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(erstellt: Februar 2019)

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Gilead 01
Gilead bezeichnet zum einen das zu Israel gehörende bzw. von ihm beanspruchte Bergland östlich des → Jordans. In seiner maximalen Ausdehnung umfasste Gilead das Gebiet zwischen den Flüssen → Arnon im Süden, der natürlichen Grenze gegenüber → Moab, und → Jarmuk im Norden, der natürlichen Grenze gegenüber → Aram. Zum anderen ist Gilead ein Personenname. Bei Gilead, dem Sohn Machirs (2.1.), handelt es sich allerdings um eine Personifizierung des Gebietes Gilead.

1. Name

Der Name Gilead (גִּלְעָד Gil‘ād), der häufig mit Artikel verwendet wird, ist vielleicht von der im Hebräischen nicht belegten Wurzel געד g‘d „rau sein“ (vgl. arabisch ǧa‘uda „rau sein“) abzuleiten. Gilead wäre dann als raues, schwer zu besiedelndes Gebiet charakterisiert (vgl. Koehler, 314f; Ottosson, 15-17; Gaß, 479). Volksetymologisch wird גִּלְעָד Gil‘ād in Gen 31,47f als Verbindung von גַּל gal „Steinhaufen“ und עֵד ‘ed „Zeuge“ gedeutet, indem der Steinhaufen, der ein Zeuge des Vertrags zwischen → Jakob und → Laban sein soll, גַּלְעֵד Gal‘ed genannt wird (→ Jegar-Sahaduta).

In → Ugarit ist gl‘d als Personenname in Personenlisten belegt (CAT 4.93 I,14; 4.412 III,11) und in gt gl‘d (CAT 4.125,2) vermutlich als Name eines Ortes in der Umgebung von Ugarit.

In der → Septuaginta wird der Name mit Γαλααδ Galaad und Γαλααδῖτις Galaaditis wiedergegeben, bei Josephus meist mit Γαλαδῖτις Galaditis und Γαλαδηνή Galadēnē.

2. Personen namens Gilead

2.1. Gilead, der Sohn Machirs

Gilead 02
Gilead, der Sohn Machirs, erscheint nur in → Genealogien; zum Teil soll Machir als Vater Gileads vorgestellt werden (Jos 17,1; 1Chr 2,21.23; 1Chr 7,14). Nach Num 26,29 hatte → Machir, der Sohn Manasses und Enkel → Josefs, nur einen Sohn: Gilead (vgl. Num 27,1; Num 36,1). Der wiederum hatte sechs Söhne: Iëser (bzw. Abiëser), Helek, Asriël, Sichem, Schemida und Hefer. Manche dieser Namen sind in den Samaria-Ostraka (1. Hälfte des 8. Jh.s; → Samaria) als topographische Namen von Orten bzw. Distrikten in der Umgebung Samarias belegt (HAE I, 86f). Bei den Söhnen mit solchen Namen sowie bei → „Sichem“ handelt es sich demnach um Personifikationen von Orten bzw. Distrikten. Auch Gilead dürfte deswegen als eine solche Personifikation anzusehen sein. In Jos 17,1-3 erscheinen die sechs Söhne Gileads als Brüder Machirs und damit als Onkel Gileads. Machir, dem Vater Gileads, wird das Land Gilead zugewiesen – eine Konstruktion, die ihn und über ihn Manasse als rechtmäßigen Eigentümer des Landes ausweisen soll.

Gilead 03
In 1Chr 7,14-19 ist Gilead kein Einzelkind, sondern hat fünf jüngere Brüder: → Zelofhad (in Num 26,33 Gileads Enkel), Huppim, Schuppim, Peresch und Scheresch sowie zwei Schwestern: Maacha und Hammolechet. Gilead hat einen Sohn: Ulam (zu den gravierenden Verständnisproblemen von 1Chr 7,14-19 vgl. Willi 2009, 254-257; Edelman, 184-191, kommt durch Textänderungen zu einer abweichenden Genealogie).

2.2. Gilead aus dem Stamm Gad

In der Genealogie des ostjordanischen Stammes Gad listet 1Chr 5,14 einen Mann namens Gilead auf.

2.3. Gilead, der Vater Jeftahs

Jeftah gehört zu den Helden des → Richterbuchs (Ri 10,17-12,7). In Ri 11,1 wird er als ein Sohn aus der Verbindung seines Vaters Gilead mit einer → Dirne vorgestellt. Diese Herkunft führt zum Konflikt mit den ehelichen Söhnen Gileads (s.u. 3.2.4.).

3. Ort und Landschaft im Ostjordanland

3.1. Geographie des Ostjordanlands

Gilead 04
Das zwischen Jordan und Wüste gelegene Ostjordanland bietet einen langen bergigen Streifen. Vom Jordangraben im Westen steigt das Land nach Osten steil zu einer Berglandschaft an, z.B. steigt es auf Höhe der Mündung des Jabbok in nur 16 km von -355 m am Jordan auf über +900 m an. In Nord-Süd-Richtung wird das Land von den drei Flüssen → Jarmuk, → Jabbok und → Arnon gegliedert, die nach Westen zum Jordan bzw. Toten Meer fließen (hinzu kommt der kürzere → Krit). Sie schneiden sich im westlichen Ostjordanland, das in der Antike weithin bewaldet war (vgl. „Wald Ephraim“, 2Sam 18,6), tief in die Landschaft ein, während die östlichen Gebiete ein Plateau bilden, über das die wichtige Königsstraße in Nord-Süd-Richtung führte (→ Karawane; → Handel). An ihr lagen die größten Städte des Ostjordanlandes.

