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Armutsbewegungen im Mittelalter

(erstellt: Februar 2018)

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1. Lebensweltliche Verortungen

Das Thema „Armutsbewegungen im Mittelalter“ als Aspekt des Religionsunterrichts fehlt in den meisten Lehr- und Bildungsplänen (→ Lehrplan). Ist es etwa irrelevant oder gar obsolet? Bedenkt man, dass viele Schülerinnen und Schüler und auch Erwachsene Kirchen als ahistorische Größen ansehen, ihnen verkrustete Strukturen, Reichtum, Dominanzstreben und Selbstherrlichkeit vorwerfen, bietet dieses Thema eine gute Möglichkeit aufzuzeigen, dass die Kirche keineswegs so monolithisch war und ist, wie sie oft geschildert wird. Radikale und provozierende Christinnen und Christen, die die Kirche reformieren, zu ihrem Ursprung in Armut und dem Evangelium gemäß führen wollten, faszinieren auch heute. Der Lyoner Kaufmann Valdés und die nach ihm benannte, radikal dem Evangelium verpflichtete Bewegung der Waldenser, sowie Franziskus aus Assisi als die bekanntesten Vertreter der mittelalterlichen Armutsbewegungen bieten in biografischen Zugängen (→ Biografisches Lernen) zum einen die Chance, kirchengeschichtliche Themen, die von Schülerinnen und Schülern laut Umfragen für wenig wichtig gehalten werden, leichter in deren Horizont zu rücken. Zum anderen verhilft die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – insbesondere auch der Blick auf die Motive der „Hauptfiguren“ dieser mittelalterlich-kirchenkritischen Bewegungen sowie auf die Gründe für die große Resonanz der freiwilligen Armut und Christusnachfolge im 12./13. Jahrhundert – zu einer verantworteten Glaubensreflexion.

2. Kirchengeschichtliche Klärungen

2.1. Grundlegende Kennzeichen der Armutsbewegungen

Zentrale Kennzeichen der mittelalterlichen religiösen Armutsbewegungen waren die freiwillig angestrebte Armut, der Impuls zur Predigt und das apostolische Wanderleben. Nach Herbert Grundmann, dessen grundlegendes Werk „Religiöse Bewegungen im Mittelalter“ 1935 erschien, fand in der lateinischen Kirche seit der Mitte des 11. Jahrhunderts eine Intensivierung des religiösen Lebens statt, die in unterschiedlichen Formen zum Tragen kam. Neue Orden wie z.B. die Zisterzienser – die Väter des Zisterzienserordens räumten dem Armutsideal einen hohen Stellenwert ein und bezeichneten sich selbst als „pauperes Christi“ –, Kanonikergemeinschaften, radikale Laienbewegungen, als häretisch marginalisierte Bewegungen, Büßergemeinschaften und schließlich die Bettelorden waren „Facetten eines gemeinsamen religiösen Verdichtungsprozesses“ (Maleczek, 2012, 19). Sie traten neben eine breite Schicht von Verlierern des wirtschaftlichen Wandels und der gesellschaftlichen Veränderungen (Bevölkerungszunahme, Entstehung von Städten, Geldwirtschaft, neue Wirtschaftsformen wie z.B. die Tuchfabrikation in Flandern, italienischen Städten und Südfrankreich mit neuen Lebensformen der Lohnarbeiterschaft), die in unfreiwilliger Armut ihr Dasein fristeten. Die Reaktionen auf diese Entwicklungen waren unterschiedlich. In Frankreich, England und Deutschland kam es zu Unruhen, zugleich entfaltete sich im städtischen Bereich die Armen-, Kranken- und Altenfürsorge.

Konstitutiv für die religiösen Bewegungen des Mittelalters waren die biblisch begründete imitatio Christi und das Ideal einer in den Urgemeinden praktizierten Gütergemeinschaft (Apg 2,44-47). Es galt, dem nackten Christus am Kreuz als Vorbild (→ Modelllernen) in aller Radikalität nachzueifern, wollte man das Lebensziel erreichen. Ein frühes Zeugnis über Petrus Valdés und seine Anhänger aus der Feder von Walter Map, dem aus Wales stammenden Höfling des englischen Königs Heinrich II., beschreibt die besondere Christus- und Apostelnachfolge folgendermaßen: „Diese Leute haben nirgendwo feste Wohnsitze, zu zweien ziehen sie barfuß und in Bauernkleidern umher, sie besitzen nichts und haben alles wie die Apostel gemeinsam. Nackt folgen sie dem nackten Christus nach – nudi nudum Christum sequentes“ (Zitat nach Maleczek, 2012, 17). Die mittelalterlichen Armutsbewegungen, die Menschen aus allen Ständen und Schichten in ihren Bann zogen, waren primär religiös motiviert. Einen zentralen Stellenwert bei der Verankerung ihrer Ideale in der Bevölkerung hatten Predigt und Laienapostolat. Mit ihrer Forderung nach Armut und der damit verbundenen Kritik am Reichtum der Kirche und der Eliten waren sie aber auch eine Reaktion auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit.

