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Sündenbock / Asasel

(erstellt: Juli 2007)

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1. Begriff

1.1. Sündenbock

Das Wort „Sündenbock“ bezieht sich auf das in Lev 16 beschriebene → Ritual des Versöhnungstages (→ Jom-Kippur), durch das Volk und Heiligtum einmal jährlich entsühnt werden (→ Sühne). Das Wort „Sündenbock“ kommt im hebräischen Text selbst nicht vor. Hier wird der Bock „lebendiger Bock“ bzw. „Bock für Asasel“ genannt (לעזאזל la‘ăzā’zel). Der Begriff „Sündenbock“ geht auf die Übersetzung der → Septuaginta mit apopompaios „Unheil abwendend“ zurück. So wird aus dem „Bock für Asasel“, der mit den Sünden des Volkes beladen in die Wüste geschickt wird, der „Sündenbock“.

1.2. Asasel

Der Begriff עזאזל ‘ăzā’zel kommt in der Hebräischen Bibel lediglich viermal innerhalb von drei Versen – Lev 16,8.10.26 – vor und tritt nur in Verbindung mit der Partikel ל auf. Meist wird ל)עזאזל) (la)‘ăzā’zel als Name entweder a) eines Ortes oder b) einer Gestalt (ein „in der Wüste hausende[r] Kakodämon“ [Duhm, 1904, 56]; „Fürst der Bocksdämonen“ [Wohlstein, 1963, 487]; → Dämonen) gedeutet.

a) Im Talmud-Traktat Joma 39a.67b (Text Talmud 2) wird berichtet, dass der Ziegenbock auf einen Berg geführt und von diesem herabgestürzt wird. Eine aktuelle Weiterführung dieser Deutung bietet Strobel (1987, 141-168), der auch eine Lagebeschreibung des Ortes, an dem der Ziegenbock in die Tiefe gestürzt worden sei, geben zu können meint. Strobel leitet das Wort von arab. ‘azâzu(n) (felsiger Grund) ab. Allerdings sind für diese Deutung im biblischen Text selbst keine Anhaltspunkte zu finden, da hier von einem Herabstürzen nicht die Rede ist. Zweitens würde so in Lev 16,8 ein Ortsname in Parallele zum Namen JHWHs stehen.

b) Janowski / Wilhelm (1993, 147f; vgl. schon Jirku, 1912, 34; Tawil, 1980, 43-59) verbinden die Wurzel ‘zz mit akk. ezēzu „zornig sein / werden“. לעזאזל la‘ăzā’zel bedeutet dann „für (die Elimination von) göttlichem Zorn“.

Dagegen erklären Dietrich / Loretz (1993, 99-117) den Asaselnamen vom Ugaritischen her. Er besteht aus den Elementen ‘zz „stark sein“ und ’l „Gott“ und bedeutet dann „Gott ist stark“. Sowohl Janowski / Wilhelm als auch Dietrich / Loretz gehen davon aus, dass im Hebräischen eine Konsonantenmetathese stattgefunden hat, d.h. die Konsonanten folgendermaßen vertauscht wurden: Aus ‘zz’l wurde Hebräisch ‘z’zl.

Um keine Konsonantenmetathese annehmen zu müssen, leitet Görg (1995, 25-31) den Asaselnamen aus der ägyptischen Seth-Vorstellung ab und sieht in ihm eine Kombination von ägypt. ‘d3 und dr / l als Nomen und Part. Pass. („der beseitigte bzw. ferngehaltene Schuldige“).

Pfeiffer (2001, 313-236) nimmt schließlich die Übersetzung der Vg auf. Auch er vermeidet die Annahme einer Konsonantenmetathese und verbindet die Interpretation der Vulgata, die den Begriff עזאזל ‘ăzā’zel als Namen versteht, der einen Verbalsatz aus den hebräischen Elementen עז ‘ez „Ziege“ und אזל ’zl „gehen / weggehen“ darstellt (vgl. franz. bouc emissaire, engl. scapegoat), mit dem Vorschlag von Janowski / Wilhelm, die Bezeichnung aus einem Ritualkontext herzuleiten. Er übersetzt den Namen im Sinne einer Ritualüberschrift „für (das Ritual:) Ziegenbock, der weggeht“.