Nördlich des Jarmuk befinden sich im Westen der Golan und im Osten der Hauran mit ihren fruchtbaren Basaltböden in einer Höhe von meist 500-600 m (→ Baschan; → Argob). Zwischen Jarmuk und Jabbok erhebt sich in der südlichen Hälfte die früher stark bewaldete Berglandschaft des ‘Aǧlūn mit Höhen bis über 1250 m, in der nördlichen Hälfte befinden sich die deutlich niedrigeren Ausläufer des ‘Aǧlūn-Gebirges. Auch die Hochebene zwischen Jabbok und Arnon ist deutlich niedriger: ca. 700 m, stellenweise bis 1000 m (vgl. Donner, 20-23).

Gilead kann heute in einem engen Sinn verstanden werden und nur das Gebiet zwischen Jabbok und Jarmuk meinen (so Heyneck I, 88-94). Im Alten Testament ist der Begriff Gilead jedoch keineswegs auf dieses Gebiet beschränkt.

3.2. Alttestamentliche Überlieferung

Das Alte Testament verbindet mit Gilead sehr positive Vorstellungen. In Jer 22,6 spricht Jahwe ein Unheilswort gegen das judäische Königshaus, blickt jedoch zunächst auf die heilvolle Vergangenheit: „Gilead bist du mir gewesen, der Gipfel des Libanon!“. Gilead und Libanon sollen metaphorisch die Pracht und Bedeutung ausdrücken, die das Königshaus und in einem weiteren Sinne Israel einst für Jahwe hatten.

Gilead bietet hervorragendes Weideland (Num 32,1-5). Zudem ist Gilead für Heilmittel wie Balsam bekannt (Jer 8,22; Jer 46,11). Die Karawane, die → Josef nach Ägypten bringt, führt → Tragant, → Balsam und → Ladanum aus Gilead mit sich (Gen 37,25), pflanzliche Produkte mit heilender Wirkung.

Im → Hohelied wird das wallend herabfallende Haar der Geliebten mit der Bewegung von → Ziegen vergleichen, die einen Berg herunterspringen (Hhld 4,1 // Hhld 6,5). Dass dabei konkret das Bergland Gilead (גִּלְעָד Gil‘ād) genannt wird, soll vielleicht Assoziationen an dessen Fruchtbarkeit wecken (vgl. Jer 50,19), dürfte sich aber vor allem einem Wortspiel mit dem Verb (גלשׁ glš „wallen“) verdanken.

Strategisch hat Gilead für die Bewohner des Westjordanlands einen Wert als Rückzugsgebiet, in das man bei Gefahr geflohen ist, z.B. Israels Truppen vor den → Philistern (1Sam 13,7) und → David vor → Absalom (2Sam 17,22.27-29). Zu denken ist wohl auch an → Jerobeam I. (10. Jh.), der seine Residenz von → Sichem nach → Pnuël verlegte.

Erzählungen, die in Gilead in vorstaatlicher Zeit spielen, zielen vielfach darauf, den Besitz des Ostjordanlands zu legitimieren.

3.2.1. Jakob

Erstmals wird Gilead im Alten Testament in den Jakobserzählungen erwähnt, deren Wurzeln Finkelstein / Römer (321-330) in Gilead ansetzen. Nachdem → Jakob zwanzig Jahre im Gebiet der → AramäerLaban gedient hat, will er zu seinem Vater → Isaak zurückkehren. Mit Sack und Pack flieht er vor seinem Schwiegervater Laban zum Bergland Gilead, wo dieser ihn jedoch einholt (Gen 31,21.23.25). Das folgende Gespräch, der Vertragsschluss zwischen beiden und die Abschiedsszene spielen in Gilead (Gen 31,26-32,2). Das „Bergland Gilead“ wird hier ätiologisch als Grenze zwischen Israel und Aram, repräsentiert in den auf Augenhöhe kommunizierenden Ahnvätern Jakob und Laben, etabliert, vermutlich im 9. oder 8. Jh., als die Grenze zwischen Aram und Israel umkämpft war (s.u. 3.4.2.; vgl. Sergi 2016, 344f; nach Finkelstein / Römer, 323-325, im 10. Jh.). Nach dem Vertragsschluss begegnen Jakob Engel Gottes (Gen 32,2) in → Mahanajim (identifiziert mit Tulūl eḏ-Ḏahab, Koordinaten: 2149.1771; N 32° 11' 08'', E 35° 41' 12'', Jericke 2013, 198 [Foto: → Pnuël, Abb. 2]; oder nur dem westlichen der beiden Tulūl, Finkelstein / Koch / Lipschits, 146-148; Lipiński, 280-283, hält den westlichen für den eigentlichen Ort, den östlichen für eine vorgelagerte Festung). Dann überquert Jakob den Jabbok. Dabei tritt ihm Gott in Gestalt eines Mannes entgegen. Dies beschreibt Jakob als Sehen des Angesichts Gottes und deutet damit den Ortsnamen Pnuël im Sinne von „Angesicht Gottes“ (identifiziert mit Tulūl eḏ-Ḏahab [Koordinaten: 2149.1771; N 32° 11' 08'', E 35° 41' 12'', Pola im Art. → Pnuël mit Abb. 2] oder nur mit dem östlichen der beiden Tulūl [Koordinaten: N 32° 11' 13'', E 35° 41' 31'', Finkelstein / Koch / Lipschits, 148f] oder mit Tell el-Ḥamme [Koordinaten: 2112.1778; N 32° 11' 33'', E 35° 38' 48'', Jericke 2013, 198f, Foto: → Pnuël, Abb. 10] oder mit Tell Dēr ‘Allā [Koordinaten: 2088.1782; N 32° 11' 46'', E 35° 37' 15'', Lipiński, 288-293]). Schließlich trifft er Esau, macht Station in → Sukkot (meist identifiziert mit Tell Dēr ‘Allā) und verlässt Gilead mit der Überquerung des Jordans.