Befragt man die Leitideen der Armutsbewegungen des Mittelalters nach dem Prinzip der Armut, so ist festzuhalten, dass die katharische (griechisch katharos, „die Reinen“) Bewegung keine vergleichbare Armutsidee vorzuweisen hatte. Die katharische Elite, perfecti, zeichnete sich durch eine einfache Lebensweise und asketisches Wanderapostolat aus, ihre Forderung nach einer armen, apostolischen Kirche entsprang einer Kritik an der reichen katholischen Kirche sowie der katharischen dualistischen Lehre.

2.2. Ausgewählte, kirchlich anerkannte Armutsbewegungen

Mit den verschiedenen Armutsbewegungen geriet die Kirche unter den Druck alternativer Frömmigkeitsformen und theologischer Entwürfe, auf die sie unterschiedlich reagierte.

Zu den religiösen Armutsbewegungen des Mittelalters, die die kirchliche Anerkennung erhielten, gehören die Prämonstratenser. Die Lebensstationen ihres Gründers Norbert (1080/85-1134) aus dem niederrheinischen Adelsgeschlecht der Herren von Gennep, der bis zu seiner Conversio im Jahr 1115 als Kanoniker im reich begüterten Chorherrenstift St. Victor in Xanten ein gesichertes Leben führte, sich im selben Jahr zum Diakon und Priester weihen ließ, um predigen zu können, eine Zeitlang als Einsiedler bei Xanten lebte, nach der Belangung seiner Predigttätigkeit 1118 auf einer Synode in Fritzlar in einem Büßergewand als Wanderprediger durch das heutige Belgien und Nordfrankreich zog, wo er Armut, Buße und den Gottesfrieden verkündete, lassen den neuen Geist der Armut erkennen. Auch die Gründung des Klosters Prémontré bei Laon im Jahr 1120 für seine Gefolgschaft ist der Idee der radikalen Armut verpflichtet (→ Mönchstum/Klosterleben). 1121 gewann das dortige Eremitenleben durch die Verpflichtung zur gemeinsamen, nach der betont klösterlichen Version der Augustinusregel ausgerichteten Lebensweise seine feste Gestalt. Das als Doppelkloster gegründete Prémontré bot zum ersten Mal religiösen Frauen aus allen Schichten die Möglichkeit, „in strenger Klausur, in unbedingter Verpflichtung zu enthaltsamem, armem, beschaulichem Leben eine Daseinsform im Sinne der die Zeit bewegenden religiösen Ideen zu verwirklichen“ (Grundmann, 1977, 176). Norbert von Xanten betonte weiterhin die Armut; das weiße Büßergewand aus ungebleichter Wolle, das er seit seiner Conversio trug, wurde zum Vorbild für die Kleidung der Chorherren. Bis zu seiner Erhebung zum Erzbischof von Magdeburg zog er immer wieder als Wanderprediger aus und auch danach suchte er die Forderung nach radikaler Armut zu befolgen. Die Bestätigung als „Chorherren des hl. Augustinus nach den Gebräuchen von Prémontré“ 1126 durch Papst Honorius II. (1124-1130) markiert den Wandel der Gemeinschaft zu einem etablierten Orden.

Ein weiteres Beispiel kirchlich anerkannter Armutsbewegungen sind die eremitisch lebenden, sich der radikalen Armut verschreibenden Gemeinschaften von Männern und Frauen im westlichen Frankreich, die sich um Stefan von Muret, Robert von Arbrissel, Bernhard von Tiron, Gerhard von Sales oder Stephan von Obazine bildeten. Robert von Arbrissel (um 1045-1116) z.B. vollzog nach einer wechselhaften Karriere als Kleriker – u.a. fungierte er als Ratgeber des Bischofs von Rennes – erst im Alter von ca. 50 Jahren seine Conversio. Seine radikale Lebensweise als Eremit in großer Askese im Wald von Craon de Laval unweit der Grenze zur Bretagne zog bald Männer und Frauen an, darunter auch unfreiwillige Arme, die eine Lebensgemeinschaft mit ihm nach einem Modell der Urkirche bilden wollten. 1096 erhielt er die päpstliche Predigterlaubnis. Für seine Anhängerschaft in Fontevraud gründete er ein Doppelkloster unter der Leitung einer Äbtissin sowie Häuser für Aussätzige und umkehrwillige Prostituierte. Obwohl die ältesten, wohl im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts redigierten Statuten von Fontevraud den Armutsgedanken deutlich formulierten („Ut claustralem et communem vitam sine proprio teneant“), entwickelten sich die von Robert gegründeten gemischten, unter der Leitung von Frauen stehenden und Fontevraud unterstellten Priorate zu etablierten und bald mit Ländereien ausgestatteten Klöstern. Robert selbst lebte bis zu seinem Lebensende als armer Wanderprediger.