Alle vier Lösungsansätze haben allerdings ihre eigenen Probleme, so dass keiner letztendlich überzeugen kann. Eine befriedigende Erklärung der Herkunft des Lexems עזאזל ‘ăzā’zel steht noch aus.

Daneben ist die Übersetzung der Partikel ל vor dem Wort עזאזל ‘ăzā’zel in Verbindung mit dem Verb שׁלח šlḥ „schicken“ umstritten. Soll sie mit „zu“ im Sinne einer Richtungsangabe übersetzt werden oder zwingt die Parallelität von ליהוה lāJHWH und לעזאזל la‘ăzā’zel in Lev 16,8.10a dazu, Lev 16,10b.26 ebenfalls besitzanzeigend („dem Asasel“) aufzufassen (Janowski, 1990, 99; ders. / Wilhelm, 1993, 114f)? Willi-Plein plädiert für die Übersetzung „in Bezug auf“ bzw. „als Azazel“ (Willi-Plein, 1993, 105f). Jedoch ist zu fragen, ob die Parallelität zwischen ליהוה lāJHWH und לעזאזל la‘ăzā’zel in Lev 16,8.10a tatsächlich so weit ausgeführt werden kann, dass sie auf Lev 16,10b und Lev 16,26 bezogen werden muss. Die Satzkonstruktionen unterscheiden sich in Lev 16,10b.26 grundlegend von Lev 16,8.10a. Eine Übersetzung der Partikel ל mit „für“ in Lev 16,10b.26 ist zwar möglich, aber nicht zwingend. Angesichts der sonstigen Verwendung von שׁלח šlḥ + ל scheint eine dativische Verwendung in Lev 16,10b.26 durchaus plausibel: Ein Bock gilt JHWH, einer Asasel.

2. Lev 16

Das Asasel-Ritual von Lev 16,5.7-10.20b-22.26 stellt einen rite de passage dar (van Gennep 1908). Solch ein Übergangsritus wird immer dann nötig, wenn ein Mitglied einer Gesellschaft eine soziale Grenze überschreitet und in einen anderen Status überführt wird. In Lev 16 handelt es sich nicht um einen individuellen Übergang, sondern um den Übergang eines ganzen Volkes – und zwar die Rückkehr in einen postulierten ursprünglich sündlosen Zustand. Zuerst werden beide Böcke durch die Präsentation vor JHWH und das Losverfahren ausgesondert, d.h. einem rite de séparation (Trennungsritus) unterzogen. Nachdem dies geschehen ist, wird die Übertragung der Sünden auf den lebendigen Bock vollzogen. Mit dem Fortschicken des Bocks werden die Sünden eliminiert, d.h. nicht die Beteiligten selbst unterlaufen einen Trennungsritus, sondern stellvertretend für das ganze Volk wird der lebendige Bock einem endgültigen rite de séparation unterzogen. Er wird in die Peripherie, in die Wüste als einem vom Kult abgeschnittenen Ort, geschickt. Der Bock vollzieht damit eine Grenzüberschreitung, aus der es kein Zurück mehr gibt. Erst so kann gewährleistet werden, dass für das Volk anders als für den Bock die Möglichkeit der agrégation (Wiedereingliederung) gegeben ist.

2.1. Der Asaselritus

In der Fassung des Endtextes gehört Lev 16,5.7-10.20b-22.26 zum sog. „Asaselritus“, der aus verschiedenen Ritualelementen besteht: Eliminationsritus (Lev 16,20b-22), Losritus (Lev 16,5.7-10), Reinigungsritus (Lev 16,26).