3.2.2. Landnahme

Nach Num 32,39 lebten in Gilead in vorisraelitischer Zeit die → Amoriter. Ihren Königen → Sihon und → Og gehört Gilead nach Jos 12,1-5 jeweils zur Hälfte. Doch kann Israel das Ostjordanland erobern. Nach Num 32,1.25-27.28f wurde das „Land Gilead“ von den Stämmen Ruben und Gad besiedelt. Während ihre Frauen, Kinder und Herden schon in den „Städten Gileads“ leben, beteiligen sich die Männer noch an der Eroberung des Westjordanlands. In Num 32,39f sind es dann aber die dem Stamm Manasse zugerechneten Söhne → Machirs, die Gilead erobern und besiedeln (zur Schichtung von Num 32 vgl. Marquis; Achenbach, 369-388). Demgegenüber differenziert Ri 5,14.17 deutlich zwischen Machir und Gilead und betrachtet Gilead als eigenständige Größe im Ostjordanland. Die Differenzen zeigen, dass wir es mit Texten aus unterschiedlichen historischen Situationen zu tun haben (vgl. Kallai 1986, 241-259).

Dtn 2,36 umreißt das nach dem Erzählverlauf bislang eroberte ostjordanische Gebiet. Es reicht vom Arnon bis nach Gilead (vgl. Jos 13,11), nach der anschließenden Eroberung → Baschans sogar vom Arnon bis zum Hermongebirge (Dtn 3,8.10). In der Beschreibung des → Landes, das → Mose vor seinem Tod überblickt, bildet Gilead die Nordostecke (Dtn 34,1). Die südliche Hälfte Gileads gehört nach Dtn 3,12f den Stämmen Ruben und Gad, die nördliche Hälfte – Jos 13,31 entsprechend – Manasse. Davon abweichend weist Dtn 3,15fJos 17,1.5f entsprechend – Machir / Manasse ganz Gilead zu (vgl. 1Chr 27,21), Ruben und Gad nur das Gebiet südlich von Gilead bis zum Arnon. Dagegen erhält Gad nach Dtn 4,43 das weiter nördlich gelegene Ramot-Gilead, nach Jos 13,25 sogar alle Städte Gileads. Auch 2Chr 5,16 schreibt Gilead Gad zu, doch siedelte Ruben nach 2Chr 5,9f an der ganzen Ostseite Gileads.

3.2.3. Gideon

Von dem kriegerischen Helden → Gideon erzählt Ri 8,4-21, wie er den → Midianitern, die er zuvor in der Jesreel-Ebene besiegt und in die Flucht geschlagen hat, ins Ostjordanland nachsetzt. Dort bittet er Sukkot und Pnuël vergeblich um Unterstützung, schlägt die Midianiter dennoch in Gilead vernichtend und tötet ihre beiden Könige eigenhändig. Auf dem Rückweg nimmt er schließlich Rache an Sukkot und Pnuël.

3.2.4. Jeftah

Jeftah (Ri 10,17-12,7), ein weiterer kriegerischer Held, ist in Gilead in der Stadt Mizpa beheimatet (Ri 11,34), die mit Sūf, 12 km nördlich des Jabbok, identifiziert wird (Koordinaten: 2293.1912; N 32° 18' 47'', E 35° 50' 23'', Gaß, 484.500), aber auch mit Tell el-Maṣfā (Koordinaten: 227.193; Finkelstein / Koch / Lipschits, 142f; zur Lokalisierungen vgl. MacDonald, 200). In Ri 11,1f wird er als Sohn eines gewissen Gilead und einer Dirne eingeführt (s.o. 2.3.). Seine Heimat Gilead muss er angesichts von Erbstreitigkeiten mit den ehelichen Söhnen seines Vaters verlassen. Als Gilead jedoch von den → Ammonitern bedrängt wird, versammeln sich die Bewohner Gileads in Mizpa. Die Ältesten bitten Jeftah, zurückzukehren und Anführer aller Bewohner Gileads zu werden – ein Angebot, das Jeftah zögerlich annimmt, aber in Mizpa vor Jahwe besiegelt. Nachdem Verhandlungen mit den Ammonitern scheitern, kommt es zum Kampf. Die Truppen der Ammoniter lagern bei dem Ort Gilead, vielleicht Chirbet Ǧel‘ad (s.u. 3.3.1. Koordinaten: 2235.1695; N 32° 07' 04'', E 35°46' 34''), die Israels bei Mizpe-Gilead, dem Namen nach ein „Aussichtsposten“ bei Gilead, vielleicht er-Rāšūnī (Koordinaten: 2220.1710; N 32° 07' 46'', E 35° 45' 58''), 1,5 km nordnordwestlich von Chirbet Ǧel‘ad (vgl. Gaß, 484.501; zur Problematik von Ri 11,29 vgl. Groß, 563f; zur Lokalisierung von Mizpe-Gilead vgl. Na’aman 2005, 105f; MacDonald, 200). Es kommt zum Kampf, Jeftah siegt, muss jedoch das vor dem Kampf geleistete Gelübde erfüllen, den ersten zu opfern, der ihm nach dem Sieg aus seinem Haus in Mizpa entgegenkommt: Es trifft seine Tochter, sein einziges Kind, das er als Brandopfer darbringt.

Anschließend rücken die Ephraimiter über den Jordan gegen Gilead vor, weil sie beleidigt waren, an den Kämpfen gegen die Ammoniter nicht beteiligt worden zu sein. Doch die Männer von Gilead schlagen sie, schneiden ihnen den Rückzug ab, besetzen die Jordanfurten und töten dort die in die Heimat fliehenden Ephraimiter, die sie an deren Aussprache des Wortes → Schibbolet erkennen.

3.2.5. Der Raub der Gileaditerinnen

Wegen der Schandtat von → Gibea (Ri 19) war der Stamm Benjamin von den anderen Stämmen Israels militärisch attackiert worden, und die Stämme hatten sich geschworen, keine ihrer Töchter einem Benjaminiter zur Frau zu geben. Als man die Existenz Benjamins später nicht gefährden will, zieht man gegen Jabesch-Gilead und raubt dort 400 junge Frauen für Benjamin (Ri 21,1-14).