In die Gruppe der religiösen Armutsbewegungen, die letztlich die päpstliche Approbation erhielten, gehören auch die Humiliaten, eine Laienbewegung, die für das letzte Drittel des 12. Jahrhunderts in Verona, Mailand, Pavia und in kleineren Orten Ober- und Mittelitaliens nachgewiesen ist. Die Humiliaten bildeten zu ökonomischen und religiösen Zwecken Gemeinschaften, die sich der Herstellung von Tuch widmeten und „ihr Familienleben mit einer stark religiösen Einfärbung in ihren Häusern pflegten, sich bescheiden kleideten, Streit, Lüge und Flüche mieden und den katholischen Glauben verteidigten“ (Maleczek, 2012, 29). Papst Alexander III. (1159-1181) wies zwar den Wunsch der Humiliaten nach Predigt ab, bestätigte jedoch ihre Lebensweise. 1201 erfolgte die Anerkennung durch Papst Innozenz III. (1198-1216) als religiöser Orden mit dreifacher Gliederung: Den ersten Zweig bildeten Kleriker und gottgeweihte Frauen, den zweiten Laien, die ein gemeinsames Leben in Gebet und Arbeit führen wollten, und schließlich Laien, die sich für ein tugendhaftes Leben in ihren Familien entschieden. Ihre Regeln schrieben u.a. das Stundengebet, genaue Einhaltung der Fastenzeiten, das Verbot der Zinsnahme, das Verteilen der übermäßigen Einkünfte unter den Armen und vor allem den einfachen Lebensstil vor, auch wenn die Armut nicht ausdrücklich erwähnt war. Die päpstliche Approbation trug zu einer raschen Verbreitung der Humiliaten in der gesamten Lombardei sowie in Teilen der angrenzenden Gebiete Umbriens und der Toskana bei.

Schließlich ist noch kurz hinzuweisen auf die Beginen (Gruppen von frommen Frauen, meist Witwen und Unverheiratete, die ohne dauerhaftes Gelübde und approbierte Regel ihre Selbstheiligung in kleinen, klosterartigen Gemeinschaften durch Askese, Armut und Gebet anstreben), ihren später dazugekommenen männlichen Zweig, die Begarden (fratres pauperes), sowie die fratres de penitentia, die Poenitenten (Büßergemeinschaften, Büßerbruderschaften), die alle „die Charakteristika der religiösen Armutsbewegung des 12. Jahrhunderts und besonders ihres laikalen Zweiges am ausgeprägtesten verkörpern und die von den Bettelorden ausgehenden Impulse aufgreifen und fruchtbar machen“ (Maleczek, 2012, 30).

2.3. Franziskus von Assisi und seine Minderbrüder

Das wohl erfolgreichste Beispiel für die Wirkkraft der radikalen Armut, die ungebrochene Treue zur Kirche und den radikalen Bruch mit dem herkömmlichen Mönchtum ist der Weg, den Franziskus von Assisi (1181/82-1226) und seine Brüder – die wohl exponiertesten Vertreter der religiösen Armutsbewegungen ihrer Zeit – beschritten haben. Giovanni Bernardone, von seinen Freunden Francesco genannt, genoss als Sohn eines reich gewordenen Tuchhändlers in Assisi sein Leben in vollen Zügen. Seine Bekehrung beschreibt er im ersten Abschnitt seines Testaments und folgt dabei einem altvertrauten Schema: zuerst „in Sünden“, dann „Erkenntnis Gottes“, daraufhin „verwandeltes Leben“ (Angenendt, 1997, 60). In Franziskus’ Testament heißt es: „… denn als ich in Sünden war, kam es mir sehr bitter vor, Aussätzige zu sehen. Und der Herr selbst hat mich unter sie geführt, und ich habe ihnen Barmherzigkeit erwiesen. Und da ich fortging von ihnen, wurde mir das, was mir bitter vorkam, in Süßigkeit der Seele und des Lebens verwandelt. Und danach hielt ich eine Weile inne und verließ die Welt“ (Hardick/Grau, 1984, 217). Arnold Angenendt spricht von einer „soziale(n) Bekehrung“: Gott führe Franziskus „zum Verlassen der Welt, aber nicht ins Kloster, sondern ins Leprosarium“, in ein Leben in Buße (Angenendt, 1997, 60). Seine Bekehrung führte zu einem Konflikt mit der Familie, von der er sich 1206 in einem Prozess vor dem Bischof von Assisi lossagte, und zum Leben in Armut. 1209 bestätigte Papst Innozenz III. die ihm von Franziskus vorgelegte erste „Lebensform“, die das Zusammenleben der sich in den folgenden Jahren rasch ausbreitenden Bewegung bestimmen sollte. Diese erste Regel, auch Protoregula genannt, ist verloren gegangen.