1) Eliminationsritus (Lev 16,20b-22): Der älteste Ritualteil (Lev 16,20b-22) besteht aus dem Bekennen der Sünden über dem Bock und dem Fortschicken des „lebendigen Bockes“ in die Wüste. Er stellt ein Eliminationsritual dar und dient der Sühnung für Hohenpriester und Volk sowie der Reinigung von Heiligtum und Altar. Die Untersuchung sowohl von mesopotamischen als auch anatolischen Eliminationsriten zeigt, dass die Vorstellung der Elimination im Vorderen Orient weit verbreitet war. Der Ritus wird von → Aaron als dem Hohenpriester vollzogen. Mit Hilfe der Handauflegung wird die als materia peccans oder als „Sündenschmutz“ verstandene Schuld auf den lebendigen Bock übertragen und so „das stofflich verstandene Böse räumlich entfernt“ (Janowski, 2000, 219; vgl. Janowski / Wilhelm, 1993, 129f; Maul, 1994, 6). Anschließend wird der so mit Sünden beladene Bock in die Wüste geschickt. Durch das Wegschicken des Bocks werden die Sünden „in das abgeschnittene Land“ fortgetragen (vgl. Lev 17,7), das für den Gegensatz zum kultisch reinen Lagerbereich steht. Lev 16,20b.22b bildet den Rahmen für den Ritus mit dem lebenden Bock: Der Bock wird in v20b von außen herbeigebracht, in vv21-22a ritualtechnisch verwendet, und in v22b wieder der Welt außerhalb des Kultbereichs übergeben. Im gesamten Ritus vv20b-22 wird das Wort Asasel nicht genannt. Das heißt, der Eliminationsritus ist (noch) nicht auf Asasel bezogen.

2) Losritual (Lev 16,5.7-10): Zwei Böcke werden für das ḥaṭṭā’t-Opfer (→ Opfer) bestimmt. Um die beiden Böcke ihrer jeweiligen Bestimmung zuführen zu können, wird ein Losritual eingeführt. Ein solches Losverfahren ist weder in den Reinigungsriten in Lev 14 überliefert (→ Ritus / Ritual), noch in Eliminationsriten aus der Umwelt des Alten Testaments. Wird der eine Bock „in Bezug auf Jahwe“ ausgelost, muss auch der andere Bock einen Bezugspunkt erhalten und wird daher „in Bezug auf Asasel“ ausgelost (Lev 16,5.7-10bα). Der Losritus ist dadurch mit dem Terminus und לעזאזל la‘ăzā’zel („für Asasel“) – als Gegenüber zu ליהוה lāJHWH („für JHWH“) – eng verbunden.

Mit Lev 16,10bα könnte der Losritus beendet sein. Jedoch wird – und das ist in Lev 16,10bβ einmalig (vgl. Lev 14,53) – die Formel לכפר על lkpr ‘al „Sühne schaffen über“ durch eine nachfolgende Erweiterung („um [ihn] dem Asasel in die Wüste zu schicken“) erklärt. Dadurch werden der Asasel-Losritus und das Wegschicken des lebendigen Bocks in die Wüste miteinander verbunden. Aus Asasel – der im Losritus ursprünglich das Gegenüber JHWHs darstellte – wird damit im Zusammenhang mit dem Eliminationsritus ein sich in der Wüste befindender Adressat des lebendigen Ziegenbocks.

3) Reinigungsritual (Lev 16,26): Den Abschluss des Rituals bildet die Reinigung derjenigen, die mit den Reinigungsmedien in Kontakt gekommen sind. Nach Lev 16,26 muss derjenige, der den Bock für Asasel in die Wüste weggeschickt hat, sich einem Reinigungsritual unterziehen. Er muss sich seiner Kleidung entledigen und sich waschen. Auch Aaron zieht nach dem Verlassen des Heiligtums am Zelt der Begegnung seine Leinenkleider aus und unterzieht sich einer Reinigung. Dabei stehen jedoch die beiden Reinigungsvorgänge in einem wichtigen Gegensatz: Während Aaron seine Kleider im Heiligtum ablegen und sich am heiligen Ort waschen soll, muss der Mann, der den lebenden Bock fortgeschickt hat, außerhalb des Lagers bleiben, bis er gereinigt wieder in die Gesellschaft aufgenommen werden kann. Die Waschung des Priesters reinigt von Heiligem und schließt die Reinigungsrituale durch das Blut der חטאת ḥaṭṭā’t ab, die Waschung des Mannes reinigt von Unreinheit und beschließt den Eliminations-Losritus.