3.2.6. Saul

1Sam 11,1-15 erzählt, wie → Saul der von den → Ammonitern belagerten Stadt → Jabesch in Gilead mit seinen Truppen erfolgreich zu Hilfe kommt und wie er daraufhin in Gilgal von ganz Israel zum König erhoben wird (1Sam 11,15). Die Bewohner von Jabesch haben ihm ihre Befreiung später damit gedankt, dass sie Saul und seine gefallenen Söhne würdig bestatteten (1Sam 31,11-13).

3.2.7. Eschbaal

Sauls Sohn → Eschbaal wurde im ostjordanischen → Mahanajim zum König eingesetzt. Dementsprechend steht Gilead in der Beschreibung seines Herrschaftsgebietes an erster Stelle (2Sam 2,8f).

3.2.8. Barsillai

Als → Absalom den Thron seines Vaters → David usurpiert, flieht David ins Ostjordanland. Absalom setzt ihm nach und schlägt sein Lager in Gilead auf (2Sam 17,26). David und seine Leute weilen im nahen Mahanajim und werden von Schobi, → Machir und → Barsillai, einem reichen Mann aus Gilead (2Sam 17,27; 2Sam 19,33), großzügig versorgt. Nach Absaloms Tod kehrt David nach Jerusalem zurück und bietet dem Gileaditer Barsillai einen Platz am Hof an, doch der will angesichts seines Alters in seiner Heimat bleiben. Auf dem Sterbebett beauftragt David → Salomo, die Söhne des Gileaditers am Hof aufzunehmen (1Kön 2,7).

Auch in der nachexilischen → Heimkehrerliste von Esr 2 // Neh 7 ist der Name Barsillai mit Gilead verknüpft. Ein Priester wird Barsillai genannt, weil er eine Tochter des Gileaditers Barsillai geheiratet hat (vgl. Esr 2,61 // Neh 7,63).

3.2.9. Salomo

Eine Liste, die angeblich zwölf lokale Herrscher zur Zeit → Salomos aufzählt, kennt drei ostjordanische Herrschaftsgebiete (1Kön 4,13f.19). Zum ersten mit Zentrum in Ramot-Gilead gehören Orte in Gilead und Baschan, für das zweite wird nur das Zentrum Mahanajim angegeben, und das dritte umfasst Groß-Gilead bestehend aus den beiden Gebieten von Sihon und Og (s.u. 3.3.4.5.). Dass sich die Gebiete zum Teil überlappen (vgl. Kallai 1986, 69-72), kann daran liegen, dass die Angaben aus unterschiedlichen Zeiten stammen (vgl. Weippert 1997, 32).

3.2.10. Jehu

Auf Geheiß des Propheten → Elisa wurde → Jehu (843-815 v. Chr.) in Ramot-Gilead zum König gesalbt (2Kön 9,1-13).

3.3. Unterschiedliche Größen namens „Gilead“

Gilead 05
Innerhalb des Ostjordanlandes meint Gilead meist das Gebiet zwischen dem Jarmuk und dem Nordende des Toten Meers. An einigen Stellen kann Gilead jedoch auch ein größeres oder kleineres Gebiet bezeichnen – nicht zuletzt, weil sich die Grenzen Israels im Ostjordanland im Laufe der Geschichte immer wieder verändert haben, ohne dass wir dies en detail nachzeichnen könnten.

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Die ältere Forschung meinte, eine Entwicklung des Begriffs „Gilead“ rekonstruieren zu können. So bezeichnet er z.B. nach Noth (1971a; vgl. MacDonald, 195-199) ursprünglich einen Ort südlich des Jabbok, dann ein kleines Gebiet bei diesem Ort und erst später auch das Land nördlich des Jabbok bis hin zum Jarmuk (vgl. dagegen Lemaire, 46, der die Ursprünge Gileads nördlich des Jabbok sieht). Vorausgesetzt wird bei derartigen Überlegungen, dass die biblischen Texte zumindest im Blick auf diese Entwicklung historisch zuverlässige Nachrichten aus vorstaatlicher Zeit enthalten. Diese Prämisse ist von der neueren Forschung zu Recht aufgegeben worden (vgl. z.B. Wüst, 110-115; Jericke 2013, 188-190). Erzählungen, die in Gilead spielen, müssen keineswegs die historischen Verhältnisse der erzählten Zeit spiegeln. Sie können sich auch auf viel spätere Verhältnisse, vor allem auf die ihrer Abfassungszeit, beziehen. So mögen die Auseinandersetzungen zwischen Jeftah und den Ammonitern, die in vorstaatlicher Zeit spielen, Konflikte während der Eisenzeit II, wenn nicht sogar nachexilische Verhältnisse reflektieren (vgl. Bloch-Smith, 308-311). Dieses Problem macht es schwer, eine Entwicklung im Gebrauch des Begriffs „Gilead“, aber auch die Geschichte Gileads nachzuzeichnen. Heyneck (I, 284) leitet aus der Etymologie des Begriffs „Gilead“ (s.o. 1.) ab, dass er ursprünglich nur das raue ‘Aǧlūn-Gebirge bezeichnet habe. Erst sekundär sei die Bezeichnung auf andere Gebiete ausgeweitet worden. Auf jeden Fall ist im Alten Testament ein differenzierter Gebrauch des Begriffs festzustellen.

