zeitlichen Endzustand einen ausgedehnten Temenosbezirk mit einem Tempelgebäude vom Antentyp sowie einem sekundär angebauten zweiten, kleineren Tempel oder Nebenkultraum an einer Seite eines zentralen Hofes. Die gegenüberliegende Seite nimmt ein komplexer Eingangsbereich mit einer Toranlage, beiderseits angrenzenden Nebengebäuden und einem ummauerten kreisförmigen Areal mit einer monumentalen Steinstele („Baityl“; → Mazzebe) ein. Das auf dem gewachsenen Boden errichtete originale Tempelgebäude der Periode FBZ IVA (E131/132) war anscheinend bereits als ein dreigeteilter Antentempel mit breiträumiger Cella und einem breiten Kultpodest an der Cellarückwand konzipiert. Der nächstjüngere Bauzustand der Periode FBZ IVA oder IVB (E135-137) entsprach in der Konzeption weitgehend dem jüngsten Tempelgebäude (E101-103) mit einer annähernd quadratischen Cella und einer Antenvorhalle mit leicht umbiegenden Anten jeweils mit (sekundär angebrachter) paralleler zweifacher Pfeilerstellung. Das erheblich kleiner als in dem Vorläuferbau dimensionierte Kultpodest an der Cellarückwand war nunmehr von einem separaten Raumbereich umgeben, der innerhalb der Cella durch zwei Mauervorlagen beiderseits des Podests und eine daran anschließende schmale Lehmziegelmauer abgeteilt war.

In dem jüngsten Bauzustand wurde der Pfeilerfront der Vorhalle des Tempelgebäudes allerdings eine Mauer mit mittigem Durchgang vorgesetzt und die Vorhalle so zu einem geschlossenen Vorraum umgestaltet. Im Nordwesten des Temenosbezirks war das von einer mächtigen Steinmauer umschlossene kreisförmige, wahrscheinlich offene Areal mit der Steinstele (E112) nur von dem zentralen Hof her zugänglich. Die mit 3,20 m Höhe monumentale, langschmale Stele aus einem monolithen Kalksteinblock war dem Eingang gegenüber in die Steinmauer eingelassen, und beiderseits der Stele verlief entlang des Mauerrings eine Bank aus großen Steinplatten. Das Stelenareal wird als kultischer Bereich für Libationen und andere rituelle Handlungen vor oder an der Stele sowie auch für die Niederlegung von Opfer- und Votivgaben auf der umlaufenden Bank gedeutet. Mit dem Ende des Kultes in der Tempelanlage wurde das Areal anscheinend rituell desakralisiert, indem die Stele umgestürzt und zerschlagen sowie der Zugang zu dem Areal blockiert wurde (s. Castel, 2011, 80-86).

Die breiträumige oder quadratische Cella und die Pfeilerstellungen in der Cella und der Vorhalle verbinden die ersten Antentempel von Ebla, Tell Rawda sowie wohl Aleppo mit den zeitgleichen (oder etwas früheren?) Antentempeln in Megiddo, Chirbet ez-Zeraqōn und Byblos und unterscheiden sie zugleich von den Antentempeln mit langräumiger Cella ohne Pfeiler im Euphratgebiet und der westlichen Ǧazīra (Sala, 2008a, bes. 197-201; 2010, 67f.). Breitraumbauten mit axialem Eingang und Pfeilerstellungen erscheinen damit während der Frühbronzezeit als traditioneller Tempeltyp von Palästina bis nach West- und Innersyrien. In diesen wird (spätestens) um die Mitte des 3. Jt.s in der Periode FBZ IIIB in Palästina und FBZ IVA in Syrien spezifisch das Antenschema der in Nordsyrien aufkommenden Antentempel mit langräumiger Cella anscheinend unvermittelt übernommen. Nur für die Antentempel von Ebla wird zugleich an Stelle der breiträumigen nach und nach auch die langräumige Konzeption der nordsyrischen Tempel übernommen, ab der MB I-Zeit auch ohne Pfeilerstellungen. Antentempel mit langräumiger Cella bilden dann in der Mittel- und Spätbronzezeit, während des 2. Jt.s, insbesondere in Ebla und im mittleren Euphratgebiet weiterhin den charakteristischen Tempeltyp. In Tell Chuēra in der westlichen Ǧazīra, wo der neue Bautyp des langräumigen syrischen Antentempels anfänglich am prominentesten zutage tritt, werden die Tempel hingegen infolge der Auflassung der frühbronzezeitlichen Stadtanlage aufgegeben.

