Galbanum
(erstellt: August 2010)
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1. Botanisch
Galbanum bezeichnet das gelblich oder auch bräunlich-grüne Gummiharz einiger Arten des Stecken- oder Rutenkrautes (z.B. Ferula galbaniflua oder Ferula gummosa) aus der Familie der Doldengewächse. Diese wild wachsende Pflanzenart besitzt einen dicken Stängel, große und stark gefiederte, behaarte Blätter und große Dolden aus gelben Blüten; sie kann eine Höhe von bis über zwei Metern erreichen. Sie war in Palästina nicht heimisch, sondern ist bis heute als Wildpflanze in den Höhen des Iran und Afghanistans sowie Nordindiens zu finden.
Das → Harz
2. Verwendung in der Antike
In der antiken Medizin (belegt für Mesopotamien ab dem 3. Jt.) wurde Galbanum als Heilmittel verwendet, sowohl allein als auch gelöst in Ölen, z.B. als Mittel gegen Zahnschmerzen (→ Krankheit und Heilung
Plinius der Ältere (23-79 n. Chr.) bericht in seiner Naturgeschichte, dass Galbanum durch seinen Geruch „bei Epilepsie; bei Gebärmutterkrampf oder bei Magenbeschwerden“ heilsam wirke (Nat. Hist. XXIV, 21f; Wikisource: Plinius d.Ä.
3. Biblisch
In der Bibel wird Galbanum (Hebr. חֶלְבְּנָה chælbәnah) nur einmal in Ex 30,34
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003
2. Weitere Literatur
- Hepper, F.N., 1992, Pflanzen der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart
- König, R. (Hg.), 1993, C. Plinii Secundi, Naturalis Historiae. Libri XXXVII, Libri XXIV: Medizin und Pharmakologie. Heilmittel aus wild wachsenden Pflanzen, Darmstadt
- Kügler, J. (Hg.), 2000, Die Macht der Nase. Zur religiösen Bedeutung des Duftes. Religionsgeschichte – Bibel – Liturgie (SBS 187), Stuttgart
- Neumann-Gorsolke, U. / Riede, P., 2003, Das Kleid der Erde. Pflanzen in der Lebenswelt des alten Israel, Stuttgart / Neukirchen-Vluyn
- Zohary, M., 1995, Pflanzen der Bibel, 3. Aufl., Stuttgart
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