3.3.1. Der „Ort Gilead“

Von einem „Ort (קִרְיָה qirjāh) Gilead“ spricht nur Hos 6,8, wo dieser Ort als Stätte nicht näher definierter Verbrechen gilt (vgl. Hos 12,12). Auch in Ri 10,17 dürfte Gilead als Lagerplatz der ammonitischen Truppen einen Ort meinen (Gaß, 479). Zudem wird in den in → Kalchu gefundenen Annalen → Tiglat-Pilesers III. mit URUGal’a[dda] (zur Lesung vgl. Weippert 1972, 154f) zwei Mal eine eroberte „Stadt Gilead“ bezeugt (HTAT, Nr. 145 und 146).

Die Identifikation des Ortes ist umstritten. Die Namensübereinstimmung legt eine Gleichsetzung mit Chirbet Ǧel‘ad, 8 km südlich des Jabbok, nahe (Koordinaten: 2235.1695; N 32° 07' 04'', E 35°46' 34''; 640 m über NN, Noth 1971a, 355f; ders., 1971b, 508-513; vgl. Jericke 2016a), wo Keramikfunde eine Besiedlung in der Eisenzeit I/II belegen (Gaß, 480). Da die Eroberungsnotiz Tiglat-Pilesers III. eine bedeutendere Stadt erwarten lässt, denkt man auch an Tell Ḥeǧǧāǧ (Koordinaten: 2154.1732; N 32° 08' 57'', E 35° 41' 27'', Finkelstein / Koch / Lipschits, 139), Mizpe-Gilead (Ri 11,29; vgl. Na’aman 2005, 105f) und Ramot-Gilead (Ottosson, 21).

3.3.2. Das „Bergland Gilead“

Gilead 07
In Dtn 3,12 meint הַר־הַגִּלְעָד har haggil‘ād nicht einen einzelnen Berg, sondern ein Gebirge bzw. eine Berglandschaft, da es im Kontext um die Verteilung von Gebieten geht und da zu diesem „Bergland Gilead“ mehrere Städte gehören. In Gen 31,21.23.25 ist mit „Bergland Gilead“ dem Erzählverlauf nach das Bergland nördlich des Jabbok gemeint (anders Noth 1971a, 356f), da Jakob es von Norden kommend erreicht, bevor er den Jabbok bei → Pnuël überquert. Zudem dürfte in dem Vertrag, den er mit dem Aramäer Laban schließt, kaum eine Grenze zu Aram legitimiert werden, die südlich des Jabbok liegt.

3.3.3. Der Stamm Gilead

Das Lied der → Debora (Ri 5) besingt einen Sieg Israels, an dem manche, aber nicht alle Stämme Israels beteiligt waren. In der Aufzählung der einzelnen Stämme wird zwischen Ruben und Dan in Ri 5,17 Gilead genannt. Daraus resultiert die These, Gilead sei auch der Name eines Stammes gewesen, der zu einer bestimmten Zeit zu den Stämmen Israels gezählt worden sei.

3.3.4. Das „Land Gilead“

Gilead kann auch als „Land“ im Sinne von „Landschaft / Gebiet“ bezeichnet werden. Diese Größe ist in der Regel auch gemeint, wenn eine Bezeichnung „Ort“, „Bergland“ oder „Land“ fehlt. Mit Land Gilead kann das ganze Ostjordanland gemeint sein oder nur ein Gebiet in ihm.

3.3.4.1. Gilead als Teil des Ostjordanlandes. In Ri 5,17 erscheint Gilead als selbstständiges Gebiet, das außerhalb der Gebiete von Ruben und Machir / Manasse liegt (Ri 5,14f). Nach Num 32,1.25-29 ist Gilead dagegen das Gebiet von Ruben und Gad, nach Num 32,39f jedoch das von Manasse. In der Aufzählung der Gebiete der ostjordanischen Stämme erscheint Gilead in Jos 13,11 als ein Gebiet neben anderen, ohne Zuweisung an einen bestimmten Stamm. In Dtn 2,36 setzt die Wendung „bis nach Gilead“ voraus, dass es sich um ein Gebiet im Norden des Ostjordanlands handelt. Zudem dürfte in 1Sam 13,7 Gad das südliche und Gilead allein das nördliche Ostjordanland meinen (vgl. 2Sam 24,5f).

3.3.4.2. Gilead zwischen Jarmuk und Jabbok. Dass dieses Gebiet zu Gilead zählte, machen dortige Ortsnamen deutlich.

Jabesch-Gilead lag am → Krit, wohl Tell el-Maqlūb (Koordinaten: 2144.2011; N 32° 24' 07'', E 35° 40' 55''; 345 m über NN), ca. 24 km nördlich des Jabbok.

Ramot-Gilead wird mit Tell el-Ḥiṣn identifiziert (Koordinaten: 2330.2102; N 32° 29' 25'', E 35° 52' 49''; 660 m über NN), ca. 30 km nördlich des Jabbok (Weippert 1997, 31-33; vgl. HTAT, 294 Anm. 70), oder mit dem auf gleicher Höhe gelegenen Tell er-Rumēṯ (Koordinaten: 2455.2116; N 32° 30' 00'', E 36° 00' 53''; vgl. zu dieser Ortslage Finkelstein / Lipschits / Sergi, 7-21) oder aber mit dem noch etwas weiter nördlich gelegenen Tell er-Ramtā in der heutigen Stadt Ramtā (Koordinaten: 2450.2186; N 32° 33' 38'', E 36° 00' 39'', Finkelstein / Lipschits / Sergi, 22f).

Tischbe in Gilead, der Herkunftsort des Propheten → Elia (1Kön 17,1; → Krit), lässt sich allerdings nicht sicher nördlich des Jabbok verorten, da die Identifizierung mit el-Istib (Koordinaten: N 32° 21' 58'', E 35° 43' 06''), ca. 20 km nördlich des Jabbok, angesichts des Fehlens eisenzeitlicher Besiedlungsspuren sehr unsicher ist; aber vielleicht war es ein Tell der näheren Umgebung (Chirbet Umm el-Hedamus; vgl. Thiel 1990; MacDonald, 204f; Finkelstein / Koch / Lipschits, 145).