Der Reinigungsritus verbindet in Lev 16,26 die Lexeme לעזאזל la‘ăzā’zel und שׁלח šlḥ „(weg-)schicken“ (vgl. Lev 16,10bβ: לעזאזל la‘ăzā’zel; שׁלח šlḥ; מדבר midbār [„Wüste“]) und damit auch Asasel-Losritus und Eliminationsritus.

2.2. Asaselbock und JHWH-Bock

Die beiden Böcke in Lev 16 stehen für zwei einander entgegengesetzte Konzepte: Während der Bock „für JHWH“ (zur Reinigung der Kulträume und des Altars) Reinheit und Heiligkeit repräsentiert, verkörpert der lebendige Bock „für Asasel“ (zur Elimination der Sünden) Unreinheit. Die Zuweisung „in Bezug auf Asasel“ bestimmt Asasel in einem weiteren Sinne als einen Vertreter einer Antiwelt. Asasel verkörpert das, was JHWH nicht ist, nämlich Unreinheit und den Ort, der vom Kultus abgeschnitten ist, d.h. also die gegengöttliche, gegenkultische Welt. JHWH hingegen wird im Gegenüber zu Asasel mit positiven Aspekten aufgeladen: Er ist der Gott des Kultes, der Reinheit, dem die Opfer gelten, der im heiligen Bezirk verehrt wird. Damit erhält Asasel in erster Linie seine Funktion aus der Gegenüberstellung zu JHWH im Losritus (Lev 16,5.7-10). Erst mit der Bearbeitung (Lev 16,10bβ.26), die den Losritus und das Wegschicken des lebendigen Bockes in die Wüste (Lev 16,20b-22) miteinander und damit den Eliminationsritus mit Asasel verbindet, wird dieser zu einem in der Wüste hausenden Wesen. Allerdings erfahren wir auch jetzt nicht mehr über ihn, als dass der mit Sünden beladene Bock lebendig zu ihm geschickt wird. Über eine eigene Wirkmächtigkeit oder einen eigenständigen Charakter verfügt der Asasel aus Lev 16 nicht.

3. Ikonographie

Auf einem geritzten Elfenbeintäfelchen aus Megiddo ist dargestellt, wie ein Wesen, das aus Menschenkopf, Felidenleib und Flügeln besteht, einen Widder besiegt (Abb. 2 im Art. → Jom-Kippur 3.2.1. Asasel). Die Darstellung ist von Eißfeldt (1966, 91f; vgl. im Gefolge u.a. Schroer, 1987, 134 [Anm. 296]; Haag, 1994, 95) für eine Abbildung des Wüstendämons Asasel gehalten worden. Jedoch spricht – neben dem problematischen direkten Bezug von Text auf Bild und den Ergebnissen der Textanalyse von Lev 16 – das ikonographische Vergleichsmaterial gegen diese Interpretation: Nach Keel (2003, 234f) handelt es sich bei der Darstellung wahrscheinlich um die unvollständige Abbildung einer Dreierkonstellation, in der ein (Mutter)tier oder ein Gott ein am Boden liegendes Junges oder Attributtier vor einem Angreifer verteidigt. Es lassen sich auch Zweikampfkonstellationen nachweisen, in denen ebenfalls ein geflügeltes Löwenmischwesen dargestellt wird, das (vielleicht) eine ebensolche Kappe trägt wie das auf dem Megiddo-Elfenbein dargestellte Mischwesen (vgl. Matthews, 1990, Abb. 370; 392; 442). In allen Fällen sind Tierkampfszenen abgebildet und nicht ein Teil des Rituals von Lev 16. Die Elfenbeinschnitzerei hat nichts mit einem Wüstendämon Asasel zu tun, zeigt aber, dass die Vorstellung von Mischwesen, die andere Wesen bedrohen oder schützen, vielleicht auch in Palästina bekannt war.