Die Grundideen seiner Bewegung, eines Lebens nach dem Evangelium, das er mit seinen Gefährten führen wollte, finden sich in der frühen Form der Regula non bullata, die zwischen 1210 und 1222 entstanden ist. Franziskus und seine Brüder hielten sich strikt an die Armut, um Jesu Beispiel und Auftrag zu folgen. Um das Lebensnotwendige zu gewährleisten, sollten die Brüder einfache und ehrbare Arbeit verrichten; nur im Notfall durften sie Almosen sammeln, dann allerdings ohne Scham: „Und die Brüder, die arbeiten können, sollen arbeiten und das Handwerk ausüben, das sie verstehen, wenn es nicht gegen das Heil der Seele ist und ehrbar ausgeübt werden kann. … Und für die Arbeit können sie alles Notwendige annehmen außer Geld. Und wenn es notwendig würde, mögen sie um Almosen gehen wie andere Arme“ (Hardick/Grau, 1984, 184f.). Seine ablehnende Haltung zum Besitz hat Franziskus schon früh gegenüber dem Bischof von Assisi damit begründet, dass dieser zu Bürgerzwist führe. Auch in seinen Predigten verwies Franziskus auf den Zusammenhang zwischen Anspruch auf Eigentum und Hass und Streit. In ihrer Haltung sollten sich die Brüder klar von ihrer Umwelt abheben: „Und sie müssen sich freuen, wenn sie mit gewöhnlichen und verachteten Leuten verkehren, mit Armen und Schwachen und Aussätzigen und Bettlern am Wege“ (Hardick/Grau, 1984, 187). Zu beachten ist, dass Franziskus die Armut „als eine Gesamthaltung des Menschen versteht, so dass die äußere Armut, die Armut an Dingen, Ausdruck ist für eine tiefer greifende und weiter reichende innere Armut, die Armut im Geiste“ (Lehmann, 2012, 39). Den radikalen Bruch mit dem herkömmlichen Mönchtum macht die Ablehnung der traditionellen Klosterämter in der nicht bullierten Regel deutlich. „Und keiner soll ‚Prior‘ genannt werden, sondern alle sollen schlechthin ‚Mindere Brüder‘ heißen. Und einer wasche des anderen Füße (Joh 13,14)“ (Hardick/Grau, 1984, 184).

Die aus 23 Kapiteln bestehende Regula non bullata mit vielen biblischen Zitaten und asketisch-spirituellen Impulsen wurde in den folgenden Jahren überarbeitet und als endgültige Regel (Regula bullata) 1223 von Papst Honorius III. (1216-1227) bestätigt. Auch hier ist die Haltung zur Armut als Christusnachfolge klar definiert: „Die Brüder sollen sich nichts aneignen, weder Haus noch Ort noch irgendeine Sache. Und gleichwie Pilger und Fremdlinge (1 Petr 2,11) in dieser Welt, die dem Herrn in Armut und Demut dienen, mögen sie voll Vertrauen um Almosen gehen; und sie dürfen sich nicht schämen, weil der Herr sich für uns in dieser Welt arm gemacht hat (2 Kor 8,9)“ (Hardick/Grau, 1984, 169).

Die franziskanische Gemeinschaft nahm sowohl Laien als auch Kleriker auf. Mit der raschen Ausbreitung, die sich parallel zur Urbanisierung Europas vollzog – beim Tod des Franziskus hatten die Minderbrüder in den meisten europäischen Städten ihre Konvente – begann auch ihre Klerikalisierung und Akademisierung; die Handarbeit wurde auf die Laien beschränkt, der Bettel gewann bei der Existenzsicherung immer mehr Bedeutung. Zugleich kam der Orden durch Stiftungen in den Besitz zahlreicher Klöster und Kirchen. Getragen war diese Entwicklung vom päpstlichen Wohlwollen und Schutz. Gegen den ausdrücklichen Befehl des Franziskus, „irgendeinen Brief bei der römischen Kurie zu erbitten, weder durch sich noch durch eine Mittelsperson, weder für eine Kirche noch wegen irgendeines Ortes, weder unter dem Vorwand der Predigt noch wegen leiblicher Verfolgung“ (Hardick/Grau, 1984, 219) erhielten die Minderbrüder päpstliche Schutzbriefe, die ihnen Rechtgläubigkeit und Kirchlichkeit bestätigten, sowie Regelerklärungen und viele Privilegien. Mit der Bulle Quo elongati stellte 1230 Papst Gregor IX. (1227-1241) die juridische Unverbindlichkeit des Testaments des Franziskus fest und führte in der Frage nach der persönlichen und gemeinschaftlichen Besitzlosigkeit eine juristische Lösung herbei. Demnach gehörten die Immobilien den Wohltätern oder dem Apostolischen Stuhl als Eigentümern, den Brüdern wurde der einfache Gebrauch (usus simplex) gestattet. Die Armut wurde zur juristischen Fiktion. Der Status eigentumsloser Bettler blieb zwar bestehen, das Armutsideal des Stifters wurde jedoch so modifiziert, dass der Orden die besitzlose Armut tatsächlich aufgab. 1245 erklärte Innozenz IV. (1243-1254) in der Bulle Ordinem vestrum das bewegliche und auch unbewegliche Gut der Franziskaner zum Eigentum der Kirche. 1247 gestattete er Prokuratoren, die Rechtsgeschäfte der Brüder zu tätigen. Die Provinz und später der einzelne Konvent konnten über das Amt des Prokurators alles erwerben, ohne Geld in die Hand zu nehmen.