3.3.4.3. Gilead zwischen Jabbok und Arnon. Die Zugehörigkeit dieses Gebiets zu Gilead belegt der Ort Gilead, wenn es sich bei ihm um Chirbet Ǧel‘ad, nur 8 km südlich des Jabbok, handelt (s.o. 3.3.1.). Num 32,1-4 definiert das Land Gilead durch eine Aufzählung von Städten, z.B. → Atarot, → Dibon und → Heschbon, die sogar 45-75 km südlich des Jabbok auf Höhe des Toten Meeres liegen.

3.3.4.4. Gilead als das ganze Ostjordanland zwischen Jarmuk und Arnon. Angesichts der genannten Zuweisungen kann auch das ganze Ostjordanland als Gilead bezeichnet werden. In Jos 22,9.13.15.32 ist mit „Gilead“ das ganze Ostjordanland als Siedlungsgebiet von Ruben, Gad und Halb-Manasse gemeint, mit „Kanaan“ dagegen das Westjordanland (vgl. Ri 10,8.17f). Nach Ri 20,1 umfasst Israel das Gebiet von Dan bis Beerscheba sowie Gilead im Sinne des Ostjordanlandes. Nach 2Kön 10,32f hat der aramäische König → Hasael zur Zeit Jehus (843-815 v. Chr.) Gilead bis zum Arnon, also das ganze Ostjordanland, bedrängt. Wenn → Amos den Aramäern und Ammonitern, also den nordöstlichen und den weiter südlich wohnenden östlichen Nachbarn Israels im Ostjordanland, Übergriffe auf Gilead vorwirft (Am 1,3.13), muss mit Gilead das gesamte israelitische Ostjordanland gemeint sein. In dem Heilswort, das Ps 60,8-10 zitiert, um Gottes Anspruch auf das Land zu dokumentieren, beziehen sich die Begriffe Ephraim und Juda auf das Westjordanland, Gilead und Manasse dagegen auf das Ostjordanland, wobei beide Begriffe wohl jeweils das ganze Ostjordanland meinen (Ps 60,9 // Ps 108,9; vgl. Jer 50,19). Heilszusagen kündigen die Wiederbesiedlung Gileads an und meinen dabei ebenfalls das ganze Ostjordanland (Ob 1,19; Mi 7,14; Sach 10,10; vgl. Ez 47,18; Jdt 1,8).

3.3.4.5. „Halb Gilead“. Nach der Geschichtskonstruktion von Jos 12,1-5 gab es im Ostjordanland in vorisraelitischer Zeit zwei Herrschaftsgebiete. → Sihon beherrschte den Süden, → Og den Norden. Jedem von ihnen soll eine Hälfte Gileads gehört haben mit dem Jabbok als trennender Grenze. In den Mitteilungen über die Landnahme wird diese Zweiteilung aufgenommen. Nach Dtn 3,12f erhalten die Stämme Ruben und Gad das südliche Ostjordanland vom Arnon bis einschließlich einer Hälfte Gileads, während Manasse – Jos 13,31 entsprechend – die andere Hälfte Gileads und den Baschan bekommt.

Rätselhaft bleibt, was Gilead in Ri 7,3 meint, da eine ostjordanische Landschaft nicht in den Kontext passt (vgl. Groß, 432f).

3.4. Zur Geschichte Gileads

3.4.1. Eisenzeit I: Dorfkultur

Während der → Eisenzeit I dürfte Gilead in seiner Siedlungsstruktur der Dorfkultur des westjordanischen Berglands entsprochen haben (vgl. Bloch-Smith, 307; Sergi 2016, 340f; Heyneck I, 220-224.244-261). Bei den Bewohnern ist weithin mit autochthonen Gruppen zu rechnen, aber auch mit Migranten aus dem Westjordanland (→ Machir), wie die an die alte Heimat erinnernde Bezeichnung „Wald Ephraim“ (2Sam 18,6) zeigt (vgl. Weippert 1997, 22-28).

3.4.2. Eisenzeit II: Umkämpft zwischen Israel, Moab, Ammon und Aram

In der → Eisenzeit II gab es im Ostjordanland erste eisenzeitliche Städte mit der für sie typischen urbanen Struktur (z.B. Jabesch-Gilead / Tell el-Maqlūb; vgl. Heyneck I, 224-227.261-267). Insbesondere die Eisenzeit IIB stellt eine Blütezeit dar. Gilead, das von Israel beanspruchte Gebiet im Ostjordanland, war umgeben von den → Moabitern im Süden, den → Ammonitern im Osten und den → Aramäern im Norden. Die Grenzen zu diesen Staaten waren jeweils umkämpft (vgl. Ottosson, 223-238; Bloch-Smith, 297-305). Beispielsweise konnte Israel zur Zeit der Omriden (Mitte 9. Jh.; → Omri; → Ahab; → Joram) und → Jerobeams II. (Mitte 8. Jh.) expandieren (→ Jahaz; → Atarot), so dass Gilead größer wurde, während es zu anderen Zeiten angesichts der Expansion von Nachbarstaaten kleiner war (vgl. Finkelstein / Koch / Lipschits, 150-154).

1) Der Arnon kann als Südgrenze Gileads gelten. Für das Kernland → Moabs bildete er die Nordgrenze. Der Mischor (מִישׁוֹר mîšôr, Lutherbibel: „Ebene“), das fruchtbare Gebiet zwischen dem Arnon und dem Nordende des Toten Meers war, wie die → Mescha-Stele (9. Jh.) belegt, umkämpftes Gebiet, das mal der einen, mal der anderen Seite gehörte (vgl. Kallai 1986, 91).

2) 1Sam 11,1-11 bietet eine Erzählung, in der Saul Jabesch-Gilead von den → Ammonitern befreit. Für den Erzähler – wann auch immer er zeitlich anzusetzen ist – scheint dies ein plausibles Szenarium gewesen zu sein.