4. Wirkungsgeschichte

Obwohl sie im biblischen Text blass bleibt, weist die Gestalt des Asasel eine reiche Wirkungsgeschichte auf, sowohl in → Qumran als auch in der zwischentestamentlichen Literatur. In Qumran (Tempelrolle 11QT 26,13 und 4Q180 I,7f) wird aus ‘z’zl der Namen ‘zz’l. In 1Hen 10,4ff wird Azael als ein → Dämon bezeichnet, der in der Wüste in Finsternis haust (Text Pseudepigraphen). Er war beim Abfall der Göttersöhne durch deren Verkehr mit den Menschentöchtern (1Hen 6,7, vgl. 4Q180 I,7f) dabei, lehrte die Menschen praktisches Wissen (Waffen- und Schmuckherstellung) und die ewigen Geheimnisse (1Hen 8,1.6), hat die Erde verdorben (1Hen 10,8) und ist Urheber der Sünde (1Hen 9,6). Ihm wird das Gericht angekündigt (1Hen 13,1), und er soll mit seinem Herrn vernichtet werden (1Hen 54,5). Ausführender der Bestrafung Azaels ist der → EngelRafael. 1Hen 69,2 zählt Azael unter den Engeln auf. Apokalypse Abrahams 23 identifiziert Asasel mit der Schlange zwischen → Adam und Eva, die menschliche Hände und Füße sowie sechs Flügel hat und für Gottlosigkeit steht.

In der rabbinischen Tradition kommen Asasel ebenfalls vielseitige Aufgaben zu: Nach dem Mischna-Traktat Joma 67b lehrt die Schule Rabbi Jischmaels, dass Asasel die Sühne für Usa und Asel entgegennimmt. Raschi zählt Asasel (mit Usa) wie 1Hen 6,7 zu denjenigen, die in Gen 6 den Abfall begangen haben, für den Asasel zu sühnen hat. Pirqe deRabbi Eliezer (46) identifiziert Asasel mit Satan oder Samiel. Semyaza und Asasel wird ein eigener Midrasch gewidmet (Milik, 1976). Nach Jalqut Schimoni (I, 155) verführt Asasel die Menschenkinder zur Sünde, weshalb am Jom Kippur die Sünden an ihn zurückgeschickt werden. Ibn Esra und Maimonides sehen in ihm einen Dämon, dem der Sündenbock geschickt wird, Ibn Esra betont allerdings, dass es sich hierbei nicht um ein Opfer handelt, da der Bock nicht geschlachtet wird. Er bezeichnet Asasel als den „König der Bocksdämonen“ (Wiener, 1927, 488).

Der Barnabasbrief sieht in den beiden Böcken zwei Typen Christi (7,10): „Der erste Bock ist für den Altar, der zweite zum Fluch“ (vgl. Gal 3,13). Tertullian vergleicht beide Böcke mit dem Leiden Jesu Christi, der einerseits verhöhnt, verspottet und durchbohrt und andererseits am Kreuz geopfert wird (Adversus Marcionem 3,7.7; Adversus Judaeos 14,9; Bibliothek der Kirchenväter).

Im Islam ist azazīl ein anderer Name für den → Satan.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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  • Biblisches Wörterbuch (aktualisierte und erw. Neuausgabe), Freiburg i.B. 1994
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  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
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  • Jüdisches Lexikon, Berlin 1927-1930

2. Weitere Literatur

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  • Elliger, Karl, 1966, Leviticus (HAT 1/4), Tübingen
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  • Wiener, Max, 1927 (Nachdr. 1982), Art. Azazel, JL 1, 488

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