Diese päpstlichen Regelerklärungen befeuerten den seit 1226 schwelenden internen Armutsstreit, in dem es um den usus pauper, den armutsgemäßen Gebrauch der zeitlichen Dinge ging, und der unter Papst Johannes XXII. (1316-1334) einen Höhepunkt erreichte. Er verurteilte 1317 die sogenannten Spiritualen, eine radikale Protestbewegung, die nicht nur für die Minderbrüder die strenge franziskanische Armut forderte, sondern auch die gesamte Kirche auf die Armut Jesu und der Apostel verpflichten wollte. Zu den bekanntesten Vertretern der Spiritualen gehören Petrus Johannis Olivi († 1298), Ubertino da Casale († 1329) und Angelus Clarenus († 1337). Als im Juni 1323 das Generalkapitel in Perugia unter der Leitung von Michel von Cesena verkündete, „es sei gesunde katholische und rechtgläubige Lehre, dass Christus und die Apostel nichts zu eigen besessen“ hätten, antwortete der Papst im November des gleichen Jahres mit der Bulle Cum inter nonnullos, in der er die Behauptung, Christus und die Apostel hätten weder einzeln noch gemeinsam etwas besessen, für häretisch erklärte. Der sogenannte theoretische Armutsstreit stürzte den Orden in eine Krise: Generalminister Michael von Cesena ergriff die Flucht zu Kaiser Ludwig dem Bayern, die Spiritualen waren marginalisiert, kleine rebellische Gruppen verschwanden im Untergrund, wo sie unter dem Namen Fraticellen (kleine Brüder) vor allem in Italien bis ins 15. Jahrhundert wirkten. Die Mehrheit der Minderbrüder schloss sich letztendlich den älteren päpstlichen Regelerklärungen an.

2.4. Die Waldenser als Beispiel einer kirchlich kritisch betrachteten religiösen Armutsbewegung

Eine andere, von Laien getragene religiöse Bewegung, für die das Armutsideal eine zentrale Bedeutung hatte, waren die Waldenser. Wie bei Franziskus von Assisi gab es auch bei dem reichen Kaufmann Petrus Valdés aus Lyon eine Bekehrung zur Armut und zum Leben von Almosen. Damit endet die Analogie zu Franziskus und den Fratres Minorum. Denn obwohl Valdés und seine Bewegung die Glaubenslehre der Kirche bejahten – in ihrem Glaubensbekenntnis betonen sie den Glauben an „die eine katholische, apostolische und unbefleckte Kirche, außerhalb derer niemand selig wird“ und bejahen die Gültigkeit der Sakramente, „selbst wenn ein sündhafter Priester sie spendet, sofern die Kirche ihn annimmt“ –, wurden sie exkommuniziert (Gutschera/Maier/Thierfelder, 1992, 136f.). Erst nach ihrer Abdrängung in die Häresie entwickelten sie eine abweichende Lehre. Dabei war die waldensische Bewegung anfangs von der Kirche durchaus positiv aufgenommen worden: Der damalige Erzbischof von Lyon stand dem religiösem Enthusiasmus Valdés’ und seiner Anhänger positiv gegenüber. Er ließ die neue Bewegung und deren Predigttätigkeit zu. Nach einem Glaubensverhör 1197 auf dem 3. Laterankonzil erhielten Valdés und seine Anhänger die Erlaubnis, weiterhin in Armut zu leben und auch zu predigen, allerdings mit Genehmigung des örtlichen Klerus. 1182/83 unterband der Erzbischof von Lyon die Predigttätigkeit der Waldenser mit der Begründung des Ungehorsams gegenüber dem Klerus und der widerrechtlichen Inanspruchnahme des Predigtamts. Das Konzil von Verona verhängte 1184 die Exkommunikation und die Aufnahme in einen Ketzerkatalog. Ungeachtet des kirchlichen Verbots setzten die Waldenser ihre Predigttätigkeit und ihr Leben in Armut fort. Ihre Attraktivität – insbesondere in Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland – beruhte „auf dem in Armut gelebten Evangelium und einer intensiveren Unterweisung, wohl auch mit volkssprachlichen Bibelübersetzungen“ (Maleczek, 2012, 27). Nach dem Tod ihres Gründers (ca. 1205/1207) war die waldensische Bewegung von Verfolgung und Zersplitterung bedroht. Kleinere Gruppen konnten unter Innozenz III. in die Kirche integriert werden. 1208 erfolgte die Rekonziliation von Durandus von Huesca und seinen Anhängern. Nach der Anerkennung ihrer waldensischen Lebensform wurden sie unter dem Namen Pauperes catholici in die Richtung eines rechtlich approbierten Ordens gelenkt.