3) Israels Verhältnis zu den Aramäern ist wechselhaft. In der → Schlacht von Qarqar (853 v. Chr.) hat Israel unter → Ahab Seite an Seite mit den Aramäern gegen die → Assyrer unter → Salmanassar III. gekämpft. Jedoch scheint Joram, schon ehe sich sein Nachfolger → Jehu unterworfen hat, den Kampf gegen das assyrische Großreich aufgegeben und dafür den Konflikt mit den Aramäern in Kauf genommen zu haben. Vielleicht hat er die Aramäer sogar von Süden angegriffen, als sie ihre Truppen im Norden gegen Assyrien konzentrieren mussten (vgl. Sergi 2017).

Ahabs Schlacht von Ramot-Gilead (852 v. Chr.). 1Kön 22,1-38 gibt vor, im Jahr 852 v. Chr. zu spielen, und erzählt, wie die in Gilead eingedrungenen → Aramäer Ramot-Gilead besetzt halten. Israels König → Ahab und Judas König → Joschafat wollen die Stadt befreien, doch wird Ahab bei dem Unternehmen getötet. Historisch ist der Erzählung, wie Thiel (2019, 618-621.624-627) jüngst wieder gezeigt hat, nicht viel zu entnehmen, im Gegenteil: Ein Kampf gegen die Aramäer passt so gar nicht zu der gut bezeugten Koalition mit ihnen bei der Schlacht von Qarqar. Die wohl erst viel später in prophetischen Kreisen entstandene Erzählung (1Kön 22,25 setzt die Eroberung Samarias voraus) will vielmehr zeigen, wie Ahab als selbstbestimmter und damit Gott ignorierender Herrscher agiert und deswegen nach Jahwes Willen (1Kön 22,20) zu Tode kommt. Alle Verkleidungstricks (→ Verkleidung) helfen ihm nicht, ein zufälliger Pfeilschuss findet seinen Weg zwischen Teilen der Panzerung hindurch und bereitet dem „Bösewicht“ so sein Ende. Die Schlacht von Ramot-Gilead hat historisch kaum stattgefunden, sie ist möglicherweise aus Jorams Schlacht bei Ramot-Gilead auf Ahab, der literarisch längst zu einer Negativ-Gestalt avanciert war, übertragen worden (Thiel 2019, 625). Mit Na’aman (2008) darf man vielleicht annehmen, dass Ahab in der Schlacht von Qarqar getötet worden ist.

Jorams Schlacht von Ramot-Gilead (845 v. Chr.). Nach 2Kön 8,28f versuchten Israels König → Joram, der Sohn Ahabs, und Judas König → Ahasja, den Aramäern Ramot-Gilead abzunehmen, jedoch vergebens (vgl. die → Inschrift von Tel Dan). Diese Darstellung ist gegenüber der von 2Kön 9,14, nach der Joram Ramot-Gilead gegen die Aramäer verteidigt hat, historisch wahrscheinlicher (vgl. Sergi 2016, 334-336).

Die Niederlage im Kampf um Ramot-Gilead, ebenso die Verluste an die → Moabiter (→ Mescha-Stele) haben das Ende der Dynastie der Omriden und damit einen Machtverlust Israels eingeläutet sowie auf der anderen Seite einen Machtzuwachs der Aramäer unter ihrem König → Hasael (ca. 845-800 v. Chr.); vgl. Sergi 2017. Nach 2Kön 10,33 ist Hasael sogar bis zum Arnon vorgedrungen und hat damit Groß-Gilead eingenommen (vgl. 2Kön 13,3f.7).

Im 8. Jh. zeugt Am 1,3.13 von Übergriffen Arams und Ammons auf Gilead. Andererseits konnte → Jerobeam II. (787-747 v. Chr.) die Ostgebiete Israels von „Lebo-Hamat bis zum Meer der Araba“ wiederherstellen, z.B. wohl → Karnajim einnehmen (2Kön 14,25.28; Am 6,13). Zur Zeit der assyrischen Eroberung scheint das Gebiet jedoch schon wieder aramäisch gewesen zu sein (s.u. 3.4.3.).

Welche Teile Gileads während der → Eisenzeit II in welchem Zeitraum zu wessen Herrschaftsgebiet zählten, ist im Einzelnen kaum zu sagen. Das gilt auch für die Frage, welche Teile der Bevölkerung sich im Blick auf Sprache, Kultur und Religion welchem der genannten Länder zugehörig fühlten. Dass man in Tell Dēr ‘Allā (→ Sukkot) eine aramäische Inschrift aus dem 9. Jh. gefunden hat, zeigt, wie wenig die Gebiete und Volksgruppen klar abzugrenzen sind (vgl. Weippert 1997, 28-31). Insbesondere das Aramäerreich von → Damaskusdürfte Gilead stark geprägt haben, im Krieg, im Handel und im kulturellen Austausch (vgl. Sergi 2016, 333-349).

3.4.3. Assyrische Eroberung und die Provinz (?) Gilead

Nach 2Kön 15,29 hat der assyrische König (→ Assyrer) → Tiglat-Pileser III. 733 v. Chr. weite Teile Israels, darunter Gilead, von Israels König → Pekach (736-733 v. Chr.) erobert. Dem widersprechen die Annalen Tiglat-Pilesers III. (HTAT, Nr. 145 und 146). Nach ihnen hat er das Ostjordanland bis zu den Städten Minnit (Umm el-Ḥanāfiš), Gilead und Abel-Schittim (→ Abel in Ortsnamen) erobert, aber nicht Israel, sondern den Aramäern abgenommen. Demnach gehörte Gilead bis ungefähr zum Nordende des Toten Meers zu dieser Zeit bereits zu Aram (vgl. Na’aman 2005, 106.113f; HTAT, 287 [Anm. 10].310). Dem widerspricht die Notiz in 2Kön 15,25 nicht, dass Pekach seinen Putsch auf 50 Gileaditer stützte, da sie keineswegs voraussetzt, dass Gilead noch zu Israel gehörte (gegen Galil, 512-514).

