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Garizim

845 m hoher Berg, südwestlich der Stadt Sichem im Gebirge zwischen Jordan und Mittelmeer gelegen.

Auf dem Garizim wurde das wichtigste Heiligtum der Samariter errichtet.
Zur Zeit des Alten Testaments lag hier die Stadt Sichem. Der Berg spielte in der Geschichte des Volkes Israel eine große Rolle: Hier wurde beim Einzug in das Land der Segen über das Volk ausgerufen (vgl. 5. Mose/Deuteronomium 11,29; 5. Mose/Deuteronomium 27,12-13; Josua 8,33). Auf dem Garizim rief Jotam die Einwohner von Sichem zum Widerstand gegen den König Abimelech auf (Richter 9,7).
Später, im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der Garizim zum wichtigsten religiösen Zentrum der Samariter. Sie errichteten dort einen eigenen Tempel, der für sie der in 5. Mose/Deuteronomium 5,12 geforderte eine Ort für den Gottesdienst war. Den Tempel in Jerusalem erkannten sie dagegen nicht an (vgl. Johannes 4,20).
Der samaritanische Tempel auf dem Garizim wurde in hellenistischer Zeit dem griechischen Gott Zeus geweiht. Bei Ausgrabungen wurden auf dem Berg die Reste dieses Tempels entdeckt.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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