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Abbildungsverzeichnis

  • Der spätchalkolithische Kultkomplex von ‛Ēn Gedi (spätes 5. / frühes 4. Jt.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2015)
  • Die zentrale Kultstelle in dem Heiligtum von ‛Ēn Gedi (spätes 5. / frühes 4. Jt.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
  • Tempel 4050 in der Oberstadt von Megiddo (Schicht XIX/J-3; FBZ IB, spätes 4. Jt.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
  • Rekonstruierter Grundriss des „Großen Tempels“ in der Oberstadt von Megiddo (Schicht XVIII/J-4; FBZ IB, spätes 4. Jt.). Zeichnung: Klaus Koenen, nach M.J. Adams / I. Finkelstein / D. Ussishkin, The Great Temple of Early Bronze I Megiddo, AJA 118,2 (2014), 285-305, Abb. 9
  • Der „Große Tempel“ in der Oberstadt von Megiddo (Schicht XVIII/J-4; FBZ IB, spätes 4. Jt.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2014)
  • Breitraumtempel der FB I-III-Zeit in Palästina (spätes 4.-3. Jt.). Zeichnung: Klaus Koenen, nach M.J. Adams / I. Finkelstein / D. Ussishkin, The Great Temple of Early Bronze I Megiddo, AJA 118,2 (2014), 285-305, Abb. 9
  • Der „Rundaltar“ in dem Tempelareal von Megiddo (Schichten XVII/J-5-XVI/J-6, Installation 4017). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
  • Das Kultgebäude von Ai Areal D (Rückwand und Säulenbasen; FBZ II-IIIA, erste Hälfte 3. Jt.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 1999)
  • Das Tempelareal in der Oberstadt von Megiddo. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
  • Die Antentempel von Megiddo (Schicht XV/J-7) und Chirbet ez-Zeraqōn (FBZ IIIB, Mitte 3. Jt.). Mit freundlicher Genehmigung von © Maura Sala; aus: M. Sala, Larchitettura sacra della Palestina nelletà del Bronzo antico I-III. Contesto archeologico, analisi architettonica e sviluppo storico (Contributi e Materiali di Archeologia Orientale 13), Rom 2008, Abb. 51 (leicht bearbeitet)
  • Tempelterrasse mit Hochtempel, Treppenanlage und Umfassungsmauer von Tell Mozan / Urkesch (FBZ, 3. Jt.). Mit freundlicher Genehmigung des © International Institute for Mesopotamian Area Studies (IIMAS) durch Giorgio Buccellati; aus: P. Camatta / J. Goischke, Tell Mozan / Urkesh, Syrien. Bauarchäologische Untersuchung der Tempelterrasse, in: D. Sack u.a. (Hgg.), Masterstudium Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin, Heft 5, Jahrbuch 2009-2010, 91 (Foto: Federico A. Buccellati)
  • Kleine Knickachstempel der FD II-(Ninive 5)-FD III-Zeit im Chaburgebiet (erste Hälfte 3. Jt.). Mit freundlicher Genehmigung von © Stefano Valentini; aus: S. Valentini, Communal Places of Worship: Ritual Activities and Ritualised Ideology During the Early Bronze Age Jezirah, in: N. Laneri (Hg.), Defining the Sacred: Approaches to the Archaeology of Religion in the Near East, Oxford u.a. 2015, 102-117, Abb. 9.3