Ob die Assyrer Gilead, wie im Gefolge von → Albrecht Alt vielfach angenommen wird (1929, 237-242; vgl. Forrer, 68ff; Zwickel 2019, 287.298), nach der Einnahme zu einer eigenen assyrischen Provinz „Gilead“ gemacht haben, ist umstritten. Alt (1950, 32-35) führt Jes 8,23 an. Der Vers kündigt drei Gebieten, die die Assyrer erobert haben, Heil an: dem „Weg am Meer“, dem „Land jenseits des Jordans“ und dem „Galiläa der Völker“. Mit diesen Bezeichnungen seien drei assyrische Provinzen gemeint: Dor, Gilead und Megiddo (vgl. Aharoni, 46.390f). Assyrisch ist eine Provinz Gilead jedoch nicht belegt, und deswegen wird ihre Existenz bestritten (vgl. Bienkowski, 44-47; Heyneck I, 382f). Weippert (HTAT, 287 [Anm. 10].310; vgl. ders. 1997, 31) vermutet, dass Gilead als Teil des aramäischen Reiches von Damaskus zu der auf aramäischem Gebiet errichteten Provinz Qarnīni (→ Karnajim) gehörte.

3.4.4. Makkabäer-Zeit

1Makk 5 (vgl. 2Makk 12,10-26) verherrlicht Siege, die die → Makkabäer in Gilead errungen haben, und zählt dabei auch Orte nördlich des Jarmuk zu Gilead. Mit Gilead ist in hellenistisch-römischer Zeit ausschließlich die Landschaft nördlich des Jabbok gemeint.

4. Zur Rezeption

Rezipiert wird Gilead vor allem als Landschaft, die für das Heilmittel → Balsam (lateinisch: Commiphora gileadensis) bekannt ist (Jer 8,22) und mit der man deswegen Heilung assoziieren kann. Deswegen wird der Name „Gilead“ im medizinischen Bereich verwendet, z.B. für Häuser des Evangelischen Klinikums Bethel. In der Kunst wird Gilead am häufigsten in der englischsprachigen Literatur aufgenommen. Ausschlaggebend dürfte dafür das bekannte, ins 19. Jh. zurückgehende, afroamerikanische Spiritual „There is a balm in Gilead” sein, in dem Balsam eine Metapher für das Heil ist, das Christus der „sin-sick soul“ schenkt. In Edgar Allan Poes berühmtem Gedicht „The Raven“ (1845) fragt der lyrische Erzähler von tiefer Trauer über den Tod seiner Geliebten erfüllt einen Raben, ob es für ihn Heilung gebe: „Is there balm in Gilead?“, doch der schwarze Rabe antwortet: „Nevermore.“ Ähnlich pessimistisch ist Lanford Wilsons Theaterstück „Balm in Gilead“ (1965). Es spielt in New York im Milieu von Junkies, Prostituierten und Kriminellen und dreht sich um die Frage, ob sie den Ausstieg schaffen können. Der Titel lässt dies hoffen, doch die Realität sieht anders aus. Weitaus differenzierter erscheint das Leben in Marilynne Robinsons Roman „Gilead“ (2004). Er spielt in Iowa in der Stadt Gilead. Kurz vor seinem Tod schreibt Pastor John Ames einen langen, den Roman bildenden Abschiedsbrief an seinen kleinen Sohn, um ihm im Kummer des Lebens Hoffnungslinien aufzuzeigen. Der Titel „Gilead“, mit dem Balsam assoziiert werden kann, lässt diese Hoffnungslinien anklingen. Am Ende heißt es über Gilead: „This whole town does look like whatever hope becomes after it begins to weary a little, then weary a little more. But hope deferred is still hope. I love this town.“ (247)

Der Roman „The Handmaid’s Tale“ der Kanadierin Margaret Atwood (1985; Verfilmung von Volker Schlöndorff mit dem Titel „Die Geschichte der Dienerin“, 1990) zeigt das Leben in der Republik Gilead, einer an „Brave New World“ erinnernden, schrecklichen, theokratischen Diktatur, dem Nachfolgestaat der Vereinigten Staaten, nachdem diese durch einen Putsch christlicher Fundamentalisten untergegangen sind. Alles, was in dieser totalitären Republik Gilead geschieht, spiegelt für Leserinnen und Leser Verhältnisse, die sie mutatis mutandis aktuell schon erleben können und die angeprangert werden sollen. Im Namen „Gilead“ macht die Propaganda diesen Staat zum Heilsbringer, aber dieser Heilsbringer ist pervertiert.

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Abbildungsverzeichnis

  • Die Berglandschaft Gilead mit dem heutzutage aufgestauten Jabboktal (gesehen von der Königsstraße aus Richtung Westen). Mit Dank an © Georg Plum (2019)
  • Gilead unter den Nachkommen Josefs nach Num 26,28-34 und Jos 17,1-3. © Klaus Koenen, 2019
  • Gilead unter den Nachkommen Josefs nach 1Chr 7,14-19. © Klaus Koenen, 2019
  • Karte zu Gilead. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Das ostjordanische Bergland südlich des Jarmuk (aufgenommen von Belvoir aus). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2018)
  • Das ostjordanische Bergland nördlich des Jabbok (‘Aǧlūn). Aus: Wikimedia Commons; © Aktron, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 4.0 International; Zugriff 26.2.2019
  • Der westliche der beiden Tulūl eḏ-Ḏahab, für die eine Identifizierung mit Pnuël und / oder Mahanajim zur Diskussion steht. Aus: Wikimedia Commons; © Jorre, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 3.0 unported; Zugriff 26.2.2019

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