3. Religionsdidaktisch-praktische Überlegungen

3.1 Brückenschlag zum Leben und zu den heutigen Werthaltungen bei Jugendlichen und Erwachsenen

„Religiöse Armutsbewegungen im Mittelalter“ als ein Thema, das Brenn- und Wendepunkte im Leben einzelner Christinnen und Christen aufzeigt, die auf Schlüsselerfahrungen basieren, eignet sich, das eigene (religiöse) Leben (→ Lebenswelt) zu reflektieren und zu bewerten. Es bietet die Möglichkeit der Retrospektive und der Vergegenwärtigung: Welche Brenn- und Wendpunkte gab es in meinem bisherigen Leben? Auf welche Widerstände stießen meine Entscheidungen? Woraus schöpfte ich die Kraft, den von mir eingeschlagenen Weg zu gehen, gegen die Widerstände anzukämpfen? Welche Reaktionen riefen meine Entscheidungen hervor? Waren meine Entscheidungen richtig oder würde ich heute anders handeln?

Die Beschäftigung mit diesem Thema eröffnet darüber hinaus beispielhafte Handlungsalternativen, indem sie die Frage aufwirft, wie Christinnen und Christen und Kirchen handeln sollen. Nicht zuletzt liefert das Thema Anknüpfungspunkte für eine Auseinandersetzung mit heutigen Haltungen zu Konsum und dem Umgang mit Geld. Denn die Armutsbewegungen waren nicht nur eine Bewegung der vita apostolica et evangelica, sondern zugleich auch eine Antwort auf die gesellschaftlichen Entwicklungen der damaligen Zeit. Die Einstellung des Franziskus von Assisi und seiner Brüder zum Eigentum oder die Lebensphilosophie der Humiliaten, die sich von der Geldbesessenheit ihrer Zeit zu einem schlichten und armen Leben hinwandten, fordern heraus, zeitgenössische Lebensentwürfe sowie Glücks- und Sinnangebote hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zu überprüfen und im Hinblick auf die Konsequenzen für individuelles und gesellschaftliches Leben zu beurteilen. Die Leitvorstellungen der Schülerinnen und Schüler bzw. die Werte und Normen, mit denen sie in ihrem Alltag (Schule, Familie, Netzwerke, digitale Medien etc.) konfrontiert werden, können mit den Werten und Idealen der Armutsbewegungen im Mittelalter verglichen werden. In einer diskursiven Auseinandersetzung sollten die Lernenden Gelegenheit bekommen, Werte bzw. Haltungen wie Verzicht, Demut, Caritas, selbstbestimmtes Leben etc. zu reflektieren und auf ihre Lebenswirklichkeit „im Rahmen eines ‚Probedenkens‘ anzuwenden“ (Doepner, 2007, 611).