  • Kultbau II in Schicht 2 von Tell Halawa B (FBZ II [spät], vor Mitte des 3. Jt.s). Mit freundlicher Genehmigung der © Universität des Saarlandes, Fachrichtung Altertumswissenschaften, Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie durch Rudolf Echt; aus: W. Orthmann (Hg.), Halawa 1980 bis 1986. Vorläufiger Bericht über die 4.-9. Grabungskampagne (Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 52), Bonn 1989, Abb. 59
  • Temenosbezirk des Steinbaus 1 von Tell Chuēra (FBZ IVA, ca. 2450-2300 v. Chr.). Mit freundlicher Genehmigung des © Ugarit-Verlags; aus: R. Hempelmann, Religion und Gesellschaft in Tell Chuēra während der Frühbronzezeit, in: J. Becker / R. Hempelmann / E. Rehm (Hgg.), Kulturlandschaft Syrien, Zentrum und Peripherie (FS Jan-Waalke Meyer; AOAT 371), Münster 2010, 227-259, Abb. 5B
  • Steinbau VI / Tempel S von Tell Chuēra (FBZ IVA, ca. 2450-2300 v. Chr.). Mit freundlicher Genehmigung des © Ugarit-Verlags; aus: R. Hempelmann, Religion und Gesellschaft in Tell Chuēra während der Frühbronzezeit, in: J. Becker / R. Hempelmann / E. Rehm (Hgg.), Kulturlandschaft Syrien, Zentrum und Peripherie (FS Jan-Waalke Meyer; AOAT 371), Münster 2010, 227-259, Abb. 5A
  • Tempel mit Temenosbezirk in Schicht 3 von Tell Halawa A (FBZ IVA, ca. 2450-2300 v. Chr.). Mit freundlicher Genehmigung der © Universität des Saarlandes, Fachrichtung Altertumswissenschaften, Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie durch Rudolf Echt; aus: W. Orthmann (Hg.), Halawa 1980 bis 1986. Vorläufiger Bericht über die 4.-9. Grabungskampagne (Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 52), Bonn 1989, Abb. 15 (Ausschnitt)
  • Aufeinanderfolgende Tempel in Ebla: HH1 / „Felstempel“, HH4, HH3 und HH2 in der südöstlichen Unterstadt (FBZ IVA-MBZ II, Mitte 3. Jt.-ca. 1600 v. Chr.). Mit freundlicher Genehmigung der © Missione archeologica a Ebla, Sapienza University Rome durch Paolo Matthiae; aus: P. Matthiae, Nouvelles fouilles à Ébla en 2006: le Temple du Rocher et ses successeurs protosyriens et paléosyriens, CRAI 151,1 (2007), 481-525, Abb. 36
  • Ältester Tempel D2 / „Roter Tempel“ in der Oberstadt von Ebla (FBZ IVA, ca. 2450-2300 v. Chr.). Mit freundlicher Genehmigung der © Missione archeologica a Ebla, Sapienza University Rome durch Paolo Matthiae; aus: P. Matthiae, Temples et reines de l’Ébla protosyrienne: résultats des fouilles à Tell Mardikh en 2007 et 2008, CRAI 153,2 (2009), 747-792, Abb. 20
  • Der Kultbezirk von Tell Rawda (FBZ IVB, ca. 2300-2000 v. Chr.). Mit freundlicher Genehmigung des © Ugarit-Verlags; aus: C. Castel, The First Temples in antis: The Sanctuary of Tell Al-Rawda in the Context of 3rd Millennium Syria, in: J. Becker / R. Hempelmann / E. Rehm (Hgg.), Kulturlandschaft Syrien, Zentrum und Peripherie (FS Jan-Waalke Meyer; AOAT 371), Münster 2010, 123-164, Abb. 1

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