3.2 Konstruktivistisch-historisches Lernen

„Pädagogisch-didaktisch ausgerichtete Darlegungen, welche einen gemäßigten Konstruktivismus rezipieren, sehen im Subjekt das Zentrum anzubahnender Lernarrangements“ (→ Religionsunterricht, konstruktivistischer) (Lindner, 2011, 88). Schülerinnen und Schülern sollte daher im Religions-/Geschichtsunterricht ermöglicht werden, „Kirchengeschichte von ihrem eigenen Standpunkt her wahrzunehmen, zu konstruieren“ (→ Kirchengeschichtsdidaktik) (Lindner, 2011, 88). Ein Kaleidoskop an Konstruktionen bieten Quellen (→ Quellenarbeit, kirchengeschichtsdidaktisch). Sie eröffnen nicht nur einen „individuell-perspektivischen, zeitgebundenen Blick auf die Vergangenheit“ (Lindner, 2011, 92): Anhand unterschiedlicher Texte, bildlicher Darstellungen (→ Kunst, kirchengeschichtsdidaktisch) oder steinerner Zeugnisse lässt sich die Konstruktion historischer Personen oder „Schlüsselereignisse“ erarbeiten. Die (Re-)Konstruktion historischer Ereignisse wendet sich zugleich gegen die Abwertung der Marginalisierten, der Opfer. Will man ein authentisches Bild einer Person gewinnen, so bedarf es der Bereitstellung möglichst differenter, ja konträrer Quellen. Für die Konstruktion unterschiedlicher Franziskus-Bilder oder bestimmter „Schlüsselszenen“ wie seiner Lossagung vom Elternhaus können neben dem „Franziskus-Testament“ – zu bedenken ist, dass es sich hierbei um eine Selbstdarstellung und zugleich eine Stilisierung und Selbst-Konstruktion handelt –, das Giotto-Bildzyklus aus der Kirche San Francesco in Assisi (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SD00008A.jpg), Franziskus-Porträts (z.B. die wohl älteste Darstellung auf einem Fresko in Sacro Speco in Subiaco) (https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Assisi#/media/File:StFrancis_part.jpg) oder moderne Kunstwerke (z.B. von Nelson Porto) herangezogen werden. Nur so können Schülerinnen und Schüler selbst nachvollziehen, „dass historisches Geschehen immer gedeutetes Geschehen ist und dass sich diese Deutungen als Konstruktionen begreifen lassen“ (Dieterich, 2011, 78). Damit kann auch eine Glättung oder gar Vergröberung historischer Personen und Ereignisse, wie sie bei Franziskus-Konstruktionen in Religionsbüchern zuweilen vorzufinden sind, vermieden werden.

Der Religions-/Geschichtsunterricht soll darüber hinaus „zu einer dialogischen Auseinandersetzung mithilfe und zwischen unterschiedlichen Konstruktionen werden“ (Dieterich, 2011, 79). Auf der Grundlage des Romans „Bruder Feuer“ von Luise Rinser – hier interviewt ein Reporter auf einer fiktiven Reise nach Assisi Personen, die dem in die heutige Zeit projizierten Franziskus begegnen und eine eigene Perspektive auf dessen Person und Handeln einnehmen – können Schülerinnen und Schüler beispielsweise in kleinen Gruppen diese verschiedenen Perspektiven übernehmen und Porträts der jeweiligen Personen erarbeiten (→ Kirchengeschichte, Literatur als didaktischer Zugang). Für die anschließende Beschäftigung mit den Franziskus-Geschichten aus der jeweiligen Einzelperspektive können als Hilfestellung Textpassagen aus dem Rinser-Roman herangezogen werden. In kreativen Schreibaufgaben (→ kreatives Schreiben), szenischen Darstellungen, Stationenlernen oder → Freiarbeit bietet es sich an, die unterschiedlichen Perspektiven zusammenzuführen und in einen „dialogischen Austausch“ (Dieterich, 2011, 80) zu bringen. Das Verfassen und Erzählen von neuen Geschichten wie z.B. von Streitgesprächen – beispielsweise zwischen Franziskus und Papst Innozenz III.; Valdés, der Duldung seiner Bewegung fordert, contra Kirchenvertreter, die wiederum das Aufgeben der „Ketzerei“ fordern –, von bildlichen oder szenischen Darstellungen aus der jeweiligen Perspektive fördern die Kreativität und Phantasie. Erzählende Zugänge zur Geschichte der Kirche haben das Potential, „den Schülerinnen und Schülern die narrative Kompetenz als Befähigung, aus der je eigenen Sicht zu erzählen und damit selektierend-wertend Vergangenes wiederzugeben, zurückzugeben“ (Lindner, 2011, 94).

3.3 Biografische Zugänge

„Biografische Zugänge kommen … dem Interesse der Schüler/-innen entgegen, indem sie ihnen – besser als strukturgeschichtliche Vergewisserungen, die vor allem einen Überblick über kirchenhistorische Daten und Fakten intendieren – ermöglichen, in Austausch mit zeitgenössischen Wahrnehmungen von (christlich motivierter) Lebensgestaltung zu treten“ (Lindner, 2016, 211).

Diese Zugänge werden nicht nur durch aussagekräftige Textquellen (für Franziskus z.B. sein Testament), sondern auch über Bilder (siehe 3.2), Dokumentarfilme (z.B. „Der gescheiterte Rebell. Franz von Assisi – ein Heiliger wider Willen“), Ausschnitte aus Spielfilmen (→ Film, kirchengeschichtsdidaktisch) oder durch Exkursionen ermöglicht. Biografisches Lernen fördert produktives Gestalten, beispielsweise auf Quellenstudium beruhendes eigenständiges Verfassen von Texten, eines Buches, Erstellen eines Theaterstücks, eines Videoclips, einer Website, selbst gestaltete Bilder etc.

Biografische Zugänge sollten nicht auf das Wirken von Männern reduziert werden. Eine Behandlung der Armutsbewegungen unter der Genderperspektive legitimiert sich zunächst daraus, dass Frauen wie etwa Elisabeth von Thüringen, Mechthild von Magdeburg oder Clara von Assisi eine von Männern durchaus unabhängige Position bezogen. Clara z.B. verteidigte erfolgreich ihr Privilegium paupertatis und erreichte – gegen die von Kardinal Hugolin den „Armen Frauen“ (Clarissen) vorgeschriebene Regula Benedicti – die Anerkennung einer eigenen Regel. Die Lebensentwürfe dieser und anderer Frauen der Armutsbewegungen, die ihre bisherige (auch adelige) Existenz aufgegeben und sich der freiwilligen Armut verschrieben haben, zeigen auf, dass Frauen durchaus die Möglichkeit hatten, kirchengeschichtliche Entwicklungen mitzuprägen. Sie sind zudem geeignet, die Geschlechterrollen im Mittelalter und deren Unterschiede (oder auch Ähnlichkeiten) zum heutigen Rollenverständnis in verschiedenen Kulturen, aber auch das Geschlechterverhältnis in Kirche früher und heute in vergleichender Perspektive zu untersuchen.

4. Schluss

Das Thema Armutsbewegungen im Mittelalter kann in vielfältiger Weise im Religionsunterricht eingebracht werden, z.B. aus der Perspektive des Umgangs mit „Abweichlern“, Reformern, (stigmatisierten und marginalisierten) Minderheiten vom Mittelalter bis heute, aus der Perspektive der Landes-, Personen-, Geschlechter- oder Frömmigkeitsgeschichte, aber auch im Rahmen eines problemorientierten Unterrichts (→ Problemorientierter Religionsunterricht). Wichtig sind die Bereitstellung und die sorgfältige Auswahl unterschiedlicher und konträrer → Medien.

Literaturverzeichnis

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  • Dieterich, Veit-Jakobus, Heiliger – Ketzer – Protestant – Maskottchen? Konstruktionen des Franziskus in Kunst, Kirchengeschichte und Religionsunterricht, in: Büttner, Gerhard/Mendl, Hans/Reis, Oliver (Hg.), Religion lernen. Jahrbuch für konstruktivistische Religionsdidaktik 2: Kirchengeschichte, Hannover 2011, 68-84.
  • Doepner, Tomas, Elisabeth von Thüringen in schulischer Perspektive. Welche Möglichkeiten gibt es und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um Elisabeth von Thüringen im Schulunterricht zu behandeln?, in: Bünz, Enno/Tebruck, Stefan/Walther, Helmut G. (Hg.), Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Festschrift für Matthias Werner zum 65. Geburtstag, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe 24, Köln u.a. 2007, 605-627.
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  • Lindner, Konstantin, Biografische Zugänge zur Kirchengeschichte. Religionsdidaktische Auslotungen, in: Bork, Stefan/Gärtner, Claudia (Hg.), Kirchengeschichtsdidaktik. Verortungen zwischen Religionspädagogik, Kirchengeschichte und Geschichtsdidaktik, Religionspädagogik innovativ 12, Stuttgart 2016, 204-219.
  • Lindner, Konstantin, Kirchengeschichte im Religionsunterricht re-konstruieren. Perspektiven einer konstruktivistischen Kirchengeschichtsdidaktik am Beispiel „Oral History“ als Zugang zum Vaticanum II, in: Büttner, Gerhard/Mendl, Hans/Reis, Oliver (Hg.), Religion lernen. Jahrbuch für konstruktivistische Religionsdidaktik 2: Kirchengeschichte, Hannover 2011, 85-98.
  • Maleczek, Werner, „Nackt dem nackten Christus folgen“. Die freiwillig Armen in der religiösen Bewegung der mittelalterlichen Gesellschaft, in: Heimann, Heinz-Dieter/Hilsebein, Angelica/Schmies, Bernd (Hg.), Gelobte Armut. Armutskonzepte der franziskanischen Ordensfamilie vom Mittelalter bis in die Gegenwart, Paderborn u.a. 2012, 17-34.
  • Schwaiger, Georg (Hg.), Mönchtum, Orden, Klöster. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ein Lexikon, München 1993.
  • Weinfurter, Stefan, Norbert von Xanten und sein neuer Lebensentwurf: Gesellschaftsordnung und Wertewandel im frühen 12. Jahrhundert, in: Ullrich, Sabine/Dölken, Clemens (Hg.), Norbert von Xanten und der Orden der Prämonstratenser. Sammelband zur historischen Vortragsreihe im Norbertjahr 2009/2010 in Magdeburg, Magdeburg 2010, 151-174.

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